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Veröffentlicht am 17.11.2020

Eine ganz famose Abenteuergeschichte für Groß und Klein!

Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer
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Da ich ein großer Fan von den Büchern von Katherine Rundell bin, war ich augenblicklich Feuer und Flamme, als ich hörte, dass diesen Herbst ein neues Buch von ihr im Carlsen Verlag erscheinen wird. Da ...

Da ich ein großer Fan von den Büchern von Katherine Rundell bin, war ich augenblicklich Feuer und Flamme, als ich hörte, dass diesen Herbst ein neues Buch von ihr im Carlsen Verlag erscheinen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest, dass ich es unbedingt bei mir einziehen lassen muss. Auf „Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer“ war ich schon super gespannt!

Vitas Großvater war einst ein wohlhabender Mann gewesen. Von seinem Reichtum ist mittlerweile aber nichts mehr übrig. Als Vita gemeinsam mit ihrer Mutter nach New York reist, um ihren Grandpa zu besuchen und zum ersten Mal das Apartmentgebäude erblickt, in welchem er inzwischen wohnt, kann sie es zunächst gar nicht glauben, dass ihr Großvater tatsächlich in diesem wenig schicken Haus leben soll. Früher besaß er ein großes Anwesen, ein wahres Schloss. Es befand sich nur nicht mehr im besten Zustand, daher beschloss der Großvater, es zu verkaufen. Leider wurde er dabei nur übelst betrogen und zwar von niemand anderem als dem berüchtigten Gauner Victor Sorrotore. Als Vita davon erfährt, schwört sie sofort Rache. Sie will Hudson Castle oder zumindest den Smaragd des Großvaters, der sich in der Burg befindet, unbedingt zurückholen. Wie aber soll sie alleine über die hoher Mauer kommen? Dank ihres linken Beins zählt Klettern wahrhaft nicht zu ihren Stärken. Vita braucht unbedingt ein Team, damit ihr Vorhaben gelingen kann. Sie wird schließlich fündig: Gemeinsam mit dem Tierbändiger Arkadi, dem Trapezkünstler Samuel und der Taschendiebin Silk versucht Vita dem schmierigen Schwindler Sorrotore das Handwerk zu legen. Ob ihnen das wohl gelingen wird?

„Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer“ - ist das nicht mal ein origineller Titel? Wären die Werke aus der Feder von Katherine Rundell inzwischen nicht eh ein absolutes Muss für mich, hätte ich mir das Buch ganz bestimmt aufgrund des genialen Titels zugelegt. Cover und Klappentext sprachen mich allerdings auch sofort an, sodass ich wirklich extrem neugierig auf die Geschichte wurde. Bei dem Buch war ich mir echt sehr, sehr sicher, dass es mir ein wunderschönes Leseerlebnis bescheren wird. Und tja, was soll ich sagen: Ich lag damit vollkommen richtig. :D

Mir hat der neue Kinderroman von Katherine Rundell unglaublich gut gefallen! In meinen Augen ist der englischen Autorin mit „Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer“ eine fantastische Abenteuergeschichte ab 11 Jahren geglückt, die Groß und Klein durchweg mitreißt, bestens unterhält, überrascht, bewegt, stellenweise auch mal nachdenklich stimmt und einfach nur ungeheuer viel Spaß macht. Für mich persönlich ist dieser Titel Katherine Rundells bisher bestes Buch. Ich habe eine zauberhafte Zeit damit verbracht und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet.

Wer die Bücher von Katherine Rundell ein bisschen näher kennt, wird wissen, dass sie uns in ihren Erzählungen schon an die verschiedensten Orte mitgenommen hat. Paris, Simbabwe, der wilde Amazonas-Dschungel...In „Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer“ entführt sie uns nun in die Metropole New York, genauer gesagt in das New York City der 1920er Jahre. Sofern ich nichts überlesen habe, wird im Buch gar nicht erwähnt, zu welcher Zeit die Geschichte spielt und auch der deutsche Klappentext gibt darüber keine Auskunft. Da mir beim Lesen aber sofort aufgefallen ist, dass sich die Story ganz bestimmt nicht in unserer Epoche zuträgt, habe ich mal die englischsprachige Ausgabe gegoogelt und tada, diese verrät tatsächlich, dass uns Katherine Rundell in die goldenen zwanziger Jahre mitnimmt, was mir wahnsinnig gut gefallen gut. Die Geschichte verströmt so ein gewisses altmodisches Flair und gewinnt dadurch so etwas herrlich Zeitloses.
Mit dem Setting konnte das Buch definitiv komplett bei mir punkten. Das vergangene New York wird sehr anschaulich, authentisch und stimmungsvoll beschrieben, sodass man sich alles bildhaft vorstellen kann und durchweg von einer ganz besonderen Atmosphäre verzaubert wird.

Auch mit den Charakteren konnte mich Katherine Rundell vollends überzeugen, allen voran mit unserer gehandicapten Hauptprotagonistin Vita, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren. Vita fand ich einfach nur klasse! Sie ist liebenswert, mutig und gewitzt und besitzt so eine schön dickköpfige und toughe Art. Vita lässt sich wahrlich nicht unterkriegen und führt uns fabelhaft vor Augen, dass man niemals aufgeben darf, ganz egal, wie aussichtslos oder unsinnig eine Situation auch zunächst erscheinen mag. Mit Vita hat die Autorin eine großartige Buchheldin erschaffen, vor deren Stärke, Tapferkeit und Entschlossenheit man nur den Hut ziehen kann.

Die Nebenfiguren – egal gut oder böse - wurden ebenfalls hervorragend ausgearbeitet. Da hätten wir zum Beispiel Vitas etwas schrulligen, aber herzensguten Großvater, der seine Enkelin immer liebevoll „Satansbraten“ nennt.
Dann wären da noch die beiden Zirkusjungen Arkadi und Samuel sowie die junge Taschendiebin Silk, von denen ich ebenfalls einfach nur begeistert bin. Ich könnte da jetzt auch gar nicht sagen, wen von den dreien ich am liebsten mochte. Sie sind einfach alle drei so sympathisch und einzigartig und besitzen ganz erstaunliche Fähigkeiten.
Vita, Arkadi, Samuel und Silk werden sehr schnell richtig gute Freunde werden und gemeinsam mit diesem äußerst pfiffigen Quartett dürfen wir Leser*innen ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer erleben, welches mir auf jeden Fall in allerbester Erinnerung bleiben wird.

Was genau den vier Freunden alles Aufregendes widerfahren wird, werde ich hier natürlich nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Auch über den Ausgang ihrer waghalsigen und gefahrvollen Mission werde ich selbstverständlich schweigen. Stellt euch auf jeden Fall darauf ein, dass ihr das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchtet, da ihr immerzu am mitfiebern und mitbibbern seid. Die Geschichte steckt voller Überraschungen, unerwarteter Wendungen und witziger Szenen und auch herzerwärmende Momente und wichtige Werte sind ein großer Bestandteil der Handlung. Es ist einfach das reinste Vergnügen, dieses Buch zu lesen.

Fazit: Ein wunderbarer Abenteuerschmöker für Jung und Alt! Auf den neuen Kinderroman von Katherine Rundell habe ich eindeutig zurecht so sehr gefreut – ich bin total begeistert von dem Buch. „Ein unvorstellbar unsinniges Abenteuer“ erzählt eine zeitlos schöne Geschichte über Freundschaft, Gerechtigkeit, Mut und Zusammenhalt. Das Buch ist spannend, amüsant, fantasievoll, nachdenklich und warmherzig – alles zugleich. Es lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen und vermittelt so einige tolle Botschaften. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht, Vita und ihre außergewöhnlichen Freunde auf ihrem Kampf gegen die Ungerechtigkeit zu begleiten. Ich kann das Buch jedem nur ans Herz legen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.11.2020

Ein wunderschöner Abschlussband einer grandiosen Trilogie!

Die Magie von Winterhaus
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Da mir die ersten beiden Bände der Winterhaus-Trilogie unbeschreiblich gut gefallen haben, habe ich mich auf das Finale tierisch gefreut. Auch bei diesem Band war es sofort um mich geschehen, als ich das ...

Da mir die ersten beiden Bände der Winterhaus-Trilogie unbeschreiblich gut gefallen haben, habe ich mich auf das Finale tierisch gefreut. Auch bei diesem Band war es sofort um mich geschehen, als ich das Cover das erste Mal sah. Sieht es nicht umwerfend aus? Also ich liebe es! Ich feiere die Cover aller drei Bände einfach so richtig. Unter den Schutzumschlägen verbergen sich übrigens auch wahre Hingucker.
Die äußere Gestaltung von Band 3 konnte mich also schon mal vollkommen verzaubern. Ich war nun sehr gespannt, ob mich auch das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, genauso begeistern wird.

Ostern steht vor der Tür und obwohl es mittlerweile Frühling ist, herrschen draußen immer noch frostige Temperaturen. Während es noch kräftig schneit, fiebert Elizabeth dem Wiedersehen mit ihrem besten Freund Freddy ungeduldig entgegen. Er wird zusammen mit seinen Eltern die Osterferien im Hotel Winterhaus verbringen – Elizabeths neues Zuhause. Ein Zuhause voller Geheimnisse und Magie. Bereits vor Freddys Ankunft ereignen sich seltsame Dinge und auch während seines Aufenthalts hören die unerklärlichen Vorkommnisse nicht auf. Die Erde bebt immer wieder, einige Hotelgäste verhalten sich äußerst merkwürdig...Elizabeth wird das Gefühl einfach nicht los, dass an Ostern etwas passieren wird. Irgendetwas, das mit Gracella zusammenhängt. Aber kann das wirklich sein? Gracella ist doch schließlich verschwunden. Oder vielleicht doch nicht?
Elizabeth glaubt immer mehr daran, dass Gracella versucht zurückzukehren wird. Dies muss unbedingt verhindert werden! Gemeinsam mit Freddy beginnt sie zu ermitteln...

Da es bei mir nun schon wieder über ein Jahr ist, dass ich den zweiten Band gelesen habe, hatte ich zu Beginn ganz leichte Startschwierigkeiten, muss ich gestehen. Bei der Winterhaus-Serie sollte man auf jeden Fall die chronologische Reihenfolge der Bände einhalten, da sie sehr aufeinander aufbauen! Um dem Geschehen im dritten Teil mühelos folgen zu können, braucht man meiner Ansicht nach das Vorwissen aus den beiden Vorgängern.
Meine Einstiegsprobleme waren glücklicherweise im Nu überwunden. Nachdem ich einmal komplett in die besondere Winterhaus-Welt zurückgefunden hatte, gab es kein Halten mehr für mich und ich wollte nur noch eines tun: Lesen! Da ich das Buch dann auch tatsächlich kaum mehr aus der Hand gelegt habe, habe ich es richtiggehend verschlungen und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Echt schade, dass dies der letzte Band ist. Ich würde so, so gerne noch weitere Abenteuer im einmaligen Hotel Winterhaus erleben. Ich finde diese Reihe einfach nur großartig. Auch das Finale konnte mich Anfang bis Ende verzücken und begeistern.

Ben Guterson ist mit „Die Magie von Winterhaus“ in meinen Augen ein rundum gelungener Abschlussband geglückt, der wie die zwei vorherigen Bände eine packende Geschichte voller Mysterien und Magie erzählt und von Beginn an eine fantastische Stimmung verströmt. Die Atmosphäre in dieser Trilogie zählt ganz klar zu meinen Highlights. Sie ist so wunderbar magisch und rätselhaft und so schön winterlich. Ihr könnt mir glauben: Die Einbände und auch der Titel versprechen definitiv nicht zu viel – die Winterhaus-Trilogie ist die perfekte Lektüre für die kalte Jahreszeit! Der dritte Teil spielt zwar an Ostern, aber da nach wie vor Schnee liegt und es eisig kalt draußen ist, beschert uns auch dieser Band ein richtig tolles Winter-Feeling.

Von der Kulisse könnte ich euch mal wieder endlos etwas vorschwärmen. Die Schauplätze im herrschaftlichen Hotel Winterhaus werden erneut grandios beschrieben, sag ich euch. Ich wäre beim Lesen abermals nur zu gerne in das Buch hineingekrochen, um mir diesen beeindruckenden Ort selbst mal anzuschauen. Vor allem in der riesigen Bibliothek würde ich nur zu gerne mal ausgiebig stöbern. Hach, ich liebe einfach dieses außergewöhnliche Hotel, das so etwas herrlich Rätselhaftes, zugleich aber auch sehr Heimeliges versprüht.

Diesen wundersamen Ort darf unsere Protagonistin Elizabeth inzwischen ihr Zuhause nennen, worum sie ihr bester Freund Freddy sehr beneidet. Auf Freddy müssen wir aber zum Glück auch dieses Mal nicht lange verzichten. Zusammen mit seinen Eltern wird er die Osterferien in Winterhaus verbringen, sodass wir Leser*innen auch in Band 3 gemeinsam mit ihm und Elizabeth lauter knifflige Botschaften knacken, mysteriöse Fährten nachgehen und in den Genuss von unterhaltsamen Wortspielereien kommen werden. Liebhaber von Codes und Sprachspielen werden wieder ganz auf ihre Kosten kommen, so viel kann ich euch ja schon mal verraten.

Elizabeth und Freddy habe ich schon längst unheimlich liebgewonnen. Allerdings muss ich sagen, dass ich Elizabeths Verhalten dieses Mal nicht immer gänzlich nachvollziehen konnte. Vor allem bei einer bestimmten Szene, die mit dem riesigen Puzzle in der Hotellobby zusammenhängt, habe ich irgendwie nicht verstanden, warum Elizabeth so gehandelt hat. Wirklich gestört hat es mich aber nicht beim Lesen. Ich mochte unsere Buchheldin, aus deren Sicht wir erneut alles in der dritten Person erfahren, erneut super gerne und haben sie für ihre Scharfsinnigkeit abermals richtig bewundert.
Vor Freddys Schlauheit kann man wahrlich ebenfalls nur den Hut ziehen. Dass er auch in diesem Band wieder mit von der Partie ist, hat mich wahnsinnig gefreut. Ihn habe ich ganz besonders fest in mein Herz geschlossen.

Die weiteren Charaktere haben mir ebenfalls wieder ausgesprochen gut gefallen. Wir dürfen auf lauter bekannte Gesichter treffen wie Elizabeths liebenswerter Großvater Norbridge, der der Besitzer von Winterhaus ist; die sympathische Bibliothekarin Leona oder die zwei schrulligen Herren Mr. Rajput und Mr. Wellington, die beide nach wie vor mit Feuereifer dabei sind, das Riesenpuzzle im Hotelfoyer fertigzustellen.
Natürlich werden auch ein paar neue Figuren eingeführt. So dürfen wir zum Beispiel die Eltern von Freddy kennenlernen.
Ich fand wirklich alle Charaktere wieder absolut bezaubernd. Manche sind so hinreißend verschroben, manche so schön suspekt und allesamt tragen dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt.

Bezüglich der Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr so viel sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen möchtet, da ihr so gefesselt von den Geschehnissen seid und endlich Antworten auf die ganzen Unklarheiten haben möchtet. Ich persönlich habe die Story insgesamt zwar als recht ruhig empfunden, aber durchweg am mitfiebern war ich dennoch und auch ins Schmunzeln bin ich des öfteren geraten.

Das herzerwärmende Ende konnte mich ebenfalls völlig überzeugen. Es schließt die Trilogie fabelhaft ab und hat mich das Buch glücklich und wehmütig zugleich zuklappen lassen. Ich werde Winterhaus und die Charaktere zweifellos sehr vermissen.

Eine letzte Sache noch, ehe ich zu meinem Fazit komme: Die faszinierenden schwarz-weiß Illustrationen von Chloe Bristol dürfen selbstverständlich nicht unerwähnt bleiben. Mir haben ihre zahlreichen Bilder abermals unglaublich gut gefallen. Ich stehe einfach total auf den besonderen Zeichenstil von Chloe Bristol. Er hat etwas leicht Skurriles, finde ich, und irgendwie auch etwas Unheimliches und passt vortrefflich zu den Winterhaus-Geschichten. Ob die Vignetten an den Kapitelanfängen, die kleineren Bilder, die ganz – oder die doppelseitigen Illustrationen – ich bin von allen Zeichnungen einfach nur mal wieder hellauf begeistert.

Fazit: Ein ganz famoser Abschlussband voller Rätsel, Wortspiele und Magie! Ben Guterson hat mit „Die Magie von Winterhaus“ ein wundervolles Finale aufs Papier gebracht, welches Jung und Alt einen zeitlos schönen Lesegenuss beschert und die Winterhaus-Trilogie würdig abschließt. Mir hat das Buch ein zauberhaftes Leseerlebnis beschert. Auch Band 3 erzählt eine tolle Geschichte über Freundschaft, Familie und Geheimnisse und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Ein traumhaftes Setting, eine winterliche und gemütliche Atmosphäre, charmante Figuren, viele Buchstabenspiele, zahlreiche stimmungsvolle Illustrationen – klingt gut? Nun, das ist es auch! Die Winterhaus-Trilogie ist wahrlich etwas ganz Besonderes – ich werde sie auf jeden Fall in sehr guter Erinnerung behalten. Der dritte Band erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Fantastisch!

Alea Aquarius 6. Der Fluss des Vergessens
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Endlich! Endlich ist er da: Der sechste Alea-Aquarius-Band! Wie wohl jeder Alea-Aquarius-Fan, so habe natürlich auch ich dem Erscheinen von Teil 6 ganz sehnsüchtig entgegen gefiebert. Da der fünfte Band ...

Endlich! Endlich ist er da: Der sechste Alea-Aquarius-Band! Wie wohl jeder Alea-Aquarius-Fan, so habe natürlich auch ich dem Erscheinen von Teil 6 ganz sehnsüchtig entgegen gefiebert. Da der fünfte Band sehr dramatisch und schockierend endet, war diese Wartezeit von einem Jahr echt hart und fies. Ich konnte es daher wirklich kaum mehr erwarten endlich in den sechsten Band abtauchen zu können.

Die Alpha Cru erwacht auf ihrem Schiff, aber irgendwie ist es plötzlich anders als zuvor. Alea und ihren Freunden fallen lauter Merkwürdigkeiten auf. Wieso besitzen sie auf einmal Käse mit Löchern? Warum haben sie keinen Handyempfang? Wer ist dieser mysteriöse Mann im schwarzen Mantel, der sie zu beobachten scheint?
Als die Freunde schließlich merken, dass man ihr Gedächtnis manipuliert und ihnen die Zeit von guten zwei Monaten aus ihren Köpfen gestohlen hat, versuchen sie umgehend ihre Erinnerungen zurückzuerlangen. Ob ihnen das wohl gelingen wird?

Als mich mein Exemplar endlich erreichte und ich es das erste Mal in der Hand hielt, war mein erster Gedanke: Hui. Was für eine Schwarte. Normalerweise bin ich kein Freund von dicken Büchern, aber bei dem neuen Alea-Aquarius-Band fand ich es überhaupt nicht schlimm, dass es gute 634 Seiten besitzt. Ganz im Gegenteil sogar, mich hat es tierisch gefreut, dass mir „Der Fluss des Vergessens“ so viel tolles Alea-Aquarius-Lesefutter bescheren wird. Und tja, was soll ich sagen: Es war wirklich toll. Oh yes, es war sogar so richtig mega toll! Das lange Warten hat sich definitiv gelohnt: Tanya Stewner ist mit dem sechsten Band eine weitere phänomenale Fortsetzung geglückt, die einfach nur Wow ist und voller Bestmomente steckt. Ich finde das Buch echt großartig und habe es trotz seiner stattlichen Seitenzahl innerhalb kurzer Zeit verschlungen.

Obwohl es bei mir nun schon wieder über ein Jahr her ist, dass ich den fünften Band gelesen habe und der sechste Teil direkt an den Vorgänger anschließt, habe ich völlig mühelos in die Geschichte hineingefunden. Ich habe zwar schon gemerkt, dass ich inzwischen wieder so einiges vergessen habe, aber da es Tanya Stewner erneut hervorragend gelungen ist, alles Wichtige in kurzen Rückblenden zusammenzufassen und in die Handlung einfließen zu lassen, waren meine Erinnerungen im Nu wieder aufgefrischt, sodass ich das Buch in vollen Zügen, ganz ohne Verständnisprobleme, genießen konnte. Ich rate bei der Alea Aquarius-Reihe allerdings dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten, da sie sehr aufeinander aufbauen!

Nach dem alles verändernden und ziemlich gemeinen Ende von Band 5 war ich nun natürlich extrem gespannt, wie es mit der Alpha Cru weitergehen wird. Da Alea, Ben, Tess und Sammy sämtlicher Erinnerungen an die letzten zwei Monate beraubt sind, ist die Ausgangslage in diesem Band eine sehr besondere und andere. Wir, als Leserinnen, wissen natürlich nach wie vor, was der Cru alles widerfahren ist. Dies nimmt dem Buch aber in keinster Weise die Spannung, überhaupt nicht. Ich fand es unheimlich aufregend und interessant zu verfolgen, wie die Vier mit ihren Wissenslücken umgehen. Das etwas ganz und gar nicht stimmt, merken die Freunde sehr schnell. Sie spüren immer wieder, dass da etwas in ihren Köpfen ist, versteckt hinter einer Art Blockade, an das sie sich eigentlich erinnern müssten. Diese Augenblicke mochte ich besonders gerne. Da Tanya Stewner alles sehr anschaulich und einfühlsam beschreibt, konnte ich die Verwirrung und auch den Frust der Cru nur zu gut nachvollziehen und habe so sehr gehofft, dass unsere Bestbande ihre Erinnerungen endlich zurückerlangen wird. Ich bin da beim Lesen stellenweise ganz hibbelig geworden und hätte manchmal am liebsten laut gerufen „Erinnert euch doch endlich wieder, bitte!“.

Der sechste Band nimmt einen emotional echt mit und lässt einen immerzu mitfühlen und mitleiden. Aber keine Sorge, die Handlung bleibt natürlich jederzeit vollkommen altersgerecht. Wobei ich gestehen muss, dass ich mit der Altersangabe vonseiten des Verlags mittlerweile ein kleines bisschen hadere. Es kommt natürlich immer aufs Kind an, aber für mich persönlich ist die Alea-Aquarius-Serie inzwischen eher eine Reihe für Leser
innen ab 12 Jahren. Der Plot ist mittlerweile doch recht komplex. Hinzu kommt, dass sich unsere Protagonisten meinem Empfinden nach teilweise ziemlich reif und erwachsen für ihr Alter verhalten. Vor allem Alea ist für ihre zwölf Jahre ganz schön weit, finde ich. Das soll jetzt aber kein negativer Kritikpunkt sein. Mich hat das Verhalten der Figuren überhaupt nicht gestört, im Gegenteil, ich habe es wieder als genau richtig für diese Reihe empfunden. Aber wie gesagt, hinsichtlich der Altersempfehlung bin ich irgendwie ein wenig hin und her gerissen.

Mit den Charakteren konnte mich Tanya Stewner definitiv wieder vollends überzeugen. Egal ob alte Bekannte oder neu eingeführte Figuren – ich liebe sie einfach alle. Sie wurden allesamt erneut sehr vielschichtig ausgearbeitet und tragen mit ihren verschiedenen Eigenschaften dazu bei, dass man unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbringt.
Mein persönlicher Star ist und bleibt Sammy, der Sonnenschein der Alpha Cru. Sammy ist so wunderbärig, witzig und zum Knuddeln süß. Ich hätte ihn auch dieses Mal am liebsten sofort eingepackt und mit nach Hause genommen. Ich liebe diesen niedlichen Kerl einfach.

Bezüglich der Story kann ich ebenfalls nur sagen: Genial! Sie ist wahnsinnig spannend und packend und steckt voller Überraschungen und unvorhersehbarer Wendungen, sodass man gar nicht anders kann, als das Buch zu verschlingen. Auch die gefühlvollen und romantischen Momente kommen nicht zu kurz. Klasse dabei fand ich wieder, dass wir es nicht nur mit der gleichgeschlechtlichen Liebe zu tun bekommen, sondern dass auch Homosexualität eine große Rolle spielt.
Zum Schmunzeln gibt es natürlich auch so einiges, trotz der vielen Probleme, mit denen die Alpha Cru gerade konfrontiert wird. Ich sage nur: Sammy. Er schafft es einfach immer wieder für gute Stimmung zu sorgen. :)
Was ich ein kleines bisschen schade fand, ist, dass die magische Welt in diesem Band nur wenig Raum einnimmt. Es passt allerdings perfekt zur Handlung, sodass es mich letztendlich nicht gestört hat, dass es uns dieses Mal nicht in die atemberaubende Unterwasserwelt verschlägt. Die Tanya Stewner nimmt uns dafür an andere, ganz famose Orte mit. Stellt euch auf jeden Fall auf jede Menge Kopfkino ein. :D Tanya Stewner beschreibt alle Schauplätze mal wieder ungeheuer bildhaft, sodass man durchgehend das Gefühl hat, live dabei zu sein.

Riesig gefreut hat mich, dass auch im sechsten Band die immens wichtige Thematik Umweltschutz behandelt wird. Dieser Punkt konnte mich bereits in den vorherigen Bänden hellauf begeistern. Ich finde es wirklich ganz wundervoll, dass die Tanya Stewner diese hochaktuellen Themen anspricht und auf eine kindgerechte Weise aufzeigt, wie schlimm es inzwischen um unsere Meere und Ozeane steht.

Irgendwie ist meine Rezension schon jetzt so lang und das, wo ich doch so gerne noch viel mehr erzählen würde. Da ich hier aber keinen halben Roman schreiben möchte, werde ich euch nun nur noch mal kurz von der Gestaltung etwas vorschwärmen, ehe ich zu meinem Fazit komme.
Die Claudia hat erneut einen grandiosen Job gemacht und ein Cover entworfen, das einfach nur umwerfend ausschaut und der reinste Hingucker ist. Auch die Innenaufmachung kann sich sehen lassen. Die schwarz-weiß Illustrationen an den Kapitelanfängen sind mal wieder zum Träumen schön und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre.

Fazit: Ein absolutes Bestbuch, das man einfach lieben muss! Auf den sechsten Alea-Aquarius-Band habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut: Tanya Stewner hat mir auch mit „Der Fluss des Vergessens“ ein wahres Jahreshighlight beschert. Das Buch erzählt eine fantastische Geschichte über Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt, Freiheit, Abenteuer, Umweltschutz, Magie und noch vielem mehr. Die Handlung steckt voller emotionaler, spannender, lustiger, ernster und herzerwärmender Momente und ist wunderschön geschrieben. Ein wirklich ganz, ganz tolles Buch, das einen fesselt, bewegt, bestens unterhält, nachdenklich stimmt und unglaublich viel Spaß macht. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.11.2020

Eine wunderbare Fortsetzung!

Kurt, Einhorn wider Willen 2. EinHorn kommt selten allein
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Hurra, endlich geht es mit Kurt weiter, dem wohl außergewöhnlichsten Einhorn aller Zeiten. Da mich Chantal Schreiber mit dem ersten Kurt-Band restlos begeistern konnte, habe ich mich auf den zweiten Teil ...

Hurra, endlich geht es mit Kurt weiter, dem wohl außergewöhnlichsten Einhorn aller Zeiten. Da mich Chantal Schreiber mit dem ersten Kurt-Band restlos begeistern konnte, habe ich mich auf den zweiten Teil tierisch gefreut!

Einhörner sind anmutig, liebreizend und hören auf klangvolle Namen wie beispielsweise Sternenschweif. Nicht so Kurt. Bei ihm ist nicht nur sein Name wenig einhornhaft – auch er selbst ist es. Kurt ist es peinlich, dass seine Pupse nach Rosen duften, er trägt jederzeit eine sehr miesepetrige Miene zur Schau und er möchte einfach nur seine Ruhe haben. Nachdem es Kurt gelungen ist, die entführte Prinzessin Floh zu retten, möchte er genau das: Einfach chillen und entspannen und in Ruhe gelassen werden. Daraus wird nur leider nichts werden. Sein Abenteuer ist schließlich noch gar nicht fertig abgeschlossen ist. Der böse Prinz hält ja immer noch Trills kleinen großen Bruder Tüdelü und das Riesenferkel gefangen. Die beiden müssen unbedingt befreit und wieder auf normale Größe geschrumpft werden. Als wäre dieses Unterfangen nicht schon schwierig genug, erscheint auf einmal ein Zweihorn auf der Bildfläche und sorgt für jede Menge Chaos. Ob die Rettungsmission wohl gelingen wird?

Da mir Chantal Schreiber mit Kurts erstem Abenteuer ein absolutes Lesehighlight beschert hat, ließ es sich natürlich nicht vermeiden, dass ich mir von der Fortsetzung ziemlich erhofft habe. Um es kurz zu machen: Ich bin auch von dem zweiten Kurt-Band total begeistert. Im Vergleich zum Vorgänger finde ich persönlich den zweiten Teil zwar eine Idee schwächer (den Reihenauftakt fand ich irgendwie ein kleines bisschen lustiger und spannender), aber ein 5 Sterne-Buch ist „EinHorn kommt selten allein“ dennoch für mich. Ich hatte ungeheuer viel Freude beim Lesen und hätte mich nach dem Beenden am liebsten sofort in das nächste kurtige Abenteuer gestürzt. Leider werde ich mich da aber noch ein Weilchen gedulden müssen, denn Kurt 3 wird erst im Juni 2021 erscheinen. Aber wie heißt es so schön: Vorfreude ist die schönste Freude. Also ich freue mich wirklich schon mega auf den dritten Band!

Nun habe ich aber erst einmal eine Frage an euch: Habt ihr schon die Bekanntschaft mit Kurt gemacht? Also wenn nicht, habt ihr eindeutig etwas verpasst! Mit Kurt hat die Chantal Schreiber eine einzigartige Buchfigur erschaffen, die man in meinen Augen einfach kennenlernen sollte. Wenn ihr das noch machen möchtet (was ihr zweifellos unbedingt tun solltet), rate ich euch sehr, dies mit Band 1 zu tun. Man kann die Fortsetzung meiner Ansicht nach zwar auch recht gut ohne Vorkenntnisse lesen, allerdings kann ich jedem wirklich nur nahelegen, mit dem Serienstart zu beginnen. Der Lesespaß ist dann einfach viel, viel höher.

Für mich, als großer Kurt-Fan der ersten Stunde, hieß es auf lauter liebgewonnene Gesichter wiederzutreffen. Der grummelige Kurt (logisch), der quirlige Trill, die sympathische Prinzessin Floh, meine geliebten Ninja-Goldfische, der böse Prinz – all diese und noch ein paar weitere bekannte Figuren sind wieder mit von der Partie. Wir dürfen aber auch jemand Neues kennenlernen: Ein Zweihorn namens P.
Mir haben sämtliche Charaktere wieder umwerfend gut gefallen. Sie sind witzig, ausgefallen und originell und tanzen so hinreißend aus ihren Rollen. Floh zum Beispiel ist wenig prinzessinnenhaft. Sie trägt lieber Hosen statt Kleider und ist sehr selbstbewusst und mutig. Auch der Prinz verhält sich nicht so, wie man es vom einem Prinzen erwartet. Er ist alles andere als charmant, sondern richtig fies und gemein.
Und dann wäre natürlich noch Kurt. Er ist wohl das untypischste Einhorn, das es gibt. Kurt ist brummig, grantig und reagiert stets super genervt, wenn man ihn auf sein Einhornsein anspricht. Kurt ist so ein richtiges Anti-Einhorn und obwohl er wirklich ein ziemlicher Miesepeter ist, muss man ihn einfach lieben. In mein Herz jedenfalls hat sich Kurt schon längst geschlichen. Kurt ist einmalig.

Wie Chantal Schreiber auch dieses Mal mit bekannten Klischees spielt, konnte mich abermals hellauf begeistern. Besonders toll finde ich dabei, dass auf eine kindgerechte Weise verdeutlicht wird, dass es total okay ist, anders zu sein. Man sollte sich stets selbst treu bleiben, immer an sich glauben und einfach so sein, wie man sein möchte. Auch Freundschaft, Mut und Zusammenhalt sind ein großer Bestandteil der Geschichte. Der zweite Band vermittelt also, wie der Vorgänger, so einige wundervolle Botschaften, was mich wahnsinnig gefreut hat.
Ansonsten kann ich mich ebenfalls nur positiv zur Handlung äußern. Auch wenn ich persönlich den ersten Band ein klein wenig unterhaltsamer und aufregender fand, hatte ich auch hier eine Menge Gründe zum Schmunzeln und war immerzu am mitfiebern. Chantal Schreiber hat auch mit „EinHorn kommt selten allein“ eine Story aufs Papier gezaubert, die vor einfallsreichen und verrückten Ideen nur so sprüht und an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt. Dazu dann noch die genau richtig dosierte Portion an wichtigen Themen und Werten plus eine wunderhübsche Aufmachung ergeben ein famoses (Vor -) Leseabenteuer, das Jung und Jung verzaubert und große Lust auf mehr macht.

Neben der Geschichte haben mir auch die zahlreichen Bilder von Stephan Pricken erneut unheimlich gut gefallen. Sie sind farbenfroh und humorvoll und harmonieren stets hervorragend zum Geschehen im Text. Meine Highlights waren wieder die Zeichnungen von Kurt. Seine mürrische Miene feiere ich einfach jedes Mal so richtig. :D

Empfohlen wird die Kurt-Reihe für Kinder ab 5 Jahren und dem schließe ich mich an. Mädchen und Jungen ab dem Alter sollten der Handlung problemlos folgen können.
Zum Vorlesen sind die Kurt-Bücher ideal geeignet. Die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind sehr kurz und der flüssige und lebendige Schreibstil von Chantal Schreiber liest sich mal wieder absolut bezaubernd. Ich habe das Buch zwar für mich alleine gelesen, bin ich mir jedoch vollkommen sicher, dass es für die allerschönsten Vorlesestunden sorgen wird.

Fazit: Eine zauberhafte Fortsetzung mit Gute-Laune-Garantie! Chantal Schreiber ist mit „EinHorn kommt selten allein“ ein fabelhafter Folgeband gelungen, der wie sie ein Vorgänger eine großartige Mischung aus Abenteuer, Humor und Tiefgang enthält. Die Geschichte ist außergewöhnlich und so herrlich schräg und fantasievoll. Sie ist mitreißend, wunderschön von Stephan Pricken illustriert und amüsant und lehrreich zugleich. Ich bin begeistert und freue mich schon riesig auf den dritten Band, der voraussichtlich im nächsten Sommer erscheinen wird. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 11.11.2020

Die Quidditch-Schmuckausgabe ist einfach nur ein Traum! Wunderschön!

Quidditch im Wandel der Zeiten (farbig illustrierte Schmuckausgabe)
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Ich bin ein riesengroßer Harry-Potter-Fan, ich liebe Quidditch und ich liebe Schmuckausgaben. Ihr könnt euch daher sicherlich denken, dass ich wahre Hüpfer vor Freude getan habe, als ich hörte, dass der ...

Ich bin ein riesengroßer Harry-Potter-Fan, ich liebe Quidditch und ich liebe Schmuckausgaben. Ihr könnt euch daher sicherlich denken, dass ich wahre Hüpfer vor Freude getan habe, als ich hörte, dass der Carlsen Verlag dieses Jahr eine prächtig illustrierte Schmuckausgabe von „Quidditch im Wandel der Zeiten“ herausbringen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest: Das Buch muss ich unbedingt haben!

Als totaler Potterhead besitze ich natürlich bereits die erste Ausgabe von „Quidditch im Wandel der Zeiten“. Diese schmale dünne Büchlein, das so wunderbar auf altes Schulbuch getrimmt ist. Potterfreunde werden bestimmt wissen, von welcher Edition ich spreche. Da muss ich nur jetzt zu meiner Schande gestehen, dass ich das Buch nie gelesen, sondern immer nur darin geblättert habe. Ich hatte mir eigentlich schon fest vorgenommen, es auch mal komplett durchzulesen, aber irgendwie habe ich es dann doch nie getan. So kam es also, dass ich „Quidditch im Wandel der Zeiten“ das erste Mal mit der prachtvollen Schmuckausgabe so richtig kennenlernen durfte. Wie mir der Inhalt des Buches gefallen hat, verrate ich euch jetzt!

Meine Begeisterung für die Schmuckausgabe war schon immens groß, als ich sie das erste Mal in natura bewundern konnte. Leute, der Einband sieht so umwerfend aus! Eigentlich stehe ich ja gar nicht so auf grüne Bücher, keine Ahnung warum, aber in das Cover von der Quidditch-Schmuckausgabe mit diesen zauberhaft schimmernden Goldverzierungen bin ich einfach vollkommen verliebt.
Die famose äußere Gestaltung verspricht auch wahrlich nicht zu viel, das könnt ihr mir glauben. Der Innenteil ist ebenfalls fantastisch aufgemacht. Es gibt viele, wirklich unglaublich viele wunderschöne Illustrationen von der britischen Künstlerin Emily Gravett, die allesamt zum Träumen einladen. Sie sind sehr detailreich und lebendig gezeichnet, sodass es ständig etwas Neues zu entdecken gibt und man richtig den Eindruck gewinnen kann, dass dieser einzigartige Fantasysport tatsächlich existiert. Die Kapitelanfänge sind hinreißend gestaltet, es gibt zahlreiche ganzseitige Illustrationen, Karten, Zeitungsartikel, Bilder von bekannten Quidditchspielern und, und, und.
Es ist einfach nur die reinste Freude dieses Buch durchzublättern und die vielen tollen Zeichnungen zu betrachten.
Was die Texte angeht, bin ich selbstverständlich auch begeistert, allerdings muss ich schon sagen, dass mich die Aufmachung mehr umhauen und verzaubern konnte. „Quidditch im Wandel der Zeiten“ ist ein Sachbuch, wenn auch ein fiktives, daher liest es sich stellenweise schon etwas trocken und, ja, eben sachlich. Jede Menge Spaß beim Lesen hatte ich aber natürlich dennoch. Man bekommt enorm viele Informationen und Hintergrundwissen zu der wohl coolsten Sportart aller Zeiten geliefert, sodass man sich nach der Lektüre wahrhaftig als ein absoluter Quidditchexperte bezeichnen kann. :D
So erfahren wir zum Beispiel wie sich Quidditch seit dem 14. Jahrhundert entwickelt hat, wie der Goldene Schatz zum Quidditch kam, was für Anti-Muggel-Vorkehrungen es gibt und noch vieles, vieles mehr.
Mir ist beim Durchschmökern nur mal wieder bewusst geworden, wie unendlich schade es ist, dass es Quidditch nicht wirklich gibt. Also ich wäre garantiert eine leidenschaftliche Qidditchspielerin, wenn diese magische Sportart in der Realität existieren würde. Ich stelle es mir unheimlich spaßig und spannend vor, Quidditch zu spielen.
Richtig klasse fand ich übrigens, dass ganz zu Beginn berühmte Persönlichkeiten aus der Zauberwelt eine kurze Meinung zu dem Buch abgeben. Alle sind sie begeistert. Ludovic Bagman setzt sogar seinen letzten Sickel darauf, dass dieses Buch ein Bestseller wird. Selbst Rita Kimmkorn gibt zu, dass sie schon Schlechteres gelesen hat, hihi.
Köstlich amüsiert habe ich mich auch über die einleitenden Worte von Albus Dumbledore. Dumbledores Vorwort ist herrlich, sag ich euch. Ich bin da aus dem Schmunzeln wirklich gar nicht mehr ausgekommen. Und ich habe mir den Rat des Schulleiters definitiv sehr zu Herzen genommen. Ich werde dieses Buch auf jeden Fall wie ein rohes Ei behandeln. Ihr müsst wissen: „Quidditch im Wandel der Zeiten“ stammt aus der Bibliothek einer gewissen Madame Pince und diese ist bekannt dafür, dass sie ihre Bücher mit seltsamen Zaubern und Flüchen belegt. Dumbledore versichert uns zwar, dass er die üblichen Bibliotheksflüche von dem Buch genommen hat, aber er kann nicht versprechen, dass es völlig rückstandsfrei ist. Also: Geht mit diesem Buch besser mit großer Sorgfalt um. ;)

Fazit: Traumhaft schön und ein absolutes Muss für alles Harry-Potter-Fans! Mir hat die Quidditch-Schmuckausgabe ein großartiges Leseerlebnis beschert. Ich bin hellauf begeistert von den Texten, die informativ und unterhaltsam zugleich sind und voller Einfallsreichtum stecken. Noch verzauberter bin ich allerdings von der Gestaltung. Von den fantasievollen Illustrationen von Emily Gravett könnte ich euch vermutlich endlos etwas vorschwärmen. Das Buch ist einfach atemberaubend aufgemacht, sodass man beim Durchblättern aus dem Staunen und entzückten Seufzen gar nicht mehr herauskommt. Eine wirklich ganz wundervolle Ausgabe des Schulbuchs „Quidditch im Wandel der Zeiten“ voller magischer Momente und interessanter und aufregender Einblicke in die Quidditch-Welt. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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