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Veröffentlicht am 03.12.2022

Konnte leider nicht überzeugen

Das wandelnde Schloss
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Der Film ist mir bereits bekannt und ich habe ihn geliebt. Insofern standen die Erwartungen wohl doch ein wenig zu hoch, denn das Buch konnte mich leider nicht von sich überzeugen.
Der Einstieg ist mir ...

Der Film ist mir bereits bekannt und ich habe ihn geliebt. Insofern standen die Erwartungen wohl doch ein wenig zu hoch, denn das Buch konnte mich leider nicht von sich überzeugen.
Der Einstieg ist mir schon schwer gefallen - ich habe lange gebraucht, bis ich mich an den Stil gewöhnt hatte. Er las sich irgendwie von oben herab, ohne dass man wirklich richtig dabei war. Klingt komisch, aber besser weiß ich es einfach nicht zu beschreiben. Zudem wirkte es immer so distanziert, sodass ich zu den handelnden Charakteren keinen wirklichen Bezug finden konnte. Man hat sich zwar mit der Zeit daran gewöhnt und da wurde das Lesen dann auch schneller, gefallen hat er mir aber trotzdem nicht.
Die Handlung konnte mich ebenfalls nicht so richtig packen. Irgendwie fehlte ihr der rote Faden. Es passiert zwar immer was, aber bei vielen Dingen hat man nicht den Eindruck, dass es Fortschritte bringt oder überhaupt relevant ist. Gerade wenn man in den letzten Kapiteln angelangt ist, wirkt es, als hätte es bisher einfach keine Fortschritte bei allem gegeben. Und die finale Auflösung fand ich dann mehr als dürftig, weil plötzlich alles ganz schnell geklärt werden konnte und alle Flüche aufgehoben wurden. Warum kann ich nicht so sagen.
Was noch erschwerend hinzu kam ... ich hab die Buchhandlung immer mit der Filmhandlung verglichen. Bis zu einem gewissen Punkt gleichen sie sich, aber man merkt doch schnell, dass sie beide in andere Richtungen gehen und viele Details anders sind. Die Filmhandlung hat mich da doch deutlich mehr packen können, weil dort viel mehr passiert ist und die Wendungen einfach spannend waren. Da hatte das Buch einfach nichts zu bieten. Vielleicht wäre die Meinung eine andere, wenn ich erst das Buch gelesen hätte, aber das in dem Moment nur Spekulation.
Protagonistin Sophie, die ich auch Erzählerin der Geschichte ist, konnte mich hier nicht so wirklich überzeugen. Ich hab die starke Figur aus dem Film vermisst. Zu dieser Buch-Sophie hab ich irgendwie kein Verhältnis aufbauen können, sie wirkte ein wenig blass und unnahbar.
Schlimmer war es da noch bei den anderen Charakteren (Michael, Howl, Calcifer), denn zu ihnen konnte ich kaum einen Bezug finden und sie blieben sehr blass. Vor allem Howl hätte ich nicht verstanden, wenn ich nicht das Filmwissen gehabt hätte. Die Nebencharaktere empfand ich leider ein bisschen austauschbar.
Alles in allem hat mich der Band nicht davon überzeugen können, einen weiteren Band der Reihe zu lesen. Die Handlung ist das eine, aber vor allem hat mich der Stil der Autorin abgeschreckt und deswegen ist die Motivation an der Stelle nicht wirklich hoch für einen weiteren Band.

Mein Fazit
Der Film zu dem Buch ist einer meiner absoluten Lieblinge und dementsprechend hoch waren auch die Erwartungen an das Buch. Was vielleicht das Problem war, denn ich habe Buch und Film ständig miteinander verglichen und das Buch konnte da einfach so gar nicht mithalten. Die Handlungen unterscheiden sich auch noch, im Buch fehlte es mir aber an einem roten Faden sowie an Spannung und überraschenden Wendungen. Das Ende ging mir eindeutig zu schnell, vieles löste sich gefühlt in Luft auf. Auch die Charaktere wirkten auf mich blass und unnahbar. Was nicht zuletzt am Stil der Autorin lag, der mich einfach nicht in seinen Bann ziehen wollte und zu distanziert wirkte. Für mich ist die Reihe an der Stelle zu Ende, ich habe kein Bedürfnis nach weiteren Geschichte aus der Feder der Autorin.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Enttäuschend

Dunbridge Academy - Anyone
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Auf die Geschichte habe ich mich eigentlich gefreut. Ich mochte Tori und Sinclair im ersten Band sehr und war gespannt auf ihre Geschichte. Am Ende muss ich aber leider sagen, dass sie mich überhaupt nicht ...

Auf die Geschichte habe ich mich eigentlich gefreut. Ich mochte Tori und Sinclair im ersten Band sehr und war gespannt auf ihre Geschichte. Am Ende muss ich aber leider sagen, dass sie mich überhaupt nicht überzeugen konnte.
Der Schreibstil der Autorin ist gut und lässt sich flüssig lesen. Das hat es mir zumindest ein bisschen einfacher gemacht, durch die Geschichte zu kommen. Sie wird wechselnd aus der Sicht von Tori und Sinclair erzählt, wobei ich den Eindruck hatte, dass Tori mehr Raum bekommen hat. Was ich ein bisschen schade fand, denn bei ihr drehte sich viel einfach nur im Kreis.
Von der Handlung her war ich sehr enttäuscht. Lange Zeit passierte einfach gar nichts. Die Geschichte stand auf der Stelle, kam einfach nicht vorwärts. Von dem Internatsleben oder den Charakteren, die ich im ersten Band mochte, habe ich einfach nichts gefunden. Vieles wurde einfach nur kurz angerissen, aber dann erstmal auch nicht weiter beachtet. Einzig die Theateraufführung zieht sich wie ein roter Faden durch die Handlung, aber das wars dann auch schon. Schade fand ich es, dass sich die Geschichte viel "in den Köpfen", vor allem in Toris, abgespielt hat. So viele lange Monologe, die immer wieder den gleichen Inhalt haben, aber nichts vorwärts bringen. Und Tori und Sinclair, die sich einfach nur anschweigen und das Schlimmste voneinander annehmen ... nicht nur einmal hat Henry verlauten lassen, dass Reden hilft. Dachte ich mir beim lesen leider dauerhaft.
Erst in den letzten Kapiteln hatte ich das Gefühl, in der Geschichte zu sein. Plötzlich bekam man Internatsalltag, Nebencharaktere, Handlung - genau das, was ich mir für die ganze Geschichte gewünscht hätte. Auch wenn ich die Wendungen dann teils doch sehr offensichtlich und viel zu einfach fand. Aber dort hatte ich endlich wieder etwas von dem Flair, was ich im ersten Band hatte und hier weitgehend vergeblich gesucht habe. Zumal sich viele Problemlagen, die vorher nur kurz angeschnitten waren, plötzlich wie aus dem Nichts haben lösen können.
Sinclair hat mir prinzipiell noch ganz gut gefallen, wenn er auch ein wenig untergegangen ist für meinen Geschmack. Mit Tori bin ich dagegen gar nicht klargekommen. Sie trat mir so lange auf der Stelle und hat die Handlung irgendwie blockiert. Ich hab auch nie verstanden, was sie an Valentine gefunden hat. Vor allem habe ich aber vermisst, wie Sinclair und Tori in Band 1 miteinander umgegangen sind - herzlich und auf eine witzige Art. Auch die Nebencharaktere an der Schule sind mir ein bisschen untergegangen.
Mit dem letzten Kapitel war ich dann auch nicht ganz zufrieden, da es schon mit einem recht fiesen Cliffhanger endet. Aber nicht in Bezug auf die Protagonisten dieses Bandes, sondern auf die des nächsten (dank des Klappentextes hab ich lange darauf gewartet und fand es unschön, dass es nur so kurz behandelt wurde). Ehrlicherweise weiß ich nicht, ob ich den dritten Band noch lesen werde. Jene Protagonistin konnte mich bisher nicht von sich überzeugen und nach dem Flop hier ... ich weiß es nicht.

Mein Fazit
Von Toris und Sinclairs Geschichte hatte ich mir deutlich mehr erhofft. Ich mochte sie im ersten Band unglaublich gerne, aber davon habe ich hier nichts mehr gefunden. Die Handlung kam einfach nicht voran, es passierte nichts. Und am Ende kam alles auf einmal und war so schnell beendet. Ich hab das Flair der Academy vermisst, die Nebencharaktere, einfach Tori und Sinclair, die Spaß miteinander haben. Dank des Stils hat sich das Buch wenigstens gut weglesen lassen, auch wenn es mich inhaltlich leider so gar nicht packen konnte.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Konnte mich leider nicht überzeugen

Seraphimzorn
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Direkt angesprochen hat mich bei dem Buch das Cover, was durchaus eher selten vorkommt. Aber es hatte was und auch im Nachhinein kann ich sagen, dass es den Protagonisten wirklich gut trifft und man ihn ...

Direkt angesprochen hat mich bei dem Buch das Cover, was durchaus eher selten vorkommt. Aber es hatte was und auch im Nachhinein kann ich sagen, dass es den Protagonisten wirklich gut trifft und man ihn sich so auch sehr gut vorstellen kann.
In die Geschichte habe ich recht schwer reingefunden. Der Stil las sich am Anfang ziemlich anstrengend und ich habe lange gebraucht, bis sich das nicht mehr so anfühlte. Aber es hat sich irgendwann doch um einiges flüssiger lesen lassen. Was mir den Einstieg zusätzlich noch erschwert hat, waren die Sichtwechsel, die einfach mitten im Absatz ohne Vorwarnung passiert sind. Was prinzipiell kein Problem ist, aber hier hat sich das streckenweise sehr komisch gelesen und manchmal wusste man auch gar nicht so richtig, zu wessen Sicht man eigentlich gewechselt ist (wenn z.B. mehrere Frauen in der Szene waren, konnte es jede sein). Auch hieran hab ich mich mit der Zeit gewöhnt, aber so richtig gefallen wollte es mir bis zum Ende nicht.
Die Handlung fand ich okay, aber so richtig gefesselt hat sie mich leider nicht. Teilweise lag dies daran, dass einfach zu viel nacherzählt wurde und man einfach wenig wirklich selbst erlebt hat (zu viel tell, zu wenig show). Dadurch hatte ich auch immer wieder den Eindruck, dass streckenweise nicht viel passiert und plötzlich wird man mit Infos oder einer Szene überhäuft, was dann einfach zu viel war. Oftmals fehlte mir da auch die nötige Tiefe, um alles richtig greifen zu können. Manche Themen wurden dadurch auch nur kurz angeschnitten, ohne sie näher zu erläutern, was eher Fragen aufgeworfen hat, als irgendwas zu erklären. Zu grundlegenden Dingen habe ich einfach immer noch zu viele Fragen, die im Laufe der Geschichte einfach nicht geklärt wurden.
Zudem haben mich verschiedene Zeitsprünge aus dem Konzept gebracht. An einer Stelle soll laut Geschichte ein Jahr vergangen sein, gelesen hat es sich aber maximal wie wenige Wochen. Generell haben mich die Zeitsprünge meist eher verwirrt, weil man nicht mehr wusste, wo man war. An der Stelle bekam man nachträglich einiges erzählt, was mich wieder zu dem Punkt zu viel tell, zu wenig show bringt. Manche Dinge hätte ich viel kürzer gefasst, andere hätten deutlich mehr Aufmerksamkeit verlangt.
Die Welt Athoria fand ich recht interessant, hab aber am Ende gar nicht so richtig ein Gefühl für sie bekommen können. Ja, es wird viel beschrieben und man kann sich das auch gut vorstellen. Aber gerade auch durch die Zeitsprünge hüpft man von Ort zu Ort, ohne wirklich was damit anfangen zu können. Durch die Karte konnte man im Nachhinein die Route, die die beiden Protas verfolgt haben, nachvollziehen. Auch wenn ich manchmal nicht so richtig wusste, warum sie eigentlich dahin oder dorthin gegangen sind. Zudem wirkten die meisten Orte irgendwie gleich.
Protagonist Blake ist wohl derjenige mit dem meisten Redeanteil. Am Anfang hab ich mich mit seiner Art ein bisschen schwer getan, aber er ist eben auch nicht der nette Typ von nebenan. Insgesamt mochte ich ihn aber, auch wenn er eben ein bisschen grizzlymäßig drauf war. Allerdings hielt er für meinen Geschmack zu viele gedankliche Monologe. Ich fand es gut, dass man viel von ihm mitbekommen hat und man auch immer wusste, was er denkt und wie er fühlt. Aber es hätte auch deutlich weniger sein können. Manchmal hat es die Handlung auch einfach aufgehalten. Was mich nebenbei zu dem Punkt bringt, dass die Handlung für meinen Geschmack viel zu wenige Dialoge hatte.
Protagonistin Sylvara ist mir leider bis zum Ende des Buches nicht wirklich sympathisch geworden. Was vor allem daran liegt, dass das Bild, was sie selbst und die anderen Charaktere von ihr zeichnen, einfach ein völlig anderes ist, als das, was ich als Leserin von ihr wahrgenommen habe. Auf mich wirkte sie weder selbstlos noch hilfsbereit oder stark. Eher selbstbezogen, ständig hilfesuchend und so manche ihrer Entscheidungen konnte ich nicht ganz verstehen.
Die anderen Charaktere fand ich teils recht interessant, Noe zum Beispiel oder auch Zelest und Azura. Insgesamt blieben sie für meinen Geschmack aber alle recht blass und sind immer nur kurzweilig Begleiter der Handlung. Auch der Bösewicht und seine Motive sind mir nicht so ganz greifbar geworden.
Es handelt sich bei dem Buch um einen Dilogieauftakt. In sich wirkt die Handlung momentan recht abgeschlossen. Sicher, es sind noch Fragen offen, aber es würde auch zu einem halboffenen Ende gut passen. Einen zweiten Band werde ich aber wohl nicht lesen, da ich momentan keinen Punkt finde, der mich wirklich reizt, weiterlesen zu wollen.

Mein Fazit
Ein Debüt, was mich insgesamt leider nicht von sich überzeugen konnte. Das Cover gefällt mir richtig gut, passt auch zur Geschichte und zum Protagonisten. Ich hab sehr schwer reingefunden, weil der Stil nicht einfach zu lesen war und die permanenten, nicht gekennzeichneten Sichtwechsel das ganze noch weiter erschwert haben. Die Handlung war okay, hat mich aber nicht richtig fesseln können. Zeitsprünge und zu viel tell statt show haben das Ganze etwas unrund gemacht. Zu viele Fragen sind dadurch einfach offen geblieben. Wo Blake mich als Protagonist noch überzeugen konnte, konnte es Sylvara nicht. Das Bild, was ich von ihr hatte, unterschied sich einfach zu stark von dem, was sie selbst von sich hatte. Insgesamt wirkt die Geschichte an vielen Stellen auf mich einfach unausgereift. Eine Fortsetzung reizt mich an der Stelle leider nicht.

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Veröffentlicht am 30.01.2022

Falsche Erwartungen

Die Chroniken der Meerjungfrau - Der Fluch der Wellen
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Das Buch kann man unabhängig von anderen der Autorin lesen. Das war auch der Grund, warum ich wohl zuerst zu dem gegriffen habe. Es klang vom Klappentext her ganz interessant. Am Ende war ich aber wohl ...

Das Buch kann man unabhängig von anderen der Autorin lesen. Das war auch der Grund, warum ich wohl zuerst zu dem gegriffen habe. Es klang vom Klappentext her ganz interessant. Am Ende war ich aber wohl eher ein wenig enttäuscht.
Wenn man eines über die Bücher der Autorin gehört hat, dann dass sie teils sehr blutig und düster sind, manchmal auch einfach nichts für schwache Nerven. Da passt dieses Buch so gar nicht rein. Denn weder ist es düster noch blutig. Und gefährlich ist die Meerjungfrau gleich gar nicht (was aber auf dem Buchrücken gesagt wird). Schade eigentlich, denn das hatte ich mir wohl von der Geschichte erhofft und nicht bekommen. Insofern macht sich da doch ein wenig Enttäuschung breit.
Schade fand ich es ebenfalls, dass das Märchen um die Meerjungfrau nur im ersten Kapitel Teil der Geschichte ist. Danach ist es gar nicht mehr relevant und hat damit auch nichts zu tun. Schade, denn auch das hatte ich mir von der Geschichte erhofft. Der Großteil der Geschichte spielt 1842, was ein wenig überraschend kam, aber nicht so sehr gestört hat. Von den historischen Gegebenheiten fand ich es sehr interessant eingebaut.
Die Handlung selbst fand ich aber recht unspektakulär. Es passierte über lange Strecken einfach nicht wirklich was, es plätschert vor sich hin. Erst auf den letzten ca. 100 Seiten kommt auf einmal Fahrt in die Geschichte. Da es aber auch nicht mehr so viele Seiten sind, konnten die Momente auch einfach nicht die Tiefe bekommen, die sie gebraucht hätten. Überhaupt wurden viele Themen einfach nur recht oberflächlich gestriffen, auch wenn man da hätte mehr draus machen können. Das Ende fand ich dann recht abrupt. Es passte zur Geschichte, zufriedengestellt hat es mich aber einfach nicht.
Protagonistin Amelia konnte mich nicht wirklich von sich überzeugen. Ich fand es zwar gut, dass sie für ihre Meinung eingestanden ist, aber ansonsten wirkte sie einfach nur ziemlich blass und hatte wenig Tiefe. Ich hatte mir da wohl einfach mehr erhofft.
P.T. Barnum wirkte auf ebenfalls recht oberflächlich, ebenso bei seinem Assistenten Levi. Wobei mir letzterer von allen noch am besten gefallen hat. Barnum war mir vor allem dank seiner Meinung ziemlich unsympathisch. Seine Frau hätte ich gerne mehr in der Geschichte gehabt, die Momente waren einfach zu kurz.
Was ebenfalls ein bisschen dazu beigetragen hat, dass ich mit den Charakteren nicht so richtig klar kommen wollte, war wohl der Schreibstil. Er wirkte auf mich einfach recht unpersönlich, als würden die Charaktere fast nie ehrlich mit ihren Gefühlen sprechen. Vielleicht hätte es dazu auch eine andere Sicht gebraucht.
Auch wenn mir diese Geschichte nicht zugesagt hat, werde ich mir die anderen Bücher der Autorin anschauen. Denn die sollten meine Erwartungen an eine düstere Geschichte eher erfüllen können. Vor allem bin ich neugierig auf die Geschichte rund um Peter Pan und Neverland.

Mein Fazit
Leider konnte mich die Geschichte nicht von sich überzeugen, was wohl vor allem daran lag, dass ich eine eher düstere Neuerinterpretation des Märchens erwartet habe. Aber weder war die Geschichte düster, noch eine Neuinterpretation. Der Großteil der Handlung hat nichts mit dem Märchen zu tun, was ich sehr schade fand. Die Handlung war recht unspektakulär, es passiert einfach zu wenig. Erst am Ende kommt Fahrt auf, aber da fehlen dann eben die Seiten für die entsprechende Tiefe. Auch die Charaktere konnten mich über weite Strecken nicht von sich überzeugen, woran zum Teil für mich auch der Stil Schuld war, der mir einfach zu unpersönlich rüber kam.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Viel mehr erwartet

The Last Goddess, Band 1: A Fate Darker Than Love (Nordische-Mythologie-Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Dies ist mein erstes Buch der Autorin und hat mich vor allem deswegen interessiert, weil es um die Mythologie. Darüber lese ich ja sehr gerne Geschichten und die vielen guten Bewertungen haben mich dann ...

Dies ist mein erstes Buch der Autorin und hat mich vor allem deswegen interessiert, weil es um die Mythologie. Darüber lese ich ja sehr gerne Geschichten und die vielen guten Bewertungen haben mich dann doch neugierig gemacht. Leider hat das Buch mich aber nicht begeistern können.
Positiv empfand ich auf den jeden Fall den Schreibstil. Auch wenn das Buch inhaltlich nicht meins war, so hat es sich doch wenigstens gut weggelesen. Auch wenn ich zugeben muss, dass mir manche Beschreibungen viel zu lang waren und ich zwischendurch immer mal wieder überflogen habe - was aber auch eher am Inhalt lag.
Die Handlung konnte mich leider gar nicht mitreißen. Wo der Einstieg noch gut war und doch einiges versprach, habe ich mich danach eher gelangweilt. Es passierte einfach nichts, die Handlung tröpfelte so vor sich hin, aber Höhepunkte blieben aus. Die Wendungen, die dann kamen, waren doch sehr vorhersehbar ... oder durch den Klappentext schon angekündigt, was dann natürlich kaum Spannung aufkommen ließ. Ich hatte mir einfach viel mehr gewünscht, Spannung, Action, Überraschungen ... gefühlt habe ich so eine Geschichte schon mal gelesen.
Die Mythologie selbst fand ich interessant umgesetzt, wenn es mich auch nicht ganz so fesseln konnte wie es andere Umsetzungen schon getan haben. Es war eben auch recht einfach gehalten, die Kniffs und Tricks fehlten mir einfach. Zudem hab ich zu den Valkyren selbst nicht so richtig ein Gefühl bekommen können. Und für die Gegenseite schon gar nicht.
Das Buch wird vom Genre her in die Romantasy eingeordnet - Romance oder Gefühle hab ich eher vergeblich gesucht. Für mich kam da nichts an. Klar, Blairs Schwärmerei war deutlich zu spüren, aber wie echte Gefühle hat sich das für mich nicht angefühlt.
Schön fand ich es, dass es zumindest ein paar Kapitel lang eine zweite Sicht gab. Die einen aber auch nicht so richtig weiter gebracht hat, weil man diese Erkenntnisse auch so schon gemacht hatte. Da hätte ich mehr gewünscht, mehr Einblicke, mehr Überraschungen.
Protagonistin Blair und ich sind keine Freunde geworden, ich mochte sie schlicht nicht. Ihre Art und ihre Gedanken haben eher dafür gesorgt, dass ich die Geschichte überfliegen wollte. Sie konnte einfach keine Sympathiepunkte gewinnen.
Ryan hat mir mehr gefallen, ist mir in der Geschichte aber einfach nur wie ein wandelndes Klischee vorgekommen. Was ich total schade fand, denn seine Figur ist eigentlich sehr interessant.
Das Ende des Buches fand ich mehr als überdramatisch. Cliffhanger inklusive natürlich, aber gecatcht hat mich das nicht. Augen verdrehen war eher die Folge, weil ich die Wendungen dann einfach nur noch absurd fand. Weiterlesen werde ich nicht, weil es mich schlicht nicht interessiert, wie das ganze ausgeht. Zumal ich das Gefühl habe, es auch schon zu wissen.

Mein Fazit
Mein erstes Buch der Autorin, aber leider bin ich nicht überzeugt. Geschichten über Mythologie mag ich sehr gerne und das hat mich an diesem Buch auch gereizt - leider hat es meinen Geschmack aber nicht treffen können. Die Handlung fand ich langweilig und vorhersehbar, Spannung und Emotionen fehlten mir ganz. Protagonistin Blair konnte mich ebenfalls nicht überzeugen, Ryan mochte ich, auch wenn er eher wie ein wandelndes Klischee wirkte. Lust auf Band 2 habe ich keine mehr, auch weil ich das Gefühl habe, schon zu wissen, was noch kommen wird.

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