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Veröffentlicht am 02.02.2025

Mal wieder ein Riesenspaß!

Indigo Wild – Das Riesen-Chaos
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Die Eltern von Indio und Quick Wild sind mal wieder auf Forschungsreise und natürlich schicken sie ihren Schützlingen auch von dieser Expedition fantastische Monsterpost. Doch anders als sonst befindet ...

Die Eltern von Indio und Quick Wild sind mal wieder auf Forschungsreise und natürlich schicken sie ihren Schützlingen auch von dieser Expedition fantastische Monsterpost. Doch anders als sonst befindet diesmal kein magisches Wesen in dem Paket, sondern Samen von einer seltenen Pflanze, auf die sie aufpassen sollen. Endlich mal eine leichte Aufgabe, freut sich Indio, doch als kurz darauf ein Riese in ihrem Garten auftaucht, steckt sie auch schon wieder mittendrin im Abenteuer. Riese Orant und seine Schwester Osmunda benötigen dringend ihre Hilfe. Seit der Riese Wermut in ihrem Land aufgetaucht ist, verhalten sich die anderen Riesen ganz merkwürdig und richtig fies gegenüber Orant und Osmunda. Indigo ist sofort klar, dass sie dem Geschwisterpaar helfen muss und reist zusammen mit ihrem Bruder Quick ins Land der Riesen. Ob es ihnen wohl mit der Hilfe ihrer Freunde gelingen wird, dieses Riesenproblem zu lösen?

Dies ist der dritte (und leider auch letzte) Teil der „Indigo Wild“ – Reihe. Das Buch ist ohne Vorkenntnisse lesbar, allerdings macht es sicherlich mehr Freude, wenn man mit dem ersten Band startet.
Nachdem mich die ersten beiden Bände absolut begeistert zurückgelassen haben, konnte ich das nächste Abenteuer kaum erwarten. Schon das farbenfrohe Cover verspricht wieder fantasievolle Unterhaltung vom Feinsten und genau das bekommt man auch.

Die Geschichte startet wie gewohnt mit einem Zeitungsartikel und entführt uns anschließend zurück in den Geleebohnenweg 47, ins Haus der Familie Wild mit seinen vielen ungewöhnlichen Bewohner*innen. Lange halten wir uns dort aber auch dieses Mal nicht auf. Bereits nach kurzer Zeit verschlägt es einen mit Indigo Wild und ihrem gehörlosen Bruder Quick ins Land der Riesen, wo es neue Herausforderungen und riesenhafte Probleme zu meistern gilt. Wie man es von Pippa Curnick kennt, hat sie ihrer Fantasie mal wieder ihren freien Lauf gelassen und präsentiert eine ereignisreiche Handlung, die vor verrückten Ideen, spannenden Wendungen und liebenswert-skurrilen Figuren nur so strotzt. Langeweile kommt auch in diesem Band an keiner Stelle auf. Es macht einfach riesig viel Spaß, Indigo und ihre Freunde in die Welt der Riesen zu begleiten und bis zum Schluss mit ihnen mitzufiebern.

Ein echtes Highlight und wahrer Augenschmaus sind auch wieder die zahlreichen Illustrationen von Pippa Curnick. Mit viel Humor und Detailliebe und wundervoll knalligen Farben ergänzen die Bilder das Erzählte perfekt und machen das Buch zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Fazit: Pippa Curnick hat uns mal wieder ein kunterbuntes Monsterabenteuer gezaubert, welches seinen Vorgängern in nichts nachsteht! Auch der dritte Teil von „Indigo Wild“ ist ein riesengroßer Lesespaß für alle 8 Jahren. Rasant, witzig, herrlich schräg, monströs gut illustriert und wunderbar von Karolin Viseneber übersetzt. Wirklich schade, dass es sich hierbei voraussichtlich um den letzten Band handelt, mir ist diese Reihe richtig ans Herz gewachsen. Von mir gibt es auch dieses Mal sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 01.02.2025

Märchenhaft schön!

Als der Wald erwachte
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Der kalte, lange Winter ist endlich vorbei und der Wald, von seinen Bewohnern auch Spinat genannt, erwacht zum neuen Leben. Alle freuen sich sehr auf den Frühling – alle, bis auf eine. Die garstige kleine ...

Der kalte, lange Winter ist endlich vorbei und der Wald, von seinen Bewohnern auch Spinat genannt, erwacht zum neuen Leben. Alle freuen sich sehr auf den Frühling – alle, bis auf eine. Die garstige kleine Spinatfrau verabscheut den Frühling. Und den Sommer und Herbst ebenso. In ihrem Herzen herrscht nur eine Jahreszeit: Der ewige Winter. Zornig, fluchend und unfreundlich stapft sie durch den Wald und verschreckt alle mit ihrer Boshaftigkeit. Bis zu dem Tag, als ein kleiner Menschenjunge mit seiner Mutter im Wald auftaucht, der genauso schlecht gelaunt und wütend ist wie die Spinatfrau und keinen Blick für all das Schöne um sich herum hat. Doch dann entdeckt er doch etwas Interessantes - und zwar niemand anderes als die Spinatfrau. Kurzerhand steckt er sie heimlich in seine Jackentasche und nimmt sie mit nach Hause. Von den Waldbewohnern trauert ihr zunächst keiner nach, im Gegenteil, vielmehr sind alle froh, die Spinatfrau los zu sein. Warum diese aber alles so sehr hasst, wissen sie nicht. Daraufhin beginnt die alte Eiche die Geschichte der Spinatfrau zu erzählen. Vor langer Zeit hat sie eine gute Freundin verloren und den Verlust bis heute nicht überwunden. Da merken die Waldbewohner, dass ihnen die Spinatfrau fehlt und sie zu ihnen dazugehört. Ob sie sie wohl retten können?

Die Bilderbücher des Erfolgsteams Martin Widmark und Emilia Dziubak sind immer ein Garant für besonderen Bilderbuchgenuss und aus meinem Regal längst nicht mehr wegzudenken. Auf das neue gemeinsame Werk der beiden, welches sie zusammen mit Emma Karinsdotter herausgebracht haben, habe ich mich dementsprechend sehr gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht. Schon allein das Cover verzaubert auf den ersten Blick und die Geschichte dahinter steht dem in nichts nach.

In leicht verständlicher, aber dennoch sehr poetischer Sprache entführt uns das schwedische Autorinnen-Duo Martin Widmark und Emma Karinsdotter in einen magischen Wald, in dem es sprechende Bäume und Tiere gibt und außergewöhnliche Wesen wie die Spinatfrau ihr Unwesen treiben. Die Geschichte wird aus der Sicht der alten weisen Eiche geschildert, die uns Leserinnen gleich zu Beginn dazu einlädt, ihr zuzuhören. Einfühlsam und kindgerecht erzählt sie von Verlust, Trauer, Verbitterung und Einsamkeit, aber auch von Freundschaft, Gemeinschaft, Hoffnung und der Schönheit der Natur. Davon, dass hinter jedem Verhalten eine Geschichte steckt und man mit seinem Schmerz nicht alleine ist. Die Erzählung zeigt uns, wie wichtig es ist, anderen mit Liebe, Mitgefühl und Verständnis zu begegnen und macht Mut, nach vorne zu schauen. Denn nach schweren Zeiten kommen auch wieder bessere, so wie auf jeden dunklen Winter der Frühling folgt. So eine tolle und wertvolle Botschaft, die auch schon kleine Kinder verstehen. Die relativ langen Textpassagen könnten allerdings etwas zu herausfordernd für das empfohlene Lesealter sein. Ich persönlich würde das Buch daher eher ab 5 Jahren empfehlen.

Ein absoluter Traum sind auch wieder die farbigen Illustrationen von Emilia Dziubak, die auf jeder Doppelseite stets eine ganze Seite einnehmen und das Erzählte eindrucksvoll in Szene setzen. Gekonnt spielt die polnische Künstlerin mit Licht und Schatten und schafft dadurch eine ganz besondere, mystisch-waldige Wohlfühlatmosphäre. Liebevolle Details laden zum Staunen, Verweilen und Schmunzeln ein und ziehen Jung und Alt gleichermaßen in den Bann.

Fazit: „Als der Wald erwachte“ ist eine warmherzige, berührende und märchenhafte Geschichte, die Trost und Freude schenkt und dazu ermutigt, mit offenem Herzen durchs Leben zu gehen. Ein wundervolles Bilderbuch ab 5 Jahren, das durch seine liebevolle Erzählweise und traumschönen Illustrationen besticht. Ich kann dieses Schätzchen nur empfehlen, mich hat es vom ersten Moment an verzaubert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.01.2025

Ein richtig tolles Vorleseabenteuer für Groß und Klein!

Die Krakeninsel 1. Piraten in Sicht!
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Mitten im Meer liegt eine besondere Insel, deren außergewöhnliche Form an einen großen Oktopus erinnert: Die Krakeninsel. Es ist ein Ort voller Geheimnisse und Gefahren. Finstere Gestalten sollen im Westen ...

Mitten im Meer liegt eine besondere Insel, deren außergewöhnliche Form an einen großen Oktopus erinnert: Die Krakeninsel. Es ist ein Ort voller Geheimnisse und Gefahren. Finstere Gestalten sollen im Westen in Klippenstadt ihr Unwesen treiben, immer wieder legen im Hafen furchteinflößende Piraten an, um an Land zu gehen und in der Tintenbucht soll angeblich sogar ein Seeungeheuer leben. Ihr seht, das Leben auf dieser Insel ist nicht ganz ungefährlich, aber für Henry ist es der beste Platz auf Erden. Zusammen mit seinen Eltern lebt er über ihrem Gasthaus „Zum Rostigen Anker“ und mit seinem besten Freund Gecko erlebt er die tollsten Abenteuer. Ihre bisherigen Erlebnisse sind allerdings nichts gegen das, was sie erwartet, als eines Tages das Mädchen Emma auf der Insel auftaucht. Taff und vorwitzig reist sie in einer Kiste auf einem Piratenschiff an und bringt Henrys Leben ganz schön durcheinander. Wirklich begeistert ist er zunächst nicht von ihrem neuen Gast, doch das soll sich noch ändern. Als die Familie seiner Klassenkameradin Lou in Not gerät, setzen Henry, Gecko und Emma sofort alles daran, ihnen zu helfen. Gemeinsam mit Lou machen sie sich auf die Suche nach einem wertvollen Schatz, der hinter einem Wasserfall versteckt sein soll. Weit weg von allem, was sie kennen...

Auf das neue Buch von Carolin Jelden habe ich mich gefreut, seit es in der Verlagsvorschau angekündigt wurde. Ich liebe ihre Lichterland-Bücher und der Auftakt ihrer neuen Vorlese-Reihe versprach auch wieder richtig toll zu werden. Schon allein das Cover weckt die Vorfreude auf die Geschichte dahinter und so viel sei schon mal verraten: Es lohnt sich, darin einzutauchen!

Carolin Jelden entführt ihre Leserschaft einmal mehr in eine fantasievolle Welt, in der es vor liebenswerten Charakteren und aufregenden Abenteuern nur so wimmelt. Mit viel Herz und Humor erzählt die deutsche Autorin von einer geheimnisvollen Insel und gefährlichen Schatzsuche, von bösen Piraten, sprechenden Papageien und Gespenstern. Gleichzeitig erzählt sie aber auch von Zusammenhalt, Mut, Ängsten und Selbstvertrauen. Von Eifersucht, Unterdrückung, Zugehörigkeit und Freiheit. Henry, Gecko, Lou und Emma sind vier starke und sympathische Hauptfiguren, mit denen sich Kinder sehr gut identifizieren können. Die vier sind ziemlich verschieden und ihre Freundschaft startet ein wenig holprig. Doch ihr gemeinsames Abenteuer wird sie fest zusammenschweißen. Sie lernen einander zu vertrauen und zeigen uns, dass es nichts Wertvolleres gibt als wahre Freunde und man zusammen alles schaffen kann. Es macht richtig Spaß, die vier abenteuerlustigen Kinder zu begleiten, langweilig wird es dabei an keiner Stelle. Auf der Krakeninsel gibt es einfach so viel zu entdecken und zu erleben! Und in diesem Band hat man auch noch längst nicht alles kennengelernt. Die Erzählung endet zwar recht abgeschlossen, lässt aber genügend Spielraum für weitere Bände und macht definitiv Lust auf mehr.

Die liebevollen Illustrationen von Lisa Forsch sind das Sahnehäubchen obendrauf. Fröhlich-frech und farbenfroh erwecken ihre Bilder die Geschichte zum Leben und runden das (Vor-)Leseerlebnis perfekt ab.

Fazit: „Die Krakeninsel. Piraten in Sicht!“ ist eine spannende Abenteuergeschichte über die Kraft der Freundschaft und den Mut, an sich selbst zu glauben. Ein wunderbares, kunterbuntes Vorleseabenteuer für alle Piraten-Fans ab 5 Jahren. Unterhaltsam, lehrreich, ein bisschen magisch und voller Überraschungen. Ich bin richtig begeistert von Carolin Jeldens neuem Kinderbuch, ich kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.01.2025

So süß und zauberhaft! Ein wunderbarer Kindercomic!

Kleine Hexe Nebel 1: Das Erwachen des Drachen
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Nebel wächst in einem Dorf auf, nachdem ihr Adoptivvater sie als Baby an einem nebligen Tag am Waldrand gefunden wird. Sie ist ein richtiger Wirbelwind und der festen Überzeugung, eine Hexe zu sein. Als ...

Nebel wächst in einem Dorf auf, nachdem ihr Adoptivvater sie als Baby an einem nebligen Tag am Waldrand gefunden wird. Sie ist ein richtiger Wirbelwind und der festen Überzeugung, eine Hexe zu sein. Als ihr Adoptivvater ihr eines Tages ein Zauberbuch überreicht, das damals neben ihr im Wald lag, ist sie sich wirklich sicher, dass sie die Nachfolgerin von der einstigen Dorfhexe Naia ist, ihrem großen Vorbild. Das Zauberbuch enthält sämtliches Wissen, das sie braucht, um ihrem Idol nachzueifern, aber irgendwie zeigen ihre Hexensprüche nicht die erwünschte Wirkung. Gleich ihr erster Zauber geht gehörig schief und hüllt das komplette Dorf in dichte Nebelschwaden ein. Davon lässt sich Nebel aber nicht unterkriegen. Sie glaubt weiterhin an ihre Bestimmung und und ist fest entschlossen, ihr Heimatdorf zu retten. Gemeinsam mit ihrem Freund Hugo und dem kleinen schwarzen Schweinchen Hubert zieht sie los in den verbotenen Wald, um einen echten, gefährlichen Drachen zu besiegen.

OMG, war das niedlich. Ich glaube, ich habe schon etwas länger kein Buch mehr gelesen, das so herzallerliebst daherkommt. Schon allein das Cover ist zum Verlieben und die Geschichte dahinter ist wirklich ganz genauso. Jérôme Pélissier und Carine Hinder haben hier einen überaus entzückenden Kinder-Fantasycomic geschaffen, der garantiert jedem Leser ein Lächeln ins Gesicht zaubert.

Der Auftakt des dreibändigen Hexenabenteuers macht definitiv Lust auf mehr. Mit der kleinen Möchtegern-Hexe Nebel hat das Duo eine bezaubernde Protagonistin ins Leben gerufen: Aufgeweckt, mutig und entschlossen und so charmant-frech und erfrischend-ehrlich, dass man sie einfach gernhaben muss. Trotz ihrer unverfrorenen Art ist Nebel ein sehr liebenswertes kleines Mädchen, mit einem großen Herzen und einem unerschütterlichen Selbstvertrauen. Sie geht einfach ihren Weg und ermutigt einen dadurch, mehr an sich selbst und seine Träume zu glauben.
Auch die weiteren Charaktere werden so liebevoll beschrieben, dass man gar nicht anders kann als sie direkt ins Herz zu schließen. Hubert, der die Geschichte erzählt, ist ein sehr bescheidenes kleines Schweinchen, hat aber mehr auf dem Kasten als man vermuten würde. Nebels treuer bester Freund Hugo ist ein eher ängstlicher Junge und muss sich von seiner Freundin so einiges gefallen lassen, aber er ist dennoch immer für sie da und stürzt sich mit ihr in jedes noch so große Abenteuer. Langweilig wird es mit dieser bunten Truppe zu keiner Zeit. Die Handlung sprüht nur so vor Witz, Charme und herrlichen Verrücktheiten und hält so einige Überraschungen parat. Es macht einfach Spaß diesen Comic zu lesen, sogar der größte Lesemuffel wird hier am Ball bleiben.

Neben dem Inhalt überzeugt das Buch auch optisch auf ganzer Linie. Die wunderschönen bunten und ausdrucksstarken Illustrationen des Künstlerpaars unterstreichen die magische Atmosphäre und Situationskomik der Geschichte und setzen das Erzählte gekonnt in Szene. Der Textanteil ist recht gering gehalten, an vielen Stellen kommen die Panels auch ganz ohne Sprechblasen aus. Die Seiten fliegen daher nur so dahin und ehe man es sich versieht, ist man auch schon am Ende angelangt und würde am liebsten sofort weiterlesen.

Hinten im Buch gibt es dann noch ein paar interessante Einblicke in die Entstehungsgeschichte von Nebel, die einem diese Reihe nur noch sympathischer machen.

Fazit: Mit dem ersten Band ihrer Trilogie rund um die kleine Hexe Nebel präsentieren Jérôme Pélissier und Carine Hinder einen wunderbaren Auftakt, der Jung und Alt gleichermaßen begeistert und einen voller Vorfreude auf das nächste Abenteuer zurücklässt. „Die kleine Hexe Nebel – Das Erwachen des Drachen“ ist ein zauberhafter Wohlfühlcomic ab 8 Jahren mit einer starken Heldin, die fest an sich glaubt und niemals aufgibt. Spannend, lustig, fantasievoll und unglaublich süß und herzerfrischend. Ich habe Nebel und ihre Freunde nur zu gerne begleitet und kann es kaum erwarten, mehr von ihnen zu lesen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 23.01.2025

Ein zauberhaftes Plädoyer für die Leseforderung

Uhuwe liest vor
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Jeden Tag warten die Waldtiere ganz sehnsüchtig auf den Abend. Denn sobald der erste Stern am Himmelszelt zu sehen ist, beginnt die Vorlesezeit bei Uhu Uhuwe. Alle versammeln sich unter der großen Eiche, ...

Jeden Tag warten die Waldtiere ganz sehnsüchtig auf den Abend. Denn sobald der erste Stern am Himmelszelt zu sehen ist, beginnt die Vorlesezeit bei Uhu Uhuwe. Alle versammeln sich unter der großen Eiche, in der der weise Uhu lebt und klettern in Windeseile die Strickleiter empor. Nachdem alle ein gemütliches Plätzchen in den Ästen gefunden haben, beginnt Uhu Uhuwe mit dem Vorlesen. Zuerst liest er den Tieren ihre Post vor, die sie am Morgen bekommen haben, danach holt er ein Buch aus seiner großen Baumbibliothek. Alle lieben Uhuwes Geschichten, aber sein Vorschlag, dass er ihnen das Lesen beibringen könnte, sorgt für große Empörung. Am darauffolgenden Abend versagt jedoch ganz plötzlich Uhuwes Stimme. Vor lauter Husten und Räuspern kann er den Tieren nichts mehr vorlesen. Alle versuchen sofort, den kranken Uhu wieder gesund zu machen, doch auch am nächsten Abend bringt dieser keinen Ton heraus. Da erkennen die Waldtiere, dass sich etwas ändern muss. Vielleicht ist die Idee, selbst lesen zu lernen, ja doch nicht so schlecht.

Auf dieses Buch habe ich mich gefreut, seit es mir zum ersten Mal in der Verlagsvorschau begegnete. Schon allein der Titel ist zum Verlieben und das Cover verleitet wohl jeden Buchliebhaber zum Zugreifen. Mich hat die Aufmachung gleich an meine geliebten Waldbuchclub-Bücher erinnert, was aber auch kein Wunder ist, schließlich handelt es sich bei der Schöpferin um dieselbe Illustratorin. Da mir „Uhuwe liest vor“ in eine sehr ähnliche Richtung zu gehen schien, konnte ich es wirklich kaum erwarten, darin einzutauchen. Und ich habe es nicht bereut.

Mit viel Witz und Charme entführt Christelle Saquet ihre Leserschaft in eine fantasievolle Welt, in der es vor geschichtenverrückten Tieren nur so wimmelt. Gleich die erste Doppelseite, auf denen man die Waldtiere kennenlernt, zaubert einem ein Lächeln ins Gesicht. Es ist einfach herzallerliebst zu sehen, wie alle der allabendlichen Gutenachtgeschichte entgegen fiebern und mit welch großer Freude sie Uhuwes Stimme lauschen. Ihre Begeisterung wirkt richtig ansteckend und beweist einmal mehr, wie wunderbar und wertvoll Vorleserituale sind. Noch wichtiger ist es aber, selbst lesen zu lernen. Dieser Meinung ist auch Uhuwe. Dass er die anderen Waldtiere mit einer List zu überzeugen versucht, verzeiht man ihm, er tut es schließlich aus einem guten Grund. Denn er zeigt seinen und auch unseren kleinen Zuhörerinnen dadurch, dass es sich lohnt, selbst etwas zu erlernen und wie bereichernd es ist, eigenständig lesen zu können.

Genauso liebevoll und zauberhaft wie der Text sind auch die atmosphärischen Illustrationen von Tatjana Mai-Wyss. Mit zarten Wasserfarben und kleinen Feinheiten erwecken sie den nächtlichen Wald zum Leben und laden zum Verweilen und Wohlfühlen ein. Man würde am liebsten in die Bilder eintauchen und sich sofort zu Uhu Uhuwe und seinen Freund
innen dazugesellen.

Fazit: „Uhuwe liest vor“ ist eine warmherzige und humorvolle Tiergeschichte ab 3 Jahren, die Lust aufs Lesenlernen weckt und dazu ermutigt, sich auf etwas Neues einzulassen. Ein bezauberndes Plädoyer für die Leseförderung. Wunderschön geschrieben und illustriert und mit liebenswerten Charakteren zum Gernhaben. Ich bin ganz verzaubert von diesem Bilderbuch und kann es jedem nur Herz legen, vor allem Fans von Annie Silvestros Waldbuchclub. Wer den Waldbuchclub mag, wird auch dieses Buch lieben. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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