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Veröffentlicht am 11.04.2024

Liebenswert, humorvoll, lebensnah und wunderbar bunt

Ruby 3: 1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt
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Seit der Scheidung ihrer Eltern lebt die 12-jährige Ruby das Wechselmodell: Eine Woche wohnt sie bei ihrer Mutter und ihren Großeltern in einem Haus mit Garten in Grün-Berlin und eine bei ihrem Vater in ...

Seit der Scheidung ihrer Eltern lebt die 12-jährige Ruby das Wechselmodell: Eine Woche wohnt sie bei ihrer Mutter und ihren Großeltern in einem Haus mit Garten in Grün-Berlin und eine bei ihrem Vater in einer unkonventionellen WG in Bunt-Berlin. Für Ruby ist das hin und her Pendeln schon längst zur Routine geworden, sie liebt ihr Leben mit ihren beiden völlig unterschiedlichen Zuhause und ihren tollen besten Freundinnen. Bei ihr ist einfach immer etwas los, einen Jungen, der ihr Herz höher schlagen lässt, braucht sie da gar nicht. Denn Liebe scheint ganz schön kompliziert zu sein. Während gefühlt alle um Ruby herum irgendjemanden anhimmeln, behält sie als Einzige bei den heißen Sommertemperaturen einen kühlen Kopf. Doch dann begegnet sie in der Schule einem supersüßen Typen und es ist sofort um sie geschehen. Nun hat es also auch Ruby erwischt, sie, die noch nie so richtig verknallt war. Und als wäre das nicht schon genug, entpuppt sich der neue WG-Mitbewohner als der neue Lehrer an Rubys Schule. Das Chaos ist mal wieder perfekt.

Dies ist der dritte Teil der Ruby-Reihe und es empfiehlt sich, die beiden vorherigen Bände gelesen zu haben. Zwingend erforderlich ist es jedoch nicht, man sollte auch ohne Vorkenntnisse gut in das Buch hineinfinden können.

Nachdem mir die zwei Vorgänger so gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band sehr gefreut. Bereits die ersten paar Zeilen haben sich wie nach Hause kommen angefühlt und mich direkt in den Bann gezogen. Susanne Fülscher hat einfach einen tollen Schreibstil, er ist locker-leicht und humorvoll und genau so wie Zwölfjährige sprechen und denken. Die Handlung ist erneut aus der Sicht von Ruby geschrieben, sodass man einen genauen Einblick in ihre Gedankenwelt erhält und sich sehr gut in sie hineinversetzen kann.
Mit Ruby hat die Autorin eine wundervolle Protagonistin erschaffen, die man einfach sofort ins Herz schließen muss. Sie ist sympathisch, offen, fröhlich und authentisch und eine beste Freundin, wie man sie sich nur wünschen kann.
Die weiteren Charaktere wurden ebenfalls wieder überzeugend ausgearbeitet und wirken wie Personen aus dem echten Leben. Man trifft auf lauter liebgewonnene alte Bekannte, lernt aber auch neue Figuren kennen wie den Jungen Luis, der Ruby nicht mehr aus dem Kopf gehen wird.

Wie man schon dem Titel und Klappentext entnehmen kann, geht es dieses Mal vorwiegend um die Liebe. Luis wird die Gefühle von Ruby gehörig durcheinander bringen, was einfach nur herrlich mitzuerleben ist. Vor allem Rubys Notizen lesen sich sehr unterhaltsam.
Neben jeder Menge Herzklopfen und Schmetterlingen im Bauch erzählt Susanne Fülscher aber auch gekonnt von weiteren Themen wie Freundschaft, Familie, Diversität und Toleranz. Die zauberhaften kleinen schwarz-weiß Zeichnungen von Isabelle Metzen runden das Leseerlebnis perfekt ab und lassen den Wunsch nach einem vierten Teil nur noch größer werden. Soweit ich weiß, ist bisher noch nichts angekündigt, ich hoffe aber sehr, dass es mit Ruby & Co. weitergehen wird.

Fazit: Susanne Fülscher ist mit dem dritten Band ihrer Ruby-Reihe eine weitere wunderbare Fortsetzung gelungen, die ihren Vorgängern in nichts nachsteht. „Ruby 3: 1 Traumprinz, 100 peinliche Zettel und wie man sich ratzfatz wieder entliebt“ ist eine turbulente, lustige und lebensnahe Geschichte über Freundschaft, die erste Liebe und das trubelige Großstadtleben. Ein absolutes Wohlfühlbuch mit Gute-Laune-Garantie und ganz viel Herz. Ich kann auch diesen Band nur empfehlen. Mir hat es wieder großen Spaß gemacht, in Rubys bunte Welt einzutauchen und sie durch die Höhen und Tiefen ihres Alltags zu begleiten. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 09.04.2024

Berührend, tiefgründig, außergewöhnlich. Ein großartiges Buch!

Cato und die Dinge, die niemand sieht
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Die 12-jährige Cato ist ohne Mutter aufgewachsen und lebt zusammen mit einem Vater, der meist völlig geistesabwesend ist und seiner Tochter kaum Beachtung schenkt. Er hat den Tod seiner Frau, die bei ...

Die 12-jährige Cato ist ohne Mutter aufgewachsen und lebt zusammen mit einem Vater, der meist völlig geistesabwesend ist und seiner Tochter kaum Beachtung schenkt. Er hat den Tod seiner Frau, die bei Catos Geburt gestorben ist, bis heute nicht verarbeitet und spricht nur wenig über sie, sodass Cato kaum etwas von ihr weiß. Sie führt von klein auf ein ziemlich einsames und schweres Leben. In der Schule ist sie eine Außenseiterin, bis auf ihr Kaninchen hat sie keine Freunde und zu Hause muss sie nicht nur ihren trauernden Vater ertragen, sondern auch die Nachbarin Cornelia, die mehrmals in der Woche zum Putzen kommt und Cato mit ihrem besserwisserischen Gerede gehörig auf die Nerven geht. Ihr Leben nimmt eine unerwartete Wendung, als sie eines Tages eine Werbung für ein Kino findet. Die Adresse führt sie zu der seltsamen Frau Kano, die in ihrem heruntergekommenen Kino „Filme, die nirgends laufen, die du aber schon immer sehen wolltest“ zeigt. Cato findet schließlich heraus, was es mit der Leinwand auf sich hat, dass man mit ihr durch die Zeit reisen kann. Ob sich ihr hier vielleicht die Möglichkeit bietet, ihre Mutter kennenzulernen und endlich mehr über sie zu erfahren? Auf der Suche nach ihrer eigenen Vergangenheit begibt sich Cato auf eine gefahrvolle Reise…

Ich habe nun schon etwas länger keinen Kinderroman mehr gelesen, der so außergewöhnlich ist und mich emotional dermaßen gepackt hat wie „Cato und die Dinge, die niemand sieht“. Dieses Buch wurde 2022 definitiv zurecht mit dem Goldenen Griffel ausgezeichnet, dem bedeutendsten Kinder- und Jugendbuchpreis in den Niederlanden. Der niederländische Autor Yorick Goldewijk hat mit Catos Geschichte etwas Herausragendes geschaffen, das nicht nur für Kinder ab 10 Jahren absolut lesenswert ist, sondern auch für Erwachsene.

Schon die äußere Gestaltung ist mehr als gelungen. Das Cover strahlt sowohl etwas Hoffnungsvolles als auch eine gewisse Melancholie aus und der orangefarbene Buchschnitt bildet einen starken Kontrast zu dem blauen Einband. Und genau das, eine Geschichte voller Gegensätze, erwartet einen auch zwischen den Buchdeckeln.
Der Roman wird auf eine sehr ruhige Art und Weise erzählt, vermag aber dennoch durchgehend zu fesseln und obwohl ernste Themen behandelt werden wie Verlust, Trauer und Einsamkeit, wird es an keiner Stelle zu bedrückend. Die Handlung bringt einen zum Nachdenken, aber auch zum Schmunzeln, sie ist ergreifend und warmherzig, traurig und tröstlich zugleich. Es ist einfach die reinste Freude, dieses Buch zu lesen und die 12-jährige Cato auf ihrem Weg zu begleiten.

Mit Cato hat der Autor eine einzigartige und starke Protagonistin erschaffen, bei der man sofort merkt, dass sie anders ist als andere Kinder. Cato sieht und schätzt Dinge, die sonst niemandem auffallen, diese kleinen Momente, die auf den ersten Blick so unbedeutend erscheinen. Sie hat ihre Ecken und Kanten und ist ein recht eigenwilliger Charakter, doch gerade das ist es, was sie so echt und sympathisch macht.

Auch die weiteren Figuren sind alles andere als perfekt. Catos Vater wirkt wie eine leere Hülle und ist so sehr mit seinem eigenen Kummer beschäftigt, dass er seine Tochter völlig vernachlässigt. Die nervige Nachbarin Cornelia mischt sich ständig in alles ein und Catos Kaninchen Beggar So grunzt wie ein Schwein. Und dann wäre da natürlich noch Kano, die einem eine lange Zeit Rätsel aufgibt. Mit ihr kommen dann auch die Zeitreisen ins Spiel, die dem Ganzen etwas Magisches verleihen und für jede Menge Spannung sorgen. Es ist faszinierend und berührend mitzuerleben, welche Menschen das Kino besuchen, was für eine Geschichte sie haben und wie sie damit umgehen. Man kann das Buch kaum mehr aus der Hand legen und mag nicht eher wieder daraus auftauchen, bis es vorbei ist.

Fazit: „Cato und die Dinge, die niemand sieht“ ist eine bewegende, einfühlsame und tiefgründige Geschichte über Familie, Trauer und Hoffnung, über zweite Chancen und die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Ein ganz besonderer und wunderschöner Roman, der das Herz und zu Tränen rührt, fesselt und Spaß macht. Ein Buch, das man so schnell nicht mehr vergisst. Ob Jung und Alt – ich kann Catos Geschichte jedem nur ans Herz legen, mich hat sie von Anfang bis Ende begeistert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 06.04.2024

Ein wunderbares Bilderbuch zum Mitrocken, Schmunzeln & Mitjubeln

Lizzy Langbein
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In einer nebligen, verregneten Gegend steht ein altes nobles Anwesen, das an vergangene Zeit erinnert. Hier wohnt die Familie Langbein, in der Tradition groß geschrieben wird. Passend zum angestaubten ...

In einer nebligen, verregneten Gegend steht ein altes nobles Anwesen, das an vergangene Zeit erinnert. Hier wohnt die Familie Langbein, in der Tradition groß geschrieben wird. Passend zum angestaubten Ambiente wird Anzug, Reifrock und Rüschenhemd getragen und in einem großen protzigen Saal wird immer auf dieselbe leidenschaftslose und gelangweilte Art und Weise musiziert. Steif und mit ernster Miene werden Keybord, Geige, Kontrabass und Dudelsack die Klänge entlockt, denn Spaß bei der Musik ist im Hause Langbein verboten. Spinnentochter Lizzy Langbein aber hat keine Lust mehr auf diese unlustige und eintönige Dudelei und den ganzen Protz und Prunk. Sie möchte etwas ändern, auf den Tasten so richtig auf die Pauke hauen. Zu Hause stößt das pinkhaarige Spinnenmädchen jedoch nur auf Unverständnis, Lizzy muss also Gleichgesinnte finden. Nur wie? Da hat sie eine Idee. Na klar, ein Festival muss her! Nachdem Lizzy überall Flyer verteilt hat, kommen sie in Scharen, jeder, der Musik liebt, tummelt sich in der Villa Langbein. Sogar Marie Käferchen und Walter Falter sind dabei. Doch wie wird wohl Lizzys Familie auf dieses wilde Festival-Getümmel reagieren?

Was war meine Freude groß als ich hörte, dass Kai Lüftner und Wiebke Rauers nach Marie Käferchen und Walter Falter ein weiteres musikalisches Krabbeltier erschaffen haben. Nun tritt also Spinnenmädchen Lizzy Langbein auf die Bühne – und wie nicht anders zu erwarten war, rockt sie genauso zauberhaft-fetzig-farbenfroh über die Seiten wie ihre beiden Vorgänger.

In mitreißenden, originellen Reimen erzählt Wortkünstler Kai Lüftner die Geschichte von der rebellischen Lizzy Langbein, die uns zeigt, dass es sich manchmal lohnt, mit Traditionen zu brechen und gegen andere aufzulehnen, Dinge zu verändern und Neues auszuprobieren. Sie ermutigt uns dazu, unseren Leidenschaften nachzugehen und Ideen und Ziele zu verwirklichen.
Anfangs kommen die Verse ein wenig schwermütig-trist daher und veranschaulichen somit gekonnt das eintönige Familienleben im Hause Langbein. Dies ändert sich jedoch, sobald Lizzy aus der Reihe tanzt und die Sau rauslässt. Nun klingen die Zeilen wild und fröhlich und während man begeistert den Takt mitklopft, lernen die jungen Zuhörer*innen nebenbei auch noch ein paar neue Begriffe kennen wie Prunk, Protz und etepetete. Kai Lüftners Verse sind auch diesmal etwas herausfordernder, eignen sich aber dennoch sehr gut zum Vorlesen für Kinder ab 4 Jahren.

Die Illustratorin Wiebke Rauers hat der Erzählung mit ihrem unverwechselbaren Stil Leben eingehaucht. Ihre bunten und ausdrucksstarken Illustrationen sind genauso humorvoll und kreativ wie der Text und bilden mit ihm gemeinsam wie gewohnt eine perfekte Einheit. Sie sind einfach wieder der reinste Augenschmaus, vor allem die Mimik der Figuren ist erneut herrlich anzuschauen, man kommt da aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus.

Ganz hinten im Buch erwartet einen dann noch ein tolles Gimmick: Sechs knallig bedruckte, kultige Festival-Bändchen, mit denen sich die Geschichte noch besser rocken lässt.

Fazit: Kai Lüftner und Wiebke Rauers haben wieder einmal eine wunderbare Teamarbeit geleistet und mit dem dritten Band ihrer musikalischen Krabblerreihe einen weiteren bezaubernden Bilderbuch-Hit erschaffen. „Lizzy Langbein“ ist eine hinreißend gereimte und illustrierte Geschichte, die ordentlich Schwung in die Bude bringt und einfach gute Laune macht. Ein gelungenes Bilderbuch ab 4 Jahren zum Mitrocken und Mitjubeln. Ich kann auch diesen Band nur empfehlen, mein Herz hat Lizzy Langbein im Sturm erobert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 03.04.2024

Ein wunderbarer Kinderkrimi. Spannend, witzig, überraschend.

Skip und der Kaninchendieb
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Skip ist acht Jahre alt und hat einen Kopf wie ein Skippy-Ball. Also, von innen, nicht von außen. Seine Gedanken sind oft das reinste Chaos und hüpfen wild herum – wie ein Skippy-Ball eben. Was Skip auch ...

Skip ist acht Jahre alt und hat einen Kopf wie ein Skippy-Ball. Also, von innen, nicht von außen. Seine Gedanken sind oft das reinste Chaos und hüpfen wild herum – wie ein Skippy-Ball eben. Was Skip auch hat: Zwei tolle beste Freunde, die Bennie und Olena heißen, und ein Kaninchen namens Schnuffi, das seinen Kopf nicht mehr so herumhopsen lässt, wenn es warm und still auf seinem Schoß sitzt. Normalerweise ist Schnuffi bei den Treffen der Kinder in ihrem Baumhaus immer dabei, doch eines Tages ist sein Kaninchenstall leer. Die Tür steht sperrangelweit offen und keine Spur vom Langohr. Die drei machen sich sofort auf die Suche und entdecken kurz darauf einen merkwürdigen kleinen Gegenstand, den Benni schnell als „Pippi-Wecker“ identifiziert. Ob er etwas mit Schnuffis Verschwinden zu tun hat? Ist er vielleicht ein wichtiges Indiz? Wie echte Detektive tüfteln die Freunde einen Plan aus und legen mit dem Ermitteln los. Sie befragen den Verkäufer in der Tierhandlung und treffen dabei auf ein seltsames Mädchen mit Augenklappe, die wie eine Piratin aussieht. Und sie verhält sich äußerst verdächtig, schließlich hat sie gerade einen Kaninchenstall gekauft. Ob es Skip, Bennie und Olena wohl gelingen wird, den Fall aufzuklären?

Die Bücher von der Anna Woltz lese ich immer unheimlich gerne. Mich hat bisher noch kein Werk aus ihrer Feder enttäuscht – und das hier vorliegende schmale Büchlein bildet da natürlich keine Ausnahme.
Hinter dem bunten Cover verbirgt sich ein ebenso farbenfrohes Erstleseabenteuer, das in gewohnter Anna-Woltz-Manier daherkommt: Humorvoll, mitreißend, einfühlsam und lebensnah und mit viel Herz und einzigartigen Charakteren.

Verpackt in einer aufregenden Krimigeschichte erzählt die niederländische Autorin in ihrem neuen Kinderroman von einem verschwundenen Kaninchen und geheimnisvollen Piratenmädchen, von einer abenteuerlichen Spurensuche, vielen Rätseln und wild herumhüpfenden Gedanken. Die Geschichte ist durchgehend aus der Sicht von Skip geschrieben und da er uns Leser*innen gleich zu Beginn direkt anspricht und in seinen Kopf hineinschauen lässt, kann man sich spielend leicht in ihn und die Handlung hineinversetzen. Kinder werden sich dank der kindlichen Erzählstimme sehr gut mit Skip und seinen Freunden identifizieren können und ihre Ermittlungsarbeiten mit diebischer Freude mitverfolgen.

Langeweile kommt auf den 96 Seiten garantiert nicht auf, hier wird sogar der größte Lesemuffel am Ball bleiben. Die Handlung lässt einen ordentlich mitfiebern und miträtseln und bringt einen öfters auch zum Lachen. Und die Auflösung am Ende werden sicherlich auch so manche Erwachsene nicht kommen sehen. Gleichzeitig führt uns die Geschichte aber auch vor Augen, was Freundschaft ausmacht und dass man sich für seine Schwächen nicht zu schämen braucht. So macht Benni nachts noch manchmal ins Bett, aber Skip und Olena finden das gar nicht schlimm – jeder pinkelt schließlich – sie akzeptieren einander, so wie sie sind.

Die vielen farbigen, witzigen Illustrationen von Saskia Gaymann ergänzen die Erzählung perfekt und steigern das Lesevergnügen. Sie veranschaulichen zum Beispiel gekonnt Skips sprunghafte Gedanken oder erklären die Funktion des Pippi-Weckers. Sehr cool ist auch die Seite, die wie ein Notizbuch aussieht und eine Liste mit den detektivischen Beobachtungen und Ergebnissen unseres Trio enthält. Das Buch ist wirklich toll aufgemacht und da sich oft nur wenig Text auf den Seiten befindet, hat man es im Nu durchgeschmökert.

Fazit: „Skip und der Kaninchendieb“ ist eine spannende, lustige und warmherzige Detektiv- und Freundschaftsgeschichte mit jeder Menge Mitratespaß und Schmunzelgarantie. Authentisch aus Kindersicht erzählt und liebevoll illustriert. Ein wunderbarer Kinderkrimi ab 7 Jahren, der fesselt, überrascht und einfach gute Laune macht. Ich kann das Buch nur empfehlen, ich finde es ganz zauberhaft. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 02.04.2024

Ein wunderbarer Abschlussband!

Hüterin der Schmetterlinge - Das Rätsel der vergessenen Worte
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Dies ist der vierte und letzte Teil der Kinderbuchserie „Hüterin der Schmetterlinge“ und sollte nicht ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da die Bände aufeinander aufbauen, ist es auf jeden Fall von Vorteil, ...

Dies ist der vierte und letzte Teil der Kinderbuchserie „Hüterin der Schmetterlinge“ und sollte nicht ohne Vorkenntnisse gelesen werden. Da die Bände aufeinander aufbauen, ist es auf jeden Fall von Vorteil, die chronologische Reihenfolge einzuhalten.
Nachdem mir die drei Vorgänger so gut gefallen haben, habe ich es kaum erwarten können zu erfahren, wie es weitergeht.

Ihrer Reise nach Cornwall hat Stella voller Ungeduld entgegen gefiebert. Nicht mehr lange und das große Gildenfest findet statt und sie wird endlich ihre Freunde Victor, Luca, Mara und Caitlin wiedersehen. Wirklich freuen kann sich Stella jedoch nicht, schließlich ist da ja immer noch Julie, die unbedingt an Stellas magische Karte kommen möchte und sogar vor Erpressung nicht zurückschreckt. Kleinbeigeben kommt für Stella allerdings nicht infrage. Da der einzige Weg zu ihrem verschwundenen Vater nur über Julie führt, fordert sie ein Treffen mit ihr in Cornwall. Ein riskanter Plan, aber zum Glück ist Stella nicht auf sich alleine gestellt, sondern hat gute Freunde an ihrer Seite, auf die sie immer zählen kann. Kurz nach ihrer Ankunft in Cornwall beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Die blauen Schmetterlinge ihrer Gastgeberin Rose verhalten sich äußerst merkwürdig und scheinen in großer Gefahr zu schweben und dann entdeckt Victor auch noch ein verstecktes Rätsel, das mit der magischen Karte zusammenhängt. Löst man es, erfährt man die geheimen Zutaten für einen Wahrheitstrank. Auf einmal steht alles auf dem Spiel. Ob Stella ihren Vater wohl rechtzeitig finden wird? Werden sie und ihre Freunde es schaffen, ihre skrupellose Feindin Julie aufzuhalten und die Schmetterlinge zu retten?

Ein echtes Hingucker-Cover hat uns die Isabelle Hirtz da mal wieder gezaubert, um mich war es sofort geschehen, als ich es damals in der Vorschau sah. Doch nicht nur rein optisch vermag das Buch zu überzeugen – auch die Geschichte, die einen hier erwartet, begeistert vom ersten Moment an.
Nach Frankreich, Irland und Italien entführt uns Ruth Rahlff nun also nach Cornwall und wie gewohnt beschreibt sie das Setting so anschaulich, dass man alles bildhaft vor Augen hat und direkt in die Szenerie eintauchen kann. Als großer Fan von Büchern, die in Cornwall spielen, hat es mich sehr gefreut, dass sich die Autorin für diesen Schauplatz entschieden hat und auch mit den Perspektivwechseln hat sie wieder vollends bei mir punkten können. Dieses Mal ist es erneut Victor, der uns neben unserer Hauptprotagonistin Stella als personaler Erzähler von den Ereignissen berichtet, was für eine gelungene Abwechslung sorgt.

Ich mochte sämtliche Charaktere abermals sehr. Es sind viele alte Bekannte mit von der Partie wie Luca und Mara, es werden aber auch ein paar neue Figuren eingeführt. Rose und Hazel beispielsweise, bei denen Stella und ihre Mutter während ihrer Zeit in Cornwall wohnen.
Wer natürlich ebenfalls wieder dabei ist, ist Gegenspielerin Julie, die nach wie alles daran setzt, Stellas magische Karte in ihre Finger zu bekommen.

Ich kann euch versprechen: Langeweile kommt beim Lesen garantiert nicht auf. Die Handlung ist von Beginn an spannend und kann mit vielen überraschenden Wendungen, Geheimnissen und Enthüllungen aufwarten, es wird emotional und aufregend und natürlich auch wunderbar magisch. Es macht einfach nur wieder großen Spaß, Stella und ihre Freunde zu begleiten und mitzuerleben, wie sie zusammenhalten und gemeinsam versuchen, Julie das Handwerk zu legen. Ob es ihnen gelingen wird, werde ich euch allerdings nicht erzählen und auch bezüglich Stellas Vater wird hier nichts verraten. Das gilt es schon selbst herauszufinden. Ich kann jedenfalls für mich nur sagen, dass ich durchweg ganz gebannt von den Geschehnissen war und vollkommen zufrieden mit den Entwicklungen und Antworten bin.

Fazit: „Hüterin der Schmetterlinge - Das Rätsel der vergessenen Worte“ ist ein gelungener Abschlussband einer zauberhaften Reihe, voller Spannung, Freundschaft und Magie. Ein packendes und atmosphärisches Abenteuer vor toller Kulisse - nicht nur für junge Leser*innen ab 10 Jahren und Schmetterlings-Fans. Ich kann auch diesen Band nur empfehlen, mich hat er komplett verzaubert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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