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Veröffentlicht am 07.07.2019

Starke Frauen

Das Versprechen der Islandschwestern
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Starke Frauen
Ich mag Bücher, die sich auf zwei Zeitebenen abspielen (mehr finde ich immer schwierig, da kommt man zu sehr durcheinander, aber zwei sind immer gut abwechslungsreich) und dieses hier hat ...

Starke Frauen
Ich mag Bücher, die sich auf zwei Zeitebenen abspielen (mehr finde ich immer schwierig, da kommt man zu sehr durcheinander, aber zwei sind immer gut abwechslungsreich) und dieses hier hat mir besonders gut gefallen.
Es spielt in 1949 und 2017 und die „Zeitsprünge“ sind gut nachvollziehbar:
2017: Pia macht sich mit ihrer Großmutter auf die Reise nach Island zum 90sten Geburtstag von Omas Schwester. Seit Jahrzehnten haben die Schwestern nicht miteinander gesprochen. Zwischen ihnen steht ein unausgesprochenes Geheimnis ...
1949: Die Schwestern Margarete und Helga machen sich aus dem kriegszerstörten Deutschland auf den Weg nach Island, um dort ein Jahr lang auf einem Bauernhof zu arbeiten. Sie wollen sich auf der rauen, ursprünglichen Insel ein neues Leben aufbauen. Während Margarete sich in den Isländer Théo verliebt, zehrt das Heimweh an Helga. Ist das Glück der einen Schwester das Unglück der anderen?
Die Geschichte um diese starken Frauen ist gut lesbar, bildhaft erzählt und durchauch auch spannend. Sie ist auch sehr emotional und man kann sich gut in die Geschichte und die Figuren einfühlen.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Erfrischend wie Zitroneneis

Sommertage auf Capri (Capri 1)
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Erfrischend wie Zitroneneis
„Ein Roman so sonnig wie ein Tag an Capris Küste und so frisch wie Zitroneneis“ - treffender kann man dieses Buch nicht beschreiben.
Die Geschichte:
„Velia hat es satt. Die ...

Erfrischend wie Zitroneneis
„Ein Roman so sonnig wie ein Tag an Capris Küste und so frisch wie Zitroneneis“ - treffender kann man dieses Buch nicht beschreiben.
Die Geschichte:
„Velia hat es satt. Die Fernbeziehung, die sie ständig zwischen Neapel und Deutschland hin und her pendeln lässt und aus der langsam aber sicher die Luft raus ist. Die endlose Reihe nerviger Jobs, die sie nie halten kann, weil sie so oft im Ausland ist. Und die Tatsache, dass sie sich deswegen keine Wohnung leisten kann und wieder bei ihren Eltern wohnt. Und das mit Ende zwanzig.
Da kommt der Anruf ihrer Tante auf Capri gerade recht. Sie braucht Hilfe während der Urlaubssaison und so stellt Velia ihre lauwarme Beziehung aufs Abstellgleis und setzt über auf die italienische Trauminsel. Dort trifft sie auf den charmanten, wenn auch etwas schüchternen Schuster Ennio, der die auf der Insel traditionellen Sandalen anfertigt und verkauft. Schon bald lässt sich die Anziehung zwischen den beiden nicht mehr leugnen und zwischen Strand, Vino und Gelato verbringen die beiden einen hinreißenden Sommer. Bis auf einmal Velias Ex vor der Tür steht und sie zurück will...“
klingt schon so locker-luftig – und genau das ist sie auch.
Ich kann das schwer in Worte fassen, „fluffig“ halt, grins.
Im Ernst, hier wird einem locker-leichte Unterhaltung geboten, die in Teilen auch recht lustig war, romantisch, einfach schön geschrieben. Das richtige Buch für den Balkon oder den Strand mit überzeugenden Protagonisten und einem sommerlichen Flair !

Veröffentlicht am 07.07.2019

Sehr guter Einblick, aber teilweise zuviele Details

Die Lotosblüte
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Sehr guter Einblick, aber teilweise zuviele Details
„Die Geisha aus Korea“ ist ein Buch, das einen gefangen nimmt und das fast von Beginn an...
So eine Geschichte:
„Von der Stiefmutter verkauft, findet ...

Sehr guter Einblick, aber teilweise zuviele Details
„Die Geisha aus Korea“ ist ein Buch, das einen gefangen nimmt und das fast von Beginn an...
So eine Geschichte:
„Von der Stiefmutter verkauft, findet sich die 15 Jahre alte Shim Chong plötzlich als Zweitfrau eines alten Chinesen wieder. Lenhwa, Lotosblüte, heißt sie jetzt, und alles ist so furchtbar anders, als sie es gewohnt ist. Viel zu essen hatte sie nie, und Betteln war ihr täglich Brot, denn sie diente ihrem blinden Vater als Augenpaar, doch der Alltag in dem fremden Haushalt kommt ihr erst recht vor wie ein böser Traum.
Als ihr Ehemann stirbt, wird ihr schmerzlich bewusst, dass dies für sie nur die erste Station einer Odyssee ist, die sie, als Handelsware missbraucht, von den Ufern des Gelben Flusses über Shanghai, Taiwan und Singapur bis in das Land der Geishas führen soll. Nach unzähligen sinnlichen wie schmerzvollen Erfahrungen entdeckt Shim Chong eines Tages die Macht ihres Körpers und nimmt ihr Leben in die eigenen Hände.“
hatte ich bislang noch nicht gelesen und ich war anfangs skeptisch, ob das Buch wirklich etwas für mich ist...
Gleichzeitig war es dann aber auch das Buch, das mich in letzter Zeit am meisten in sich abtauchen ließ... Das hat mir ausnehmend gut gefallen. Der Autor schreibt sehr bildhaft, so dass man sich vorstellen kann, selbst in dieser Zeit zu leben. Man kann alles hervorragend nachvollziehen und mitempfinden.
Als Leser wird einem allerdings bedingungslose Aufmerksamkeit abverlangt, denn der Autor geizt nicht mit Details, im Gegenteil: sie sind in Hülle und Fülle vorhanden und wer da nicht gut aufpasst, „verzettelt“ sich leicht... Das ist auch ein Minuspunkt bei mir leider. Ausführlich okay, aber hier war das manchmal einfach auch zuviel des Guten...
Daher ziehe ich einen Stern ab und vergebe vier Sterne für dieses außergewöhnliche Buch über ein Schicksal der Lenhwa, das wohl niemanden unberührt zurücklassen wird.

Veröffentlicht am 07.07.2019

Besonders

Harz
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Besonders
Jeder, der schon mal einige meiner Rezensionen gelesen hat, weiß, dass ich mich (lustigerweise aber fast alle in meiner Familie) mit skandinavischen Autoren ein wenig „schwertue“. Sie schreiben ...

Besonders
Jeder, der schon mal einige meiner Rezensionen gelesen hat, weiß, dass ich mich (lustigerweise aber fast alle in meiner Familie) mit skandinavischen Autoren ein wenig „schwertue“. Sie schreiben mir oft einfach zu langweilig bzw. -atmig...
Und ich bin immer ein wenig skeptisch, wenn ein Buch so „mega-gehypt“ wird im Vorfeld, weil ich schon etliche gelesen habe, die ich dann todlangweilig fand leider...
Dieses hier hat mich ein wenig an „Raum“ von Emma Donahue erinnert, der Schreibstil...
Erst kommt man nicht so recht in die Geschichte – dann packt sie einen aber doch noch irgendwie... Man kann nur nicht so recht verifizieren, woran es liegt... Hier geht mir das ähnlich. Das Buch hat was, ich kann es nur sehr schlecht in Worte fassen...
Die Story:
„Liv ist seit dem sechsten Lebensjahr tot, ertrunken in der Brandung. Das zumindest lässt ihr Vater Jens die Behörden glauben. Jens ist ein krankhafter Sammler, getrieben von der Angst, seine einzige Tochter zu verlieren. Und so lebt Liv in der Einsamkeit eines Containers hinter dem Hof, versteckt zwischen selbst gezimmerten Särgen und in Harz konservierten Tieren - ein sorgsam von der Außenwelt abgeschirmtes Leben, ein Leben in der Falle. Meisterhaft erzählt Ane Riel von einer scheinbar verkehrten Welt, in der aus Liebe Obsession wird und aus dem Wunsch nach Sicherheit tödliche Gefahr.“
Wenn man sich auf die Geschichte und die Atmosphäre einlässt, hat das Buch durchaus seine „beängstigenden“ Momente, aber alles in allem ist es kein Buch, dass einen von einem Schock zum nächsten wirft. Thriller ja, aber kein blutspritzender. Eher einer der psychologisch angehauchten, mit einer armen, allein gelassenen Seele in ihrer eigenen Welt. Traurig auch teilweise – besonders wenn man bedenkt, dass das nicht unbedingt fiktiv sein muss: es gibt ja solche Menschen auch im realen Leben leider... Das macht es umso beängstigender...

Veröffentlicht am 17.06.2019

Interessanter Charakter

Château Mort
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Den ersten Fall von Luc Verlain kenne ich nicht, aber eine Freundin lieh mir dieses Buch und ich hatte viel Spass beim Lesen.
Die Geschichte:
„Der kurioseste Marathon der Welt – und ein ausgeklügelter ...

Den ersten Fall von Luc Verlain kenne ich nicht, aber eine Freundin lieh mir dieses Buch und ich hatte viel Spass beim Lesen.
Die Geschichte:
„Der kurioseste Marathon der Welt – und ein ausgeklügelter Mord: Commissaire Luc Verlain ermittelt wieder!
Sein erster Sommer im Aquitaine neigt sich dem Ende entgegen – doch kurz vor der Lese der edelsten Weine wird Frankreich von einer Hitzewelle erfasst. Und ausgerechnet nun findet der Marathon du Médoc statt, wo die Läufer in bunten Kostümen antreten und unterwegs auch noch Rotwein verkosten dürfen. Ein riesiges Fest, das für Luc noch schöner wird, weil seine Angebetete Anouk nach einer geheimnisvollen Italienreise wieder ins Aquitaine zurückkehrt. Gemeinsam stehen sie im Schlossgarten von Lucs bestem Freund Richard, der die Marathonläufer mit einem feinen Rotwein verköstigt. Plötzlich brechen einige Sportler zusammen, ein Politiker kommt nur knapp mit dem Leben davon und ausgerechnet der sympathische Winzer Hubert stirbt. So sehr sich Luc auch dagegen sträubt: Alle Spuren führen zu Richard, denn der steckt offenbar in ernsten finanziellen Schwierigkeiten. Der Commissaire muss sich bald entscheiden zwischen der Loyalität zu seinem alten Freund und den Gefühlen für seine Partnerin Anouk, die Richard längst für den Täter hält.“
ist spannend erzählt und Luc Verlain ist ein interessanter Charakter, der das Buch auch ein Stück weit „trägt“. Die Spannung ist zwar nicht durchgängig gleich hoch, aber das braucht es bei diesem Buch meiner Meinung nach auch gar nicht zwingend.