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Veröffentlicht am 15.12.2018

Rezension zu Feder und Klinge

Feder & Klinge
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Erster Satz:
"Natürlich wusste Nummer 023, dass er eines Tages einen Namen gehabt hatte."

Meine Rezension:
Auf das Buch aufmerksam geworden war ich auf der Buchmesse in Frankfurt. Nachdem ich dann die ...

Erster Satz:
"Natürlich wusste Nummer 023, dass er eines Tages einen Namen gehabt hatte."

Meine Rezension:
Auf das Buch aufmerksam geworden war ich auf der Buchmesse in Frankfurt. Nachdem ich dann die Leseprobe gelesen hatte, sprach mich die Geschichte an und ich wollte wissen, was die Geschichte zu bieten hat.

Das Buch ist in zwei Geschichten unterteilt. Auf der einen Ebene schreibt Protagonsitin Ariane eine Trilogie über eine phsychologische Anstalt, in der junge Menschen therapiert werden. Der Leiter der Klinik forscht nebenbei nach besonderen Fähigkeiten wie Zeitreisen oder Gedankenlesen, die er über die Medikamente seiner Patienten hervorzurufen mag. Man merkt, die Geschichte hat fantastische Züge. Protagonist dieser Geschichte ist Raban, auch 023 genannt, der aber auch Ariane in der realen Gegenwart bekannt vorkommt. Je mehr sie schreibt, umso mehr hat sie das Gefühl, dass sich die Geschichte verselbstständigt und sie keine Kontrolle mehr hat.

Wie sich die Geschichten verbinden beziehungsweise wie sie miteinander verwoben sind, ist eine Idee, die ich bisher noch nicht kannte und mir sehr gut gefallen hat.
Anfangs war ich total gefesselt von der Handlung, doch leider ließ nach und nach meine Euphorie nach, da es sich irgendwie in eine andere Richtung entwickelt hat, als ich mir zusammengereimt hatte. Aber keinesfalls ist die Geschichte schlecht!

Mit Protagonistin Ariane wurde ich leider auch nicht wirklich warm, sie ist sehr in sich gekehrt und lebt sehr zurückgezogen und ist physisch instabil.
Raban als Protagonist ist geheimnisvoll. Man erfährt nicht so viel über ihn, dennoch mag man ihn auf seine eigene Weise. Er ist nicht leicht zu verschrecken, sondern stellt sich den aufkommenden Gefahren.

Die Gestaltung des Buches ist wirklich interessant, da es nicht nur zwei ineinander vervobene Geschcihten sind, sondern gleich wie eine Trilogie aufgebaut ist.
Geschrieben ist das Buch aus der3. Person von Ariane in der Gegenwart und von Raban in der Geschichte. So hat man beim Lesen immer einen Überblick über das Geschehen. Die Sprache ist simpel und leicht zu verstehen, sodass man gut durch die Geschichte kommt.

Fazit:
Die Idee, die in diesem Buch steckt, ist gut und sie ist mir neu gewesen. Die Handlung und die Protagonisten konnten mich jedoch nicht wirklich für sich gewinnen.
Wer eine etwas ungewöhnlichere Geschichte mit Potential lesen möchte, kann super zu diesem Buch greifen.

Veröffentlicht am 06.10.2018

leider nicht überzeugend

One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe
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Bisher konnten mich die Bücher der Autorinnen hinter Erin Watt mit ihren Geschichten für sich gewinnen, deshalb wollte ich auch wieder ihr neustes Werk auf dem deutschen Markt ebenfalls lesen.

Protagonistin ...

Bisher konnten mich die Bücher der Autorinnen hinter Erin Watt mit ihren Geschichten für sich gewinnen, deshalb wollte ich auch wieder ihr neustes Werk auf dem deutschen Markt ebenfalls lesen.

Protagonistin ist Beth, sie geht zur Highschool und ist in dem Alter, in dem man als Teenager seine Grenzen ausprobiert.. Sie wächst behütet auf, ihre Eltern wollen sie vor der Welt beschützen, sie wollen die Kontrolle über ihr Leben haben. Der sehr stark ausgeprägte Beschützerinstinkt rührt aber daher, dass Beth ältere Schwester Rachel vor ein paar Jahren angefahren wurde und an den Verletzungen gestorben ist. Deshalb wollen sie Beth möglichst nicht aus dem Haus lassen.
Doch Beth kann die Fürsorge, für sie ist es eher eine zwanghafte Kontrolle, nicht mehr ertragen und schleicht sich eines Abends aus dem Haus auf eine Party in der Nachbarstadt. Dort lernt sie den attraktiven Chase kennen und verbringt einen tollen Abend mit ihm. Die beiden fühlen direkt eine Anziehung zueinander, wissen aber nicht, wer der andere jeweils ist. Die Wahrheit erschüttert Beth...

Die Geschichte setzt sofort ein, ohne dass man groß irgendwelche Hintergründe erfährt. Auf den ersten Seiten fragt man sich, was genau jetzt passiert, alles geschieht schnell und gefühlt ohne wirklichen Sinn dahinter. Ich war verwirrt und wusste nicht, worauf das Ganze hinausläuft.
Als ich mich dann zurechtgefunden habe mich mit Beth angefreundet habe, konnte ich ihre Handlungen nur teilweise verstehen. Ihr Verhalten und ihre Entschlossenheit Chase gegenüber konnte ich nachvollziehen. Aber ihr Verhalten gegenüber ihrer Eltern, ständig zu "rebellieren" und einfach nach der eigenen Nase zu tanzen und nicht das Gespräch zu suchen, konnte ich nicht verstehen. Aber genauso wenig konnte ich die Eltern nicht verstehen, sie haben für meinen Geschmack zu überspitzt reagiert, auch wenn ich ihre Sorgen verstehen konnte.
Die Handlung war für mich an vielen Stellen zu überspitzt und schnell, ich konnte mich nicht in die Geschichte fallen lassen.
Beth als weibliche Protagonistin hat mir zu kindlich gehandelt, obwohl sie eigentlich genau gegenteilig auftreten wollte und erwachsen wirken wollte.
Chase als männlichen Protagonisten fand ich etwas zu passiv, er hat sein Schicksal einfach hingenommen und sich nicht gegen seine Klassenkameraden und das Mobbing gewehrt, er hat sich selbst für den Unfall aus dem Leben zurückgezogen und nimmt alles als gerecht hin, was ihm negatives widerfährt.
Die Beziehung zwischen beiden Protagonisten war für mein Empfinden im Bezug auf die komplette Handlung am normalsten dargestellt. Besonders im Bezug auf das Ende war sie glaubhaft.

Geschrieben ist das Buch aus der persönlichen Sicht von Beth, sodass man ihr Verhalten versuchen kann, nachzuvollziehen. Das Buch ist leicht zu lesen und man kommt gut durch die Geschichte.

Fazit:
Mich konnte die Geschichte leider nicht überzeugen, Beth und Chase sind Protagonisten, die ich von ihrem Verhalten her nicht wirklich verstehen konnte. Für mich ist dies eines der schwächeren Bücher von Erin Watt.