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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.05.2017

Mein Eindruck

Die Morde von Morcone
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Das Cover finde ich schon sehr spannend. Das gelbe Häuschen, inmitten der Bäume. Ja, das hat schon was. Es strahlt eine gewisse Ruhe aus, aber in Zusammenhang mit einer kriminalistischem Handlung auf jeden ...

Das Cover finde ich schon sehr spannend. Das gelbe Häuschen, inmitten der Bäume. Ja, das hat schon was. Es strahlt eine gewisse Ruhe aus, aber in Zusammenhang mit einer kriminalistischem Handlung auf jeden Fall ein Eyecatcher. Kurzum: Diese trügerische Ruhe hatte mich neugierig gemacht.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Es konnte kein Zufall sein.

Kommen wir zum Inhalt: Der Prolog klingt spannend und macht neugierig. Wer war "ER"? Und warum diese Frau?

Schnell war mir klar, dass ich unbedingt wissen wollte, was geschehen war. Also gab es kein Halten, ich MUSSTE unbedingt mehr wissen.

Und so lernte ich auch gleich Robert Lichtenwald kennen. Eine Lebenskrise veranlasste ihn, eine Auszeit zu nehmen. Diese Auszeit findet in einem kleinen Häuschen in der Toskana statt. Doch leider wird die Ruhe und Idylle gestört, in dem er eine Leiche findet. Eine Frau... dachte er. Nein, die Leiche hatte einen offen liegenden Penis und eingeritzte Schriftzeichen auf der Brust.


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Dem Autor ist es durch seinen sehr spannenden Schreibstil und dem Sprecher durch seine warme, weiche Stimme gelungen, mich von der ersten Zeile bzw. dem ersten Wort an, für sich zu gewinnen. Kaum zu glauben, dass es sich um sein Krimi-Debüt handelt. Ich wollte einfach immer mehr wissen. Die Landschaft wurde sehr bildhaft und durchaus anregend dargestellt, so dass es mir sehr leicht fiel, mich in die richtige Stimmung zu versetzen. Ja, manchmal konnte ich nahezu die toskanische Abendluft einatmen, so sehr ließ mich die Geschichte eintauchen. Obwohl es sich ja um einen Krimi handelt, harren ich das Gefühl, die Abendsonne auf der Haut zu spüren und die Bienen summen zu hören. Tja, was ein eingänglicher Schreibstil alles mit dem Leser anstellen kann.

Sehr gut hat mir auch gefallen, dass der Autor so ganz ohne Schnörkel auf die kriminalistische Handlung zu sprechen kommt, Gerade noch Idylle, und schon...schwupps... ein Toter.

Aber leider blieb das nicht durchgängig so. Es war ein ständiges Auf und Ab an Spannung, ein Spannungsbogen war für mich nicht ersichtlich.

Ein wenig Lokalkolorit kann ja nicht schaden, allerdings haben mich die vielen italienischen Sätzen ohne Übersetzungen schon etwas gestört.

Ganz klar war mir auch die Position des Hauptprotagonisten Lichtenwalds nicht. Anfangs deutlich vorgehoben, dann wurde die Person immer blasser und wurde fast schon nebensächlich. Dafür tritt dann jedoch Gaida weiter in den Vordergrund. Ihre teilweise doch recht forscher Art lässt Robert neben sich noch unscheinbarer wirken.
Als Ermittlerpaar scheinen die beiden jedoch gut zusammen zu passen.

Fazit:

Leider konnte mich am Ende der Krimi nicht vollständig begeistern. Mit den landschaftlichen Beschreibungen hatte sich der Autor wirklich sehr viel Mühe gegeben, jedoch fand ich den Krimianteil etwas zu gering. Oder anders ausgedrückt: Für einen Krimi fehlte mir der durchgängige Spannungsbogen.

Veröffentlicht am 27.05.2017

Mein Leseeindruck

Der englische Botaniker
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Das Cover hätte mich in der Buchhandlung nicht wirklich angesprochen. Ob es an der Farbgestaltung lag? War mir diese zu blass? Oder war das weiß der Schrift zu überlagert? Ich weiß es nicht. Es war lediglich ...

Das Cover hätte mich in der Buchhandlung nicht wirklich angesprochen. Ob es an der Farbgestaltung lag? War mir diese zu blass? Oder war das weiß der Schrift zu überlagert? Ich weiß es nicht. Es war lediglich der Titel der mich angesprochen hatte.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Geschichten keimen aus Körnchen von Tatsachen.

Kommen wir zum Inhalt: Was als erstes auffällt ist, dass es scheinbar keine getrennte Kapitel gibt. So hatte ich zumindest anfangs den Eindruck. Aber dann: Herbstanemone. Also wurde doch unterteilt Na ja, irgendwie zumindest.

Dann tritt auch schon Robert Fortune in Erscheinung. Er soll im weit entfernten China nach seltenen Pflanzen Ausschau halten und sie in die westliche Welt bringen. Das dieses jedoch nicht so ganz einfach ist und auch Gefahren mit sich bringt, wird immer deutlicher. Aber auch Freundschaften werden geknüpft und zuhause....? Ja, zuhause wartet die Familie.

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Sehr langsam und bedacht führt die Autorin ihre Leser in den Ort, die Zeit und die Handlung ein. Keine aufregenden Sätze, keine schnellen Handlungen. Teilweise wurden jedoch innerhalb des Kapitels die Sichtweisen mehrerer Protagonisten aufgezeigt, so dass ich mehrmals gar nicht mehr wusste, auf wen sich die Handlung bzw. die Gedanken beziehen. Hier wären einzelne Kapitel vielleicht doch ratsamer gewesen. Oder zumindest ein kurzer Hinweis, um welchen Protagonisten es sich nun handelt. So wäre mir manche Verwirrung und Irritation erspart geblieben.

Ein wenig gestört habe ich mich auch an den doch sehr langatmigen Erklärungen der lateinischen Blumennamen. Ich habe mich teilweise gefragt, ob ich möglicherweise aus Versehen zu einem Fachbuch für Botanik gegriffen hätte. Aber nein, es steht Roman darauf. Puh, somit hieß es für mich oft die Zähne zusammenbeissen und weiter lesen. Und die Story zog sich weiter und weiter. Ja, ich würde sogar soweit gehen und behaupten, dass die Geschichte sehr trocken war. Leider!

Die Protagonisten waren gut und ausreichend charakterisiert, jedoch fehlte mir eindeutig das gewisse Etwas in der Geschichte.

Fazit:

Ja, was soll ich sagen?! Der Roman konnte mich leider nicht überzeugen. So gut und ausführlich auch alles geschildert wurde, so antriebsloser wurde meine Leseenergie. Die Story plätscherte so dahin, ohne große Ambitionen den Leser mit sich zu reißen. Es war einfach ein Roman. Punkt.

Veröffentlicht am 18.05.2017

Mein Leseeindruck

Die Tuchvilla
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Das Cover ist sehr winterlich, kann aber natürlich auch im Sommer gelesen werden.

Ob mich dieses Buch in der Buchhandlung angesprochen, kann ich nicht eindeutig beantworten. Da ich ein absoluter Serienjunkie ...

Das Cover ist sehr winterlich, kann aber natürlich auch im Sommer gelesen werden.

Ob mich dieses Buch in der Buchhandlung angesprochen, kann ich nicht eindeutig beantworten. Da ich ein absoluter Serienjunkie bin, wollte ich es jedoch lesen.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Nachdem sie das Jakobertor hinter sich gelassen hatte, waren ihre Schritte immer langsamer geworden.

Kommen wir zum Inhalt: Die Geschichte beginnt 1913 in Augsburg. Marie tritt ihre neue Stelle als Küchenhilfe in der Villa der Familie Melzer an. Alles scheint sehr streng geregelt. Um Verwechslungen zu vermeiden, verlangt man von ihr, einen anderen Namen anzunehmen: Rosa. Aber sie setzt sich durch und darf ihren Namen behalten, was die anderen Bediensteten nicht gerade friedlicher und freundlicher stimmt. "Herrin der Ascheeimer, Königin der Nachttöpfe" um nur einige der Titulierungen zu nennen.

Aber auch bei den beiden Töchtern der Familie Melzer ist nicht alles Gold was glänzt. Eifersüchteleien zwischen den beiden sind an der Tagesordnung. Und als sich dann auch noch ein Mann für das "falsche" Mädchen interessiert, scheint die Katastrophe perfekt.

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Die Autorin beweist durch ihren sehr sanften Schreibstil viel Gefühl. Gefühl, das manchmal auch ein paar Längen aufweist. Nichts ist wirklich spektakulär, sondern die Geschichte plätschert einfach angenehm vor sich hin.

Interessant wird die Tuchgewinnung und - vermarktung beschrieben, auch die kleinen Machtspielchen kommen nicht zu kurz.

Der Leser sollte jedoch nicht allzu viel historisches Beiwerk erwarten. Die geschichtlichen Daten sind nahezu belanglos, geben der Geschichte einfach nur einen zeitlichen Rahmen.

Die Intrigen der Bediensteten haben mich sehr gut unterhalten, so dass ich den Lesefluss durchgehend genießen konnte.

Fazit:

Ein Roman für die ruhigen Winterabende vor dem Kamin. Keine großen Aufreger, einfach ein netter Roman.

Veröffentlicht am 04.05.2017

Mein Leseeindruck

Der Sturm der Normannen
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Auch bei diesem Buch verfolgt mein Leseeindruck wieder von außen nach innen.

Ein hübsches farbenprächtiges Cover hatte sich der Verlag für diesen vierten Band der Normannen-Saga einfallen lassen. Der ...

Auch bei diesem Buch verfolgt mein Leseeindruck wieder von außen nach innen.

Ein hübsches farbenprächtiges Cover hatte sich der Verlag für diesen vierten Band der Normannen-Saga einfallen lassen. Der Reiter entgeht nur knapp den Pfeilen, die ihm mit hoher Geschwindigkeit um die Ohren sausen. Wer war dieser Reiter? Ob ich wohl diesen Band ohne Kenntnisse der Vorgeschichte lesen bzw. verstehen würde? Ich war nun sehr gespannt, was mich erwarten würde.

Auffällig ist schon mal, dass es ein Inhaltsverzeichnis gibt. Dieses habe ich bislang bei historischen Romanen nur sehr selten gesehen. Aber Moment, auf dem Cover steht nur Roman, nicht historischer Roman. Was das wohl zu bedeuten hat?

Nun aber zur Geschichte. Der Leser startet in Kalabrien, Ende Mai des Jahres 1057 und trifft bereits auf den ersten Seiten auf jede Menge Protagonisten, die zudem auch noch ähnliche Namen haben. Auffällig waren hier die vielen Namen mit G, die mich zugegeben, anfangs doch einige Male verwirrt haben.

Jedoch konnte ich dem Plot sofort folgen, obwohl doch einige Szenen aus den Vorgängerbänden angesprochen werden. z.B. die Entführung Gerlaines scheint sehr einschneidend gewesen zu sein, da diese sehr oft erwähnt wird. Auch die Konstellation der Protagonisten, also wer mit wem und warum, warf anfangs zahlreiche Fragen auf.

Etwas irritiert war ich allerdings, als beschrieben wurde, wie sehr die Kloake gestunken hatte durch die die Gruppe gewatet ist. Auch wurde ausführlich hierzu beschrieben, wie sehr die Kleidung den Geruch angenommen hatte. Dann stand der Feind plötzlich vor ihnen da und konnte sie nicht riechen? Hm....seltsam.


"Der Kerl besteht nur aus warmen Fürzen." (Seite 127) ???


Leider muss ich auch sagen, dass es für mich sehr viel Randgeschehen gab. Sei es die unendlich vielen Namen, die mehrheitlich mit dem Buchstaben "G" anfingen oder die vielen Städte, die mich nach ihrer dritten Aufzählung dann nur noch nervten. Ja, ich habe Seiten übersprungen... einige Seiten sogar und anschließend festgestellt, dass ich nichts von der Story verpasst hatte. Seltsam, oder? ? Auch die kleinen Nebengeschichten, so nett sie oftmals auch waren, haben nicht wirklich dazu beigetragen, dass ich immerzu an diesem Buch lesen wollte. Schade!

Fazit:

Hm...offensichtlich hatte ich mir etwas anderes erhofft. Mehr Spannung, bessere Unterhaltung. Ob ich die Vorgängerbände noch lesen werde? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht.

Veröffentlicht am 28.04.2017

Mein Leseeindruck

Das gefälschte Lächeln
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Das Cover hätte mich in der Buchhandlung wohl nicht angesprochen. Wohl, weil es einfach zuviele Geschichten rund um die Mona Lisa gibt. Und die drei Herren verkörpern eine Epoche, über die ich nur sehr ...

Das Cover hätte mich in der Buchhandlung wohl nicht angesprochen. Wohl, weil es einfach zuviele Geschichten rund um die Mona Lisa gibt. Und die drei Herren verkörpern eine Epoche, über die ich nur sehr selten Bücher lese. Wohl, weil es sich um eine Epoche handelt, die nicht gerade zu meinen bevorzugten gehört. Es war vielmehr der Titel, der mich angesprochen hat. Klar, dass es sich hierbei auch um das Lächeln der Mona Lisa handelt. Aber dennoch hatte der Titel auch etwas geheimnisvolles.

Da der erste Satz (laut Forschung) über Gefallen oder Missfallen entscheidet, möchte ich ihn nicht unerwähnt lassen: Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist unwahr.

Kommen wir zum Inhalt: Die Story gliedert sich in zwei Handlungsstränge. Zuerst lernt der Leser Peruggia kennen. Er wirkt ein bisschen schüchtern, lässt sich aber problemlos zu einem großen Coup, nämlich einem Kunstraub anheuern. Und, wie sollte es auch anders sein, tappt dabei in die Falle. Dieser Handlungsstrang spielt in Paris, 1911.

Kommen wir zum zweiten Handlungsstrang, der im heutigen Hamburg spielt. Wir treffen hier auf Kriminalhauptkommissar Matthias Unger.

Leider war mir die Story um den Kunstraub etwas zu langatmig, so dass ich ständig versucht war, die Seiten zu überblättern um im hier und heute, sprich bei den Ermittlungen von KHK Unger zu landen. Diese Ermittlungen fand ich weitaus spannender und nachvollziehbarer. Allerdings wurde meines Erachtens KHK Unger an manchen Stellen recht dümmlich dargestellt. z.B auf Seite 54 als er ein Schriftstück betrachten, das ganz offensichtlich auf niederländisch verfasst wurde, er jedoch denkt, dass es ein Legastheniker geschrieben hat. Diese Szene fand ich schon sehr dumm. In seinem Alter sollte er doch schon mal mit Holländern oder deren Sprache in Kontakt gekommen sein. Sei es im Urlaub, im Internet oder Fernsehen.

Im Großen und Ganzen hat mir Monique sowieso besser gefallen, obwohl ja Unger eigentlich der Hauptprotagonist ist. Monique scheint mir um eines klüger und gewiefter zu sein, als ihr Kollege.

Es gab aber auch sehr lehrreiche Bestandteile in dem Krimi. Zum Einen, die Geschichte rund um Mona Lisa. Wer war sie wirklich? Wen hatte Da Vinci gemalt?

Und auch die Sache mit dem Phosphor fand ich sehr interessant und gut recherchiert.

Dagegen wirkte die Geschichte mit dem Rollentausch sehr konstruiert und das Verhältnis der Geschwister zu klischeehaft.

Fazit:

Ein etwas ruhigerer Krimi mit vielen interessanten Details.