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Veröffentlicht am 24.10.2022

Spannung und blumiger Sprachstil in ausgezeichneter Harmonie!

Das Zeichen des Lichts
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Hanka und Luc, zwei Charaktere wie sie zunächst unterschiedlicher kaum sein könnten, entdecken in "Das Zeichen des Lichts" von John Forsdale durch Zufall eine rätselhafte Spur, die sie gemeinsam zunächst ...

Hanka und Luc, zwei Charaktere wie sie zunächst unterschiedlicher kaum sein könnten, entdecken in "Das Zeichen des Lichts" von John Forsdale durch Zufall eine rätselhafte Spur, die sie gemeinsam zunächst in den Spreewald führt. Dort machen sie sich auf die Suche nach dem Vermächtnis des Urgroßvaters. Was werden die beiden entdecken? Können sie allen, die ihnen auf dieser Suche ihre Hilfe anbieten tatsächlich trauen?

So geheimnisvoll und klangvoll der Titel klingt, so präsentiert sich auch der gesamte Inhalt des Romans von John Forsdale. Von Beginn an baut der Autor einen Spannungsbogen auf, der sich durch das komplette Buch hindurchzieht. Dabei dürfen die Leser/innen einen zuweilen ungewohnten, aber zauberhaften und wunderschönen Schreibstil geniessen, der sie den Spreewald mit seinen geheimnisvollen, bizarren und mit einem ganz speziellen Licht durchfluteten Landschaftsbild des Spreewaldes hautnah miterleben und geradezu fühlen läßt. Die Charaktere sind dabei derart authentisch und überzeugend gezeichnet, dass wir sie schnell liebgewinnen und mit ihnen mitfiebern und mit suchen können. Dass diese Suche nicht ohne unerwartete Zwischenfälle vonstatten geht, liegt auf der Hand. Dennoch schafft der Autor es auch hier, seine Leserschaft immer wieder zu überraschen und in die Irre zu leiten.

Mein Fazit:

"Das Zeichen des Lichts" ist ein Ausnahmewerk in der Vielzahl der Spannungsromane und beweist, dass sich ein blumiger und wortgewandter Sprach- und Schreibstil und absolute Spannung sehr harmonisch ergänzen und zu einem überzeugenden Gesamtkunstwerk vereinen können.

Von mir daher eine unbedingte Leseempfehlung. Ich werde diesen Autor auf jeden Fall auf meine Lieblingsrangliste setzen.

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Veröffentlicht am 21.10.2022

Luca und seine Freunde auf den Spuren der drei Fragezeichen

Luca und die Kirchenräuber
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In der 358 Seiten starken Fortsetzung des ersten Bandes "Ein Bruder für Luca" erzählt uns Tom J. Schreiber in "Luca und die Kirchenräuber" eine sehr spannende und aufregende Jugendkriminalgeschichte, in ...

In der 358 Seiten starken Fortsetzung des ersten Bandes "Ein Bruder für Luca" erzählt uns Tom J. Schreiber in "Luca und die Kirchenräuber" eine sehr spannende und aufregende Jugendkriminalgeschichte, in der Luca und seine Freunde die Hauptrollen spielen.

Luca und sein Vater ziehen aufs Land. Für Luca bedeutet das eine neue Schule und eine völlig unbekannte neue Umgebung. Doch Dank Johannes, Felix und Matthias, drei seiner neuen Mitschüler in der Klosterschule gewöhnt er sich daran schneller als gedacht. Als dann noch aus der Kapelle der Schule eine Monstranz entwendet wird und die vier Freunde beschliessen der Polizei bei der Ermittlung helfen zu müssen und eine spannende und aufregende, so manches Mal auch sehr riskante Spurensuche beginnen, ist Luca voll in seinem Element und fühlt sich schnell heimisch.

Dieses neue Abenteuer mit Luca verläuft im Stile der drei Fragezeichen oder ähnlichen jugendlichen Detektivgeschichten. Mit dem nicht unerheblichen Unterschied, das sie wesentlich moderner ist und einen wohltuenden und gesunden Humor beinhaltet. Die Leser/innen nehmen regelrecht hautnah am Unterricht und dem Klosterleben teil. Man fühlt sich so oft in seine eigene Jugend- und Schulzeit zurück versetzt. Anstrengender. nerviger Unterricht, gute und schlechte Lehrer, der erste aufregende Flirt und natürlich auch der ein oder andere Streich, mal geahndet, mal unbestraft einfach gelungen.

"Luca und die Kirchenräuber" überzeugt durch einen sehr gelungenen, kurzweiligen Schreibstil, einer sehr spannenden Story mit aufregenden Nebenschauplätzen, einer passenden Prise gesunden Humors und vier absolut sympathischen jungen Detektivhelden, an deren Abenteuer wir Leser/innen sehr gerne teilnehmen.

Absolut lesenswert!

Ich erwarte mit größter Spannung den dritten Teil dieser tollen Reihe!

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Veröffentlicht am 31.08.2022

Auf spannender Suche nach spurlos verschwundenen Menschen.

Hör auf zu fressen
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Der Psychothriller "Hör auf zu fressen" von Matthias Krause ist der zweite Roman des Autors nach dem Debutroman "Hör auf zu brennen". Einige Personen aus dem Debutroman tauchen auch in dem Nachfolger wieder ...

Der Psychothriller "Hör auf zu fressen" von Matthias Krause ist der zweite Roman des Autors nach dem Debutroman "Hör auf zu brennen". Einige Personen aus dem Debutroman tauchen auch in dem Nachfolger wieder auf. Dennoch kann der Psychothriller auch für sich allein gelesen werden.

Ein Mann, genannt Per, sucht nach seiner Ex-Freundin Lene, die er nicht aus dem Kopf bekommt. Auf der Suche nach ihr lernt er die unterschiedlichsten Personen und Orte kennen. Unter anderem das Restaurant "Fleischquelle", aus dem ein eigentümlicher und etwas übelriechender Geruch entströmt. Die Fleischgerichte jedoch haben hier einen ganz besonderen Geschmack. Als Per dann Justin kennenlernt, kann er sich dessen Aura kaum entziehen. Neben Per ist auch die Polizei um dem Duo Corinna und Bernd auf ständiger Spurensuche nach spurlos verschwundenen Menschen. Finden Per und die Polizei die Personen, die sie verzweifelt suchen? Und was verbirgt sich hinter der "Fleischquelle" und deren seltsamen Gästen?

Bereits das Buchcover mit dem in blutrot aufgedruckten Titel und dem im schlichten Schwarz-Weiß gezeichneten jungen Mann mit einem ebenfalls blutroten Stück Fleisch im Mund läßt erahnen, dass der Verzehr von Fleisch in diesem Thriller eine besondere und entscheidende Rolle spielt. Matthias Krause gelingt es erneut nach seinem Debutroman die Leser/innen mit seiner individuellen Sprache, die auch mal ins Vulgäre und in Fäkalsprache abzweigt, in den Bann zu ziehen und von Beginn an einen Spannungsbogen aufzubauen. Man durchläuft in diesem Buch ein Gefühlschaos zwischen Ekel, Horror und Faszination und einer speziellen Art von Humor, das einfach fesselt und mich begeistert.

Ich kann allen, die den besonderen Thrill, gepaart mit Horrorszenen, spitzer Satire und der dazu noch passenden Spannung nur empfehlen. Für Leser/innen, die darauf eher empfindlich reagieren, ist der Thriller in jedem Fall eine Herausforderung!

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Tierische Helden im futuristischen New York

Animal Agents - Retter im Verborgenen (Animal Agents, Bd. 1)
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"Animal Agents - Retter im Verborgenen" von Marek Rohde und Ilona Koglin ist ein spannender Jugendroman aus Sicht der Tiere geschrieben.
In New York müssen sich die Tiere gegen eine Organisation, angeführt ...

"Animal Agents - Retter im Verborgenen" von Marek Rohde und Ilona Koglin ist ein spannender Jugendroman aus Sicht der Tiere geschrieben.
In New York müssen sich die Tiere gegen eine Organisation, angeführt von einem Dr. Nietzsche, wehren, die versucht die Bienen durch selbst hergestellte Roboterbienen, genannt Funkelbienen, zu ersetzen. Die Welt der Tiere ist somit in Gefahr und muss durch die Geheime Gesellschaft der Tiere - unterstützt von einer jungen Hündin und einem Schimpansen - gerettet werden. Das dieses nicht ohne Hindernisse und einige aufregenden Abenteuer ablaufen kann, versteht sich von selbst.
Den Autoren gelingt es wunderbar, jedem Tier seinen ganz speziellen Charakter zuzuordnen. Dadurch bekommen die jungen und auch älteren Leser/innen schnell einen Bezug zu ihnen und der Geschichte. Bereits im Prolog wird sogleich ein Spannungsbogen aufgebaut, der sich durch die einzelnen Kapitel bis zum Ende des Romans hindurchzieht.
Die Hauptprotagonisten sind einem sofort sympathisch und man fiebert und zittert mit ihnen, ob es Ihnen gelingen wird, das bevorstehende apokalyptische Schicksal der Tier- und Menschenwelt abzuwenden.
Bereits das bunte Cover, mit einem in der oberen Buchhälfte feuerroten von Roboterbienen bevölkerten Himmel und einem Schimpansenprofil, der eine Art Helm trägt und einer eher freundlich hellblau gestalteten unteren Buchhälfte, in dessen Vordergrund uns eine junge Hündin geradezu zulächelt, läßt die Dramaturgie des Buchinhaltes erahnen und weckt die pure Neugier.
Hervorzuheben ist für alle Leser/innen, die ein Buch zwischendurch auch mal aus der Hand legen müssen/wollen, die angenehme Kürze der einzelnen unterteilten Kapitel.
Mein Fazit:
Für alle jungen und junggebliebenen Leser/innen, die eine spannende und aufregende Agentenstory mal aus Sicht von unterschiedlichsten Tieren miterleben wollen, erteile ich eine unbedingte Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 14.08.2022

Außergewöhnlicher Historienroman - gespickt mit einer feinen exzellenten Prise Humor!

Die Schattensammlerin - Dichter und Dämonen
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"Die Schattensammlerin - Dichter und Dämonen" erzählt die Geschichte der jungen Millicent (Milli) Wohl, die im Fastnachttrubel Zeugin eines Raubüberfalles wird. Ein Schädel wird gestohlen, der angeblich ...

"Die Schattensammlerin - Dichter und Dämonen" erzählt die Geschichte der jungen Millicent (Milli) Wohl, die im Fastnachttrubel Zeugin eines Raubüberfalles wird. Ein Schädel wird gestohlen, der angeblich keinem Geringeren als dem Dichter Friedrich Schiller zugeordnet wird. Bei der anstehenden Suche nach diesem Schädel erhält Milli die Hilfe eines weiteren deutschen Dichters, Johann Wolfgang von Goethe und seinem geheimnisvollen Helfer Abaris. Während dieses Unterfangens treffen sie auf seltsame Personen, Bündnisse und Gruppierungen.

Werden sie den Schädel wiederfinden? Und wer oder was steckt hinter dem Raubüberfall?

T.S. Orgel (Pseudonym für die Gebrüder Tom und Stephan Orgel) erzählen ihre Kriminalgeschichte in Frankfurt um das Jahr 1830. Frankfurt ist bereits eine Großstadt, die die Menschen anzieht und ihnen einiges zu bieten hat. Dennoch ist die Stadt durchzogen von dunklen Gassen und vielen mystischen und geheimnisvollen Menschen, die die Leser/innen schnell in ihren Bann ziehen. Den Autoren gelingt es in kürzester Zeit einen Spannungsbogen aufzubauen, der uns durch den kompletten Roman begleitet und in einem schlüssigen Finale endet.

Hervorzuheben sind die feinen humorvollen Spitzen, die zwischen den Zeilen immer wieder auftauchen und die sehr authentisch gezeichneten Protagonisten. Die Leser/innen haben dadurch ständig das Gefühl, Milli und Abaris auf ihrer Suche zu begleiten und dem großen Dichterfürsten Goethe mal hautnah gegenüberstehen zu dürfen. Wer kann das schon von sich behaupten?

Mein Fazit:

Für alle, die eine absolut gelungene Kombination aus Historienroman und Kriminalfall gespickt mit exzellentem und passend platzierten Humor lieben, ist dieser Roman ein unbedingtes Muß! Ein Roman, der neben der bei einem Krimi zu erwartenden Spannung und vielen geschichtlichen Hintergrundinformationen auch noch einen sehr hohen Unterhaltungswert hat!

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