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Veröffentlicht am 31.10.2020

Einfühlsam, ehrlich, unglaublich wichtig, wunderschön!

Wenn ich die Augen schließe
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Da ich die Bücher von Ava Reed wahnsinnig gerne mag und vor allem ihre realistischen Jugendbücher sehr liebe, war meine Freude groß als ich das erste Mal von „Wenn ich die Augen schließe“ hörte. Da stand ...

Da ich die Bücher von Ava Reed wahnsinnig gerne mag und vor allem ihre realistischen Jugendbücher sehr liebe, war meine Freude groß als ich das erste Mal von „Wenn ich die Augen schließe“ hörte. Da stand für mich natürlich fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen!

Sie ist beliebt, gehört zu den Coolen an ihrer Schule, hat einen attraktiven Freund und ihre Familie findet sie oft einfach nur furchtbar nervig. So sah das Leben von Norah bis vor kurzem aus. Ein schwerer Autounfall soll nur alles auf einen Schlag verändern. Norah erwacht im Krankenhaus und obwohl sie sich an die meisten Momente ihres Lebens erinnern kann, fehlt dennoch irgendwie etwas. Sie hat die Gefühle zu ihren Erinnerungen verloren. Norah möchte nun unbedingt herausfinden, wer sie eigentlich war. Sie möchte wissen, wer sie jetzt ist und wer sie wirklich sein möchte. Das Einzige, woran sie sich noch emotional erinnern kann, ist ihre Kindheit mit Sam, ihrem Sandkastenfreund. Es ist daher er, von dem sie sich Hilfe dabei wünscht, ihre verlorenen Gefühle zurückgewinnen. Was sie nur nicht mehr weiß: Sie und Sam haben seit Jahren keinen Kontakt mehr und sind damals auf eine keine gute Weise getrennte Wege gegangen. Ob Sam ihr trotzdem dabei helfen wird, zu sich selbst zu finden?

Als ich mit dem Lesen begann, wusste ich irgendwie schon nach wenigen Zeilen, dass mir Ava Reed auch mit „Wenn ich die Augen schließe“ ein absolutes Lesehighlight bescheren wird. Von der Geschichte war ich augenblicklich ganz verzaubert und in Ava Reeds fantastischen, gefühlvollen Schreibstil habe ich mich ebenfalls mal wieder sofort verliebt. Die ersten Seiten flogen bei mir nur so dahin und ich konnte gar nicht mehr aufhören mit dem Lesen. Die Handlung ist insgesamt zwar recht ruhig und enthält nicht allzu viele Überraschungsmomente, zumindest meinen Empfinden nach, aber ihr ist es dennoch mit Bravour gelungen, mich zum reinsten Buchverschlinger mutieren zu lassen. Das Ergebnis? Ich habe „Wenn ich die Augen schließe“ für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet.
Ob mir das Gelesene gefallen hat? Wurde „Wenn ich die Augen schließe“ das von mir erhoffte Highlight?
Um es kurz zu machen: Die Antwort ist ein lautes und hellauf begeistertes Jaaa! Ich liebe Ava Reeds neuen Jugendroman und würde ihn am liebsten jedem in die Hand drücken, damit er oder sie ihn liest. Ich halte „Wenn ich die Augen schließe“ für ein ungemein wichtiges Buch und kann jedem, der meint, dass er mit der ernsten Thematik der Geschichte emotional umgehen kann, wirklich nur ans Herz legen, es zu lesen.

Wer schon realistische Jugendbücher von Ava Reed gelesen hat, der weiß, dass sie eine Meisterin darin ist, harte Themen ehrlich und direkt, zugleich aber auch sehr sensibel und einfühlsam zu behandeln. So auch in „Wenn ich die Augen schließe“. Das Buch befasst sich mit vielen essenziellen und ernsthaften Themen wie Mobbing, Gruppenzwang und Selbstversetzung, sodass ich die Triggerwarnung zu Beginn definitiv für vollkommen gerechtfertigt und sinnvoll halte. Die Geschichte geht stellenweise richtig unter die Haut und lässt einen mitfühlen und mitleiden. Zugleich schenkt sie aber auch Mut und Zuversicht und regt extrem zum Nachdenken an.
Neben den bereits genannten Punkten enthält „Wenn ich die Augen schließe“ noch so einige weitere, sehr bedeutsame Themen wie Selbstfindung, wahre Freundschaft, Liebe, Familie, Zusammenhalt und Vertrauen. Obwohl der Roman nicht dick ist und echt viel in ihm steckt, wirkt er an keiner Stelle zu überladen und trotz der Dosis an schwerwiegenden Dingen ist die Atmosphäre niemals zu bedrückend oder melancholisch. In diesem Buch stimmt einfach alles!

Die Art und Weise, wie Ava Reed das Mobbing in „Wenn ich die Augen schließe“ behandelt, ist einfach nur wundervoll! Voller Empathie und Ehrlichkeit, eben so, wie es nur Ava Reed kann, führt sie uns an dieses nicht einfache Thema heran. Mobbing ist – leider – hochaktuell und kann in meinen Augen gar nicht oft genug in Jugendbüchern thematisiert werden. Ich bin daher so froh darüber, dass Ava Reed diese Geschichte geschrieben hat und mit dieser hoffentlich vielen, vielen Leserinnen Trost und Kraft spendende Lesestunden bescheren wird.

Neben dem Mobbing ist auch der Gruppenzwang ein großer Bestandteil der Handlung, sodass man auch diesbezüglich eine Menge Stoff zum grübeln geliefert bekommt und zur Selbstreflexion angeregt wird. So habe ich mich zum Beispiel beim Lesen öfters gefragt, ob ich manche Dinge eigentlich nur deswegen mag, weil ich es andere mögen, oder ob ich sie mag, weil ich selbst wirklich toll finde.
Diese Frage stellt sich auch Norah irgendwann. Sie weiß nach dem Unfall nicht mehr, wer sie selbst eigentlich wirklich nicht. Als Leser
in dürfen wir mitverfolgen, was für eine beeindruckende und glaubhafte Wandlung sie durchmachen und wie sie immer mehr zu selbst finden wird.

Da wir Norah vor dem Unfall kennenlernen und sie zu dem Zeitpunkt nicht den allersympathischsten Eindruck macht, habe ich sie im ersten Moment nicht so gerne gemocht, muss ich gestehen. Dies hat sich aber sehr schnell geändert. Die „echte“ Norah mochte ich total gerne und da ihre Gefühle und Gedanken - typisch Ava Reed – unheimlich feinfühlig und anschaulich dargestellt werden, ist es mir jederzeit mühelos gelungen, mich in Norah hineinversetzen.
Sam dagegen habe ich augenblicklich in mein Herz geschlossen. Er ist ein superlieber und hilfsbereiter Kerl, dem man einfach sofort gernhaben muss. Obwohl Sam sehr viel Schweres durchmachen musste und dies in Zusammenhang mit Norah steht, zögert er keine Sekunde lang und beschließt, seiner Freundin aus Kindheitstagen zu helfen. Ich habe bei vielen Erzählungen entsetzlich mit Sam mitgelitten und hätte ihn manchmal am liebsten ganz fest in den Arm genommen, weil er mir so leid tat. Zugleich habe ich ihn aber auch sehr für seine Stärke bewundert. Sam ist einfach nur großartig – so einen wunderbaren Freund wünscht sich wohl jeder an seiner Seite.

Da wir die Geschichte im Wechsel von Norah und Sam erfahren, jeweils in der Ich-Form, erhalten wir von beiden Protagonisten einen sehr genauen Einblick in ihr Innenleben. Norahs Part überwiegt jedoch eindeutig, was ich als genau richtig empfunden habe.

Neben Norah und Sam haben mir auch die Nebenfiguren ausgesprochen gut gefallen. Vor allem Norahs kleine süße Schwester Lu habe ich unbeschreiblich liebgewonnen.

Eine letzte Sache noch, ehe ich zu meinem Fazit komme: Können wir bitte gemeinsam noch einmal einen Blick auf dieses umwerfende Cover werfen? Sieht es nicht wunderhübsch aus? Also ich liebe es. Der Alexander Kopainski entwirft einfach immer die geilsten Cover.

Fazit: Ein wunderschöner und unglaublich wichtiger Roman voller Tiefgang und Feingefühl! Ava Reed hat es mal wieder geschafft: Sie hat mit „Wenn ich die Augen schließe“ ein Buch geschrieben, bei welchem ich nur sagen kann: Unbedingt lesen! Ava Reed behandelt in ihrem neuen Jugendroman viele wichtige Themen wie Mobbing, Gruppenzwang und Selbstfindung und wie das tut, ist einfach nur famos. Sanft und behutsam, zugleich aber auch sehr offen und ehrlich. Ein wirklich ganz tolles Buch, das mitreißt, berührt, nachdenklich stimmt und Mut und Hoffnung schenkt. Ich kann „Wenn ich die Augen schließe“ jedem nur ans Herz legen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.10.2020

Intensiv, tiefgründig, unglaublich berührend und wichtig!

Zwei Leben in einer Nacht
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Als ich das erste Mal von „Zwei Leben in einer Nacht“ hörte, stand für mich augenblicklich fest, dass ich das Buch lesen muss. Die Thematik sprach mich einfach sofort an und von dem atmosphärischen Cover ...

Als ich das erste Mal von „Zwei Leben in einer Nacht“ hörte, stand für mich augenblicklich fest, dass ich das Buch lesen muss. Die Thematik sprach mich einfach sofort an und von dem atmosphärischen Cover fühlte ich mich vom ersten Moment an wie magisch angezogen. Da mir zudem mein erstes Werk aus der Feder von Carolin Wahl richtig gut gefallen hat (Staat X), zögerte ich wirklich keine Sekunde lang und ließ ihren neuen Loewe-Titel nur zu gerne bei mir einziehen.

Die 16-jährige Sam und der gleichalterige Caspar werden sich in der Nacht auf einen Freitag, den 13. das erste Mal begegnen. Sie wissen nichts übereinander, außer, dass sie beide Mitglieder des Forums „Deathwish“ sind und für diese Challenge ausgewählt wurden. Zusammen sollen in dieser Nacht fünf Aufgaben erfüllen, die sie über Textnachrichten von dem anonymen Spielmacher namens Ghost erhalten. Wie die letzte Aufgabe lauten wird, ist klar: Ihr Selbstmord.

Hui, okay. Wow. Vorhin habe ich „Zwei Leben in einer Nacht“ beendet und ich bin immer noch sprachlos. So ein tiefsinniges und bewegendes Jugendbuch, das mich so dermaßen mitnimmt, habe ich zweifellos schon etwas länger nicht mehr gelesen. Mich wird das Gelesene auf jeden Fall noch eine ganze Weile sehr beschäftigen, da bin ich mir absolut sicher. Carolin Wahl hat mit „Zwei Leben in einer Nacht“ eine ganz besondere Geschichte geschrieben, die richtig unter die Haut geht und noch sehr lange in einem nachklingt. Die Triggerwarnung am Anfang steht eindeutig zurecht da - „Zwei Leben in einer Nacht“ befasst sich mit den ernsthaften und essenziellen Themen Depressionen, Suizid, Trauer, Tod und Ängsten und ist definitiv keine leichte Kost. Ich halte dieses Buch aber für immens wichtig und kann daher jedem nur ans Herz legen, es zu lesen!

Obwohl die Thematik eine sehr harte ist und man am liebsten zwischendurch kurz pausieren möchte, um das Gelesene zu verarbeiten, konnte ich einfach nicht anders, als „Zwei Leben in einer Nacht“ quasi in einem Rutsch durchzusuchten. Die Handlung wird unheimlich fesselnd und eindringlich erzählt und übt von den ersten Zeilen an eine enorme Sogwirkung auf einen aus, welcher man sich kaum mehr entziehen kann. Ich habe das Buch wirklich gar nicht mehr aus der Hand legen können und wie im Rausch gelesen.
Es liest sich zudem auch einfach nur fantastisch. Carolin Wahl hat einen wunderschönen, nahezu poetischen Schreibstil. Bereits in „Staat X“ konnte sie mich mit ihrem Sprachstil verzaubern und auch dieses Mal bin ich hellauf begeistert.

Was mir ebenfalls außerordentlich gut gefallen hat, ist die Art und Weise, wie die Geschichte erzählt wird. Sam und Caspar berichten in sich abwechselnden Perspektiven, jeweils in der Ich-Form, und allein schon damit konnte das Buch vollends bei mir punkten. Ich liebe das einfach, wenn mehrere Figuren in die Rollen der (Ich -) Erzähler schlüpfen.
Neben den ständigen Sichtwechseln gibt es in „Zwei Leben in einer Nacht“ aber noch zwei verschiedene Zeitebenen, die Gegenwart und die Vergangenheit, welche als die „Davor“ und die „Danach“ Kapitel gekennzeichnet sind. Auch Auszüge aus dem Chatforum „Deathwish“, in welchem sich unsere beiden Protagonisten angemeldet haben, erzählen die Handlung mit. Ich finde diesen Erzähstil einfach nur brillant. Er gestaltet das Leseerlebnis extrem abwechslungsreich und spannend und sorgt dafür, dass man eine sehr intensive Zeit mit dem Buch verbringt.

Die Stimmung ist gleich zu Beginn ausgesprochen melancholisch und beklemmend. Wir lernen Sam und Caspar kennen, zwei Jugendliche, die beide sehr viel Schweres durchmachen mussten und die sich in dieser bestimmten Nacht das erste Mal begegnen werden.
Mir waren sowohl Sam als auch Caspar auf Anhieb sympathisch. Ich mochte die Dialoge zwischen den beiden wahnsinnig gerne und auch ihre Liebesgeschichte, die zart im Hintergrund entsteht, fand ich wundervoll.
Da die Gefühle und Gedanken der beiden mit unsagbar viel Einfühlsamkeit und Authentizität beschrieben werden, ist es mir jederzeit mühelos geglückt, mich in unsere Protagonisten hineinzuversetzen. Ich habe beim Lesen unendlich mit ihnen mitgelitten und mitgefühlt und so, so sehr gehofft, dass sie die Nacht überleben werden. Zugleich war ich auch richtig am mitfiebern. Ich wollte endlich erfahren, was nur dazu geführt hat, dass die beiden im Suizid den einzigen Ausweg sehen und auch die große Frage, wer nur hinter Ghost steckt, der anonyme Spielleiter von Deathwish, hat mich durchweg in Atem gehalten. Was für ein Mensch ist dieser Ghost nur? Wie krank muss man sein, um Jugendliche dazu zu ermutigen, sich umzubringen?

Der Klappentext verrät ja bereits, dass Sam und Caspar für eine Challenge ausgewählt wurden und dass das Ende dieses furchtbaren Spiels der Selbstmord sein wird. Krass, oder? Und was das Ganze noch krasser macht: Solche Suizid-Challenges gibt es wirklich. Die Chatauszüge, die wir in „Zwei Leben in einer Nacht“ zu lesen bekommen, bescheren einem ja eh schon so richtig Gänsehaut, aber zu wissen, dass so gefährliche Spiele auch in der Realität existieren, machen diese Passagen nur noch heftiger. Also mir haben die Unterhaltungen aus dem Deathwish-Forum echt viel abverlangt.
„Zwei Leben in einer Nacht“ ist wahrhaftig kein Spaziergang, aber – das kann ich gar nicht oft genug betonen – es ist eine ungemein wichtige Lektüre! Ich bin wirklich froh, dass die Carolin Wahl den Mut und die Stärke gefunden hat, ein Buch über dieses Thema zu schreiben. Ein Buch, das wachrüttelt, aufklärt und Hoffnung schenkt.

Fazit: Schockierend ehrlich, unglaublich wichtig, zutiefst berührend – ein großartiges Buch voller Feingefühl und Tiefgang! Carolin Wahl hat mir mit „Zwei Leben in einer Nacht“ ein unvergessliches Leseerlebnis beschert. Ich habe das Buch förmlich inhaliert und am Ende mit einem beeindruckten Wow wieder zugeklappt. Ich kann euch „Zwei Leben in einer Nacht“ nur ans Herz legen. Die Handlung ist zwar nicht ohne – Carolin Wahl beschönigt wahrlich nichts – aber wer meint, mit der schweren Thematik des Buches umgehen zu können, sollte Sams und Caspars Geschichte unbedingt lesen! Sie ist ergreifend, emotional, mitreißend, heftig und aktuell. Sie bewegt und macht sprachlos, sie sensibilisiert, klärt auf und hallt sehr lange in einem nach. Ein wirklich ganz tolles Buch, das hoffentlich viele Leser*innen finden wird. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 27.10.2020

Eine brillante Fortsetzung!

Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach
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Anna Benning konnte mir mit dem Auftakt ihrer grandiosen Future-Fantasy-Trilogie ein absolutes Lesehighlight bescheren. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. ...

Anna Benning konnte mir mit dem Auftakt ihrer grandiosen Future-Fantasy-Trilogie ein absolutes Lesehighlight bescheren. Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Als mein heiß ersehntes Exemplar schließlich endlich bei mir eintraf, hätte ich mich am liebsten sofort darauf gestürzt. Leider habe ich es zeitlich nur dann doch erst einen guten Monat später geschafft. Aber wie heißt es so schön:Vorfreude ist die schönste Freude. Ob mich aber zurecht so sehr auf Vortex 2 gefreut habe? Nun, das verrate ich euch jetzt!

Elaine dachte, sie hätte ihren Widersacher Varus Hawhrone besiegt und die Welt gerettet, doch da hat sie sich leider geirrt. Varus Hawthrone schmiedet bereits neue grausame Pläne und setzt alles daran, sie in die Tat umzusetzen. Als er seine Vortexläufer in die Vergangenheit schickt, bleibt Elaine nichts anderes übrig, als ihnen zusammen mit Bale und ihren Freunden zu folgen. Ein gefährliches Zeitreiseabenteuer beginnt, welches viele neue Geheimnisse und Offenbarungen mit sich bringen und Elaines Gefühle für Bale auf eine harte Proben stellen wird.

Kennt ihr das, diese Sorge, dass der zweite Band nicht mit dem ersten mithalten kann? Also mir ist diese Angst vor den berüchtigten Sandwichbänden von Trilogien nur zu gut bekannt. Ich hatte das schon etwas öfters, dass mich ein erster Teil total aus den Socken gehauen hat und mich der zweite zwar dann auch begeistern konnte, mich aber nicht so dermaßen flashen konnte wie der Vorgänger.
Da mir, wie oben bereits erwähnt, Vortex 1 unbeschreiblich gut gefallen hat, hatte ich irgendwie schon ein bisschen Bammel davor, dass die Fortsetzung nicht mithalten kann. Um es kurz zu machen: Ich habe mir völlig unnötig solche Gedanken gemacht. Anna Benning ist es auch dieses Mal mit Bravour geglückt, mich von Anfang bis Ende in Atem zu halten und hellauf zu begeistern! Ich finde „Vortex – Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ genauso genial wie den ersten Band und habe unvergessliche Lesestunden mit dem Buch verbracht.

Obwohl es bei mir nun schon wieder einige Monate her ist, dass ich Vortex 1 gelesen habe und der zweite Teil direkt an den Vorgänger anschließt, habe ich vollkommen problemlos in die Handlung hineingefunden. Ich war sofort wieder mittendrin im Geschehen und einmal begonnen mit dem Schmökern, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Anna Benning versteht sich wahrlich bestens darin, von Beginn an eine enorme Sogwirkung zu erzeugen, welcher man sich als Leserin kaum mehr entziehen kann. Ich jedenfalls war von den erstem Zeilen an ganz gebannt von der Handlung und habe die Seiten förmlich inhaliert. Für meinen Geschmack habe ich das Buch viel zu schnell wieder beendet und nun heißt es wieder warten, seufz, bis ich endlich weiterlesen kann. Auf das Finale, das voraussichtlich im Mai 2021 erscheinen wird, freue ich mich schon riesig!

Wovon ich euch erneut gar nicht genug etwas vorschwärmen könnte, ist die fantastische dystopische Welt, die Anna Benning in ihrer Vortex-Trilogie erschaffen hat. Mir hat es erneut wahnsinnig viel Spaß gemacht gemeinsam mit unseren Buchfiguren durch die Vortexe zu springen und an die verschiedensten Orte zu reisen. Da die Schauplätze erneut kopfkinomäßig beschrieben werden, konnte ich mir abermals von der gesamten Kulisse ein ganz genaues Bild machen und hatte beim Lesen richtiggehend das Gefühl, live dabei zu sein.
Auch bezüglich der Zeitsprünge konnte mir jederzeit alles ganz genau vorstellen und habe an keiner Stelle den Überblick verloren und das, wo wir insgesamt sehr viel in der Zeit herumspringen. Bei Zeitreisegeschichten bleiben diese Knoten im Hirn ja meist nicht aus, aber in Vortex werden wir tatsächlich von ihnen verschont. Allerdings muss man schon etwas konzentrierter lesen und mitdenken, damit man alles versteht. Da aber alles sehr gut durchdacht ist und schlüssig erklärt wird, kann man dem Geschehen jederzeit ohne Schwierigkeiten und verknotetes Hirn folgen.

Ich war beim Lesen richtig am Staunen, was für eine krasse Story die Anna Benning erneut aufs Papier gezaubert hat. Vor allem von den Vortexen, gewaltige Energiewirbel, war ich abermals ganz fasziniert und von dem wunderschönen Schreibstil war ich ebenfalls wieder zutiefst beeindruckt. Für mich hat er sich auch dieses Mal hervorragend lesen lassen.

Was die Handlung angeht, kann ich nur sagen: Mega cool! Sie steckt voller Geheimnisse, Enthüllungen und actiongeladener Szenen und konfrontiert uns gefühlt am laufenden Band mit aufregenden Überraschungen und unvorhersehbaren Plottwists. Natürlich gibt es auch mal Stellen, die etwas ruhiger erzählt werden, aber selbst diese reißen einen komplett mit. Ihr könnt mir glauben: Man kann gar nicht anders als durchweg mitzufiebern und mitzubibbern. Dieses Buch ist Nervenkitzel und Spannung pur! Vor allem das letzte Drittel hat es in sich.
Was natürlich ebenfalls wieder mit von der Partie ist, sind die emotionalen, herzzerreißenden und romantischen Momente.
Elaine und Bale sind sich ja bereits in Band 1 näher gekommen und in diesem Teil vertieft sich ihre Beziehung noch mal. Ich mochte die gemeinsamem Augenblicke zwischen den beiden erneut unheimlich gerne. Super dabei fand ich, dass die Liebesgeschichte auch dieses Mal niemals im Mittelpunkt steht. Sie ist schon irgendwie immer präsent, nimmt insgesamt aber dennoch nicht zu viel Raum ein, was mir echt gut gefallen hat.

Zu den Figuren kann ich mich ebenfalls wieder nur rundum positiv äußern. Egal ob Freund oder Feind – in meinen Augen wurden sie allesamt wieder sehr authentisch und vielschichtig ausgearbeitet.
Besonders gut gefallen haben mir wieder unsere zwei Protagonisten Elaine und Bale. Mit Elaine, unserer 17-jährigen Ich-Erzählerin, hat Anna Benning eine wundervolle Buchheldin erschaffen. Elaine ist sympathisch, mutig, selbstlos und stark und da ihre Gefühle und Gedanken wieder sehr anschaulich und glaubwürdig dargestellt werden, konnte ich mich auch dieses Mal spielend leicht in sie hineinversetzen.
Bale mochte ich ja bereits im Vorgänger unglaublich gerne. Seine mysteriöse Art hatte es mir in Band 1 einfach sofort total angetan und auch in diesem Teil war ich seinem geheimnisvollen Charme vom ersten Moment an wieder hoffnungsvoll verfallen.

Mit der Aufmachung konnte Vortex 2 ebenfalls vollends bei mir punkten. Das Cover, das wir erneut dem großartigen Max Meinzold zu verdanken haben, sieht einfach nur umwerfend aus. Der Max Meinzold ist für mich mittlerweile ein richtiger Covergott.
Auch von dem tollen farbigen Buchschnitt bin ich ganz hin und weg. Das Buch ist einfach nur rundum gelungen. Ich liebe es und kann es kaum mehr erwarten, endlich Band 3 in Händen halten zu können.

Fazit: Eine atemberaubend spannende Fortsetzung! Auf den zweiten Teil der Vortex-Trilogie habe ich eindeutig zurecht so sehr gefreut – ich bin hellauf begeistert von „Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“! In meinen Augen ist Anna Benning ein ganz famoser Folgeband geglückt, der seinem Vorgänger in nichts nachsteht und uns Leser
innen von Anfang bis Ende an die Seiten fesselt. Die Story steckt voller unerwarteter Wendungen, Gefahren, Action und Emotionen und beschert uns einen perfekten Mix aus Fantasy und Dystopie. Die Charaktere sind klasse, der Schreibstil ist top, das Worldbuilding ist brillant – was will man mehr? Ich habe das Buch förmlich verschlungen, da ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte und nun warte sehnsüchtig darauf, mich endlich auf das Finale stürzen zu können. „Vortex - Das Mädchen, das die Zeit durchbrach“ erhält von mir 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 26.10.2020

Super witzig und einfach nur genial! Unbedingt lesen!

Luis und Lena - Die Zahnlücke des Grauens
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Als ich das erste Mal von „Luis und Lena“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Der höchst unterhaltsam klingende Klappentext hatte mich einfach sofort und auch das Cover konnte meine Neugierde ...

Als ich das erste Mal von „Luis und Lena“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Der höchst unterhaltsam klingende Klappentext hatte mich einfach sofort und auch das Cover konnte meine Neugierde umgehend wecken. Für mich stand sehr schnell fest: Luis und Lena möchte ich unbedingt kennenlernen!

Die Begeisterung des 12-jährigen Luis hält sich sehr in Grenzen, als ihm seine Mutter eröffnet, dass sie von Berlin in ein kleines bayerisches Dorf ziehen werden. Seine Schule, seine Freunde, sein Vater – alles muss er zurücklassen. Echt super. Da er schnell Anschluss finden möchte, nimmt Luis sich fest vor, an seinem ersten Schultag einen möglichst guten und coolen ersten Eindruck zu machen. Leider ist er aber mit einer sehr überängstlichen Mutter gestraft. Dank ihr wird sein erster Auftritt in der neuen Klasse ultra peinlich werden. Zudem muss er nun auch noch neben Lena sitzen, die alle für etwas verrückt halten. Luis aber gibt nicht auf. Ihm gelingt es dann tatsächlich, bei den Wildschweinen aufgenommen zu werden; einer Bande von Jungen, die auf den ersten Blick wie ziemlich wilde Typen aussehen, die aber in Wahrheit sehr nett sind. Seine Aufnahme hat ihn nur leider einen Zahn gekostet (ein Eishockey-Spiel ist schuld) und mit diesem Zahn fangen die Probleme erst so richtig an. Luis hat auf einmal eine völlig durchgeknallte Zahnfee an der Backe, die scheinbar nur er sehen kann und die ihn auf Schritt unf Tritt verfolgt. Die Zahnfee hat nur ein Ziel: Sie möchte unbedingt Luis‘ ausgeschlagenen Zahn haben!

Dies war mein erstes Werk aus der Feder von Thomas Winkler und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein – ich bin hellauf begeistert von „Luis und Lena – Die Zahnlücke des Grauens“. Hach, was hatte ich hier einen Spaß beim Lesen! Ich bin stellenweise aus dem Kichern und Schmunzeln gar nicht mehr herausgekommen und konnte das Buch zudem auch kaum mehr aus der Hand legen, da mich die Handlung von Anfang bis Ende fesseln konnte. Das Ergebnis könnt ihr euch sicherlich denken, oder? Jep, genau. Ich habe das Buch förmlich verschlungen und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. In meinen Augen ist Thomas Winkler mit „Die Zahnlücke des Grauens“ ein umwerfend guter Reihenauftakt geglückt, welchem hoffentlich noch viele weitere Bände folgen werden!

Als ich mit dem Lesen begann, wusste ich schon nach den ersten paar Zeilen, dass ich eine richtig tolle Zeit mit dem Buch verbringen werde. Die humorvolle und lockere Erzählweise gefiel mir auf Anhieb unheimlich gut. Vor allem, dass Luis uns Leserinnen öfters direkt anspricht, fand ich klasse.

Mit unserem Ich-Erzähler Luis konnte das Buch ebenfalls sofort bei mir punkten. Mit ihm hat Thomas Winkler einen großartigen Protagonisten erschaffen. Luis ist ein total lustiger, ziemlich nerdiger und super sympathischer Junge, den man einfach augenblicklich ins Herz schließen muss. Er wirkt zudem immer so schön authentisch, sodass sich die Zielgruppe garantiert fabelhaft mit ihm identifizieren wird. Mir, als Erwachsene, ist es aber auch spielend leicht gelungen, mich in unseren Buchhelden hineinzuversetzen. Ich habe immerzu mit Luis mitgefiebert und öfters auch ziemlich mit ihm mitgelitten. Luis stolpert gefühlt von einer peinlichen Situation in die nächste, was für uns Leser
innen natürlich höchst unterhaltsam ist, höhö, was Luis aber verständlicherweise nicht so prickelnd findet.

Mit den weiteren Charakteren konnte mich Thomas Winkler ebenfalls vollends überzeugen. Luis‘ überbesorgte Mutter, die Wildschweine, die schrullige Lena, die äußerst ungewöhnliche Zahnfee – allesamt wurden sie erstklassig ausgearbeitet und tragen mit ihren liebenswerten Eigenarten dazu bei, dass man eine unvergessliche Lesezeit mit dem Buch verbringt.
Am liebsten würde ich euch nun ganz viel über die einzelnen Figuren berichten, weil ich sie einfach so spitze fand. Die Zahnfee zum Beispiel, die definitiv nicht dem typischen Zahnfee-Klischee entspricht oder Lena, die von allen für eine Spinnerin gehalten wird, was sie aber in Wahrheit gar nicht ist. Und dann wären da natürlich noch meine geliebten Wildschweine, eine Jungen-Clique, deren Eigentümlichkeiten und ulkige Spitznamen mich bestens unterhalten haben.
Okay, ich merke gerade, nun verrate ich euch gerade doch mehr als ich eigentlich wollte. Ich finde, dass man die wunderbaren Charaktere besser ohne viel Vorwissen kennenlernen sollte. Ich schweige daher nun mal lieber und mache schnell mal mit der Handlung weiter.

Was den Plot angeht, gibt es von mir ebenfalls zwei gestreckte Däumchen nach oben. Wie bereits erwähnt hat mich die Story zum reinsten Buchverschlinger mutieren lassen. Die Handlung wird ungeheuer packend erzählt und steckt voller Überraschungen und urkomischer Momente – ihr könnt mir glauben, Langeweile sucht man zwischen diesen knallroten Buchdeckeln wahrlich vergebens.
Neben dem Witz und der Spannung sind auch so einige wichtige Themen und Werte wie Freundschaft, Ehrlichkeit und Zusammenhalt ein großer Bestandteil der Geschichte, was mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen hat.
Brillant fand ich auch den Textnachrichten-Austausch zwischen Luis und seinem Vater. Diese Passagen sind einfach nur herrlich, sag ich euch.

Vom Verlag wird „Luis und Lena – Die Zahnlücke des Grauens“ für Jungs und Mädchen ab 10 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Der Schreibstil ist einfach gehalten, die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind sehr kurz und die zahlreichen Illustrationen lockern den Textfluss prima auf. Kinder ab 10 Jahren sollten hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass auch schon etwas jüngere Kids, wenn sie geübtere Leseratten sind, das Buch ohne Schwierigkeiten alleine lesen können.

Neben der vergnüglichen Geschichte sorgen natürlich auch die vielen schwarz-weiß Illustrationen von Daniel Stieglitz für jede Menge Spaß und breite Schmunzler. Mir haben die zahlreichen lustigen Bilder total gut gefallen. Sie geben das Geschehen im Text hervorragend wieder und sind teilweise etwas überspitzt gezeichnet, was einfach nur perfekt zur Geschichte passt. Besonders angetan bin ich ja von Luis‘ Quadratschädel. Keine Ahnung, irgendwie muss ich jedes Mal grinsen, wenn ich ihn sehe. :D

Ich hoffe nun sehr, dass wir uns auf den zweiten Band nicht allzu lange gedulden müssen. Die Geschichte ist zwar größtenteils in sich angeschlossen, endet aber dennoch so, dass man sehr davon ausgehen kann, dass es mindestens noch ein weiteres Abenteuer mit Luis, Lena und Co. geben wird. Also ich würde mich sehr über eine Fortsetzung freuen!

Fazit: Ein mega cooler Reihenauftakt mit Gute-Laune-Garantie! Thomas Winkler hat mit „Luis und Lena – Die Zahnlücke des Grauens“ ein ganz famoses Kinderbuch aufs Papier gezaubert, von welchem ich einfach nur begeistert bin. Die geniale Situationskomik und einmalige Erzählweise habe ich beim Lesen richtig gefeiert, die witzig-schrägen Charaktere haben mich immerzu zum Lachen gebracht und die zahlreichen Illustrationen von Daniel Stieglitz haben mir ebenfalls öfters die Gesichtsmuskeln auseinander gezogen. Neben dem großen Unterhaltungsfaktor kommen auch wichtige Themen und Werte nicht zu kurz, was mich sehr gefreut hat. Ein wirklich ganz tolles Buch über Freundschaft und das Zueinanderstehen, das mit unglaublich viel Humor geschrieben wurde. Ich kann „Luis und Lena – Die Zahnlücke des Grauens“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 24.10.2020

Zauberhaft schön!

Petronella Apfelmus - Zaubertricks und Maulwurfshügel
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Ich liebe die Petronella Apfelmus-Reihe. Mich konnte bisher noch kein Band enttäuschen und ich war sehr guter Dinge, dass mich auch das achte Abenteuer der liebenswerten Apfelhexe begeistern wird. Auf ...

Ich liebe die Petronella Apfelmus-Reihe. Mich konnte bisher noch kein Band enttäuschen und ich war sehr guter Dinge, dass mich auch das achte Abenteuer der liebenswerten Apfelhexe begeistern wird. Auf „Zaubertricks und Maulwurfshügel“ war ich schon richtig gespannt!

Der Sommer ist da und Lea und Luis haben Geburtstag. Anstatt ihre übliche Feier mit Blindekuh und Topfschlagen zu schmeißen, wollen die Zwillinge dieses Mal eine coole Mottoparty mit dem Thema Zauberei machen. Neben ihren Freunden aus der Schule wird natürlich auch die Apfelhexe Petronella zur Party eingeladen. Von ihr erhalten die beiden Geburtstagskinder ein ganz besonderes Geschenk: Sie hext die Zwei auf Käfergröße und nimmt sie mit in die abenteuerliche Gartenwelt. Ein Abenteuer wird dieser Ausflug auch wahrhaftig werden. Als Petronella und die Zwillinge erfahren, dass der Maulwurfvater Blinzel seit einigen Tagen spurlos verschwunden ist, steht für die Drei sofort fest, dass sie sich auf die Suche nach ihm machen müssen. Ob sie ihn wohl finden werden?

Auch wenn ich finde, dass diese Formulierung irgendwie immer ein bisschen kitschig klingt, muss ich sie hier jetzt einfach mal verwenden: Als ich das Buch aufschlug und mit dem Lesen begann, hat es sich für mich wie nach Hause kommen angefühlt. In Petronellas gemütlichen Apfelhäuschen fühle ich mich inzwischen schon richtig heimisch und auch das Müllerhaus der Kuchenbrands und deren Garten hat mittlerweile so etwas herrlich Vertrautes für mich. Ich liebe einfach das Petronella Apfelmus-Universum und hoffe sehr, dass wir in diesem noch so einige weitere wundervolle Abenteuer erleben dürfen!

So, nach diesem ziemlich schwärmerischen Einstieg, kommt es nun vermutlich wenig überraschend für euch, wenn ich euch sage, dass ich auch vom achten Teil hellauf begeistert bin, oder? ;)
Auf Petronella Apfelmus 8 habe ich mich zweifellos zurecht so sehr gefreut – in meinen Augen ist Sabine Städing mit „Zaubertricks und Maulwurfshügel“ eine weitere fabelhafte Fortsetzung geglückt, mit welcher sie mich genauso verzaubern konnte wie mit den sieben Vorgängern. Auch der achte Band erzählt eine hexenstarke Geschichte voller spannender, lustiger und magischer Momente und macht große Lust auf mehr. Wenn ihr gerne Hexengeschichten lesen solltet und tatsächlich noch nicht die Bekanntschaft mit Petronella Apfelmus gemacht habt, kann ich euch echt nur ans Herz legen, dies schleunigst zu ändern! Am besten wäre es natürlich, die Bände chronologisch zu lesen, da sie aufeinander aufbauen. Da sie aber größtenteils doch recht eigenständige Geschichten erzählen, halte ich das Einhalten der fortlaufenden Reihenfolge nicht für zwingend notwendig. Ehe ihr aber in Band 8 abtaucht, solltet ihr zumindest den Auftakt gelesen haben. Die Figuren werden zu Beginn nämlich nicht näher vorgestellt, daher sollte man in meinen Augen zumindest ein bisschen Vorwissen haben.

Ich habe völlig problemlos in das Buch hineingefunden und es quasi in einem Rutsch durchgeschmökert. Für mich, als Erwachsene, lesen sich die Petronella Apfelmus-Bücher natürlich immer rasend schnell. Die Geschichte umfasst nicht allzu viele Seiten, die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind schön kurz, es gibt viele Illustrationen und der einfach gehaltene Schreibstil liest sich einfach nur mal wieder bezaubernd. Nicht zu vergessen die aufregende Handlung, die an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und durchweg zum mitfiebern einlädt. Mein Lesevergnügen war leider erneut viel zu schnell vorbei und nun heißt es wieder warten, seufz, bis der nächste Teil erscheinen wird.

Für mich, als großer Petronella Apfelmus-Fan, hieß abermals auf lauter liebgewonnene Figuren zu treffen. Petronella, die Kuchenbrand-Zwillinge Lea und Luis, ihre Eltern, der Hirschkäfer Luis – allesamt haben sie wieder ihren Auftritt. Mir haben die Charaktere, egal ob Sympathieträger oder nicht, erneut total gut gefallen. Vor allem die sehr hilfsbereite und herzliche Petronella mochte ich wieder unglaublich gerne.

Klasse fand ich auch die Story. Sie enthält einen wunderbaren Mix aus Spannung, Witz und Magie und vermittelt zudem noch wichtige Werte wie Hilfsbereitschaft, Freundschaft und Zusammenhalt sowie viel tolles Wissen über Tiere und die Natur. Sehr schön fand ich auch wieder, dass Sabine Städing erneut ein sehr schönes Gleichgewicht aus den alltäglichen Erlebnissen der Zwillinge und den magischen Petronella-Momenten gelungen ist. So gliedert sich dieser Band in zwei Handlungsstränge: Zum einen wäre da der Geburtstag von Lea und Luis, zum anderen die abenteuerliche Suche nach dem verschwundenen Maulwurf. Bei ersterem musste ich sehr an meine eigene Kindheit denken. Die Frage, wen man zur Geburtstagsfeier einladen soll, das Planen der Party, die Aufregung davor – bin beim Lesen irgendwie leicht nostalgisch geworden. :D
Bei dem Abenteuer unter der Erde bin sogar ich, als Erwachsene, so richtig ins Mitfiebern geraten. Diesen Erzählstrang erzählt die Sabine Städing wirklich unheimlich mitreißend.

Für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren, die schon etwas geübtere Leseratten sind, bietet sich auch „Zaubertricks und Maulwurfshügel“ prima zum Selberlesen an. Zum Vorlesen ist die Geschichte meinem Empfinden nach auch schon für jüngere Kinder geeignet.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die zauberhaften schwarz-weiß Illustrationen von Sabine Büchner. Ich mag ihren unverkennbaren Zeichenstil richtig gerne. Vor allem die Gesichter ihrer Figuren finde ich immer herzallerliebst. Sie lächeln immer so niedlich und freundlich; ich finde, da kann man gar nicht anders als breit mitzulächeln. :D
Die zahlreichen fröhlichen Bilder sorgen einfach nur für mega gute Laune und harmonieren auch dieses Mal perfekt zum Geschehen im Text.

Fazit: Verhext gut, spannend und witzig - ein neues tolles Abenteuer mit der weltbesten Apfelhexe Petronella Apfelmus! Sabine Städing hat mit „Zaubertricks und Maulwurfshügel“ einen weiteren hexisch-schönen Folgeband aufs Papier gezaubert, der seinen sieben Vorgängern in nichts nachsteht und Groß und Klein ein fantastisches (Vor-) Leseerlebnis beschert. Ich bin mal wieder ganz begeistert von der süßen und warmherzigen Geschichte, den vielen liebenswerten Charakteren und den wunderhübschen Illustrationen.
Ich kann „Petronella Apfelmus – Zaubertricks und Maulwurfshügel“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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