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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.10.2017

Magisch, spannend und fantasievoll

FAYRA - Das Herz der Phönixtochter
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Als ich entdeckt hatte, dass es ein neues Buch von Nina Blazon gibt, war meine Neugier sofort geweckt. Ich lese ihre Bücher ja total gerne, egal für welches Alter. „Fayra“ ist ein Fantasybuch für Kinder ...

Als ich entdeckt hatte, dass es ein neues Buch von Nina Blazon gibt, war meine Neugier sofort geweckt. Ich lese ihre Bücher ja total gerne, egal für welches Alter. „Fayra“ ist ein Fantasybuch für Kinder ab 10 Jahren. Wer mich kennt und meine Rezensionen verfolgt, der wird wissen, dass ich Kinderbücher über alles liebe! Und die von meinen Lieblingsautoren natürlich ganz besonders. Nina Blazon zählt eindeutig dazu, daher war „Fayra“ ein absolutes Muss für mich!

Anna-Fee ist vor Kurzem mit ihren Eltern in ein altes Herrenhaus gezogen. Während ihre Mutter ganz begeistert von ihrer neuen Wohnung ist, ist die 12-jährige Fee alles andere als glücklich. Sie fühlt sich in dem großem Anwesen überhaupt nicht wohl und vermisst ihr altes Zuhause. Nachts wird sie regelmäßig von Albträumen geplagt und als sie während einer stürmischen Gewitternacht aus einem unruhigen Schlaf hochschreckt, glaubt sie im Park eine seltsame Gestalt zu sehen. Am nächsten Tag gehen sie und ihre beste Freundin Nelly der Sache auf den Grund und stoßen auf das rätselhafte Mädchen Fayra. Diese benimmt sich anfangs mehr als sonderbar und macht Fee und Nelly weiß, dass sie sich an nichts erinnern könnte. Schließlich vertraut sie sich den beiden Freundinnen aber doch an. Fayra ist eine Phönixtochter und wurde aus ihrer Welt hierher gelockt. Durch ihre Abstammung besitzt Fayra große magische Kräfte, die sehr begehrt sind, sodass Jagd auf sie gemacht wird. Fee und Nelly sind sofort bereit, dem Mädchen zu helfen. Die Zeit drängt auch, denn in der Menschenwelt schwinden die Kräfte der Phönixtochter und wenn sie nicht schleunigst in ihre Heimat zurückkehrt, wird sie sterben. Auf der Suche nach dem Portal, dem magischen Feuertor, geraten die Mädchen in große Gefahr und müssen ein Hindernis nach dem anderen überwinden…

Sieht das Cover dieses Buch nicht klasse aus? In dieses habe ich mich ja sofort verliebt!
Auch von der Geschichte bin ich hellauf begeistert! Ich war schon nach den ersten Seiten ganz gebannt von der Handlung und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.

Die gut 460 Seiten waren dann auch recht schnell gelesen. Der Schreibstil von Nina Blazon ist klasse! Sehr leicht und flüssig und besonders gut gefallen hat mir, wie sie alles beschreibt. Dies tut sie sehr detailliert, sodass man sich von allem ein ganz genaues Bild machen kann.

Von dem Schauplatz, dem alten Herrenhaus, war ich ja sofort ganz fasziniert. Dieses wird recht düster und geheimnisvoll beschrieben und ganz besonders die Erkundungstouren von Fee und Nelly in diesem eindrucksvollen Anwesen haben mir richtig gut gefallen.

Die Protagonistin in „Fayra“ ist die 12-järhige Anna-Fee, kurz Fee. Ich mochte sie auf Anhieb und wirkte sie anfangs noch recht unsicher und schreckhaft, so wird sie im Verlaufe des Buches immer mutiger und gewinnt an Selbstbewusstsein. Ihre Entwicklung mitzuerleben hat mich ja sehr gefreut und dadurch habe ich sie auch nur noch lieber gewonnen.
Ihre Freundin Nelly dagegen ist von Anfang an recht tough und ängstigt so leicht nichts. Sie war mir ja sofort super sympathisch. Mit ihrer aufbrausenden Art hat sie mein Herz in Rekordzeit erobert, und ich würde sie sogar als meinen Lieblingscharakter in diesem Buch bezeichnen.

Die Freundschaft von Fee und Nelly steht in dem Buch sehr im Vordergrund, was ich richtig schön fand. Ohne ihre Freundin hätte sich Fee vermutlich auch nicht getraut, alleine im Park herumzustreifen und nach der geheimnisvollen Gestalt zu suchen, die sie in der Gewitternacht zu sehen geglaubt hat.

Während ihres Streifzugs stoßen die beiden Freundinnen auf dieses sonderbare Mädchen Fayra. Diese benimmt sich nicht nur höchst merkwürdig, sie sieht durch ihre ungewöhnlichen Haare auch sehr eindrucksvoll aus. Auch Fayra mochte ich total gerne. Die Charaktere sind der Autorin wirklich ganz toll gelungen. Nicht nur die Hauptfiguren, auch die vielen Nebencharaktere wurden klasse von Nina Blazon ausgearbeitet und passen perfekt zu dieser wunderschönen Fantasygeschichte.

Neben menschlichen Figuren treffen wir auch auf viele magische Wesen. Von denen hegen leider nicht alle friedliche Absichten, sodass für die Mädchen ein spannendes, und auch ein sehr gefährliches, Abenteuer beginnt.

Das Buch wird an keiner Stelle langweilig und hält den Leser bis zum Schluss in Atem. Mir gefällt an Nina Blazons Büchern ja immer besonders gut, dass sie Realität und Fantasy stets sehr gekonnt miteinander vermischt. Eigentlich bin ich ja kein großer Fantasy-Leser, aber Nina Blazon gelingt es immer wieder, mich mit ihren Büchern und deren magischen Welten zu begeistern.

„Fayra“ ist ein Buch für Kinder ab 10 Jahren, was man beim Lesen auch merkt. So ist der Schreibstil zwar recht malerisch und manche Szenen haben sich für mein Empfinden auch etwas zu sehr in die Länge gezogen – dennoch ist die Altersangabe angemessen und geübtere Leser werden hier keine Probleme mit dem Verständnis haben.
Meiner Meinung lässt sich das Buch auch prima von Jugendlichen und Erwachsenen lesen. Zumindest ich habe den Schreibstil als nicht zu kindlich empfunden und mich bestens unterhalten gefühlt.

Mit „Fayra“ ist Nina Blazon ein ganz besonderes Buch gelungen, welches sehr atmosphärisch und abenteuerlich ist. Ein nettes Extra befindet sich zudem noch vorne und hinten im Buch: hierbei handelt es sich um eine Karte, die das Herrenhaus und das umliegende Gelände zeigt. Zur Orientierung habe ich diese als sehr hilfreich empfunden und auch die schönen Zeichnungen haben mir richtig gut gefallen.

Fazit: Magisch, geheimnisvoll und sehr mitreißend! Erneut konnte mich Nina Blazon mit einem ihrer Bücher in ihren Bann ziehen und mir ein großartiges Leseerlebnis bescheren. Hier stimmt einfach alles: Charaktere, Setting und Story. Und natürlich dieses wunderschöne Cover, welches ein absoluter Eyecatcher ist. Für Kinder ab 10 Jahren, die gerne Fantasygeschichten lesen, ist das Buch absolut zu empfehlen. Ich kann „Fayra“ aber auch älteren Lesern sehr ans Herz legen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 18.10.2017

Ein fantasievolles und wunderbar weihnachtliches Hörerlebnis für die ganze Familie!

Das Mädchen, das Weihnachten rettete
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Letztes Jahr hatte ich mir das Hörbuch „Ein Junge namens Weihnacht“ angehört, von welchem ich ganz begeistert gewesen war. Nicht nur, dass dieses so grandios von meinem Lieblingssprecher Rufus Beck vorgelesen ...

Letztes Jahr hatte ich mir das Hörbuch „Ein Junge namens Weihnacht“ angehört, von welchem ich ganz begeistert gewesen war. Nicht nur, dass dieses so grandios von meinem Lieblingssprecher Rufus Beck vorgelesen wird, auch die wunderschöne Geschichte hatte mir richtig gut gefallen. Meine Freude war daher sehr groß, als ich entdeckte, dass es nun eine Fortsetzung zu diesem tollen Weihnachtsbuch gibt.

Das Leben der achtjährigen Amelia ist alles andere als schön. Da ihre Mutter schwer krank ist und nicht mehr arbeiten kann, muss das kleine Mädchen ihre Arbeit als Kaminkehrer übernehmen. Keine leichte Aufgabe und angenehm schon gar nicht. Amelia hofft inständig, dass ihr der Weihnachtsmann helfen kann. Sie schreibt ihm einen Wunschzettel, in dem sie ihm ihre sehnlichsten Wünsche auflistet. Doch der Weihnachtsmann ist gerade schwer beschäftigt. Und das hat leider alles andere als gute Gründe: Das Wichtelreich wird von finsteren Trollen bedroht, Rentiere fallen plötzlich vom Himmel und der Weihnachtszauber verliert mehr und mehr an Kraft. Wenn sich nicht schleunigst etwas ändert, droht das Weihnachtsfest dieses Jahr auszufallen! Noch rechtzeitig findet der Weihnachtsmann heraus, dass die kleine Amelia kein gewöhnliches Mädchen ist. Nur mit ihrer Hilfe kann Weihnachten dieses Jahr gerettet werden.

Auch die Fortsetzung von Matt Haigs ersten wundervollem Weihnachtsroman hat mir richtig gut gefallen! Obwohl es bis Weihnachten noch ein bisschen hin ist, konnte mich diese warmherzige Geschichte schon jetzt im Oktober ein wenig in Weihnachtsstimmung versetzen. Empfehlenswert wäre es hier natürlich, das Hörbuch erst in der Adventszeit zu hören, aber auch im Herbst macht es großen Spaß, diesem spannenden und herzerwärmenden Fantasy-Weihnachtsabenteuer zu lauschen.

Man muss den ersten Band auch nicht kennen, um der Handlung hier folgen zu können. Die Fortsetzung baut zwar schon auf den ersten Teil auf, aber da es sich um ein eigenständiges Abenteuer handelt, kann man dieses sehr gut unabhängig zum ersten Band hören oder lesen.

Im ersten Band erfahren wir ja, wie der Junge Nikolas zum Weihnachtsmann wurde. Im diesem Band trägt Nikolas nun schon etwas länger seinen neuen Berufsnamen und sorgt jedes Jahr dafür, dass alle Kinder auf der Erde ihre Geschenke rechtzeitig an Heiligabend erhalten.
Dieses Jahr allerdings herrscht Aufruhr im Wichtelreich. Fiese Trolle stören die Weihnachtsvorbereitungen und auch der immer schwächer werdende Weihnachtszauber gibt Grund zur Sorge. Nikolas muss sich wirklich schleunigst etwas einfallen lassen, wenn das Fest der Liebe dieses Jahr nicht ins Wasser fallen soll.

Doch zum Glück gibt es ja die kleine Amelia. Diese lernen wir bereits ganz am Anfang der Geschichte kennen. Ihr Brief an den Weihnachtsmann ist wirklich rührend und auch die Beschreibungen ihres traurigen Lebens geht einem sehr zu Herzen. Trotz ihrer zarten acht Jahre muss sich Amelia um ihre kranke Mutter kümmern und deren Arbeit als Kaminkehrer übernehmen. Ich habe das Mädchen ja sofort fest in mein Herz geschlossen und hatte aufgrund ihres so harten Lebens sehr großes Mitleid mit ihr.

Wie also schon „Ein Junge namens Weihnacht“ so ist auch diese Geschichte stellenweise recht traurig. Allerdings wird vieles auch sehr überzogen und humorvoll dargestellt, sodass das Hörbuch nicht zu ernst wird.
Ich finde, dass dem Autor die Mischung aus Gefühl, Ernst, Spannung und Humor wunderbar gelungen ist. Er hat erneut eine sehr fantasievolle und temporeiche Weihnachtsgeschichte geschrieben, welche an keiner Stelle langweilig wird und die einen mit ihren vielen witzigen Einfällen auch bestens unterhält.
So fand ich ja die Trolle sehr unterhaltsam. Diese sind zwar schon recht gemein, da sie aber auch nicht die Hellsten sind, haben sie bei mir für den ein oder anderen Schmunzler gesorgt. Auch der Besuch des Weihnachtsmannes bei der Königin ist sehr unterhaltsam.

Vorgelesen wird dieser tolle Hörspaß von Rufus Beck, einer der wohl besten Hörbuchsprecher überhaupt. Ich kann gar nicht sagen, wie oft ich mir schon Harry Potter mit ihm angehört habe. Gefühlte hundertmal. Daher ist mir seine angenehme Stimme auch nur zu gut bekannt. Ich staune ja immer wieder aufs Neue, wie großartig Rufus Beck seine Stimme verstellen kann. Auch hier verleiht er jeder Figur ihre eigene Stimme und betont alles genau richtig.

Das einzige, was ich ein bisschen vermisst habe, ist ein wenig Musik zwischendurch. So ein paar weihnachtliche Klänge hätte ich ganz schön gefunden, um die Weihnachtsatmosphäre perfekt zu machen.
Aber auch ohne Musik spürt man beim Zuhören diesen ganz besonderen Weihnachtszauber. Hätte ich das Hörbuch im Dezember gehört, so hätte ich diesen wohl noch stärker gespürt.
Ich kann „Das Mädchen, das Weihnachten rettete“ absolut empfehlen! Das Buch ist bestimmt auch klasse, da es in diesem viele tolle Illustrationen gibt. Ich kenne ja bisher nur das Hörbuch, welches mir super gut gefallen hat und ich denke, dass ich mir auch noch das Buch kaufen werde. Auch beim ersten Band besitze ich beides, Buch und Hörbuch.

Fazit: „Das Mädchen, das Weihnachten rettete“ ist ein Hörbuch für die ganze Familie und für die Weihnachtszeit sehr zu empfehlen. Die Geschichte ist wunderbar weihnachtlich, sehr spannend und herrlich humorvoll. Matt Haig ist erneut eine warmherzige und sehr fantasievolle Weihnachtsgeschichte gelungen, welche grandios von Rufus Beck vorgelesen wird. Ich habe die Fortsetzung auch als weniger schaurig als den ersten Band empfunden, daher kann ich auch Kindern diesen schönen Hörspaß sehr ans Herz legen. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Zuhören und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 12.10.2017

Für alle Eva Ibbotson-Fans ein absolutes Muss!

Die streng geheime Geisterschule
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Ich bin schon seit Ewigkeiten ein riesengroßer Fan von Eva Ibbotsons Kinderbüchern! Als sie vor einigen Jahren gestorben ist, war ich ja schon ziemlich traurig, dass es nun keine weiteren Bücher mehr von ...

Ich bin schon seit Ewigkeiten ein riesengroßer Fan von Eva Ibbotsons Kinderbüchern! Als sie vor einigen Jahren gestorben ist, war ich ja schon ziemlich traurig, dass es nun keine weiteren Bücher mehr von ihr geben wird. Daher war meine Vorfreude mehr als groß, als ich entdeckt hatte, dass nun ihr ältester Sohn ein Kinderbuch geschrieben hat - nach einer Idee von Eva Ibbotson! Mich hat hier sofort alles angesprochen und so habe ich mich schon sehr auf „Die streng geheime Geisterschule“ gefreut!

Die drei Großhexen Fredegonda, Goneril und Drusilla stören sich schon länger daran, dass die Geister von heute einfach nicht mehr richtig gruselig sind. So kann das nicht weitergehen! Daher beschließen die drei Hexen kurzerhand, eine Geisterschule zu eröffnen. In dieser wollen sie die Geister in der hohen Kunst des Spukens unterrichten, sodass die Menschen wieder, wie in den guten alten Zeiten, vor Angst und Schrecken erzittern, wenn die Geister ihr Unwesen treiben. Leider stellt sich dieses Vorhaben dann doch als schwieriger heraus, als von den Großhexen angenommen. Viele Geister bemühen sich zwar, richtig gruselig zu sein, nur fürchten sie sich selbst sehr schnell und gruseln sich mehr als ihre Spukopfer. Durch den kleinen Geisterjungen Percy aber machen die Geister von der Geisterschule die Bekanntschaft der beiden Kinder Daniel und Charlotte. Diese sind gerade mehr als unglücklich, da sie wegen eines großen Bauprojektes ihre Häuser räumen sollen. Die Bewohner, die davon betroffen sind, lassen sich aber nicht so einfach vertreiben und wollen den Bau verhindern. Ein kleiner Gespensterspuk kommt da doch gerade recht!

Mir hat das erste Buch von Toby Ibbotson richtig gut gefallen! Vorne im Buch erfährt man, dass er viele Buchideen gemeinsam mit seiner Mutter entwickelt hatte, wobei diese dann immer nur Eva Ibbotson zu Papier gebracht hat. Nach ihrem Tod aber hat nun ihr Sohn ein Buchprojekt ausgearbeitet und ich muss sagen, dass er eindeutig das Schreibtalent seiner Mutter geerbt hat!

Die Atmosphäre in dem Buch ist genau so, wie ich es aus Eva Ibbotsons Büchern gewohnt bin. Schauplatz ist wie immer England, welches bekannt ist für seine vielen alten Burgen und großen Anwesen.
Wie das Setting, so haben mich auch die Charaktere hier sofort an andere Werke von Eva Ibbotson erinnert. Hexen, Gespenster, fiese Erwachsene, mutige Kinder – auf solche Figuren trifft man immer wieder in den Büchern der berühmten Kinderbuchautorin.

So also auch hier. Das Buch beginnt mit den drei Großhexen, die sich sehr darüber ärgern, dass die Geister von heute kaum noch gruselig sind und den Menschen gar keine richtige Angst mehr machen können. Sie beschließen daher, eine Geisterschule zu eröffnen. Nach längerem Suchen haben sie auch den perfekten Ort dafür gefunden: Ein altes, burgähnliches Anwesen, welches schon länger unbewohnt ist.
Recht schnell haben die Großhexen ihre ersten Schüler und können mit dem Unterricht beginnen.

Der Anfang des Buches beginnt recht ruhig. Stellenweise habe ich die ersten Seiten auch als etwas langweilig empfunden, was sich aber sehr schnell wieder gelegt hat. Spätestens nachdem die beiden Kinder Daniel und Charlotte auf die Geister und die Großhexen treffen, wird es spannend und abenteuerlich. Auch eine Prise Grusel ist selbstverständlich mit dabei, wie es in dem Klappentext auch angekündigt wird.
Die Geister von heute mögen das Spuken zwar verlernt haben, aber in der Not wird auch jedes noch so harmlose Gespenst zu einer wahrlich schaurigen Erscheinung. Ich habe beim Lesen ja richtig mitgefiebert und so gehofft, dass das große Bauprojekt verhindert werden kann.

Dank der Geister scheinen die Chancen auch recht gut zu stehen. Über deren Spukeinfälle habe ich mich sehr amüsiert. Das Buch ist stellenweise wirklich sehr humorvoll und auch äußerst schräg. Besonders die Tante von Daniel, Tante Joyce, wird herrlich überzogen dargestellt und obwohl sie eine ziemlich unangenehme Frau ist, habe ich ihre Rolle in dem Buch sehr gemocht.

Die Charaktere sind hier allesamt wirklich hervorragend gelungen. Daniel und Charlotte sind zwei ganz liebe Kinder, die mir sofort super sympathisch waren und die ich für ihre tolle Freundschaft sehr bewundert habe.
Auch die Geister und die drei Großhexen sind klasse. Besonders den kleinen Geisterjungen Percy habe ich sofort fest in mein Herz geschlossen.

Für Kinder ab 8 Jahren, die gerne Gespenster- und Abenteuergeschichten lesen, ist dieses Buch sehr zu empfehlen! Die Schrift ist recht groß, die Kapitel haben eine angemessene Länge und der Schreibstil ist sehr leicht und flüssig. Ich habe das Buch trotz seiner fast 350 Seiten rasend schnell durchgelesen und hatte dabei jede Menge Spaß.

Sehr gut gefallen hat mir hier auch, dass das Buch die Werte Freundschaft und Zusammenhalt sehr schön vermittelt und auch, dass man für seine Ziele kämpfen und nicht sofort wieder aufgeben sollte. Das macht ein gutes Kinderbuch ja immer für mich aus: Es sollte nicht nur einen großartigen Lesespaß liefern, sondern auch eine wichtige Botschaft enthalten.

Für Eva Ibbotson-Fans ist dieses Buch auf jeden Fall ein absolutes Muss! Auch Erwachsenen kann ich „Die streng geheime Geisterschule“ sehr ans Herz legen. Diese humorvolle und spannende Geschichte ist eindeutig nicht nur was für Kinder.
Ich hoffe sehr, dass es nicht nur bei diesem einen Kinderbuch von Toby Ibbotson bleiben wird und wir noch einige weitere so tolle Bücher von ihm zu lesen bekommen werden!

Fazit: Liebenswert, spannend und humorvoll! Toby Ibbotson beweist mit seinem ersten Kinderbuch, dass er das Können seiner Mutter geerbt hat und ihr ein würdiger Nachfolger ist. Mich konnte diese leicht gruselige und abenteuerliche Geistergeschichte hellauf begeistern und ich gebe dem Buch gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 07.10.2017

Eine turbulente Schatzsuche mit dem wilden Uff

Das wilde Uff, Band 3: Das wilde Uff jagt einen Schatz
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Da mir bereits die ersten beiden Bänden vom wilden Uff so gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band schon sehr gefreut. Auch bei diesem springt einen der Einband mit seinen knalligen Farben ...

Da mir bereits die ersten beiden Bänden vom wilden Uff so gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band schon sehr gefreut. Auch bei diesem springt einen der Einband mit seinen knalligen Farben sofort ins Auge. Bei diesem Teil finde ich das Cover ja auch besonders lustig. Hier war ich wirklich schon mehr als gespannt, was für ein witziges Abenteuer wir wohl diesmal mit dem wilden Uff erleben würden!

Mit ihrem kleinen blauen Urzeitwesen hat es die Familie Peppel alles andere leicht. Immer wieder sorgt das wilde Uff für Chaos und bringt die Peppels in peinliche Situationen. Auch jetzt ist die Familie mal wieder in Aufruhr. Dieser wird allerdings nicht vom dem Uff verursacht, sondern von Tante Ulrike, die kurzfristig ihren Besuch angekündigt hat. Tante Ulrike ist bei den Peppels nicht gerade ein gern gesehener Gast. Da sie aber nicht unhöflich sein wollen, heißt es wohl Augen zu und durch. Auch dem Uff ist der Besuch nicht recht, da er nun die Wohnung räumen und auf den Dachboden umziehen soll. Völlig undenkbar, dass Tante Ulrike das wilde Uff sieht! Der Besuch der Tante stellt sich dann aber doch als spannender heraus, als von Lio anfangs angenommen. Er und das Uff bekommen nämlich mit, dass Tante Ulrike hinter einem Schatz her ist, den sie bei den Peppels zu finden hofft. Die beiden Freunde sind sofort Feuer und Flamme und setzen alles daran, den Schatz vor Tante Ulrike zu finden…

Wie schon bei den ersten beiden Bänden hatte ich auch hier jede Menge Spaß beim Lesen und habe das Buch leider wieder viel zu schnell zu Ende gelesen. Innerhalb eines Tages war das schöne Lesevergnügen wieder für mich vorbei gewesen. Da es aber im Anschluss an die Geschichte eine Leseprobe zu dem vierten Band gibt, konnte mich mich mit dieser Info etwas vertrösten. Das vierte Abenteuer mit dem wilden Uff erscheint zwar erst im März 2018, aber zumindest wissen wir, dass es weitergehen wird, juhu!

Ich rate bei dieser Reihe, die Bände lieber in der richtigen Reihenfolge zu lesen, da sie schon etwas aufeinander aufbauen. Zwingend notwendig ist es zwar nicht, aber ich halte es schon für sinnvoller.

Für Jungen und Mädchen ab 8 Jahren eignet sich das Buch sehr gut zum Selberlesen. Die Schrift ist angemessen groß, der Schreibstil sehr einfach und flüssig und die Handlung sehr mitreißend und unterhaltsam, sodass auch Lesemuffel hier an keiner die Stelle die Lust am Lesen verlieren werden.

Auch für Erwachsene ist die wilde Uff-Reihe sehr zu empfehlen. Ich finde ja, für diese netten Geschichten ist man nie zu alt. Ich jedenfalls habe mich hier bestens unterhalten gefühlt und musste über so einige Szenen sehr schmunzeln.

Das wilde Uff ist aber auch echt klasse. Es hat nur Flausen im Kopf und hält die arme Familie Peppel ganz schön auf Trab. Verzichten wollen die vier Peppels aber dennoch nicht mehr auf ihr wildes Urzeitwesen. So frech dieses auch ist, das kleine Kerlchen ist auch verdammt liebenswert und sympathisch. Ich habe das wilde Uff ja schon längst fest in mein Herz geschlossen und freue mich über jede weitere Geschichte mit ihm.

Neben vielen bekannten Charakteren lernen wir in diesem Band eine neue Person kennen: Tante Ulrike. Diese ist anfangs wirklich alles andere als nett und kein einfacher Gast. Ich konnte die Peppels da ja schon verstehen, dass sie so entsetzt über ihren Besuch waren. Als Leser aber amüsiert man sich ganz köstlich über die etwas eigenwillige Tante Ulrike.
Auch der böse Professor Dr. Dr. Snaida hat in diesem Band wieder seinen Auftritt und sorgt für spannende Szenen. Langeweile kommt hier ganz klar nicht auf und man ist bis zum Schluss am Mitfiebern.

Auch die vielen lustigen Illustrationen von Benedikt Beck sind mal wieder erstklassig und passen einfach perfekt zu dieser witzigen Kinderbuchreihe. Das Cover liefert ja schon einmal einen Vorgeschmack auf die unterhaltsamen Zeichnungen. Mir haben diese richtig gut gefallen, besonders die Illustrationen von Tante Ulrike haben mich sehr zum Grinsen gebracht.

Mit dem dritten Band ist Michael Petrowitz erneut eine klasse Fortsetzung gelungen, die riesengroße Lust auf den vierten Band macht. Auf den freue ich mich ja schon sehr!

Fazit: Lustig, spannend und abenteuerlich! Erneut eine richtig tolle Fortsetzung, die große Lust auf den vierten Band macht. Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf, sodass hier garantiert jeder sehr viel Spaß am Lesen haben wird und das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Ich bin ja schon längst im wilden Uff-Fieber und gebe dem dritten Band sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 06.10.2017

Eine sehr warmherzige und unterhaltsame Geschichte für Groß und Klein

Bluma und das Gummischlangengeheimnis
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Da mir die Pernilla-Reihe von Silke Schlichtmann so gut gefallen hatte, war ich auf ihr neues Kinderbuch schon sehr gespannt gewesen. Hier gefiel mir ja das Cover auf Anhieb. Es hat so einen gewissen Retrocharme, ...

Da mir die Pernilla-Reihe von Silke Schlichtmann so gut gefallen hatte, war ich auf ihr neues Kinderbuch schon sehr gespannt gewesen. Hier gefiel mir ja das Cover auf Anhieb. Es hat so einen gewissen Retrocharme, was wohl an der besonderen Farbgebung und den tollen Illustrationen von Ulrike Möltgen liegen mag. Ich habe es als erfrischend anders empfunden, da Kinderbücher sonst ja meist in etwas schrilleren Farben gehalten werden. Der Klappentext konnte meine Neugier auf Blumas Geschichte sofort wecken, sodass ich ganz erwartungsvoll mit dem Lesen begonnen habe.

Eigentlich könnte Blumas Leben so schön sein. Sie lebt mit ihren Eltern im schönen Alten Land, hat eine tolle Freundin und versteht sich besten mit ihrer Nachbarin Alice. Wären da nur nicht die blöde Fünf in Mathe oder die Sache mit dem Hund Flocki, den ihre Freundin Rosa genauso gerne haben möchte wie sie. Auch dass ihre Mutter ausgerechnet jetzt nach Bayern verreisen muss, ist Bluma gar nicht recht. Es gibt da nämlich noch etwas, was Bluma keine Ruhe lässt und das noch viel schwerer wiegt als all die anderen Dinge: Bluma hat geklaut. Wieso nur hat sie eine der Gummischlangen aus Alice Glas gemopst? Nun steckt sie mittendrin in dem Schlamassel und versucht verzweifelt, wieder einen Weg aus diesem hinaus zu finden…

Ich habe das Mädchen Bluma ja sofort in mein Herz geschlossen. Die meisten der Probleme, mit denen sie hier zu kämpfen hat, sind wohl jedem bekannt: Eine schlechte Note in der Schule, der Wunsch nach einem Haustier, Streit mit der besten Freundin und das schlechte Gewissen, welches einen plagt, wenn man sich etwas genommen hat, ohne vorher um Erlaubnis zu fragen.
Blumas Gefühle werden richtig schön und für Kinder sehr gut nachvollziehbar von der Autorin beschrieben.
Man merkt beim Lesen recht schnell, dass das Mädchen für ihr junges Alter schon sehr weit ist und sich sehr reife und clevere Gedanken macht. So sind ihre Lösungsversuche, um wieder aus diesem Schlamassel herauszufinden, äußerst kreativ und für uns Leser des Öfteren sehr unterhaltsam. Nicht alle Einfälle führen wirklich zu einem Erfolg, aber gerade das lässt einen hier als Leser mitfiebern. Schließlich möchte man ja auch wie Bluma, dass das Gefühlschaos ein Ende hat und sich Bluma endlich wieder auf schönere Dinge konzentrieren kann.

Letztendlich gelingt es Bluma auch, eine Lösung für all ihre Probleme zu finden, aber der Weg bis dahin ist nicht leicht und verlangt von Bluma auch einiges ab.

Mir hat diese herzallerliebste Geschichte ja richtig gut gefallen. Sie enthält so schöne Botschaften für Kinder und ist auch durchaus für Erwachsene sehr lehrreich und lesenswert.
Die Eltern von Bluma hatte ich anfangs ja als etwas unsympathisch empfunden, da sie ihrer Tochter in meinen Augen zu wenig Beachtung schenken und auch anfangs gar nicht merken, wie bedrückt diese ist. Zum Ende des Buches aber ändern sie ihr Verhalten und diese Wendung hat mir wirklich sehr gut gefallen, da sie einem nur zu deutlich macht, dass man als Eltern besser mehr auf seine Kinder eingehen und ihnen mehr Aufmerksamkeit schenken sollte, damit man es auch schneller merkt, wenn diese Kummer haben.

Neben dem Dilemma, in welchem Bluma steckt und der dem Mädchen keine Ruhe lässt, gibt es in dem Buch auch einige humorvolle Szenen, die mich sehr zum Schmunzeln gebracht haben. Die Mischung aus unterhaltsam und lehrreich ist der Autorin mit ihrem dritten Kinderbuch sehr gut gelungen und ich kann wirklich auch Erwachsenen dieses schöne Buch sehr ans Herz legen.

Der Schreibstil von Silke Schlichtmann ist sehr leicht und flüssig und liest sich richtig angenehm.
Durch die vielen wundervollen Illustrationen von Ulrike Möltgen bekommt das Buch einen ganz besonderen Charme. Die Zeichnungen sind mal ganz etwas anderes und mir haben sie sehr gut gefallen.

Was ich auch sehr lustig fand, war, dass die Autorin das Buch ein bisschen mit ihrer Pernilla-Reihe verknüpft hat. Zwar nur ganz wenig und auch ohne den Namen Pernilla zu erwähnen, aber ich, als Pernilla Fan, habe die Verbindung natürlich sofort erkannt.

Fazit: Ein ganz zauberhaftes und sehr herzerwärmendes Buch, welches einen nachdenklich stimmt, einen aber auch durch viele lustige Szenen bestens unterhält. Die Protagonistin Bluma ist ein richtig liebes Mädchen, welches man einfach gern haben muss. Ihre Gefühle und Gedanken werden hier für jeden sehr gut nachvollziehbar beschrieben. Mein Lese-Spaß war hier perfekt und ich gebe dem Buch sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!