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Veröffentlicht am 08.06.2022

Für zwischendurch

Der Plan – Zwei Frauen. Ein Ziel. Ein gefährliches Spiel.
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Der Plan von Julie Clark
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Meg ist eine Meisterin der Täuschung, und sie hat nur ein Ziel: Gerechtigkeit. Sie schleicht sich in die Leben skrupelloser Männer, die sich auf ...

Der Plan von Julie Clark
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Meg ist eine Meisterin der Täuschung, und sie hat nur ein Ziel: Gerechtigkeit. Sie schleicht sich in die Leben skrupelloser Männer, die sich auf Kosten von Frauen bereichern, und bringt diese um ihr Vermögen und ihren guten Ruf. Doch nun wird es Zeit für ihren letzten Plan: Endlich will sie den Mann zu Fall bringen, mit dem alles begann. Aber sie ahnt nicht, dass ihr jemand auf den Fersen ist. Es ist eine Frau. Und auch sie will Rache …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches gefällt mir in seiner Schlichtheit sehr gut. Ob die Wellen jetzt unbedingt zum Inhalt des Buches passen, sei dahingestellt. Geschildert wird die Story in der ersten Person, aus zwei Perspektiven und teilweise auf verschiedenen Zeitebenen.

Kat ist Journalistin und auf einem kleinen Rachefeldzug. Ihr ist vor Jahren Schreckliches widerfahren und nun sucht sie nach Meg, die sie dafür mit verantwortlich macht. Diese Intention habe ich nicht ganz nachvollziehen können, da für mich jemand ganz Anderes der wahre Schuldige war. Es ist hier lediglich zu einer Verkettung unglücklicher Umstände gekommen.
Meg lebt ihre Lügen – anders kann ich es nicht beschreiben. Anfangs war mir die Frau wirklich äußerst unsympathisch, auch wenn ihre Motive nicht ganz von der Hand zu weisen waren. Trotzdem schüttelte es mich, wie einfach es ihr gelang, ihre Umwelt dermaßen zu manipulieren und damit auch noch durchzukommen … Im Laufe der Story lernt man Meg aber besser kennen und kann sich in ihre Gedankenwelt besser eindenken und -fühlen. Legal macht es die ganze Sache allerdings noch immer nicht, aber so wurde Meg wenigstens zugänglicher für mich.

Julie Clark hat mir zwar nette Lesestunden mit diesem Buch beschert, aber nicht wirklich überzeugt. Ihre Figuren wirkten authentisch, der Schreibstil sicher und gut lesbar. Die Idee hinter der Geschichte gefiel mir ebenfalls, aber an der Umsetzung habe ich doch das ein oder andere auszusetzen. Mir persönlich war teilweise zu viel Geschäftliches untergebracht, was für die Story an sich nicht wirklich relevant war. Ebenso die vielen „Stationen“ von Meg in den letzten zehn Jahren. Natürlich soll es ein genaues Bild der Protagonistin zeichnen, aber mir war vieles einfach zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen und teilweise verworren. Außerdem findet man hier quasi eine kleine Betriebsanleitung zum Betrügen, was ich doch sehr zweifelhaft finde. Es kommen Themen auf, die unbedingt angesprochen werden müssen und gegen die auch etwas unternommen werden sollte, aber ob das hier der richtige Weg ist? Dazu kommt noch, dass ich dieses Buch nicht als Thriller empfand – Spannung kam in meinen Augen nicht wirklich auf. Kann man gut zwischendurch lesen und ich werde mir auch noch das Debüt der Autorin ansehen, aber eine wirkliche Empfehlung kann ich von meiner Seite aus nicht geben.


Zum Autor

Julie Clark wuchs in Santa Monica auf. Während sich ihre Freunde auf Surfbrettern in die Wellen stürzten, las sie lieber Bücher am Strand. Nach dem Studium arbeitete sie in Berkeley an der University of California. Dann kehrte sie zurück nach Santa Monica, wo sie heute mit ihren beiden Söhnen und einem Goldendoodle lebt und als Lehrerin tätig ist. Mit ihrem gefeierten internationalen Debüt »Der Tausch« eroberte sie die SPIEGEL-Bestsellerliste im Sturm und stand wochenlang auf Platz 1.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

384 Seiten
übersetzt von Astrid Gravert, Katja Hald
ISBN 978-3-453-42645-0
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Der-Plan-Zwei-Frauen-Ein-Ziel-Ein-gefaehrliches-Spiel-/Julie-Clark/Heyne/e599760.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und www.wasliestdu.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und die tolle Leserunde bedanken!

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 16.05.2022

Ungewöhnliche Geschichte

Was die Nacht verschweigt
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Was die Nacht verschweigt von Louise Doughty
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Nachts um vier, an einem eisigen Novembermorgen, ist der Bahnhof von Peterborough menschenleer. Während alle schlafen, steht ...

Was die Nacht verschweigt von Louise Doughty
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Nachts um vier, an einem eisigen Novembermorgen, ist der Bahnhof von Peterborough menschenleer. Während alle schlafen, steht ein Mann verzweifelt an Gleis 7. Sein Vorhaben ist eindeutig – in wenigen Minuten rast hier ein Güterzug vorbei. Was der Mann nicht weiß: Er ist nicht allein. Lisa Evans beobachtet ihn, doch sie kann ihn nicht mehr von seiner Entscheidung abbringen. Der Vorfall bringt nicht nur Lisa, sondern auch den Polizisten Lockhart dazu, sich näher mit den Geschehnissen auf diesem Gleis zu beschäftigen. Denn kann es purer Zufall sein, dass mehrere Menschen innerhalb von nur 18 Monaten genau an der gleichen Stelle sterben? Die Suche nach der Wahrheit wird zu einem nervenaufreibenden Puzzlespiel …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Dieses Buch hat sich als ganz anders dargestellt, wie ich es vorweg erwartet hatte. Die Story hat eine ungewöhnliche Protagonistin, spielt in London und wird in der ersten Person geschildert.

Lisa ist 36 Jahre alt und erzählt uns hier einen Teil ihrer Geschichte. Sie beobachtet ihre Mitmenschen sehr genau und bekommt mehr mit als der Durchschnittsmensch. Das Gleis 7 am Bahnhof von Peterborough spielt eine besondere Rolle, worüber ich an dieser Stelle aber nichts weiter verraten werde. Nur so viel – es hat mich überrascht und im ersten Moment auch ein wenig abgeschreckt. Doch man sollte sich auf die Story einlassen, dann erfährt man eine wirklich dramatische Geschichte von mindestens zwei Menschen, die sich über eine lange Zeit als schleichender Prozess darstellt.
PC Lockhart hat hier eine wesentlich kleinere Rolle zugedacht bekommen als ich anhand des Klappentextes vermutet hatte. Von ihm sieht man wirklich wenig und daher kann ich zu seiner Person auch nicht wirklich etwas Aussagekräftiges sagen. Er ist noch sehr jung und daher noch nicht lange im polizeilichen Dienst.

Tut es weh, tot zu sein?
Seite 23

Louise Doughty hat mir mit diesem Buch etwas Besonderes präsentiert. Ich war sehr überrascht und anfangs auch etwas enttäuscht. Denn der Klappentext gibt im Grunde nicht das wieder, was hier der Haupttenor ist. Die Autorin ist sehr detailverliebt, was man schon auf der allerersten Seite merkt. Mir war es relativ egal, wann welcher Zug von welchem Gleis wohin fährt – sie hat es wirklich haargenau aufgelistet und damit nicht genug. Solche Kleinigkeiten kommen im Laufe der Geschichte immer wieder vor und waren nicht mein Fall. Ich brauche präzise, kurze Anmerkungen, das reicht. Hier wurde in meinen Augen die Story mit unnötigen Details künstlich in die Länge gezogen. Das Buch präsentiert sich als sehr ruhige Geschichte, keine Action-Szenen, kein großes Drama. Es kommen erschreckende Dinge ans Tageslicht, bei denen man der Protagonistin gerne öfter zurufen möchte, dass sie schleunigst ihre Sachen zu packen hat … Außerdem erfahren wir viele Geschichten von verschiedenen Menschen, die wenig mit der eigentlichen Story zu tun haben. Es war eine lange, sehr lange Geschichte, die mit einer Detailverliebtheit schon direkt auf Seite 1 begann. Für mich zwar ein besonderes Buch, aber gelesen haben muss man es nicht unbedingt.


Zum Autor

Louise Doughty, geboren 1963, schreibt Romane, Hörspiele und unterrichtet Kreatives Schreiben. Ihre Bücher erscheinen in 30 Ländern, wurden für renommierte Preise ausgezeichnet und nominiert (u.a. Dagger Award, Orange Prize) und verfilmt. Die britische Autorin und Journalistin lebt mit ihrer Familie in London.


WERBUNG
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512 Seiten
übersetzt von Astrid Arz
ISBN 978-3-328-10851-1
Preis: 11 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Penguin/71000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Was-die-Nacht-verschweigt/Louise-Doughty/Penguin/e597528.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 02.05.2022

Nicht mein Lieblingsbuch der Autorin

Das verratene Herz
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Das verratene Herz von Stefanie Hasse
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Einst schufen vier Gottheiten das Land Alania und schenkten den Menschen ihre Gaben: eine Tafel, die Wünsche erfüllt; einen Kelch, ...

Das verratene Herz von Stefanie Hasse
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Einst schufen vier Gottheiten das Land Alania und schenkten den Menschen ihre Gaben: eine Tafel, die Wünsche erfüllt; einen Kelch, der Feinde eint; einen Stein, der die Naturgeister ruft; und eine ewige Flamme, die unbesiegbare Waffen erschafft.
Doch auf der Tafel lastet ein grausamer Fluch. Er beraubt die junge Princepa Malena all ihrer Gefühle, sodass sie ihr Reich nun mit kaltem Herzen gegen ihre Nachbarn führt. Malenas Freunde, der Princeps Valerian, der Soldat Aries, die Heilerin Taipa und ihr treuer Begleiter Cheveyo, setzen alles daran, einen Krieg zu verhindern. Trotzdem scheinen sie zum Scheitern verurteilt – bis Hilfe von unerwarteter Seite naht. Um Malenas Fluch zu brechen, müssen sie gemeinsam alle vier Göttergaben wieder vereinen …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover sieht auch bei diesem Finale wieder sehr schön aus, auch wenn es dieses Mal keinen Unterschied in der Haptik gibt. Das Buch enthält abermals eine Karte von Alania, ein Glossar und ein Personenregister. Erzählt wird die Geschichte wieder in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven.

Die Figuren sind noch frisch im Gedächtnis aus Band 1 – ist ja auch gerade erst einige Wochen her. Ein großer Vorteil dieser Dilogie, die Wartezeit verging wirklich wie im Flug.
Malena trägt ein Kind von Aries unter ihrem Herzen und ist augenscheinlich mit einem Fluch belegt. So kommt es, dass der ursprüngliche Plan ihrerseits nicht aufgeht, weil auch ihre Freundinnen sich nicht an verabredete Absprachen halten. Das Schicksal nimmt seinen Lauf und für eine Figur dieser Reihe steht noch eine große Überraschung an.
Taipa gefiel mir weiterhin am besten, wohingegen ich Malena immer weniger mochte. Ihr Schicksal interessierte mich trotzdem und so verfolgte ich die Geschichte sehr aufmerksam. Der von mir in Band 1 kritisierte Spannungsbogen war leider auch hier nicht wirklich konstant oder gar höher, was einige Passagen ein wenig langatmig machte. Ein Krieg soll verhindert, der Fluch gebrochen werden, aber zwischendurch gibt es unheimlich viel Gerede, was ich teilweise als störend empfand.

Stefanie Hasse konnte mich mit dem Finale ihrer göttlichen und zugleich auch recht düsteren Dilogie nicht ganz überzeugen. Sie hat tolle und auch einzigartige Charaktere geschaffen und ihnen Leben eingehaucht. Die Ideen fand ich großartig, den Spannungsbogen leider wieder nicht. Ich weiß, dass unheimlich viel Arbeit in so einem Buch und seiner Perfektion steckt und ich als Leser dies auch durchaus zu würdigen weiß. Aber recht anfreunden konnte ich mich in diesem Fall mit Steffis Erzählweise einfach nicht. Ich habe schon fast alle Bücher von ihr gelesen und viele davon geliebt – diese Dilogie gehört leider nicht dazu, sorry. Es gibt hier unheimlich viele Intrigen, Figuren und Gespräche, die mich als Leser aber eher um den Verstand brachten, als faszinierten. Wie gesagt, die Ideen waren echt super, der Schreibstil ist klasse und es gibt auch ein durchaus stimmiges Ende der Story. Ich denke, dass diese Dilogie ihre Liebhaber durchaus finden wird, und ich freue mich in der Zeit auf Steffis neue Werke in der Zukunft.




Die Reihe

Der verbotene Wunsch http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2198
Das verratene Herz


Zum Autor

Stefanie Hasse lebt mit ihrem Mann, ihren Kindern und ihrem Chihuahua Loki zwischen Hunderten von Büchern. Wenn sie nicht gerade an fantastisch-romantischen oder spannenden Geschichten arbeitet, um ihre Leser*innen ein weiteres Mal mit unvorhergesehenen Wendungen zu überraschen, taucht sie nur allzu gerne in fremde Buchwelten ab oder tauscht sich mit ihren Fans auf Instagram aus.
Weitere Informationen unter: www.StefanieHasse.de


WERBUNG
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400 Seiten
ISBN 978-3-426-52684-2
Preis: 14,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/stefanie-hasse-das-verratene-herz-9783426526842

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 21.01.2022

Gute Unterhaltung für zwischendurch

Das Geheimnis des Sturmhauses
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Das Geheimnis des Sturmhauses von Eve Chase
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Forest of Dean, 1971: Als die Familie Harrington tief in den Wäldern von Foxcote Manor ein Baby entdeckt, das jemand dort ...

Das Geheimnis des Sturmhauses von Eve Chase
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Forest of Dean, 1971: Als die Familie Harrington tief in den Wäldern von Foxcote Manor ein Baby entdeckt, das jemand dort ausgesetzt hat, beschließen sie, es als ihr eigenes aufzuziehen. Das kleine Mädchen scheint der Familie das verloren geglaubte Glück zurückzubringen, doch dann wird wenige Tage später ein Toter auf dem Gelände des Hauses gefunden und neue Abgründe tun sich auf ...
London in der Gegenwart: Die 46jährige Sylvie versucht, nach einer Scheidung neu anzufangen. Sie ahnt nicht, dass ein unerwarteter Vorfall sie nach Foxcote Manor zurückführen wird. Kann sie Licht in die Ereignisse von damals bringen, auch wenn es ungeahnte Folgen für sie haben könnte?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Romans gefällt mir sehr gut. Abgebildet ist wahrscheinlich das in der Story vorkommende Herrenhaus Foxcote Manor in England. Die Blüten am oberen Buchrand sehen dazu einfach wunderschön aus. Wenn mich nicht alles täuscht, sind es Apfelbaumblüten. Die Story spielt sich auf zwei verschiedenen Zeitebenen ab und wird daher in der dritten und der ersten Person aus drei Perspektiven geschildert.

Sylvie ist eine recht sympathische Person, die versucht neu anzufangen. Außerdem möchte sie über die Ereignisse des Sommers 1971 mehr erfahren. Sie kennt bisher nur Bruchstücke und auch die sind ziemlich wirr und ungeordnet. Mit der Zeit bringt Sylvie aber alles in Erfahrung, was für sie und ihre Familie wichtig ist. Sylvies Tochter Annie spielt in dieser Geschichte zwar nur eine Nebenrolle, aber trotzdem ist ihr Part nicht unerheblich für die Story.
Rita und Hera schildern verschiedene Ereignisse von 1971, jeweils in der dritten Person. Rita ist eigentlich als Nanny auf Foxcote Manor angestellt, aber dann ereignet sich eine große Tragödie, die noch einmal alles auf den Kopf stellt. Rita hat immer eine Lösung parat, was gerade in der angespannten Situation von Nutzen ist.
Hera ist die 13-jährige Tochter der Harringtons und schildert ihre Sichtweise auf die Ereignisse. Ein Mädchen, das immer gerne informiert ist, aber zugleich ein wenig undurchsichtig wirkt.

Eve Chase hat mir nette Lesestunden mit diesem Buch beschert. Ich mag es sehr, wenn die Geschichte auf zwei Zeitebenen abläuft. Das steigert die Neugier und auch die Spannung. Hier rätselt man auf jeden Fall mit, wie die Geschehnisse von 1971 mit der Gegenwart zusammenhängen und es gibt einige Überraschungen. Zwischendrin fand ich die Story zu detailliert und gespickt mit Dingen, die keine Bedeutung für den Fortgang der Geschichte hatten. Am Ende werden zwar alle Fragen beantwortet, aber ein wenig wirr war der Schreibstil stellenweise schon. Man konnte nicht immer gleich folgen, dafür sprang die Autorin zu sehr von einem zum anderen. Ich fand es auch schade, dass kaum Tiefe bei den Figuren zu finden war. Mir fiel es daher schwer, eine Beziehung zu ihnen aufzubauen. Atmosphärisch hatte ich ebenfalls mit mehr gerechnet, was leider nicht der Fall war. Für mich war es das erste Buch der Autorin, aber ein weiteres befindet sich schon in meinem Regal und erhält auf jeden Fall eine Chance. Gute Lektüre für zwischendurch, aber leider kein Highlight.


Zum Autor

Eve Chase wollte schon immer über Familien schreiben – solche, die fast untergehen aber irgendwie doch überleben – und über große, alte Häuser, in denen Familiengeheimnisse und nicht erzählte Geschichten in den bröckelnden Steinmauern weiterleben. Eve Chase ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann und ihren drei Kindern in Oxfordshire.


WERBUNG
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416 Seiten
übersetzt von Carolin Müller
ISBN 978-3-7341-0973-7
Preis: 11 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Blanvalet/1000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Das-Geheimnis-des-Sturmhauses/Eve-Chase/Blanvalet/e567093.rhd

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Veröffentlicht am 22.11.2021

Kein unbedingtes Muss

21 Tage
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21 Tage von Ann-Kristin Gelder
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Jahrelang wähnte Louisa sich in Sicherheit. Die Erinnerung an das dunkelste Kapitel ihrer Vergangenheit war beinahe verblasst. Doch dann ...

21 Tage von Ann-Kristin Gelder
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Jahrelang wähnte Louisa sich in Sicherheit. Die Erinnerung an das dunkelste Kapitel ihrer Vergangenheit war beinahe verblasst. Doch dann erhält sie eine verstörende Mail. Im Betreff ein Countdown: »Noch 21 Tage«. Der Inhalt, eine Horrorgeschichte. Sie beschreibt Louisas eigenen Tod. Eine dumpfe Beklommenheit ergreift von ihr Besitz. Plötzlich fühlt Louisa sich beobachtet, verfolgt, kämpft gegen ihre wachsende Angst. Und dann lässt eine weitere Mail keinen Zweifel mehr zu: Jemand will mit ihr abrechnen, jemand, der ihr Geheimnis kennt. Der Countdown läuft, und für Louisa gibt es kein Entrinnen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches passt sehr gut zu einem bestimmten Ereignis im Buch und ist daher für mich äußerst gelungen. Geschildert wird die Story in der ersten Person, aus der Sicht von Protagonistin Louisa.

Louisa ist Anfang Dreißig und ihr macht ein bestimmtes Ereignis, das sich vor gut 15 Jahren ereignete, noch immer zu schaffen. Dazu kommen nun noch diese unheimlichen E-Mails, deren Inhalt kleinen Horrorszenarien entspricht. Dies ist Louisa ein wenig vertraut und absolut unheimlich. Die Geschichte spielt im Oktober bei Regen und oft in der Nähe eines Waldes. Außerdem wohnt die junge Frau an einem ziemlich einsamen Ort ohne Nachbarn … Damit baut die Autorin eine sehr düstere und unheimliche Atmosphäre auf, was mir gut gefiel. Bei uns ist es jetzt November und dieses Buch im Dunkeln und wahrscheinlich noch allein im Haus zu lesen, lässt einem sicherlich schon so manchen kalten Schauer über den Rücken laufen … Ich konnte Louisas Panik und ihr größer werdendes Unbehagen sehr gut nachvollziehen, aber so ganz kam ich nicht an die Frau ran. Sie wirkte auf mich ein wenig unnahbar und überdreht, obwohl ich trotzdem mehr Verständnis für sie aufbrachte als ihre beste Freundin Josy. Der Kontrollverlust und das unausweichliche Ende vor Augen zu haben, müssen wahnsinnig beängstigend sein. Wenn man dann noch nicht einmal ernst genommen wird, hat man fast keine Chance mehr.

Ann-Kristin Gelder hat mir zwar zeitweise unheimliche Lesestunden beschert, aber im Endeffekt konnte sie mich mit dieser Geschichte nur mittelmäßig überzeugen. Mir hat immer etwas gefehlt – sei es bei den Charakteren oder auch an Erklärungen. Das Ende wurde mir viel zu schnell und bündig abgehandelt, obwohl es trotz allem stimmig wirkt. Die beschriebenen Horrorszenarien, die sich auch noch bewahrheiten, waren mit der Zeit einfach zu viel. Es verlief immer auf die gleiche Weise und war dadurch etwas ermüdend. Im Grunde wurde nicht nur der Psychoterror auf Louisa ausgeweitet, sondern auch der Leser bekommt einen großen Happen davon mit serviert. Manchmal habe auch ich mich gefragt, ob alles so der Realität entspricht oder die Protagonistin ein wenig übertreibt oder schon Gespenster sieht. Der Schreibstil war gut zu lesen, aber wie schon gesagt, es fehlte mir an einigen Ecken und Enden das entscheidende Etwas. Ein Buch, das man lesen kann, aber meiner Meinung nach nicht unbedingt muss.


Zum Autor

Ann-Kristin Gelder, Jahrgang 1981, ist Deutsch- und Musiklehrerin. Sie lebt mit ihrem Mann, zwei Katern, drei Kindern und zwölf Musikinstrumenten an der Weinstraße. Wenn sie nicht gerade an einem neuen Roman schreibt, geht sie geocachen oder steht mit Band oder Chor auf der Bühne.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

352 Seiten
ISBN 978-3-442-49124-7
Preis: 10 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/21-Tage/Ann-Kristin-Gelder/Goldmann/e576554.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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