Das Schicksal der stummen Magd
Die stumme MagdDer Roman "Die stumme Magd" von Annette Sprattte macht schon aufgrund seines interessanten Titels und dem mehr als einprägsamen Cover
neugierig. Was hat es auf sich mit der stummen Magd?
Die Handlung ...
Der Roman "Die stumme Magd" von Annette Sprattte macht schon aufgrund seines interessanten Titels und dem mehr als einprägsamen Cover
neugierig. Was hat es auf sich mit der stummen Magd?
Die Handlung spielt in Yorkshire um das Jahr 1710.
Auf einem bedeutenden Gestüt des Baronets Brigham erhält Daniel Huntington ein Angebot als Stallmeister zu arbeiten. Daniel fühlt sich sehr geehrt und nimmt deswegen dieses Angobot umgehend an. Durch seinen
Fleiß und sein Können ist er schon bald bei der Dienerschaft und den Stallburschen sehr beliebt.
Auf dem Gestüt befindet sich eine Schimmelstute, die bis auf eine stumme Magd niemand an sich heran lässt, ohne gleich wild um sich zu beißen. Daniel
ist von dieser Begebenheit fasziniert und möchte darüber hinaus gerne den Grund erfahren, warum die junge Magd nicht spricht. So forscht er nach und erfährt vom alten Stallmeister eher durch Zufall von einer
grausamen Begebenheit, die kaum zu glauben ist.
Kann er dafür sorgen, dass die Gerechtigkeit siegt? Wie kann er die junge Magd aus der Knechtschaft auf Brigham Hall befreien?
Daniel ist ein guter, bescheidener und gläubiger junger Mann, der mit seiner vertruenswürdigen und freundlichen Art sehr schnell die Menschen
auf dem Gestüt für sich gewinnt.
"Die stumme Magd" ist für mich der erste Roman, den ich von der Autorin Annette Spratte las. Ihre sehr schöne und gekonnt inszenierte Geschichte dieser "stummen Magd" und die spannenden Geschehnisse auf dem Gestüt
faszinierte mich von der ersten bis zur letzten Seite. Ihre klare und schwungvolle Sprache lies die Lektüre der Geschichte um Daniel und der stummen Magd zu einem schönen Leseerlebnis werden. Die Story ist
lebendig, frisch und wartet mit vielen Überraschungen auf, die ihre Leser aufs Beste unterhält.
Besonders faszinierend fand ich, dass die Geschichte einerseits sehr romantische, emotional hinreißend schöne Facetten aufweist, andererseits aber auch spannend wie ein Kriminalroman ist, dessen Entwicklung im
Laufe des Geschehens immer mehr an Dramatik zunimmt.
Für den Leser besonders schön war es, Einblick in die Gedanken von Daniel zu erhalten, die er in Form von Briefen an seine Mutter schrieb.
Das Cover gefällt mir sehr gut und fasst den Kern des Romans in einem Augenblick zusammen: Vor einem Herrenhaus auf einer Weide grasen zwei
Pferde und eine Magd schenkt, tief in ihre Gedankenwelt versunken, etwas sehr Wichtigem besondere Aufmerksamkeit.
Wer sehr gut geschriebene historische Romane schätzt und Wert auf inhaltliche Tiefe legt wird dieses Buch lieben, zumal gerade dessen christlichen Aspekte einen großen nachhaltigen Eindruck bietet. Pferdefreunde werden sich über dieses Buch ganz besonders freuen, weil in die Erzählung viele interessante Sachverhalte erklärt werden, die auch Laien auf diesem Gebiet in ihren Bann schlagen werden.
Einen herzlichen Dank an Francke Verlag für das Leseexemplar dieses sehr schönen und rund um gelungenen Romans.