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Veröffentlicht am 16.05.2023

Tolle Twists

Wenn sie wüsste
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Wenn sie wüsste von Freida McFadden
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Millie kann ihr Glück kaum fassen, als die elegante Nina ihr die Stelle als Haushaltshilfe inklusive Kost und Logis bei ihrer Familie ...

Wenn sie wüsste von Freida McFadden
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Millie kann ihr Glück kaum fassen, als die elegante Nina ihr die Stelle als Haushaltshilfe inklusive Kost und Logis bei ihrer Familie auf Long Island anbietet. Schließlich hat sie eine Vergangenheit, von der niemand etwas wissen soll. Doch kaum ist Millie eingezogen, zeigt Nina ihr wahres Gesicht: Sie verwüstet das Haus und unterstellt ihr Dinge, die sie nicht getan hat. Ihre verwöhnte Tochter behandelt Millie ohne jeden Respekt. Nur Ninas attraktiver Mann Andrew ist nett zu ihr. Wäre da nur nicht Ninas wachsende Eifersucht. Hat sie Millie nur eingestellt, um ihr das Leben zur Hölle zu machen? Oder hat auch sie ein dunkles Geheimnis, von dem niemand etwas erfahren darf?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches hat mich gleich sehr angesprochen. Es ist ein wenig mysteriös angehaucht und passt damit gut zum Klappentext. Der farbige Buchschnitt ist auch nicht zu verachten, auch wenn neongrün jetzt nicht mein Favorit ist. Aber in Kombination mit dem Coverbild sieht es klasse aus. Das Buch ist in drei Teile unterteilt und wird in der ersten Person geschildert.

Hier hat mich das Cover auf den ersten Blick gecatcht und der Prolog tat beim Lesen dann schon sein Übriges. Er ist kurz und knackig und macht unheimlich neugierig auf die vorliegende Story. Vor allem ist nach Beenden des Buches einiges anders als vorher gedacht …
Millie gefiel mir recht gut. Sie hat schlimme Jahre hinter sich, die bei mir ebenfalls für eine Überraschung sorgten. Millie versucht auf die Beine zu kommen und sieht diesen Job bei Nina und Andrew als große Chance. Das Verhältnis zwischen Nina und Millie ist schwer zu beschreiben. Denn Nina macht einen ganz merkwürdigen Eindruck. Sie selbst ist immer wie aus dem Ei gepellt und teilweise überfreundlich zu Millie. Das Haus sieht hingegen über Nacht wie der reinste Saustall aus und aus heiterem Himmel schnauzt Nina Millie immer wieder wegen Nichtigkeiten an. Dazu kommt noch die neunjährige Tochter Cecelia, die in dieselbe Kerbe wie ihre Mutter schlägt und unheimlich nervig ist … Dass Millie da so ruhig bleiben konnte, ist mir ein Rätsel, hat aber Bewunderung verdient.
Andrew ist quasi der Vorzeige-Ehemann, der seine Frau auf Händen trägt. Obwohl Nina auch ihn immer wieder ungerecht behandelt und sehr launisch ist.
Dann gibt es noch den italienischen Gärtner Enzo, der seine Arbeit gut erledigt, aber mit dem auf Grund mangelnder Englischkenntnisse leider kein richtiges Gespräch möglich ist. Mir kam er ein wenig suspekt vor und das hat auch seine Gründe …

Freida McFadden hat mir sehr spannende Lesestunden mit ihrem Debüt beschert. Ich fand den Aufbau der Story gut gemacht und die Autorin bringt wirklich jede erwähnte Kleinigkeit am Ende zu ihrem Abschluss. Hier ist nichts vergessen worden, was mir sehr gut gefiel und daher auch nach und nach Sinn ergibt. Die Darstellung der Charaktere empfand ich als authentisch, der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Warum das Buch in drei Teile gesplittet wurde, hat auch seinen ganz eigenen Grund, der für einige Überraschungen sorgt. Obwohl mir einiges aus ähnlichen Büchern „bekannt“ vorkam, ist dieses hier trotzdem etwas ganz Anderes. Der Spannungsbogen wurde mit der Zeit immer höher, was mir gut gefiel. Was sich hier teilweise abspielt, lässt den Leser ungläubig und auch wütend zurück. Ein wirklich spannender Thriller, den ich nur empfehlen kann! Ich freue mich schon auf weitere Werke der Autorin.


Zum Autor

Freida McFadden ist im Hauptberuf Ärztin. Spannende Plots sind ihre Leidenschaft. Mit »Wenn sie wüsste« gelang ihr quasi über Nacht der internationale Durchbruch als Autorin. Die Begeisterung der Leser über die unglaublichen Twists in ihrem Thriller war so groß, dass das E-Book in den USA und in Großbritannien innerhalb kürzester Zeit sämtliche Rekorde brach, und zum gefeierten Bestseller wurde. Mit ihrer Familie und einer schwarzen Katze lebt Freida McFadden in einem jahrhundertealten Haus mit knarzenden Treppen und Blick auf das Meer.


WERBUNG
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400 Seiten
übersetzt von Astrid Gravert, Renate Weitbrecht
ISBN 978-3-453-47190-0
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Wenn-sie-wuesste/Freida-McFadden/Heyne/e613222.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 02.05.2023

Unfassbar

Der Feind
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Der Feind von Christine Brand
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Ein bizarrer Mord sorgt für Aufsehen: Ein Mann wurde an sein Bett gefesselt und hingerichtet. An den Füßen trägt er rote Stöckelschuhe. ...

Der Feind von Christine Brand
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Ein bizarrer Mord sorgt für Aufsehen: Ein Mann wurde an sein Bett gefesselt und hingerichtet. An den Füßen trägt er rote Stöckelschuhe. Schnell stellt sich heraus, dass er zuvor eine Drohung erhielt: ein Foto von sich selbst – mit dem Absatz eines Stöckelschuhs im Gesicht. Er ist nicht der Einzige, der solch eine Nachricht bekam. Sind auch die anderen Bedrohten in Gefahr? Gleichzeitig jagt das Team um Polizeichef Sandro Bandini einen Mann, der in einer Frauendisko in einem linken Kulturzentrum um sich schoss. Die Vermutung eines rechtsextremen Hintergrunds liegt nahe, doch TV-Reporterin Milla Nova vermutet ein anderes Motiv: Frauenhass. Gemeinsam mit ihrem blinden Freund Nathaniel taucht sie in die dunkle Welt der Incels ein. Zwei Fälle, bei denen der Hass auf das andere Geschlecht eine vitale Rolle spielt. Ist es Zufall oder besteht ein Zusammenhang?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 5. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Buches ist wieder im gleichen Stil aufgemacht, wie schon bei den vier Vorgängern und gefällt mir sehr gut. Minimalistisch gehalten, der Titel in Großbuchstaben, so dass man gleich in der Buchhandlung auf diese Geschichte aufmerksam wird. Erzählt wird sie erneut in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven. Dazu kommt noch die Perspektive des Täters, die in der ersten Person eingeschoben wird. Die Story spielt erneut in Bern und Zürich.

Aber Florence hasst es, wenn sie in der Realworld mit analogen Menschen zu schaffen hat.
Seite 287

Seit mittlerweile vier Jahren gehören Milla und Nathaniel zu meiner Bücherwelt dazu. Ich freue mich jedes Frühjahr wieder, eine neue Geschichte rund um dieses ungleiche Paar und ihre Abenteuer lesen zu können. Die Charaktere sind mir allesamt wirklich ans Herz gewachsen, daher ist es umso schwieriger, immer mal wieder welche davon gehen zu lassen … Für mich persönlich war dieser fünfte Band der Herausforderndste und zugleich auch Schlimmste. Natürlich werde ich darauf an dieser Stelle nicht näher eingehen, aber bei mir sind einige Tränen geflossen und die Geschichte hat mich aus mehreren Gründen auch Tage nach dem Beenden nicht losgelassen.
Zu den Figuren an sich sage ich jetzt weiter nichts, nur, dass sie alle wieder mit dabei sind. Milla und Sandro an erster Stelle, genau wie Sandros Kollegen Malou, Bettina und Irena. Dann natürlich auch noch Nathaniel mit Gundula, Carole und dem kleinen Silas. Figuren, die eingefleischte Fans zum Teil schon jahrelang kennen. Der Blindenhund Alisha wurde quasi durch den jüngeren Hund James „ersetzt“, der noch nicht so in seiner Führungsrolle aufgeht. Warum, hat ja mit den Ereignissen aus Band 4 zu tun. Alles tolle Charaktere, deren Weg ich wieder einmal gespannt verfolgt habe.

„Die Handys. Als ich im Dachstock war, dort, wo all die Leichen lagen, läuteten ihre Mobiltelefone, es war ein Klingelkonzert – weil ihre Nächsten versucht haben, sie zu erreichen, weil sie hören wollten, dass sie in Sicherheit sind. Doch sie konnten nicht mehr rangehen, und all die Telefone klingelten ins Leere.“
Seite 160

Christine Brand hat mir mit diesem Teil ihrer Reihe den mitunter schlimmsten Fall präsentiert, den ich von ihr gelesen habe. Ich war erschüttert, welch großer Hass auf Frauen herrscht und welche Aussagen hier von den entsprechenden Männern getroffen wurden. Das Schlimmste daran ist, dass Chats und Aussagen auf Fakten beruhen und die Autorin sich nicht einfach die Dinge aus den Fingern gesogen hat, wie man im Nachwort erfährt. Ich kann gar nicht in Worte fassen, was hier abging – ich bin einfach nur sprachlos und entsetzt. Hass ist ja nichts Neues (leider); Hass gegen jedwede Minderheiten, Religionen, sexuelle Gesinnung – man könnte ja ewig weiter aufzählen. Aber dieser impertinente Frauenhass, für den die Männer auch noch eine eigene Gruppierung haben, war mir neu. Durch diesen Hass verüben die Männer Attentate, bei denen Frauen verletzt werden oder sogar sterben – wie hier bei einem Angriff auf eine Disko. Und dann gibt es noch den Fall, der im Klappentext erwähnt wird. Beide Fälle sind schockierend und in diesem Buch kommen daher viel Tragik, Emotionen und Unfassbarkeit zum Tragen … Natürlich empfehle ich auch diesen Teil der Reihe, aber ich bin schon ordentlich mitgenommen von den beschriebenen Ereignissen und dem Verlust. Christine Brand ist eine Meisterin ihres Fachs und ich bin schon wieder sehr gespannt auf das Frühjahr 2024.

„Ich erachte Frauen nicht als adäquate Gesprächspartner. Ich möchte mich auf Augenhöhe mit einem gleichgearteten menschlichen Wesen unterhalten.“
Seite 288


Die Reihe

Blind
Die Patientin http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=329
Der Bruder
Der Unbekannte http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2252
Der Feind

Zum Autor

Christine Brand, geboren und aufgewachsen im Schweizer Emmental, arbeitete als Redakteurin bei der »Neuen Zürcher Zeitung«, als Reporterin beim Schweizer Fernsehen und als Gerichtsreporterin. Im Gerichtssaal und durch Recherchen und Reportagen über die Polizeiarbeit erhielt sie Einblick in die Welt der Justiz und der Kriminologie. »Wahre Verbrechen« ist ihr erster True-Crime-Titel bei Blanvalet über Kriminalfälle, die sie als Gerichtsreporterin begleitete. Nach »Blind«, »Die Patientin« und »Der Bruder«, mit dem sie Platz 1 der Schweizer Bestsellerliste erreichte, erscheint mit »Der Unbekannte« der vierte Fall für das Ermittlerduo Milla Nova und Sandro Bandini. Christine Brand lebt in Zürich, reist aber die meiste Zeit des Jahres um die Welt.


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608 Seiten
ISBN 978-3-7645-0771-8
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Blanvalet/1000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Der-Feind/Christine-Brand/Blanvalet/e587845.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
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Veröffentlicht am 27.04.2023

Tolle Reihe

Schärensturm
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Schärensturm von Lina Areklew
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

In einer verschneiten Winternacht verschwindet an der schwedischen Schärenküste ein vierjähriges Mädchen spurlos aus dem Ferienhaus ihrer ...

Schärensturm von Lina Areklew
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

In einer verschneiten Winternacht verschwindet an der schwedischen Schärenküste ein vierjähriges Mädchen spurlos aus dem Ferienhaus ihrer Familie. Die Eltern der kleinen Ellie Svensson sind außer sich vor Sorge, Polizei und Einwohner des Ortes organisieren sofort die Suche. Auch für Kommissarin Sofia Hjortén wird der Fall zur emotionalen Zerreißprobe, ist sie doch selbst hochschwanger. Kurz darauf verschwindet ein weiteres Mitglied der Familie Svensson. Während der nordische Winter unbarmherzig tobt, ermittelt Sofia fieberhaft und stößt auf eine düstere Wahrheit ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Dem Cover sieht man auf den ersten Blick an, dass die Geschichte eher in nordischen Gefilden als im Süden spielt. Ein leichter Schneefall und dieses dunkle Blau sorgen für eine winterliche Stimmung. Die Story wird in der dritten Person geschildert.

In Band 1 haben wir Leser schon die Kommissarin Sofia Hjortén kennengelernt. Ich habe sie gleich in mein Herz geschlossen und konnte gerade ihre Entwicklung und ihr Privatleben in Band 2 kaum erwarten. Sofia ist eine sehr authentische und sympathische Frau, die sehr viel von ihrem Job versteht und sich auch richtig reinhängt. Momentan ein wenig zurückhaltender, denn Sofia erwartet ein Baby. Da sollte man doch ein wenig auf die Bremse treten. Trotzdem gibt sie ihr Bestes, um auch diesen Fall wieder zu lösen.
Es gibt übrigens auch immer wieder kursiv gedruckte kurze Kapitel, die in der ersten Person geschrieben wurden. Von wem sie stammen, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten ;) Aber sie steigerten die Spannung beim Lesen auf jeden Fall.

Lina Areklew konnte mir mit ihrem zweiten Krimi aus der Reihe spannende Lesestunden bescheren. Ich war froh, wieder an Sofias Seite ein wenig mit ermitteln zu dürfen. Der Schreibstil der Autorin lässt sich flüssig und schnell lesen, die Sätze sind nicht zu verschachtelt oder gar ausschweifend. Mir gefiel die Reise nach Schweden wieder sehr gut, auch wenn eine verschneite Landschaft mitten in unserem derzeit herrschenden Frühling eine kleine Herausforderung vom Kopfkino her darstellte. Die Figuren waren allesamt authentisch angelegt und wie es sich für einen Krimi gehört, ist die Spannung jetzt nicht in todesmutige und ständig andauernde Actionszenen umgeschlagen. Die Autorin weiß, wie sie den Leser bei der Stange hält und eine gute Geschichte zu Tage fördert. Mir gefällt die Reihe sehr und ich kann sie euch nur empfehlen.


Die Reihe

Schärennacht
Schärensturm

Zum Autor

Lina Areklew, geboren 1979 in Stockholm, wuchs an der schwedischen Höga Kusten auf und kennt die Küstenregion, die als Schauplatz ihrer Krimireihe um die Kommissarin Sofia Hjortén dient, wie ihre Westentasche. Sie lebt auf einem kleinen Bauernhof in Örnsköldsvik und in Stockholm.


WERBUNG
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528 Seiten
übersetzt von Susanne Dahmann
ISBN 978-3-442-49242-8
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Schaerensturm/Lina-Areklew/Goldmann/e586187.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 26.04.2023

Super Fortsetzung

Rotwild
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Rotwild von Maria Grund
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Bedrohlich dunkle Wolken türmen sich über der Insel vor der schwedischen Küste, als die Kommissarin Sanna Berling auf einer verlassenen Farm ...

Rotwild von Maria Grund
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Bedrohlich dunkle Wolken türmen sich über der Insel vor der schwedischen Küste, als die Kommissarin Sanna Berling auf einer verlassenen Farm einen sterbenden jungen Mann findet, dessen Anblick sich für immer in ihr Gedächtnis brennt. Sein Körper ist übersät von Wunden. Verzweifelt möchte er Sanna mit seinem letzten Atemzug etwas mitteilen, doch bevor er den Satz beendet, ist er tot. Zusammen mit ihrer Partnerin Eir Pedersen nimmt sie fieberhaft die Suche nach dem grausamen Mörder auf. Ihr Instinkt führt die beiden Ermittlerinnen tief in die dunklen Wälder der schwedischen Insel. Dort, im undurchdringlichen Dickicht, scheint eine namenlose Gefahr zu lauern. Und Sanna spürt, wie gleichzeitig auch die Schatten der Vergangenheit gnadenlos näherkriechen …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover ist wieder im selben Stil aufgemacht, wie schon bei dem Auftaktband und gefällt mir sehr gut. Die Story wird in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven geschildert.

Ich habe erst vor einigen Wochen Band 1 gelesen und war sofort von dem ungleichen Ermittlungsduo begeistert. Die beiden Frauen sind total unterschiedlich und haben jeder ihr Päckchen zu tragen – und das nicht zu knapp. Sannas Mann und Sohn starben vor Jahren bei einem Brand durch Brandstiftung und Eir kämpft mit ihrer drogensüchtigen Schwester einen unliebsamen Kampf. Dass beide nicht immer fröhlich morgens aufstehen und voller Elan in den Tag starten, kann man sich denken. Aber Sanna und Eir beeindruckten mich von der ersten Sekunde an, auch wenn ihre Methoden vielleicht nicht unbedingt immer der Norm entsprechen. Dazu muss ich aber auch sagen, dass sich beide Frauen mittlerweile verändert haben und nicht mehr ganz so krass drauf sind, wie noch in dem Auftakt.
Zwischen den Ereignissen in Fuchsmädchen und dem vorliegenden Fall sind inzwischen drei Jahre vergangen, womit ich überhaupt nicht gerechnet hatte. Sanna geht es etwas besser und sie hat nach den letzten Ereignissen Eirs Hund Sixten zu sich genommen. Wahrscheinlich ein gutes Heilmittel für die Ermittlerin, denn Tiere geben einem ja wahnsinnig viel.
Eir ist weiterhin mit dem Rechtsmediziner Fabian zusammen, ihre Schwester lebt nicht mehr bei ihr. Mit Sanna arbeitet Eir inzwischen auch nicht mehr zusammen, wobei ich die Zusammenhänge in der Beziehung nicht komplett verstanden habe. Im vorliegenden Fall leitet Eir die Ermittlungen und Sanna wird ihr aber wieder durch verschiedene Ereignisse zur Seite gestellt.
Alice ist Analytikerin, aus Band 1 bekannt und mittlerweile fest angestellt. Eine sehr ruhige Frau, die mir aber auch gut gefiel und einiges auf dem Kasten hat.
Und zu guter Letzt hat die Dienststelle einen neuen Chef in Form von Niklas Jovanovic bekommen, da Ernst Eriksson kürzlich verstorben ist. Niklas gefiel mir ebenfalls sehr gut.

Was sie alles durchmachen müssen, bis sie begreifen, wer sie eigentlich sind.
Seite 96

Maria Grund konnte mich auch mit ihrem zweiten Band der Reihe rund um die Ermittlerinnen Sanna und Eir begeistern. Sie hat einen wunderbaren Schreibstil, ihre Geschichte ist qualitativ hochwertig und es geht nicht um das reine Abschlachten von Menschen. Hier steckt einiges in der Geschichte drin und es gibt immer wieder Verbindungen zu dem behandelten Fall in Band 1. Alles ist noch so präsent, auch wenn für die Charaktere drei Jahre vergangen sind. Besonders Sanna muss auf der Hut sein, denn der Jugendliche Jack, der damals eine wesentliche Rolle spielte, ist quasi auf freiem Fuß. Die Bedrohung für die Ermittlerin ist stets an ihrer Seite, was unheimlich nervenaufreibend ist. Es wird weiterhin nach Jack gesucht – was dabei herauskommt und ob er gefunden wird, dürft ihr selbst in Erfahrung bringen. Es gibt auch hier wieder die ein oder andere Überraschung, die die Ereignisse plötzlich in einem anderen Licht dastehen lassen. Das Motiv für den aktuellen Fall fand ich persönlich jetzt nicht so interessant und nachvollziehbar, dafür catchte mich mehr alles in Zusammenhang mit Band 1. Eine sehr gut aufgebaute Story, bei der der Leser auch an einer Obduktion teilnehmen darf (immer ein Pluspunkt für mich). Super Thriller, den ich nur empfehlen kann, während ich auf Band 3 im nächsten Jahr warte.

Alles verblasst immer mehr.
Seite 336


Die Reihe

Fuchsmädchen
Rotwild
Krähentochter (erscheint voraussichtlich im März 2024)

Zum Autor

Maria Grund wurde in einem Vorort von Stockholm geboren. Sie arbeitete viele Jahre als Drehbuchautorin in London und New York und lebt heute auf der schwedischen Insel Gotland. Ihr großes Thriller-Debüt »Fuchsmädchen« wurde für den Crimetime Award nominiert sowie von der Swedish Academy of Crime Fiction als bestes Debüt des Jahres ausgezeichnet. In Deutschland stürmte »Fuchsmädchen« sofort die SPIEGEL-Bestsellerliste.


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416 Seiten
übersetzt von Sabine Thiele
ISBN 978-3-328-10706-4
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Penguin/71000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Rotwild/Maria-Grund/Penguin/e581121.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 20.04.2023

Sehr gelungen

Und morgen ein neuer Tag
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Und morgen ein neuer Tag von Claire Alexander
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Seit mehr als drei Jahren hat Meredith ihr Haus nicht verlassen. Über das Warum – über das, was vor 1.214 Tagen geschah ...

Und morgen ein neuer Tag von Claire Alexander
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Seit mehr als drei Jahren hat Meredith ihr Haus nicht verlassen. Über das Warum – über das, was vor 1.214 Tagen geschah – spricht sie mit niemandem. Denn eigentlich ist doch alles in Ordnung: Sie arbeitet erfolgreich von zu Hause, bruncht am Küchentisch mit ihrer besten Freundin, liest in ihrem gemütlichen Ohrensessel und kocht Pasta Puttanesca. Aber dann tritt Tom in ihr Leben, und Meredith muss zugeben, dass sie nicht so glücklich ist wie sie vorgibt. Doch gerade als sie beginnt, sich Tom zu öffnen, holt ihre Vergangenheit sie schlagartig ein. Und Meredith begreift: Um wirklich zu leben, braucht es viel mehr als einen Schritt vor die Haustür …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover wirkt auf mich wie ein Gemälde – Kunst, von der ich nichts verstehe ;) Ein Aneinanderreihen von verschiedenen Farben. Spricht mich persönlich nicht so an, aber dafür der Klappentext umso mehr. Die Geschichte wird im personalen Erzählstil geschildert.

Schon als ich den Klappentext das erste Mal las, war ich sofort Feuer und Flamme für dieses Buch. Wir haben ja alle viel durch die Corona-Pandemie mitgemacht und wissen, wie es ist, wenn man sich nicht mehr so frei bewegen kann, wie man es eigentlich gewohnt ist. Aber dass sich eine Frau freiwillig in ihrem Haus verschanzt, und das nicht nur für einige Tage, sondern über Jahre hinweg – dafür musste ich einfach den Grund herausfinden.
Auf mich machte Meredith einen sehr sympathischen und eigentlich „normalen“ Eindruck. Wenn wir überhaupt von normal sprechen wollen. Denn wer legt im Grunde fest, was normal und was unnormal ist? Aber das ist eine andere Frage. Meredith arbeitet im Home-Office, hat Freundschaften und öffnet durchaus auch ihre Tür. So auch, als Tom davorsteht. Sie lässt ihn nicht herein, aber ich hatte mir im Vorwege vorgestellt, dass sie jeglichen Kontakt zur Außenwelt vermeidet – dem ist nicht so. Sie verlässt nur seit über 1000 Tagen ihr Haus nicht mehr. Was geschehen ist, offenbart Meredith nicht einmal ihren Freundinnen.
Tom mochte ich ebenfalls auf Anhieb. Ein sehr sympathischer Mann mit einer großen Portion an Verständnis im Gepäck.

Claire Alexander hat einen doch außergewöhnlichen Roman geschrieben, der mir sehr gut gefiel. Die Herangehensweise und die Idee hinter der Story fand ich faszinierend. Ich bin auch so manches Mal überrascht worden, nicht zuletzt dadurch, wie Meredith seit über drei Jahren durchs Leben geht. Im Grunde auch gar nicht mal schlecht, ihr Weg auf Grund der Ereignisse vor Jahren ist nur anders und dadurch auch besonders. Ich mochte den Schreibstil der Autorin sehr gerne und bin quasi nur so durch die Seiten gerauscht. Ein wirklich besonderes Buch mit einer tollen Protagonistin, das ich nur weiterempfehlen kann.


Zum Autor

Claire Alexander lebt mit ihrer kleinen Familie an der Westküste Schottlands. Sie schreibt als freie Journalistin für The Washington Post, The Independent, The Huffington Post und Glamour. Wenn sie nicht gerade arbeitet oder Zeit mit ihrer Familie und den beiden Hunden verbringt, denkt sie beim Stand Up Paddeln über ihr nächstes Buch nach. »Und morgen ein neuer Tag« ist ihr Debütroman bei Goldmann.


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Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

448 Seiten
übersetzt von Stefanie Retterbush
ISBN 978-3-442-49433-0
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Penguin/71000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Und-morgen-ein-neuer-Tag/Claire-Alexander/Goldmann/e612327.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.vorablesen.de für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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