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Chrissi_Wie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2023

Eine schöne RomCom

Traummänner gibt's hier nicht
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Eva liebt RomComs und wünscht sich manchmal selber eine. Ihr Dating-Leben gleicht aber eher einer Katastrophe. Als sie nun einen neuen Auftrag bekommt, um damit dann vielleicht auch endlich ihre journalistische ...

Eva liebt RomComs und wünscht sich manchmal selber eine. Ihr Dating-Leben gleicht aber eher einer Katastrophe. Als sie nun einen neuen Auftrag bekommt, um damit dann vielleicht auch endlich ihre journalistische Karriere voranzutreiben, ist sie davon nur semi begeistert. Denn sie soll ihr geliebtes Hamburg gegen eine Kleinstadt-Idylle in Vermont eintauschen. Nachdem sie sich direkt zu Beginn den ein oder anderen derben und ungehobelten Spruch eines ziemlich gut aussehenden Einwohners einhandelt, wird sie im Anschluss doch auch direkt noch für eine Betrügerin gehalten. So hat sie sich das Ganze ganz bestimmt nicht vorgestellt.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover ist ansprechend gestaltet und verspricht ein wundervoll herbstliches Feeling, was natürlich auch perfekt zum Titelzusatz passt.

Für mich ist es das erste Buch der Autorin, aber es hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Der Schreibstil ist sehr angenehm, flüssig, humorvoll und hat bissige Dialoge, lässt einen aber auch an den richtigen Stellen dahinschmelzen. Man verschwindet einfach ein paar Stunden in Vermont und hat eine schöne Zeit. Das Buch wird komplett aus Evas Sicht erzählt.

Protagonisten

Eva liebt RomComs und Meet-Cutes. Als sie dies aber zu ihrer neuen Story machen soll, ist sie davon nicht sonderlich begeistert, zumal das alles noch über Instagram promotet werden soll. Aber was macht man nicht alles, wenn die Karriere eigentlich das Einzige ist, was man hat, da das Dating leben eine Katastrophe ist. Sie ist eigentlich ein Sonnenschein, ihren täglichen Großstadt-Luxus gewohnt und manchmal echt ein wenig chaotisch. Logan hingegen kommt einem wie das Landei schlechthin vor. Er ist ein wenig brummig, hat was gegen Großstädterinnen und bleibt am liebsten für sich. Durch Eva taut er aber immer mehr auf.

Inhalt

Es ist ja eigentlich direkt das perfekte Buch für mich. Denn auch ich liebe RomComs und die Idee dahinter, diese Meet-Cutes einfach mal auf den Prüfstand zu stellen und zu testen, ob diese auch im echten Leben klappen, fand ich einfach nur herrlich. Dazu noch ein wenig Kleinstadt-Atmosphäre, aller Gilmore Girls im Herbst und das Ganze ist perfekt. Das Buch lässt sich wunderbar lesen und zieht einen sofort in seinen Bann. Mit 240 Seiten ist es relativ kurz, was aber nicht das Lesevergnügen schmälert. Die Begegnungen zwischen Logan und Eva bringen einen mit den bissigen Dialogen entweder zum Schmunzeln, treiben einen auch mal zur Weißglut oder lassen einen dahinschmelzen. Da es hier um eine Story geht, könnt ihr auch sicher vorstellen, dass Eva es nicht immer einfach hat, zumal sie fast noch als Betrügerin festgenommen wird. Ich muss halt ehrlich sagen, dass mir das letzte Drittel, das Buch ein wenig madig gemacht hat. Bleibt das wirklich ganz große Drama aus, na ja es geht so. Die erste Klärung ist auch super. Aber das Ende? Puh. Zu schnell, zu gewollt, um quasi alles einmal abzuhandeln. Aber lest selbst, ich möchte euch nicht spoilern.

Fazit

Manchmal funktionieren Meet-Cutes aus RomComs auch im wahren Leben, wenn vielleicht auch anders als gedacht. Auch wenn mir das Ende nicht zugesagt hat, hat mir das Buch sehr gut gefallen und es bekommt eine klare Leseempfehlung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2022

Interessant und gut ausgearbeitet

Freiheitsgeld
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Wir befinden uns im tiefsten Ruhrpott, des Jahres 2064. Also in nicht allzu entfernter Zukunft. Trotzdem hat sich viel getan. Die Digitalisierung ist sehr weit entwickelt und die meiste Arbeit wird von ...

Wir befinden uns im tiefsten Ruhrpott, des Jahres 2064. Also in nicht allzu entfernter Zukunft. Trotzdem hat sich viel getan. Die Digitalisierung ist sehr weit entwickelt und die meiste Arbeit wird von Maschinen erledigt. Ein bedingungsloses Grundeinkommen, das sogenannte Freiheitsgeld sorgt dafür, dass jeder Mensch ein würdiges Leben führen kann.
Einheitliche Steuern vereinfachen das Steuerkonstrukt und überhaupt scheint alles ziemlich perfekt. Plötzlich wird der Politiker, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden. Niemand denkt an Mord. Deutet doch alles auf Selbstmord hin. Doch dann wird auch sein einstiger größter Rivale aufgefunden, was den jungen Ermittler Ahmad Müller aufhorchen lässt. Je näher er der vermeintlichen Lösung des Falls kommt, umso verstrickter wird alles und, umso mehr werden ihm Steine in den Weg gelegt.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover passt meiner Meinung nach zum Buch. Es passt zum Thema der Digitalisierung, den ganzen Verstrickungen, einfach zu allem. Auch ist es ein Eyecatcher und ich hätte alleine aufgrund des Covers auch in die Hand genommen und mir den Klappentext näher angeschaut.

Der Schreibstil ist fesselnd, spannend, detailliert und angenehm. Die auktoriale Erzählperspektive macht es einem einfach, hier zwischen den verschiedenen Protagonisten und Handlungssträngen hin und her zu springen.

Protagonisten

Jeden einzelnen Protagonisten hier aufzuzählen, wäre wohl zu viel des Guten. Denn es gibt sehr viele Protagonisten, die Ihren Anteilen nach hervorragend ausgearbeitet sind. Egal, ob wir vom Fitnesstrainer und Physiotherapeuten Valentin sprechen, seiner Frau oder seinem Vorgänger und seiner Familie. Oder geht es um den einsamen Wolf, den Kommissar Pfennig, der ziemlich eigenwillig und ein Charmeur vor dem Herrn ist.
Am wichtigsten ist, hier denke ich jedoch unser Hauptprotagonist Ahmad. Er will mehr von seinem Leben, von seinem Job, ist er erst noch ein Ermittler der Abteilung S für Steuervergehen, so möchte er gerne in Abteilung G für Gewaltverbrechen. Er erhofft sich seine Freundin Franka zu heiraten und Kinder zu bekommen. Auch wenn er zu Beginn schwer verletzt wird, so scheint sich für ihn doch alles zum Guten zu wenden. Er macht im Laufe der Geschichte eine enorme Entwicklung durch, was mir gut gefallen hat.

Inhalt

Bei der Einordnung des Genres, tue ich mich ein wenig schwer, denn ist es einfach nur ein Roman? Ich würde das Buch eher als einen dystopischen Kriminalroman mit Thriller-Elementen bezeichnen. Die Ausarbeitung der zukünftigen Welt und der Lebensumstände fand ich optimal, obwohl ich einige Teile wie zum Beispiel das Gewinnen bestimmter Hormone doch etwas befremdlich fand. Man musste sich zu Beginn erst ein wenig an die verschiedenen Handlungsstränge und Personen gewöhnen, was einem allerdings durch die Erzählperspektive und die Schreibweise rasch und gut gelingt. Es gab jedoch einen Handlungsstrang, den ich an Ahmads Geschichte nicht unbedingt gebraucht hätte und dessen Sinn ich nicht ganz verstanden habe in Bezug auf seine Freundin Franka. Alles in allem hat mir das Buch gut gefallen und es hat auch für den ein oder anderen Schmunzler gesorgt. Allerdings fand ich das Ende ziemlich heruntergerasselt und sehr unzufriedenstellend, was mir viel ruiniert hat. War der Einstieg bis hierhin noch gut, so hat es sich doch schnell gewandelt. Für mich hätte es vorher ein wenig weniger sein dürfen, dafür beim Ende etwas mehr. Eines kann man in jedem Fall sagen, dieses Buch regt zum Nachdenken an.

Fazit

Ist ein bedingungsloses Grundeinkommen das, was eine Gesellschaft benötigt, oder verdirbt es vielleicht in vielen Belangen zu viel von dem, was unsere Gesellschaft ausmacht?

Es war ein gutes Buch, für das ich in jedem Fall eine Leseempfehlung aussprechen kann. Es regt zum Nachdenken an und man setzt sich mit Themen auseinander, über die man eventuell bisher nicht so häufig nachgedacht hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 31.10.2022

Guter solider Thriller, kommt an die ersten beiden Teile jedoch nicht heran

Feindesopfer
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Eliel Zettorberg einer der erfolgreichsten Geschäftsleute Helsinkis wird in seiner Wohnung tot aufgefunden. Niemanden verwundert dies so wirklich, hat er doch gerade beschlossen einen Geschäftszweig seines ...

Eliel Zettorberg einer der erfolgreichsten Geschäftsleute Helsinkis wird in seiner Wohnung tot aufgefunden. Niemanden verwundert dies so wirklich, hat er doch gerade beschlossen einen Geschäftszweig seines Unternehmens zu schließen und viele Menschen zu entlassen. Jedoch findet man Hinweise darauf, dass es noch weitere Opfer geben könnte. Da die Gesichter jedoch ausgekratzt sind, beginnt eine Suche. Eine Suche nach den unbekannten vermutlichen Opfern und dem Täter. Doch dieses Mal ist Jusuf auf sich allein gestellt, da Jessica sich noch vom letzten Fall erholt.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover passt von der Aufmachung her perfekt in die Reihe und auch der Farbschnitt ist gleich gehalten, das beruhigt doch direkt auch den inneren Monk.
Auch spiegelt es, typisch für diese Reihe ein Element wider, welches auch im Buch eine Rolle spielt. Für mich wieder ein gelungenes Cover, passend zum Thriller und der Reihe.

Der Schreibstil ist wie gewohnt fesseln, spannend, knallhart, detailliert und packend. Zudem hat der Autor es einfach raus, einen aufs Glatteis zu führen und durch gekonnte Wendungen zu verwirren. Das Buch ist wie gewohnt aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben so weiß man direkt, ob man bei Jessica oder Jusuf ist.

Protagonisten

Jessica Niemi rückt hier mal ein wenig in den Hintergrund und taucht nur punktuell auf. Sie hat weiterhin mit Ihren psychischen Problemen zu kämpfen, zudem aber auch noch mit Nachwirkungen aus den letzten beiden Fällen. Interessant finde ich die Entwicklung, die Sie auf gewissen Ebenen gerade in Bezug auf Jusuf gemacht hat. Für Jusuf ist es der erste Fall, den er ganz ohne Jessica bearbeitet und auch leitet. Aber so ganz ohne sie kann er dann doch nicht. Er trauert immer noch seiner Ex-Freundin hinterher, scheint sich aber langsam auf etwas Neues einlassen zu können. Wenn man meint, dass klar ist auf wen, der könnte sich eventuell am Ende vielleicht doch täuschen. Ansonsten ist Jusuf, wie man ihn kennt. Loyal, ein guter Ermittler und ein wahrer Freund. Die anderen Teammitglieder sind wie gewohnt gut ausgearbeitet und zur Geschichte passend. Sie bekommen dieses Mal sogar einen zum Teil höheren Anteil, sodass man mehr über sie und ihr Leben erfährt.

Inhalt

Es ist mittlerweile der dritte Teil der Jessica-Niemi-Reihe und wer mir schon eine Zeit folgt, der weiß, dass ich seit dem ersten Band ein Fan des Autors bin. Leider muss ich hier sagen, dass es ein guter Thriller war, der mir aber diesmal für mich kein Highlight war. Man könnte ihn im Vergleich zu den letzten beiden Teilen schon fast als seicht bezeichnen. Na ja, seicht zumindest für meine Verhältnisse. Mir hat die geänderte Konstellation von Jusuf und Jessica gefallen und vor allem auch deren Entwicklung. Auch empfand ich es als gut, dass man mehr über die andern Teammitglieder erfahren hat. Man hat wie gewohnt eine gewisse Grundahnung, in welche Richtung man den Täter zu suchen hat, aber so ganz dahinterkommt man halt dann eben doch nicht. Es gab die ein oder andere Szene in Bezug auf Teil eins und Jessicas Vergangenheit, die ich so in dem Buch und der Geschichte nicht gebraucht hätte. Ja, zum Teil sogar etwas fehl am Platz empfand. Das Ende kam mir dann auch ein wenig zu schnell und die Auflösung der letzten Szene fand ich etwas unzureichend.

Fazit

Dinge, die in einem Moment klar erscheinen, können im nächsten wieder ganz anders aussehen.

Trotz einiger Kritikpunkte mochte ich den Thriller wieder sehr und ich kann eine Leseempfehlung aussprechen. Auch werde ich die Reihe weiterverfolgen.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Es ist wie nachhause kommen

Fischbrötchen und Schokoküsse
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Marina lebt ein bequemes Leben in München bei Ihren Eltern. Sie arbeitet in einer Immobilienfirma und lebensentscheidende Veränderungen sind mal so gar nicht Ihr Ding. Dann wird ihr Leben von einem auf ...

Marina lebt ein bequemes Leben in München bei Ihren Eltern. Sie arbeitet in einer Immobilienfirma und lebensentscheidende Veränderungen sind mal so gar nicht Ihr Ding. Dann wird ihr Leben von einem auf den anderen Tag auf den Kopf gestellt. Ihr Chef ist schon ein paar Tage nicht mehr im Büro gewesen und auch nicht erreichbar, da steht auf einmal die Kripo vor ihr. Plötzlich ist der Job futsch. Gehalt bekommt sie auch keines mehr. Als sie heimkommt, bitten ihre Eltern sie zum Gespräch. Sie bitten sie darum auszuziehen. Was nun? Wie es der Zufall so will telefoniert sie mit ihrer Freundin Annie, die in Eckernförde lebt. Diese vermittelt Ihr einen Job auf einem Gutshof, als Verwalterin. Der Job ist zwar an einem idyllischen Ort, stellt sich aber als das reinste Chaos heraus. Zudem ist Marina gerade was Fahrten mit dem Auto anbelangt auf Tim Ove angewiesen. Das Verhältnis der beiden ist gerade zu Beginn nicht das freundlichste. Doch irgendwas entwickelt sich zwischen den beiden. Und während Marina noch versucht das Kribbeln in ihrem Bauch zu identifizieren wird Tim Ove immer sprunghafter ihr gegenüber.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Das Cover passt von der Aufmachung zur kompletten Reihe und beherbergt wieder einen Gegenstand, der eine bestimmte Szene im Buch verkörpert.

Ich kannte schon die ersten drei Teile der Reihe und habe mich somit wieder sehr darauf gefreut, nach Eckernförde zurückzukehren. Mann kann dieses Buch wie auch schon die vorherigen wieder komplett unabhängig lesen, da es in sich abgeschlossen und eigenständig ist. Der Schreibstil ist, wie schon bei Jane gewohnt, spritzig, witzig, sehr bildhaft und angenehm. Man kann also nur so durch die Seiten fliegen und kann ein ums andere Mal schmunzeln. Die Geschichte wird vollständig aus Marinas Sicht erzählt.

Protagonisten

Ja was soll ich sagen weder Marina noch Tim Ove waren von Beginn an ein Fall und alles hat sich erst nach und nach entwickelt. Marina war mir gerade zu Beginn viel zu naiv und hat zu viel gemeckert. Zudem hat sie wirklich etwas gebraucht, um sich zu entwickeln. Danach hat sie aber eine wahnsinnige Entwicklung mitgemacht und ist schlichtweg erwachsen geworden. Sie ist mir immer mehr ans Herz gewachsen. Tim Ove hat sich von Beginn an leider sehr unnahbar, überheblich und auch sehr verschlossen gegeben. Nach und nach ist er Mari gegenüber etwas aufgetaut und er wurde einem sympathischer. Frau Larssen, Tim Oves Großtante und Maris Arbeitgeberin ist eine nette und sehr mütterliche alte Dame, die ich von Beginn an ins Herz geschlossen habe. Schön war es auch Annie und Kjell aus dem ersten Teil wiederzutreffen. Alle weiteren Charaktere waren ihren Anteilen nach entsprechend hervorragend ausgearbeitet.

Inhalt

Das Buch ist wieder ganz wundervoll für eine kleine Auszeit vom Alltag und verschwindet in einen kurzen Urlaub an die See nach Eckernförde. Man schmunzelt und grimelt über die Dialoge oder auch mal über das Verhalten der Protagonisten und genießt einfach eine wundervolle Zeit. Man fliegt einfach nur so durch die Seiten. Für manch einen mag es zu vorhersehbar sein, für den nächsten nicht tiefgründig genug. Aber es genau die richtige Lektüre für die Flucht aus dem Alltag oder aber als Urlaubslektüre am Strand.

Fazit

Es ist eine ganz tolle Geschichte, über Mut, das Erwachsen werden und die Liebe, die auch manchmal andere Wege einschlägt. Ich kann euch das Buch empfehlen. Es hat mir Spaß gemacht wieder zurück zu kommen und die Zeit in Eckernförde mit Mari und Tim zu genießen.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Ein fesselnder Empire Roman, in dem es mal nicht um Debütantinnen geht

Der Duke und die unbeugsame Witwe
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Der Duke of Elmsley ist überzeugter Junggeselle, doch so langsam kommt auch für ihn die Zeit, in der er eine Gemahlin braucht, um sein Erbe zu sichern. Aber seine Freiheit aufgeben? Das käme ihm nicht ...

Der Duke of Elmsley ist überzeugter Junggeselle, doch so langsam kommt auch für ihn die Zeit, in der er eine Gemahlin braucht, um sein Erbe zu sichern. Aber seine Freiheit aufgeben? Das käme ihm nicht in den Sinn. Helena Viscountess Daventry ist jung verwitwet und wird nun von ihrem Schwiegervater dazu gedrängt erneut zu heiraten. Sie beschließen, eine Vernunftehe einzugehen. Helena wünscht sich nämlich nichts sehnlicher als dadurch das Sorgerecht für ihren Sohn zu behalten. Der Duke hingegen erhofft sich, dass die Witwe nicht allzu viele Erwartungen an ihn hat. Doch immer mehr fühlt sich der Duke zu Helena hingezogen und erhofft sich nicht nur ihre Hand, sondern auch ihr Herz zu gewinnen. Dabei deckt er auch ein Geheimnis, auf welches ihm hilft Helena besser zu verstehen und auf sie einzugehen.

Meine Meinung

Cover, Gestaltung und Schreibstil

Wie ihr wisst, bin ich kein Freund von Personen auf dem Cover, aber hier ist es einfach passend und irgendwie gehört es auch zu diesem Genre dazu. Gut finde ich die Harmonie, die dieses Bild ausstrahlt, aber auch, dass man das Gesicht nicht sieht und man sich so sein eigenes Bild machen kann.

Für mich war es nicht nur das erste Buch der Autorin, sondern auch der erste Regency-Liebesroman. Filme habe ich in diese Richtung schon vielfach gesehen und hatte eine genaue Vorstellung. An Bücher habe ich mich aber bisher in diese Richtung noch nicht getraut. Der Schreibstil, war angenehm, bildlich, fesselnd und leicht. Die Geschichte ist in Form des personalen Erzählers aus Sicht der beiden Protagonisten erzählt.

Protagonisten

Der Duke von Elmsley ist ein Lebemann und überzeugter Junggeselle. Die Zeit, die er nicht seiner Mätresse widmet, verbringt er mit der Verwaltung seiner Güter und Ländereien oder in geheimer Sache. Helena ist 27 und schon verwitwet und hat einen Sohn, den sie über alles liebt. Auch wenn sie überaus froh ist nicht immer noch in dieser ausweglosen sehr unliebsamen Ehe zu stecken, hat sie nun Angst das Sorgerecht für ihren Sohn zu verlieren und würde alles dafür tun. Beide Charaktere sind stark, aber insbesondere für den Leser emotional greifbar. Auch die weiteren Charaktere sind ihrem Anteil nach gut ausgearbeitet und passend in die Geschichte eingefügt.

Inhalt

Bei den meisten dieser Romane erwartet man wohl eine Debütantin, die versucht in der Season einen passenden Gemahl zu finden, um gut abgesichert zu sein. Dabei trifft sie natürlich auf ein Netz aus gesellschaftlichen Stolperfallen und Intrigen. Hier ist dies jedoch anders, den mit Helena haben wir eine gestandene Frau, die dies alles schon hinter sich hat und für sich und ihren Sohn kämpft und einen Junggesellen, der genau das oben beschriebene nicht wünscht. Die Autorin hat es geschafft, einem genau das richtige Bild der Gesellschaft zu Zeiten Napoleons zu vermitteln. Vor allem welche feinen Nuancen es auch schon in der Oberschicht gibt. Zudem konnte man sich während der ganzen Geschichte immer ein genaues Bild von allem machen. Besonders schön fand ich die sich langsam zwischen den beiden entwickelnde Liebe und wie er auf sie eingegangen ist, um die schlechten Erfahrungen, die sie in ihrer ersten Ehe gemacht hat zu vertreiben.

Fazit

Manchmal bekommt man nicht das, was man sich wünscht und erwartet. Aber das kann so viel besser sein und genau das, was man braucht.

Ich mochte dieses Buch sehr und es hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt, so dass ich es in einem Rutsch durchgelesen habe.

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