Mein Leseeindruck
NACHTWILDKaum hatte ich die ersten beiden Seiten gelesen, war ich schon in der Story gefangen und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Essen, schlafen....alles wurde nebensächlich. Ich wollte einfach ...
Kaum hatte ich die ersten beiden Seiten gelesen, war ich schon in der Story gefangen und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Essen, schlafen....alles wurde nebensächlich. Ich wollte einfach gedanklich bei Joan und Lincoln sein.
Schnell habe ich erkannt, dass Joan eine wahnsinnig starke Frau ist. Sie hat einen ausgeprägten Mutter-/Beschützerinstinkt und realisiert auch sehr schnell die Bedrohung. Allerdings muß ich hier gestehen, dass mir dieser Fluchtweg etwas zu ausgeprägt beschrieben war und ich ihm auch nicht so wirklich folgen konnte. Vielleicht hätte mir hier eine Karte mit einem Lageplan des Zoos bzw. der Gehege etwas geholfen.
Lincoln wird als Vierjähriger beschrieben und scheint auch ziemlich clever zu sein. Gut, er lebt in der Welt eines Kleinkindes und agiert manchmal etwas außergewöhnlich. Ich hatte ab und zu mal den Gedanken, dass er ein Autist sein könnte, da ich diese Entwicklung eines Kindes in diesem Alter so nicht kenne. Dennoch scheint er auch sehr sensibel zu sein.
"Leg die Arme um mich. Mach die Augen zu und lass dich verschwinden." (Zitat)
Und während ich noch dachte, dass es sich in diesem Thriller fast nur um Joan handeln würde, erscheint Robby auf der Bildfläche. Robby, der etwas Andere? Robby, der Durchgeknallte? Auf jeden Fall erfährt der Leser nun die andere Seite.
Aber auch ein paar andere Nebenrollen werden eingeflochten, um das Drama im Zoo noch etwas deutlicher zu machen.
Ich war jedenfalls wie in Trance und wollte nur noch lesen.
Dann, der Schluss. Das hat mich doch fast umgeworfen. So etwas hatte ich nun wirklich nicht erwartet. Ich werde auf das Ende nicht weiter eingehen, da jeder die Chance auf diesen kleinen Schock haben sollte. Völlig geplättet habe ich das Buch zur Seite gelegt.
Zum Schluß möchte ich noch ein paar Worte zu Cover und Klappentext loswerden, die jedoch keinen Einfluß auf meine Bewertung haben. Das Cover wirkt für Thriller Leser wirklich ansprechend. Relativ schlicht, aber doch auch bedrohlich. Für mich wäre es definitiv ein Hingucker im Buchladen. Der Klappentext bezieht sich eigentlich auf die ersten 50 Seiten und macht neugierig. Was ist im Zoo geschehen? Weshalb diese Schüsse? Wird man sie finden? Wenn ja, wie und wo? Ja, der Leser erwartet hier definitiv eine nervenaufreibende Geschichte.
Lesespaß oder Lesefrust?
Absoluter Lesespass. Ein wirklicher Thriller mit einem nervenaufreibenden Ende. Ja, ich bin noch immer fassungslos!