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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2019

Gelungene Fortsetzung!

Kelak
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Jamie, Arvid und Kaar sind in Jezebel’s gelandet. Doch kaum angekommen, sehen die beiden sich mit den ersten Problemen konfrontiert und stolpern immer wieder in Abenteuer rein. Und es könnte so schön sein, ...

Jamie, Arvid und Kaar sind in Jezebel’s gelandet. Doch kaum angekommen, sehen die beiden sich mit den ersten Problemen konfrontiert und stolpern immer wieder in Abenteuer rein. Und es könnte so schön sein, endlich Jezebel’s zu erkunden. Doch lauern die Rebellen schon im Hintergrund und warten nur darauf, dass Jamie einen Fehler macht. Gemeinsam müssen die drei sich der Gefahr stellen.

Nachdem mir schon der ersten Band der Reihe so gut gefallen hat, war ich mehr als nur gespannt auf diesen zweiten Teil.
Ein wenig musste ich ich anfangs wieder in der Geschichte zurecht finden, geht die Handlung doch gleich rasant weiter, doch nur nach ein paar Seiten war ich wieder mittendrin und Teil des Geschehens.
Der Leser trifft auf viele Charaktere des ersten Bandes, doch kommen auch wieder eine ganze Reihe neue Charaktere hinzu. Wobei diese nicht immer nur Gutes für die Bandträger im Sinn haben. Besonders der Antagonist hat es mir in diesem Buch angetan, fand ich ihn doch wirklich sehr spannend dargestellt und porträtiert.
Doch auch die Bande zwischen Jamie und Arvid wurden klasse herausgearbeitet. Jamie, der sich immer mehr mit seiner Vergangenheit konfrontiert sieht und Arvid, der schmerzvoll lernen muss, dass die Dinge nicht immer so sind, wie sie zu sein scheinen.
Es geht um Freundschaft, Vertrauen und welche Macht eine starke Bindung zwischen Lebewesen – ob nun Mensch oder Sturmgeist – haben kann. Die Botschaft, dass mit einem guten Freund an deiner Seite alles möglich ist, gefällt mir nach wie vor außerordentlich gut.
Der Schreibstil ist wie auch beim Vorgänger sehr flüssig zu lesen und hielt ich das Buch erst einmal in den Händen, verschlang ich Kapitel um Kapitel.
Der Spannungsbogen wurde konstant gehalten, nie hatte ich als Leser das Gefühl, das Langeweile aufkam, ganz im Gegenteil, ein Abenteuer jagte das nächste. Ich habe die Lektüre wirklich sehr genossen und war erstaunt darüber, wie gelungen diese Fortsetzung war. Viele Zwischenbände dienen manches Mal mehr als Lückenfüller, um den Leser auf das große Finale vorzubereiten. Dabei kann es vorkommen, dass der Leser das Gefühl bekommt, hingehalten zu werden. Doch in Jezebel’s gab es auch für mich so viel neues zu entdecken, dass niemals auch nur die Ahnung eines solchen Gefühls auftrat.

Ich vergebe 4 Sterne und verbleibe nun sehr gespannt auf den dritten Teil der Reihe.

Veröffentlicht am 25.02.2019

Spannender Reihenauftakt mit toller Protagonistin

Die Sternen-Saga 1. Taurus
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Die dreizehnjährige Natalie kann es nicht fassen, als ihr Großvater Avery Hardeker, Historiker, Archäologe und Physiker, während eines Vortrags vor ihren Augen entführt wird. Und das ausgerechnet an dem ...

Die dreizehnjährige Natalie kann es nicht fassen, als ihr Großvater Avery Hardeker, Historiker, Archäologe und Physiker, während eines Vortrags vor ihren Augen entführt wird. Und das ausgerechnet an dem Abend, an dem er der wissenschaftlichen Gesellschaft eine große Entdeckung enthüllen wollte.
Natalie begibt sich sogleich auf die Spuren ihres Großvaters und bekommt dabei unerwartet Hilfe von Giles, dem sie doch eigentlich überhaupt nichts abgewinnen kann.

Ich war sehr gespannt auf die Geschichte, da ich schon aus unterschiedlichen Richtungen etwas über das Buch gehört hatte und mir nun unbedingt eine eigene Meinung bilden wollte.
Der Einstieg fiel mir sehr leicht und ich war positiv überrascht davon, wie viel Freude mir die Geschichte doch bereitete.
Natalie ist ein wirklich ungewöhnliches junges Mädchen und überzeugte mich durch ihre intelligente und fürsorgliche Art sofort von sich. Ihren Großvater schloss ich auch schnell ins Herz und begleitete Natalie und Giles voller Spannung bei der ungewöhnlichen Suche, die die beiden zu unterschiedlichen Orten der Welt führt. Dabei stoßen sie auf immer mehr unnatürliche Dinge und merken bald, dass sie in eine viel größere Sache hineingestolpert sind.
Und auch wenn mir Natalie sehr gut gefiel, so waren mir leider viele der Nebencharaktere etwas zu blass gehalten. Ich schreibe dies mehr dem Genre zu, doch für mich sind authentische und gut beschriebene Nebencharaktere wichtig. Ich denke aber, dass über diesen Kritikpunkt sehr viele hinweg sehen können und die eigentliche Zielgruppe sich daran nicht weiter stören dürfte.
Was mir jedoch wirklich gut gefiel, war der interessante Aufbau der Geschichte und die wirklich tolle Bemerkungen. So lernte ich selber auch noch viel über größere historische Gestalten wie Caterina de Medici oder Nostradamus. Die Informationen waren ausnahmslos alle sehr angenehm in den Text eingebunden und machten die gesamte Geschichte noch viel interessanter.
Auch die Handlungsorte waren wirklich hervorragend beschrieben. Ob Griechenland, Ägypten, London oder Paris, ich konnte mir durch die detaillierten Beschreibungen gleich ein Bild der Orte im Geiste bilden, da sie so authentisch und realitätsnah beschrieben wurden.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut. Die lockere Schreibweise ermöglichte es mir, das Buch innerhalb kürzester Zeit durchzulesen. Gepaart mit dem interessanten Plot flog ich nur so durch die Geschichte.
Auch wenn das Buch in den Kinderbuchbereich gezählt wird, so würde ich es durch Schreibstil und Beschreibungen eher dem Jugendbuchbereich zuordnen.
Dieser erste Band hat mir auf jeden Fall viel Spaß bereitet und ich werde die Reihe definitiv im Augen behalten, will ich doch nun wissen, wie es mit all den Charakteren weitergeht.

Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 18.02.2019

Ein faszinierender Wald und zwei grundverschiedene Hauptcharaktere

Waldkind
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Eva, eine Agentin für den Geheimdienst des Landes, wird ausgeschickt auf eine bedeutende Mission: sie soll abtrünnige Agenten ausfindig machen und den Alben nachjagen. Denn die Alben sind mächtige, uralte ...

Eva, eine Agentin für den Geheimdienst des Landes, wird ausgeschickt auf eine bedeutende Mission: sie soll abtrünnige Agenten ausfindig machen und den Alben nachjagen. Denn die Alben sind mächtige, uralte Wesen, von denen das gemeine Volk nur aus Legenden gehört hat, die jedoch einmal die Welt mit Hilfe ihrer Macht unterworfen hatten.
Cianna, eine Bürgerin hingegen, weiß nichts von den Alben. Am Rande des Deamhain, einem großen und gefährlichen Wald, lebt sie ahnungslos mit ihrer Mutter. Bis eines Tages ein Kind in Ciannas Leben auftaucht und sie in Dinge verstrickt wird, von denen sie keine Ahnung hatte.
Und plötzlich sind die Wege dieser beiden so unterschiedlichen Frauen miteinander verwoben.

Eva und Cianna fand ich beide toll beschrieben. Sie hatten beide Alleinstellungsmerkmale, machten eine spürbare Charakterentwicklung durch und waren insgesamt so gut dargestellt, dass sie Ecken und Kanten hatten und immer mehr an Tiefe gewannen.
Dies trifft jedoch leider nicht auf die Nebencharaktere zu. Es gab einfach zu viele und ich merkte schnell, dass mir einzelne Nebencharaktere immer gleichgültiger wurden. Zu vielen von ihnen konnte ich einfach keine Bindung aufbauen, etliche waren ein wenig zu viel des Guten und andere wurden dann wieder zu wenig beachtet.
Der Deamhain gefiel mir an dieser Geschichte wirklich am besten. Er war toll beschrieben und wirkte durch die detailreiche Schilderung und die innovativen Ideen der Autorin sehr lebendig. Gerne würde ich noch mehr Geschichten über diesen faszinierenden und grausamen Wald lesen, denn es wurden noch längst nicht alle Fragen beantwortet und das Potential für weitere Geschichten ist wirklich sehr groß.
Der Plot war sehr spannend gehalten und vor allem ab der Mitte war so viel Fahrt in die Geschichte gekommen, dass ich das Buch in einem Rutsch durchlesen musste.
Leider waren etliche Plottwists sehr vorhersehbar und überraschten mich eher weniger, nur vereinzelt konnte mich die Geschichte überraschen.
Das Ende konnte mich leider nicht ganz zufriedenstellen. Für meinen Geschmack wurde es viel zu schnell abgehandelt und passte somit nicht zu dem Rest der sehr detailreichen Geschichte. Auch blieben mir als Leser ein paar Fragen zu viel offen und ich bin mir bei ein paar Sachen nicht sicher, ob sie zufriedenstellend genug erklärt wurden.
Ich würde das Buch nicht als Romantasy betiteln, dafür war der Fantasyteil zu überwiegend und ausgearbeitet. Für meinen Geschmack aber wurde der Fokus ein wenig zu sehr auf Liebe und Beziehungen der Charaktere gelegt. Auf viele der Liebesszenen hätte ich von daher eher verzichten können, trafen diese teils eher kitschigen Passagen einfach nicht meinen Geschmack.
Die Kapitel sind abwechselnd aus Evas und Ciannas Sicht geschrieben, was dem Leser einen tollen Einblick in die unterschiedlichen Welten der beiden gewährt.
Der Schreibstil gefiel mir gut. Die vielen detailreichen Schilderungen der Umwelt der Charaktere ergaben ein stimmungsvolles Bild. Vor allem der Deamhain ist sehr gut beschrieben. Doch das Worldbuilding klappte nicht immer so gut. Vor allem die Orte außerhalb des Deamhains blieben etwas blass.
Und auch wenn der Erzählton in vielen Passagen sehr erwachsen war und die grausame Ader des Deamhains oder die brutalen Machenschaften der Menschen unterstrich, so rutschte er manches Mal doch in eine kitschige Richtung ab, mit der ich nicht viel anfangen konnte.
„Waldkind“ spielt in derselben Welt wie auch „Frostseelen“, der Debütroman der Autorin. Die Bücher können jedoch unabhängig voneinander gelesen werden, da sie verschiedene Charaktere beinhalten. Ich persönlich habe Frostseelen bisher noch nicht gelesen, werde dies jedoch nach dieser Lektüre nachholen.


Ich vergebe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Eine ganz andere Sicht auf die Geburt von Jesus mit tollen Illustrationen

Das letzte Schaf
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Die Schafe erwachen nachts und ihre Hirten sind wie vom Erdboden verschluckt. Wo sind sie nur hin? Irgendwie war da was mitleuchtenden Gestalten am Himmel und es soll ein lockiges Baby geboren worden sein. ...

Die Schafe erwachen nachts und ihre Hirten sind wie vom Erdboden verschluckt. Wo sind sie nur hin? Irgendwie war da was mitleuchtenden Gestalten am Himmel und es soll ein lockiges Baby geboren worden sein. Vielleicht gucken sich die Hirten also das Baby an. Kurzer Hand begeben sich die Schafe auf Wanderschaft, um ihre Hirten zu suchen.

Ich gehöre echt nicht der richtigen Zielgruppe für dieses Buch an. Meine Kindheit liegt schon ein paar Jährchen zurück und eigene Kinder habe ich (noch) nicht. Aber da ich ab und an Babysitte, gucke ich mich ganz gerne im Kinderbuch-Bereich um. Vor etlichen Jahren schon kam mir beim Babysitten mal „An der Arche um acht“ von Ulrich Hub unter die Finger, von daher konnte ich in etwa erahnen, was für ein Buch „Das letzte Schaf“ werden würde.
Die Suche der Schafe nach ihren Hirten und dem Baby gestaltet sich als etwas schwierig. Sie müssen Hürden überwinden, Gefahrensituationen durchstehen und immer wieder fehlt ein Mitglied der Herde. Doch tapfer stehen sie alles gemeinsam durch, denn wenn man als Leser eines lernt dank dieser Geschichte ist, dass du nie alleine bist und Nächstenliebe sich immer auszahlt.
So wirklich christlich ist diese Weihnachtsgeschichte nicht, sie hat ihren ganz eigenen Zauber und schafft eine tolle (Vor-)Weihnachtliche Atmosphäre.
Doch die Geschichte kann nicht nur weihnachtliche Stimmung aufkommen lassen, nein, sie kritisiert auch durchaus am Rande das (menschliche) Fehlverhalten. Der Autor schafft es, auf diesen wenigen Seiten eines klar zu machen: Weihnachten dreht sich um die Liebsten, nicht um unnötigen Konsum. Und seinen Müll sollte man lieber nicht einfach achtlos wegwerfen. Dabei ist der Ton jedoch nie belehrend, sondern zeigt ganz simpel und unterbewusst auf, wie man sich eben nicht verhalten sollte.
Die Schafe haben alle Alleinstellungsmerkmale und einen Wiedererkennungswert, der vor allem durch die wirklich tollen Illustrationen noch gesteigert wird.
Gerade als Geschenk vor Weihnachten und als „Gute Nacht Geschichte“ eignet sich das Buch sehr. Ich habe nur die eBook-Version gelesen, doch anhand anderer Rezensionen zu diesem Buch erfahren, dass es eine Hörbuchvariante gibt. Auf Audible hörte ich mir die Hörprobe an und fand auch diese echt toll. Vor allem gefallen hat mir, dass der Autor das Hörbuch selber spricht. Ich würde dennoch lieber zur Printausgabe greifen, da die tollen Illustrationen dem ganzen eine noch bessere Atmosphäre verleihen. Und Vorlesen beziehungsweise gemeinsames Lesen einfach viel mehr Spaß machen.

Ich vergebe 4 Sterne. Dank dieser Geschichte bin ich noch ein wenig mehr in Weihnachtsstimmung gekommen und habe eine kleine Herde Schafe in mein Herz geschlossen.

Veröffentlicht am 05.11.2018

Berlin 1968, tolles Debüt!

Die Tote im Wannsee
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Während die Studentenbewegung 1968 in Berlin im vollen Gange ist, wird am Wannsee die Leiche einer Frau gefunden. Der Kommissar Wolf Heller nimmt die Ermittlungen auf und bemerkt schnell, dass sich hinter ...

Während die Studentenbewegung 1968 in Berlin im vollen Gange ist, wird am Wannsee die Leiche einer Frau gefunden. Der Kommissar Wolf Heller nimmt die Ermittlungen auf und bemerkt schnell, dass sich hinter der Ermordung von Heidi Gent viel mehr verbirgt als vorher angenommen. Und plötzlich steht Heller mitten im politischen Gestrick der damaligen Zeit.

„Die Tote im Wannsee“ ist das Debüt eines Autorentrios, das unter dem Pseudonym Lutz Wilhelm Kellerhof publiziert.
Heller als Kommissar war ein sehr angenehmer Protagonist, dem ich gerne durchs damalige Berlin gefolgt bin.
Auch die vielen Nebencharaktere gefielen mir sehr gut. Immer wieder tauchen Charaktere auf, die in der Nachkriegszeit eine größere Rolle spielten und gut in die Handlung eingeflochten waren. Diese Vermischung aus Fiktion und realen Ereignissen gefiel mir sehr gut.
Leider verlor ich vor allem im ersten Drittel des Buches immer wieder den Überblick über die Personen, da das Buch mit sich abwechselnden Erzählperspektiven der unterschiedlichen Charaktere geschrieben ist. Zum Ende hin konnte ich das Geflecht deutlich besser überblicken, doch dauerte es bis dahin etwas. Vielleicht wäre es hier schon etwas hilfreicher gewesen, wenn nicht so viele Charaktere mit dem Buchstaben H vorgekommen wären.
Am besten gefallen hat mir das von den Autoren gezeichnete Bild von Berlin und die detailreichen Schilderungen der damaligen Zeit. Immer wieder machte ich mir während des Lesens Notizen, um bestimmte Dinge zu einem späteren Zeitpunkt nachschlagen zu können. So lernte ich noch einmal mehr über meine Heimatstadt (Zum Beispiel war mir der Fußballclub Tasmania Berlin bis dato überhaupt kein Begriff).
Es ist immer wieder eine Freude, über Orte in Büchern zu lesen, die man selber doch so gut kennt. Dementsprechend hat mir vor allem der Anfang des Buches wahnsinnig gut gefallen. Die Autoren haben es geschafft, ein Berlin vor meinen Augen entstehen zu lassen, das mir vollkommen fremd und doch vertraut war. Denn die Handlung spielt ganze 25 Jahre vor meiner Geburt und Rudi Dutschke, Benno Ohnesorg, Horst Mahler und der SDS sind alles nur Namen, die mir im Geschichtsunterricht eventuell mal untergekommen sind. Für mich war dieser Kriminalroman also nicht nur eine Ablenkung vom Alltag, sondern durchaus ein informativer Quell einer Zeit, mit der ich mich bisher nicht genug auseinandergesetzt habe.
Der Schreibstil gefiel mir sehr gut, der Ton der Geschichte wurde immer wieder an die einzelnen Szenen angepasst.
Das Ende blieb offen genug um Handlunsgraum für weitere Bücher rund um Heller zu schaffen. Ich werde das Autorentrio auf jeden Fall im Auge behalten und gerne erneut in die Welt des damaligen Berlins mit eintauchen.
Mich konnte das Buch unheimlich gut unterhalten, es hatte keine unnötigen Längen und war bis zum Ende hin sehr spannend. Außerdem lernte ich eine Menge dazu.