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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2024

Bittersüßer Sizilienroman

Nostalgia Siciliana
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Dieses Buch hat mich überrascht. Ich hatte eine sommerliche Familiengeschichte mit viel Dolce Vita, Liebe und Herzschmerz erwartet. Der Roman ist aber eine sehr gefühlvolle Familiengeschichte zwischen ...

Dieses Buch hat mich überrascht. Ich hatte eine sommerliche Familiengeschichte mit viel Dolce Vita, Liebe und Herzschmerz erwartet. Der Roman ist aber eine sehr gefühlvolle Familiengeschichte zwischen Deutschland und Sizilien, eine Geschichte über einen jungen Mann, der Freiheit und Selbstbestimmung sucht, ein Buch über Familie und Verbundenheit, Heimat und natürlich die italienische Küche. Dabei gelingt es der Autorin ein sehr liebevolles Bild ihrer Figuren zu zeichnen. Die Charaktere sind facettenreich, nicht oberflächlich, spannend und haben Ecken und Kanten. Sizilien wird nicht folklorisiert sondern als das beschrieben, was es ist. Mal schmutzig, mal dunkel, mal traurig und doch wunderschöne Heimat und Sehnsuchtsort. Die verschiedenen Perspektiven von Vater und Tochter, die Zeitsprünge und unterschiedlichen Wahrnehmungen sind sehr packend und halten den Spannungsbogen. Ich habe mich an keiner Stelle gelangweilt, auch wenn sich die Geschichte insbesondere in der Jugend und den Priesterjahren teilweise langsam entwickelt. Toll geschrieben und eine unbedingte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 13.02.2024

Freundschaft oder Besessenheit?

Geordnete Verhältnisse
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Das Grauen zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite. Beim Lesen werde ich dieses beklemmende Gefühl nicht los. Als der stille, etwas seltsame Philipp in der Schule Faina kennenlernt, ändert sich ...

Das Grauen zieht sich von der ersten bis zur letzten Seite. Beim Lesen werde ich dieses beklemmende Gefühl nicht los. Als der stille, etwas seltsame Philipp in der Schule Faina kennenlernt, ändert sich sein Leben. Die Freundschaft wird letztlich zu Besessenheit. Aber auch Faina ist eine komplizierte Figur. Als Leser erfährt man die Geschichte aus beiden Perspektiven. Wie diese zwei zwar äußerlich sehr ähnlichen, aber grundverschiedenen Personen so enge Freunde werden konnten, ist manchmal schwer nachzuvollziehen. Faina begibt sich letztlich in eine Abhängigkeit, der sie sich nur schwer wieder entziehen kann. Der Schreibstil gefällt mir sehr gut. Jeder Satz ist auf den Punkt, manchmal muss man schmunzeln, manchmal bleibt einem das Lachen im Halse stecken. Der Autorin gelingt es beide Figuren menschlich zu zeichnen. Das sich abzeichnende Grauen lässt sich dabei jedoch nie ganz abschütteln. Ein bemerkenswerter Roman.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Noch spannender als Teil 1

Paris Requiem
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Der zweite Teil um Kommissar Eddie Giral haut mich wirklich um. Ich kann das Buch gar nicht aus der Hand legen. Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite. Tolle Charaktere, facettenreich und charismatisch, ...

Der zweite Teil um Kommissar Eddie Giral haut mich wirklich um. Ich kann das Buch gar nicht aus der Hand legen. Spannung pur von der ersten bis zur letzten Seite. Tolle Charaktere, facettenreich und charismatisch, selbst die unsympathischen Figuren wirken nicht plump sondern sind mit viel Gespür gezeichnet. Den Fall finde ich noch packender als im ersten Teil. Serienmord unter Bandenmitgliedern, doch wer steckt dahinter? Franzosen oder Deutsche? Der Schreibstil lässt Paris in dieser schwierigen Zeit der deutschen Besatzung vor dem inneren Auge entstehen. Fast fühlt man sich selbst in die seltsame Atmosphäre der Stadt in diesen ersten Monaten der Besatzung versetzt. Zwischen Pracht und Elend, Jazz und Hunger, Mord und Rache. Eddie Giral schafft es wieder mit Intelligenz, Härte und dem nötigen Witz die verworrenen Stricke zu lösen.

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Veröffentlicht am 20.01.2024

Spannender Krimi mit interessanten Figuren

Die Toten vom Gare d’Austerlitz
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Der Krimi um Kommissar Girals ist sehr packend geschrieben. Die Kulisse des wunderschönen Paris steht in besonders starkem Gegensatz zum Krieg und der Besatzung durch die Deutschen. Die Figuren sind vielseitig ...

Der Krimi um Kommissar Girals ist sehr packend geschrieben. Die Kulisse des wunderschönen Paris steht in besonders starkem Gegensatz zum Krieg und der Besatzung durch die Deutschen. Die Figuren sind vielseitig und gut beschrieben. Insbesondere die Hauptfigur ist charismatisch, sarkastisch und sicher auch hin und wieder streitbar. Der Plot ist spannend, gerät aber stellenweise im Intrigenspiel der Besatzer etwas in den Hintergrund. Wem kann Giral trauen? Sogar in den eigenen Reihen lauert Verrat. Ich freue mich auf den zweiten Teil.

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Veröffentlicht am 09.01.2024

Wie ein dunkler Sog

Diese eine Entscheidung
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Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen. Von der ersten Seite zieht es mich in die Geschichte. Man ahnt das Dunkle, das Grauen und kann doch nicht aufhören zu hoffen. Wie entscheidet man über Freiheit ...

Ich konnte dieses Buch kaum aus der Hand legen. Von der ersten Seite zieht es mich in die Geschichte. Man ahnt das Dunkle, das Grauen und kann doch nicht aufhören zu hoffen. Wie entscheidet man über Freiheit und Schutz? Wie kann man Lüge und Wahrheit unterscheiden? Wie weit sind Vertrauen und der Glaube an das Gute von Angst und Panik entfernt? Die Richterin Alma hört zu, wägt ab, hinterfragt, zweifelt und trifft letztlich eine Entscheidung, die nicht nur ihr Leben maßgeblich verändert. Dabei ist der Wechsel zwischen Verhör und eigentlicher Geschichte sehr spannend und es entsteht eine ganz besondere Dynamik. Man fühlt sich selbst in die Rolle der Ermittlungsrichterin versetzt, möchte die Bürde einer solch schwierigen Entscheidung aber nicht tragen. Letztlich wird Almas Leben ein anderes sein. Wie geht man um mit Schuld, Wut, Trauer, Enttäuschung und der Angst sich falsch zu entscheiden? Das Buch ist stellenweise sehr hart, ich musste oft tief durchatmen. Der Schreibstil, der den Leser oft in die Perspektive der Hauptfigur versetzt, fühlt man sich unmittelbar als Teil des Geschehens. Man kann aber nicht eingreifen. Die kurzen Kapitel gefallen mir sehr. Ein sehr wichtiger, dringlicher und auf den Punkt geschriebener Roman, der wichtige aktuelle Fragen behandelt und den Mensch mit all seinen Fehlbarkeiten in den Mittelpunkt stellt.

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