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Veröffentlicht am 05.03.2022

Ein außergewöhnlicher Schreibstil - ein bewegender Roman

Ich, Ellyn
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England, 1573, Ellyn wächst bei ihrer Familie in sehr armen Verhältnissen auf. Täglich muss sie auf dem Feld hart arbeiten, damit es etwas zu Essen gibt. Eine andere Welt hat Ellyn noch nicht erleben dürfen. ...

England, 1573, Ellyn wächst bei ihrer Familie in sehr armen Verhältnissen auf. Täglich muss sie auf dem Feld hart arbeiten, damit es etwas zu Essen gibt. Eine andere Welt hat Ellyn noch nicht erleben dürfen. Doch als sie erkennt, dass sie besonders gut singen kann und erfährt, dass es noch andere Dinge auf der Welt gibt, außer ihr ärmliches Leben, will sie diese unbedingt kennenlernen.
„Ich, Ellyn“ ist ein Roman, der sich sehr von anderen abhebt. Die Autorin hat eine Schreibweise gewählt, die mich zu Beginn etwas überrascht hat. Erzählt wird der Roman aus der Ich-Perspektive von Ellyn mit Sätzen ohne Punkt und Komma, alles klein geschrieben und auch grammatikalisch nicht korrekt, sie redet wie ein Kleinkind. Ellyn ist Analphabetin aus ganz armen Verhältnissen und genau wie sie spricht, ist der Roman geschrieben. Doch ich habe mich relativ schnell an diese außergewöhnliche aber auch intensive Art gewöhnt. Zusätzlich hat mich auch Ellyns Redestil zu Beginn geschockt, ein anderes Buch hätte ich mit diesen Ausdrücken gleich abgebrochen. Ich finde die Schreibweise der Autorin sehr mutig gewählt, denn es wird nicht jedem Leser gefallen. Aber genau deshalb habe ich mich in die Hauptprotagonistin so gut hineinversetzen können. Mit der Weiterentwicklung von Ellyn durch ihre Wissbegier, verbessert sich auch die Schreibweise und der Ausdruck. Der Roman lässt sich leicht lesen, die Kapitel sind kurz gehalten und wirken sehr lebendig. Zusätzlich schaffte es die Autorin mit Ellyns Geschichte bei mir einige starken Emotionen auszulösen, denn ich hatte viel Mitleid mit ihr aufgrund der fehlenden Liebe und des brutalen Umgangs in ihrer Familie. Die Zuneigung zu ihrer kleinen Schwester Agnes hat mich berührt und dass sie immer in Gedanken bei ihr war. Zusätzlich habe ich Ellyn für ihren Kampfgeist bewundert, wie sie versucht ihren Traum zu verwirklichen
„Ich, Ellyn“ ist ein ganz besonderes, außergewöhnliches Buch, das mir mit seiner ungewöhnlichen Schreibweise sehr gefallen hat. Leider hat mich das Ende etwas unzufrieden zurück gelassen.

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Veröffentlicht am 13.02.2022

Ereignisreicher zweiter Teil

Die Stärke der Töchter
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1937, Bernried am Starnberger See
Nahtlos knüpft die Falkenbach-Saga an den ersten Teil an. Es geht gleich ereignisreich weiter. Claras Vergangenheit holt sie wieder ein, Leopold enttäuscht seinen Vater ...

1937, Bernried am Starnberger See
Nahtlos knüpft die Falkenbach-Saga an den ersten Teil an. Es geht gleich ereignisreich weiter. Claras Vergangenheit holt sie wieder ein, Leopold enttäuscht seinen Vater weiterhin und soll aus der Firma und der Familie verbannt werden. Kriminelle Machenschaften und Geheimnisse führen auch in diesem Teil zu einem spannenden Leseerlebnis. Zusätzlich werden wieder gekonnt geschichtliche Entwicklungen in den Roman eingebracht.
Ellin Carsta konnte mich auch mit dem zweiten Teil der Falkenbach-Saga begeistern. Ein spannendes Ereignis jagt das nächste, so dass es kaum Zeit gibt Luft zu holen. Wieder einmal freue ich mich, alleine durch mehrere Cliffhänger, auf den dritten Teil. Ich bin schon sehr gespannt, wie es in „Der Bund der Familie“ weiter geht.






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Veröffentlicht am 21.01.2022

Fesselnder Auftakt der Falkenbach-Saga

Das Unrecht der Väter
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1936, Bernried am Starnberger See, Paul-Friedrich von Falkenbach hat mit seinen Freunden, den Brüdern Lehmann, zusammen im Ersten Weltkrieg gedient. Aufgrund ihrer engen Verbindung haben die drei Männer ...

1936, Bernried am Starnberger See, Paul-Friedrich von Falkenbach hat mit seinen Freunden, den Brüdern Lehmann, zusammen im Ersten Weltkrieg gedient. Aufgrund ihrer engen Verbindung haben die drei Männer ihre Firmensitze zusammengelegt und sind sehr erfolgreich. Doch dann taucht plötzlich die Tochter eines Kriegskameraden auf und beschäftigt sich mit der Vergangenheit und dem rätselhaften Tod ihres Vaters. Infolgedessen versuchen die drei Männer alles mögliche, damit ihr Geheimnis aus den Kriegsjahren nicht ans Tageslicht kommt.
„Das Unrecht der Väter“ ist ein fesselnder Auftakt der Falkenbach-Saga. Trotz einer Vielzahl von auftretender Protagonisten, mit denen sich der Leser zu Beginn des Romans vertraut machen muss, hat es die Autorin schon nach einigen Seiten geschafft, mich mit ihrer Saga zu begeistern. Gut recherchierte historische Ereignisse sind mit der fiktiven Handlung gekonnt verknüpft. Die Protagonisten wirken authentisch, besonders sympathisch ist mir die Tochter von Paul-Friedrich von Falkenbach, die resolut versucht ihre Meinung durchzusetzen und sich gegen Ungerechtigkeit auflehnt.
Die Spannung wird in dem Buch immer mehr aufgebaut und endet mit einigen offenen Fragen. Zum Glück liegt bei mir schon der zweite Teil parat, auf den ich mich sehr freue.

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Veröffentlicht am 05.01.2022

Eine spannende Zeitreise in die 70er und 80er Jahre, die bei mir einige Erinnerungen hervorgerufen hat

Unser kostbares Leben
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„Unser kostbares Leben“ spielt in Mainheim, Hessen in den 70er und 80er Jahren. Der Leser begleitet das Aufwachsen der Mädchen Minka und Caro, die sich gegen die Umweltzerstörung in ihrer Stadt auflehnen ...

„Unser kostbares Leben“ spielt in Mainheim, Hessen in den 70er und 80er Jahren. Der Leser begleitet das Aufwachsen der Mädchen Minka und Caro, die sich gegen die Umweltzerstörung in ihrer Stadt auflehnen aber auch gegen die in Mainheim durchgeführten Tierversuche und Experimente mit Psychopharmaka. Nach einem tragischen Badeunfall des Jungen Guy, im Beisein von Minka und Caro, ist die Kleinstadt geschockt und in Aufruhr. Zusätzlich spielt auch das Leben des vietnamesischen Waisenkindes Claire in diesem Roman eine wichtige Rolle.
Unser kostbares Leben“ ist ein sehr persönliches Buch der Autorin Katharina Fuchs, die selbst im Taunus lebt. Nicht nur die politische und gesellschaftliche Entwicklung in der damaligen Zeit wurden mir durch das Buch in Erinnerung gerufen, auch die ein oder andere abendliche Fernsehsendung wie „Der rosarote Panther“.
Die Autorin versteht es mit Worten umzugehen, deshalb bin ich wieder von der Schreibweise und den gut recherchierten Hintergründe begeistert. Mit den bildlichen und lebendigen Beschreibungen der damaligen Zeit, fühlte ich mich wieder in meine Kindheit und Jugend versetzt. Die wichtigen Themen dieses Romans, wie Umweltzerstörung und Tierversuche, sind auch heute leider immer noch aktuell und brisant. Dabei haben mich zusätzlich die schrecklichen Experimente mit den Psychopharmaka aufgewühlt und die schmierigen Geschäfte einiger Protagonisten. Außerdem greift die Autorin die politische Entwicklung der damaligen Zeit auf, bei denen die Eltern von Caro und Minka politisch unterschiedlich orientiert sind und bei den Bundestagswahlen mitfiebern.
Die drei Hauptprotagonisten Minka, Caro und Claire sind sehr interessante und verschiedene Figuren, die der Leser von der Kindheit bis zum Erwachsenwerden begleitet. Besonders Minka mit ihrem treuen Hund Clärchen habe ich ins Herz geschlossen. Ihr Engagement und mutiger Kampfgeist gegen die Umweltzerstörung mittels Demos oder das Leben in der Kommune, haben mich beeindruckt, sowie ihre Rebellion gegen die Vorstellungen ihrer Eltern. Dagegen ist das intelligente Waisenkind Claire mit ihrem Ehrgeiz und ihrer kühlen und unnahbaren ein ganz anderer Charakter. Caro hingegen versucht im erwachsenen Alter einige Skandale aufzudecken. Die Autorin lässt den Leser an den Gedanken und Gefühlen der Protagonisten teilhaben, die bei mir einige Emotionen hervorgerufen haben.
Trotz meiner Begeisterung über diesen Roman, gab es auch Bereiche, bei denen mir einige Ausführungen etwas zu detailliert waren. Unerwartet überschlagen sich zum Ende hin die Ereignisse und es ist schwer den Roman aus der Hand zu legen.
„Unser kostbares Leben“ ist ein sehr gelungenes Buch, mit der Zeitreise in die Vergangenheit der 70er und 80er Jahre. Es wurden mit dieser Geschichte bei mir viele Erinnerungen geweckt und der Leser wird zum Nachdenken angeregt. Die Autorin hat es auch mit diesem Roman wieder einmal geschafft mich zu begeistern. Gerne empfehle ich den Roman weiter.

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Veröffentlicht am 28.12.2021

Ein fesselnder Thriller, der unter die Haut geht

Die falsche Zeugin
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Die Anwältin Leigh und ihre jüngere Schwester Callie haben in ihrem Leben schon viel Schreckliches erlebt. Ihre Kindheit wurde durch Gewalt, Missbrauch und ein brutales Verbrechen geprägt. Leigh versucht ...

Die Anwältin Leigh und ihre jüngere Schwester Callie haben in ihrem Leben schon viel Schreckliches erlebt. Ihre Kindheit wurde durch Gewalt, Missbrauch und ein brutales Verbrechen geprägt. Leigh versucht dies alles zu verdrängen. Nachdem Leigh als Anwältin einen neuen Fall bekommt, einen mutmaßlichen Vergewaltiger zu verteidigen, holt sie die Vergangenheit wieder ein, denn sie kennt ihren Mandanten und er kennt sie. Ein Alptraum beginnt und alle Lügen und Geheimnisse der Schwestern drohen aufzufliegen.
Mit dem Thriller „Die falsche Zeugin“ ist Karin Slaughter wieder einmal ein packender Thriller gelungen, der unter die Haut geht. Spannend und flüssig wird die Geschichte von Leigh und Callie. erzählt, bei der es immer mal wieder zu Rückblicken kommt und der Leser dadurch von den Geheimnissen der Schwestern erfährt. Der Thriller wirkt durch das Verhalten der Protagonisten in der Corona Pandemie sehr authentisch. Zusätzlich ruft die Geschichte eine Menge Emotionen hervor, bei denen ich sehr viel Mitleid mit den Geschwistern hatte. Besonders die Schuldgefühle von Leigh gegenüber ihrer Schwester, sowie ihre Hilflosigkeit, konnte ich nachvollziehen. Callie mochte ich besonders gerne und die Entwicklung ihres Lebens hat mich aufgewühlt und mitgenommen. Trotz der enormen Seitenzahl empfand ich die Geschichte nur stellenweise in die Länge gezogen, dennoch haben mich die extrem langen Kapitel etwas gestört.
Die Spannung hat die Autorin gekonnt aufgebaut und aufrecht gehalten, vor allem durch den Psychoterror des neuen Mandanten. Leighs Angst war förmlich zu spüren, denn welches Spiel spielte ihr Mandant und kannte er ihr großes Geheimnis?
„Die falsche Zeugin“ in ein fesselnder Thriller, der unter die Haut geht, eine Leseempfehlung nicht nur für Karin Slaughter Fans.

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