Profilbild von CasusAngelus

CasusAngelus

Lesejury Profi
offline

CasusAngelus ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CasusAngelus über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 31.10.2016

Lernt die Magie der tausend Welten kennen

Die Magie der tausend Welten - Die Begabte
0

Inhalt:
Nachdem der Geschichts- und Zauberei-Student Tyen bei einer Ausgrabung ein geheimnisvolles Buch entdeckt, ist sein geregeltes Leben vorbei. Denn das Buch ist etwas besonderes, ein Wissenshort, ...

Inhalt:
Nachdem der Geschichts- und Zauberei-Student Tyen bei einer Ausgrabung ein geheimnisvolles Buch entdeckt, ist sein geregeltes Leben vorbei. Denn das Buch ist etwas besonderes, ein Wissenshort, welcher das Wissen von jedem in sich aufnimmt, der es berührt. Doch für Tyen bedeutet das Buch noch etwas anderes, denn es war einmal eine Frau, Pergama, welche von einem mächtigen Zauberer verwandelt wurde. Als die Akademie sie ihm wegnehmen will, flieht Tyen mit ihr.

Meine Meinung:
"Die Begabte" ist der erste Teil von Trudi Canavans neuer High Fantasy Reihe "Die Magie der tausend Welten". Auf dieses Buch war ich schon gespannt, seit die Autorin auf einer Lesung ihre ersten Ideen zu dieser Reihe geäußert hat. Viele verschiedene Welten, zwischen denen man mit Hilfe von Magie reisen kann, klang schon mal sehr viel versprechend. Und ich wurde nicht enttäuscht, denn die Autorin hat mit dieser Geschichte mal etwas für mich völlig neues geschaffen, mit einem interessanten Magiesystem.

In dem Buch begleiten wir anfangs den Studenten Tyen, welcher in einer Welt lebt, wo Magie etwas alltägliches ist und die Maschinen betreibt. Damit sind Zauberer oft nur normale Fabrikarbeiter ohne hochrangige Ämter. Diese Welt hatte eine Steampunk-angehauchte Atmosphäre, welche mir gut gefallen hat. Tyen hat ein magisches Talent und studiert in der Akademie Geschichte und Zauberei, wo er lernt, wie er die Magie der Umgebung lenken kann.

Wie der Reihen-Titel schon vermuten lässt, bleibt es in diesem Buch nicht bei einer Welt, sondern wir lernen noch eine zweite kennen, die vollkommen anders ist als die von Tyen. Es gibt hier keine Maschinen, welche die Arbeit erleichtern, und der Gebrauch von Magie ist auch nicht jedem erlaubt. Hier lebt die Färbertochter Rielle, welche schon ihr Leben lang Schwärze, dem Überbleibsel nach der Verwendung von Magie, sehen kann. Da die Magie aber den Engeln gehört und ihre Anwendung Diebstahl bedeutet, der schwer bestraft wird, behält sie dieses Talent lieber für sich.

Trudi Canavan hat das Buch in verschiedene Abschnitte eingeteilt, in denen abwechselnd die Geschichten von Tyen und Rielle erzählt werden. Im Laufe des Buches werden die Abschnitte immer kürzer, so dass wir schneller zwischen beiden Erzählsträngen wechseln. Beide Geschichten habe ich mit Spannung verfolgt und habe mich immer wieder gefragt, wie die Autorin sie wohl zusammen führen würde, ob es noch in diesem Buch geschehen würde oder vielleicht erst im nächsten. Durch die häufigeren Wechsel am Ende wurde die Spannung natürlich noch erhöht, so dass ich das Buch eigentlich nicht mehr aus der Hand legen wollte. Hätte ich mehr Zeit gehabt, hätte ich es bestimmt auch in einem Rutsch durchgelesen.

Das einzige, was ich mir hier noch gewünscht hätte, wären Karten von Rielles und Tyens Welten. Das macht es immer leichter, sich eine neu erfundene Welt vorzustellen und vor Allem auch die Reise der Protagonisten mitzuverfolgen. Auch hätte ich mir bei manchen Begriffen noch ein paar mehr Erklärungen gewünscht. Beispielsweise der Begriff "Vierteltag", den Rielle immer verwendet. Es scheint wohl so etwas wie ein Wochentag zu sein, aber wie jetzt Rielles Woche aussieht, ob die nur vier statt sieben Tage lang ist oder so, das wurde mir nicht wirklich klar. Gestört hat dies meinen Lesefluss aber nicht, eine Erklärung (oder ein kleines Glossar) wäre einfach nur eine nette Ergänzung gewesen.

Fazit:
Insgesamt hat mir "Die Begabte", der Auftakt zu Trudi Canavans neuer Fantasy-Reihe "Die Magie der tausend Welten", sehr gut gefallen. Die Welten, die wir hier kennen lernen dürfen, sind interessant aufgebaut und das Magiesystem war, zumindest für mich, mal etwas völlig anderes als sonst. Einziger Kritikpunkt waren für mich fehlende Karten, was ich bei High Fantasy immer sehr wichtig finde, und ein paar Begriffe, die genauer hätten erklärt werden können. Daher vergebe ich 4,5 von 5 Muscheln und empfehle das Buch jedem Fantasy-Fan.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Bietet alles, was einen High Fantasy Fan begeistert

Imperium der Drachen - Das Blut des Schwarzen Löwen
0

Inhalt:
Nachdem der Fischer Bourabas Iolan als Baby aufgenommen hat, ist dieser glücklich mit den anderen beiden Kindern Markos und Mirene im Fischerdorf Efthaka aufgewachsen. Doch am Tag seiner Seeweihe ...

Inhalt:
Nachdem der Fischer Bourabas Iolan als Baby aufgenommen hat, ist dieser glücklich mit den anderen beiden Kindern Markos und Mirene im Fischerdorf Efthaka aufgewachsen. Doch am Tag seiner Seeweihe ändert sich sein Leben komplett, denn plötzlich tauchen Soldaten auf und zerstören Iolans Heimat. Mirene und er können nur knapp mit Hilfe des Quano-Theurgen Arastoth entkommen, der ihm die Wahrheit über seine Herkunft enthüllt.

Meine Meinung:
"Imperium der Drachen - Das Blut des Schwarzen Löwen" ist der spannende Auftakt zu Bernd Perplies' neuer High Fantasy-Reihe um die drei Geschwister Iolan, Markos und Mirene, welche im Cordurischen Reich leben.

Die Welt Yeos, die der Autor hier entworfen hat, fand ich sehr interessant. Diese besteht aus einer einzelnen riesigen Landmasse, welche eine riesige Wasserfläche, den Inneren Ozean, umschließt. Hier leben neben den Menschen noch verschiedene andere Völker: die Borden, die den Zwergen ähneln, die Sidhari, die an Dunkelelfen erinnern, die Qanish und die Dyracher. Auch wenn wir noch nicht alle Völker so genau kennen lernen, hat der Autor es geschafft, dass ich mir zu jedem eigene Vorstellungen machen und sie voneinander unterscheiden konnte.

Zu Beginn der Geschichte gab es, wie man es von anderen High Fantasy Romane auch kennt, noch sehr viele Namen auf einmal, doch ein Personenverzeichnis am Ende des Buches hilft einem hier, sich die verschiedenen Leute einzuprägen, so dass man sie schnell auseinander halten kann. Auch sehr hilfreich war die schön gestaltete Karte, mit der ich die Reise der drei Geschwister gut mitverfolgen konnte.

Die Geschichte wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt, so dass wir Personen auf ihrem Weg begleiten können. Iolan, der noch ahnungslos ist, was seine wahre Herkunft angeht. Markos, der sich nach dem Angriff auf die Suche nach seinen Geschwistern macht. Selbst aus der Sicht von Arastoth, bei dem man nur ahnen kann, was er jetzt wirklich mit Iolan vorhat, und des Königs von Cordur, welcher das Bestreben hat, sein Reich weiter zu vergrößern, erleben wir einige Abschnitte. Solche Perspektivenwechsel mag ich immer sehr gerne und auch in diesem Fall haben sie die Geschichte noch spannender gemacht. Auf diese Weise bekommt man einen kleinen Einblick auf die Pläne und Intrigen der einzelnen, erfährt aber gerade nur so viel, um neugierig zu werden.

Die Drachen, auf die man sich natürlich durch Titel und Cover freut, kommen in diesem Buch zwar noch ein wenig zu kurz, doch dies wird sich in den nächsten Teilen garantiert noch ändern. Wer also auf Drachen aus ist, sollte das Buch nicht gleich enttäuscht wieder weglegen, sondern erst mal abwarten, was die Geschichte noch so bereit hält.

Fazit:
"Das Blut des Schwarzen Löwen", der erste Teil von Bernd Peplies' neuer Reihe "Imperium der Drachen", bietet alles, was einen High Fantasy Fan begeistert: eine interessante Welt, verschiedene Völker, Kämpfe, Magie und vor allem schön viele Intrigen. Mich hat die Geschichte voll und ganz in ihren Bann gezogen und ich war schon fast enttäuscht, als ich sie beendet hatte. Daher vergebe ich alle 5 Muscheln und warte gespannt auf Teil 2.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Ein toller und passender Abschluss der Trilogie

Töchter des Mondes - Schicksalsschwestern
0

Inhalt:
Cate hätte nie gedacht, dass die Prophezeiung über sie und ihre Schwestern Maura und Tess tatsächlich eintreten und sie eine der beiden umbringen könnte. Doch nachdem Maura Cate aus Finns Gedächtnis ...

Inhalt:
Cate hätte nie gedacht, dass die Prophezeiung über sie und ihre Schwestern Maura und Tess tatsächlich eintreten und sie eine der beiden umbringen könnte. Doch nachdem Maura Cate aus Finns Gedächtnis gelöscht hat, verspürte diese eine solche Wut auf ihre Schwester, dass sie sich da nicht mehr so sicher ist. Dabei hat die Schwesternschaft eigentlich andere Probleme. Nachdem ihre Anführerin gestorben ist, muss die Frage der Nachfolgerin geklärt und die vor der Bruderschaft geretteten Mädchen versteckt werden. Als dann auch noch ein Feuer in New London ausbricht, müssen die Schwestern sich entscheiden, auf wessen Seite sie stehen.

Meine Meinung:
Endlich ist er da, der Abschluss von Jessica Spotswood "Töchter des Mondes"-Trilogie. Nachdem fiesen Ende des zweiten Teils konnte ich es gar nicht erwarten, bis endlich der dritte Teil erscheinen würde. Und ich kann euch sagen, dass sich das Warten definitiv gelohnt hat.

Genau wie auch die beiden Vorgänger wird die Geschichte wieder aus der Ich-Perspektive von Cate geschildert. Dadurch sind wir natürlich direkt in ihren Gedanken drin und können ihre Emotionen mitfühlen. Dies hat die Autorin hier wirklich gut hinbekommen. Jedes Mal konnte ich Cates Wut und Trauer fast greifen und auch ihr Glück spüren. Dabei ist auch das ein oder andere Tränchen geflossen.

Genau wie auch bei Band 2 ist die Geschichte hier recht düster durch die grausamen Taten der Bruderschaft und Schwester Inez. Genau wie in den ersten beiden Teilen gibt es hier nicht die große Action, denn das Buch basiert eher auf den gesellschaftlichen Entwicklungen zur Stellung der Frau allgemein und speziell den Hexen. Für mich hat sich dadurch eine ungeheure Spannung aufgebaut, die sich am Ende in einem kleinen Showdown entladen hat. Hier fand ich allerdings, das manche Sachen ein wenig schnell abgehandelt wurden, da hätte die Autorin ruhig noch ein paar Seiten spendieren können. Trotz allem hat es mir aber insgesamt sehr gut gefallen.

Die ganze Zeit beim Lesen, und auch schon vorher beim Warten auf das Buch, habe ich auf ein Happy End gehofft, konnte mir dabei aber nicht wirklich vorstellen, wie dies realistisch aussehen sollte. Jetzt hinterher muss ich sagen, dass die Autorin dies wirklich gut hinbekommen hat. Ich hätte mir zwar am Ende noch ein Kapitel gewünscht, was vielleicht ein Jahr später gespielt hätte, aber auch so war ich zufrieden und konnte das Buch mit einem guten Gefühl zuklappen. Es ist ein passender Abschluss, welcher einem auch ein bisschen Raum für die eigene Fantasie lässt.

Fazit:
Jessica Spotswoods "Schicksalsschwestern" bietet einen tollen und überaus passenden Abschluss der "Töchter des Mondes"-Trilogie. Fans von Hexen und starken Frauen im allgemeinen sollten sich die Reihe unbedingt näher ansehen. Da mir am Ende manches ein bisschen zu schnell ging, muss ich leider Punktabzug geben. Trotzdem hat sich der Abschlussband seine 4,5 von 5 Muscheln verdient.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Es geht spannend weiter

Die Auslese - Nichts vergessen und nie vergeben
0

Inhalt:
Nach bestandener Auslese und den ersten 6 Monaten an der Universität stehen für Cia nun die ersten Prüfungen an, die über ihren zukünftigen Studiengang entscheiden sollen. Eigentlich sollte sie ...

Inhalt:
Nach bestandener Auslese und den ersten 6 Monaten an der Universität stehen für Cia nun die ersten Prüfungen an, die über ihren zukünftigen Studiengang entscheiden sollen. Eigentlich sollte sie sich darüber freuen, doch insgeheim ist Cia total verunsichert und verängstigt, denn sie hat sich selbst auf ihrem Kommunikator von schlimmen Dingen erzählen hören. Schlimmen Dingen, an die sie sich nicht mehr erinnern kann und von denen sie nicht glauben möchte, dass sie wahr sind. Doch Cia muss diesen Dingen auf den Grund gehen, um das Studium zu überstehen.

Meine Meinung:
"Nichts vergessen und nie vergeben" ist der zweite Teil von Joelle Charbonneaus Trilogie um "Die Auslese". Beim ersten Teil habe ich noch meine Zeit gebraucht, um in die Geschichte reinzukommen, doch jetzt beim zweiten Teil war ich sofort wieder richtig drin. Teilweise könnte das daran gelegen haben , dass ich beide Teile hintereinander weg gelesen habe, doch ich denke auch mit einer Pause wäre es mir hier leichter gefallen. Zur Auffrischung der Geschehnisse aus Band 1 hat die Autorin immer mal wieder kleine Hinweise eingebaut, die den Einstieg bestimmt auch nach einer Pause erleichtert hätten.

Auch in diesem Teil hat es die Autorin wieder geschafft, dass ich als Leser gut mit Cia mitfühlen und mitfiebern konnte. Durch die Ich-Perspektive war ich direkt in ihren Gedanken und konnte ihre Zweifel und Ängste direkt mitverfolgen. Mit ihr zusammen habe ich mir Fragen gestellt, wem ich denn nun überhaupt trauen kann und wen wir lieber meiden sollten. Natürlich hatte ich dadurch, dass ich mich an die Auslese erinnern konnte, einen Vorteil gegenüber Cia, doch es gab auch Sachen, wie zum Beispiel wieviel Tomas denn nun weiß, ob er seine Erinnerungen behalten hat, die auch ich nicht beantworten konnte. Auf diese Weise konnte ich wunderbar mit Cia miträtseln.

Ein kleiner Kritikpunkt von mir ist hier allerdings, dass Cia mir manchmal ein wenig zu viel gedacht hat. Es ist zwar immer schön, die Gedankengänge bei einem Charakter nachzuvollziehen, doch Cia hat die Angewohnheit, öfters mal vom eigentlichen Problem abzuschweifen, indem andere Gedanken dazwischen kommen. Das ist zwar durchaus realistisch, allerdings schweifte ich so selbst einige Male ab, weil es teilweise echt Sachen waren, die mich in dem Moment nicht interessiert haben.

Positiv an dieser Reihe finde ich, dass die geschichtlichen Hintergründe hier sehr gut ausgearbeitet sind. Bei Dystopien interessiert einen ja immer sehr, wie es zur derzeitigen Lage kam, was in der Vergangenheit alles passiert ist, so dass nun dieses System existiert. Das hat die Autorin hier sehr gut gemacht, in dem sie immer wieder durch Cias Gedanken Erklärungen in die Geschichte einfließen lässt. Bei manchen Sachen, beispielsweise in einem Hühnerstall als Cia über deren Entwicklung während des Krieges nachgedacht hatte, konnte ich allerdings den Nutzen für die Geschichte nicht sehen, aber lieber so, als wenn man als Leser vollständig im Dunkeln tappt, was die Vergangenheit angeht.

Fazit:
Der zweite Teil "Nichts vergessen und nie vergeben" von Joelle Charbonneaus Auslese-Trilogie hat mir noch besser gefallen, als der erste Teil. Es gab zwar immer noch ein paar kleine Kritikpunkte, aber insgesamt habe ich das Buch von Anfang an mit Spannung verfolgt, so dass ich 4,5 von 5 Muscheln vergebe.

Veröffentlicht am 31.10.2016

Absolut begeistert von diesem tollen Auftakt

Elbenthal-Saga: Die Hüterin Midgards
0

Inhalt:
In der Nacht ihres 17. Geburtstags erfährt die Svenya etwas, das ihr bisheriges Leben als obdachlose Waise von grundauf verändert. Unterhalb ihrer Heimatstadt Dresden liegt eine riesige Festung, ...

Inhalt:
In der Nacht ihres 17. Geburtstags erfährt die Svenya etwas, das ihr bisheriges Leben als obdachlose Waise von grundauf verändert. Unterhalb ihrer Heimatstadt Dresden liegt eine riesige Festung, Elbenthal, die von Lichtelben bewohnt wird und sie gehört zu ihnen. Als wäre das noch nicht genug, wird sie von den Elben als Prinzessin verehrt und hat das Schicksal, Midgard, die Welt der Menschen, vor den gefährlichen Kreaturen der Dunkelelben und ihres Prinzen Laurin zu beschützen.

Meine Meinung:
"Die Hüterin Midgards" ist der erste Teil von Ivo Palas Elbenthal-Saga. Schon als ich das tolle Cover das erste Mal gesehen und den Titel gelesen habe, wusste ich, das Buch muss ich haben. Als es dann endlich in meinem Regal war, hat es zwar zu meiner Schande ewig gesubbt, aber schon als ich angefangen hatte zu lesen, habe ich mich gefragt, warum ich es nicht viel früher schon gelesen habe. Denn ich bin absolut begeistert von der Geschichte. Aber wenigstens habe so die Möglichkeit, mir direkt die beiden Fortsetzungen zu besorgen, ohne ewig auf sie warten zu müssen.

Erzählt wird die Geschichte in der Er-/Sie-Perspektive, dabei meistens aus Svenyas Sicht. Die ersten ein, zwei Kapitel fand ich dabei noch ein wenig seltsam, aber ich habe mich schnell in die Geschichte reingefunden. Spätestens ab der Ankunft in Elbenthal, wo Svenya erst noch ein wenig feilscht, bevor sie sich in ihr Schicksal fügt, wollte ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Denn der Autor weiß es wirklich, wie er seine Leser fesseln kann.

Ich fand es wunderbar mit dem Auftakt der Elbenthal-Saga endlich mal wieder ein Jugend-Fantasy-Buch zu lesen, welches sich von anderen sein Genres abhebt. Ein Buch, bei dem ich nicht das Gefühl hatte, dass es nur darum geht, wie männlicher und weiblicher Protagonist sich kennen lernen und zueinander finden. Ein Buch, bei dem die eigentliche Geschichte mehr ist, als nur ein loses Gerüst um die Liebesgeschichte. Hier hatte ich wirklich mal das Gefühl, etwas neues zu lesen. Hier wusste ich nicht von Anfang an, wo die Geschichte hinführen wird, sondern wurde immer wieder vom Autor überrascht. Ich konnte oft nicht erahnen, was als nächstes kommen wird, und hatte dabei aber trotzdem nie das Gefühl, dass der rote Faden der Geschichte fehlt.

Das Midgard-Thema konnte natürlich auch bei mir punkten. Ich fand nordische Mythologie schon immer faszinierend, genauso wie die Siegfried-Saga, und fand es spannend, wie Ivo Pala beides in seiner Elbenthal-Saga interpretiert hat, welche bekannten Personen und Wesen er in die Geschichte einbringt und es in den nächsten beiden Teilen "Der Schwarze Prinz" und "Die Eisige Göttin" noch tun wird. Der erste Teil endet zwar nicht in einem fiesen Cliffhanger, doch trotzdem kann ich es kaum erwarten, weiterzulesen, denn ich möchte unbedingt erfahren, wie es mit Svenyas Geschichte weiter geht.

Fazit:
"Die Hüterin Midgards", Ivo Palas Auftakt zur Elbenthal-Saga hat mich absolut begeistert und zu keiner Minute gelangweilt. Wer wirklich mal eine neue Geschichte im Bereich der Jugend-Fantasy lesen möchte, der sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen. Wenn ich könnte, würde ich noch mehr als die volle Punktzahl vergeben. So vergebe ich "nur" 5 Muscheln und werde mir sofort die nächsten beiden Teile besorgen.