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Veröffentlicht am 24.07.2017

Eine zauberhaft schöne und wundervoll magische Geschichte

Frau Honig 1: Und plötzlich war Frau Honig da
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Auf das neue Buch von Sabine Bohlmann hatte ich mich schon sehr gefreut! Ich kenne von ihr bereits drei andere Kinderbücher, die ebenfalls im Planet Verlag erschienen sind und alle drei haben sie mir sehr ...

Auf das neue Buch von Sabine Bohlmann hatte ich mich schon sehr gefreut! Ich kenne von ihr bereits drei andere Kinderbücher, die ebenfalls im Planet Verlag erschienen sind und alle drei haben sie mir sehr gut gefallen. Meine Vorfreude auf dieses Buch war besonders groß, da die Bilder von Joelle Tourlonias stammen, einer meiner Lieblingsillustartorinnen. Ihr Zeichenstil ist unverkennbar und begeistert mich immer wieder aufs Neue. Da dieses Buch zudem Mary Poppins Fans sehr empfohlen wird und ich zu denen zähle, wuchs meine Neugier auf das Buch nur noch mehr und ich konnte es kaum noch abwarten, mit dem Lesen zu beginnen!

Papa Sonnenfeld staunt nicht schlecht, als einen schönen Tages plötzlich das Kindermädchen Frau Honig vor ihm an der Haustür steht und behauptet, dass sie von der „Vermittlungsstelle für Familien, denen alles über den Kopf wächst“ geschickt wurde, um fortan bei den Sonnenfelds im Spatzenwinkel Nummer 5 zu leben. Dass ein Kindermädchen hier von Nöten ist, merkt Frau Honig schnell und mit ihrem Einzug ändert sich das Leben der vier Geschwister Hugo, Betty, Camille und Theo schlagartig. Denn ihr neues Kindermädchen ist kein gewöhnliches Kindermädchen, oh nein! Denn wo Frau Honig ist, da passiert etwas Ungewöhnliches und mit ihr wird jeder Tag zu einem Abenteuer. Von einer Sekunde zur nächsten ist der Kühlschrank mit den schmackhaftesten Speisen gefüllt, böse Wörter verschwinden in der Böse-Worte-Schublade und herrlich duftende Blumen sprießen nach nur wenigen Sekunden aus dem Boden. Am allerschönsten ist es aber, wenn die Kinder von Frau Honig auf einem fliegenden Teppich abends ins Bett gebracht werden. Auch Papa Sonnenfeld merkt bald, dass ihr neues Kindermädchen etwas ganz Besonderes ist und unmögliche Dinge möglich macht. Vor der Familie Sonnenfeld liegt ein wunderschöner und unvergesslicher Sommer voller magischer Abenteuer…

Mir hat dieses schöne Kinderbuch richtig gut gefallen. Mary Poppins Fans werden hier ganz sicher ganz auf ihre Kosten kommen. Vieles in dem Buch erinnert einen wirklich sehr an die Mary Poppins Bücher. So werden die Kinder ziemlich von ihrem Vater vernachlässigt, da dieser nur am Arbeiten ist und ihm die Pflege seiner vier Kinder einfach über den Kopf wächst. Die magischen Dinge, die Frau Honig vollbringt, sind zwar nie hundertprozentig identisch zu denen aus Mary Poppins, aber wenn man den Klassiker kennt, werden einem die Ähnlichkeiten dennoch auffallen. Manche mag so etwas stören, mich hat es das nicht. Sabine Bohlmann hat mir ihrer Frau Honig ein wundervolles und liebenswertes Kindermädchen geschaffen, das man einfach gern haben muss und das mit ihren magischen Fähigkeiten wieder für Ordnung bei Familie Sonnenfeld sorgt. Frau Honig kam wirklich zur rechten Zeit, denn ein schönes Familienleben haben die Sonnenfelds leider nicht. Jedes Kind hat seinen eigenen Fernseher im Zimmer und es wird nicht darauf geachtet, wie lange diese täglich laufen. Der älteste, Theo, hängt die ganze Zeit nur vorm PC und spielt Computerspiele und von Ordnung im Hause Sonnenfelds kann man wahrlich auch nicht sprechen. Ich fand es ja sehr traurig zu sehen, wie die Zustände in dieser Familie sind. So konnte sich der Vater sehr oft nicht mal an das Alter seiner Kinder erinnern und selbst beim Essen hat er nebenbei an seinem Laptop gearbeitet. Auch dass sogar der fünfjährige Hugo einen eigenen Fernseher im Zimmer hat, hat mich etwas erschrocken. In dieser Familie war eine helfende Hand schon längst überfällig!
Mit dem Einzug von Frau Honig ändert sich das Leben der Sonnenfelds dann schlagartig. Mich hat das Kindermädchen von ihrem Verhalten her ja sofort an Mary Poppins erinnert. Der Autorin ist es aber dennoch wunderbar gelungen, eine ganz eigene Geschichte zu erfinden und diese nicht zu ähnlich zu den Mary Poppins Büchern wirken zu lassen.

Die Charaktere in dem Buch haben mir ja allesamt richtig gut gefallen. Die vier Geschwister sind allesamt total liebe und sehr sympathische Kinder, die ich sofort in mein Herz geschlossen habe. Allen voran den kleinen Hugo. Seine Art hat mich immer sehr zum Schmunzeln gebracht und als kleinen Bruder hätte ich ihn sofort adoptiert. Ihm fällt auch als Erstes auf, dass Frau Honig kein gewöhnliches Kindermädchen ist. So hat Hugo zum Beispiel einen unsichtbaren Kameraden, einen Kater namens Tiger. Doch wundersamerweise kann Frau Honig ihn sehen und das ist erst die erste merkwürdige Sache, die Hugo an dem neuen Kindermädchen auffällt. Seit Frau Honig da ist, passiert jeden Tag etwas Magisches und ganz Erstaunliches im Spatzenwinkel Nummer 5 und mit diesen Erlebnissen ändert sich auch das Familienleben der Sonnenfelds wieder zum Positiven.

Die fantasievollen und magischen Abenteuer, die wir hier als Leser miterleben dürfen, dauern bis zum Ende des Buches an, sodass die Geschichte an keiner Stelle langweilig wird. Zudem sind die Erlebnisse sehr lustig und unterhaltsam und werden bei jedem für so manchen Lacher und ein breites Grinsen sorgen.
Sehr schön finde ich ja die Botschaft, die dieses Buch vermittelt: Eltern sollen sich um ihre Kinder kümmern und dürfen sie nicht vernachlässigen. Kinder brauchen ein behütetes und liebevolles Zuhause, um glücklich zu sein. Frau Honig bringt die Welt der Sonnenfelds mit ihren magischen und zauberhaften Ideen wieder in Ordnung und führt ganz besonders dem Vater vor Augen, wie sehr er seine Pflichten als Papa von vier Kindern vernachlässigt hat.

Sehr kindgerecht und auch amüsant baut Sabine Bohlmann diese schöne und wichtige Message in ihre Geschichte ein und regt ganz besonders erwachsene Leser damit zum Nachdenken an. Auch Kinder werden die Botschaft verstehen können und viel Spaß mit den fantasievollen Erlebnissen der Sonnenfeld Kinder haben. Empfohlen wird das Buch ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Das Buch ist für Jungen und Mädchen gleich gut geeignet und auch Erwachsenen kann ich „Und plötzlich war Frau Honig da“ sehr ans Herz legen.

Nicht unerwähnt bleiben dürfen ja dann auch nicht die wundervollen schwarz-weiß Illustrationen von Joelle Tourlonias. Diese sind leider nur recht klein, was ich etwas schade gefunden habe, aber dafür gibt es sehr viele von diesen kleinen netten Zeichnungen. So trägt Frau Honig ihren Namen nicht ohne Grund: sie liebt Honig und die Farbe Gelb und besitzt sogar einen eigenen Bienenschwarm. Das kann man ja schon vorne auf dem Cover sehen, auf dem Frau Honig einen Bienenkorb in der Hand hält und kleine Bienen sie umschwirren. Diese fleißigen Insekten begegnen einem wirklich überall im Buch. Immer wieder hat Joelle Tourlonias süße kleine Bienchen hier und da gezeichnet und ganz toll finde ich ja das Daumenkino oben rechts in der Ecke. Dieses zeigt eine kleine putzige Biene, die, wenn man die Seiten schnell von hinten nach vorne blättern lässt, sich lustig im Kreise dreht. Eine wirklich sehr nette Idee, die ganz besonders Kindern eine große Freude bereiten wird. Auch die übrigen Illustrationen sind, wie ich es von Joelle Tourlonias gewohnt bin, sehr liebevoll und total niedlich gezeichnet.

Die Geschichte ist einfach wunderschön und herrlich fantasievoll. Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und würde eine Fortsetzung ja sehr begrüßen. Allerdings endet das Buch sehr abgeschlossen und da bisher jedes Buch von Sabine Bohlmann im Planet Verlag ein Einzelband war, wird das vermutlich auch bei diesem der Fall sein. Ist ja aber auch mal schön, es muss ja nicht zu jedem Buch immer eine Fortsetzung geben.

Fazit: Zauberhaft schön und wundervoll magisch! Dieses tolle Kinderbuch ist ganz besonders Mary Poppins Fans sehr zu empfehlen und jedem, der fantasievolle und abenteuerliche Geschichten mag. Die Geschichte ist total liebenswert, lustig und rührend. Die Familie Sonnenfeld und die außergewöhnliche Frau Honig muss man einfach gern haben und mit ihnen zusammen erlebt man ein wunderschönes Abenteuer nach dem anderen. Die kleinen Illustrationen dazu machen das Lesevergnügen perfekt und ich gebe sehr gerne volle 5 von 5 honiggelben Sternen!

Veröffentlicht am 22.07.2017

Eine wunderschöne Geschichte, die jedem Menschen ein breites Lächeln auf die Lippen zaubert

Ich bin für dich da!
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Hier war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Ich finde das Cover mit dem süßen Stachelschwein einfach total niedlich, mit seinen kugelrunden Augen und der grünen Hose. Da ich die Illustrationen von ...

Hier war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Ich finde das Cover mit dem süßen Stachelschwein einfach total niedlich, mit seinen kugelrunden Augen und der grünen Hose. Da ich die Illustrationen von Zapf bereits in anderen Büchern sehr bewundert habe und mir die Bücher von Jochen Till immer sehr gut gefallen, wollte ich das neue gemeinsame Werk der beiden unbedingt kennenlernen!

Fröhlich vor sich hin pfeifend unternimmt das kleine Stachelschwein gerade einen Spaziergang, als es passiert. Ein Tropfen fällt ihm auf den Kopf. Regnet es etwa? Nein, was ihm da auf den Kopf geplatscht ist, ist kein Regen, sondern die Träne einer Giraffe. Diese ist todunglücklich und schluchzt leise vor sich hin. Verständlich, schließlich ist sie ganz alleine da oben in den Wolken. Das kleine Stachelschwein beschließt sofort zu helfen. Schließlich ist Glücklichsein das beste Gefühl überhaupt! Dieses sollten alle haben, findet das Stachelschwein und möchte die Giraffe zu trösten. Es versucht alles Mögliche, um die Aufmerksamkeit der Giraffe zu erlangen. Dies stellt sich aber als weitaus schwieriger heraus, als das Stachelschwein vermutet hatte. Sehr unterhaltsam und rührend unternimmt das hilfsbereite Tierchen einen Versuch nach den anderen. Aufgeben ist es, denn wenn jemand traurig ist, braucht er unbedingt Trost, um wieder glücklich zu werden. Und Glücklichsein ist zusammen doch eh am schönsten!

Das neue Buch von Jochen Till und Zapf ist zauberhaft schön und total rührend! Das Cover hat mir wirklich nicht zu viel versprochen. Meine Erwartungen wurden hier sogar noch übertroffen.
Dieses lustige Bilderbuch wird vom Verlag für traurige Tage empfohlen und dieser Empfehlung kann ich mich nur anschließen. Die Geschichte bringt einen sehr zum Schmunzeln und zaubert einem ein breites Lächeln ins Gesicht. Wenn man gerade mies drauf ist und eine Ablenkung oder Aufheiterung sucht, ist „Ich bin für dich da!“ die perfekte Wahl.
Es ist einfach so süß und amüsant zu sehen, wie das Stachelschwein versucht die Aufmerksamkeit der Giraffe zu erlangen, um diese endlich trösten zu können. Bereits vor diesen witzigen Versuchen hat mich das Buch ja schon bestens unterhalten. Die Illustrationen sind einfach nur großartig und sie könnten auch fast ohne Text auskommen, um diese Geschichte zu erzählen. Text ist sowieso nur sehr wenig vorhanden. Höchstens ein Satz auf einer Seite. Sehr oft sind die Sätze sogar aufgeteilt, sodass sich auf insgesamt einer Doppelseite nur ein einziger Satz befindet. In diesem Buch dominieren eindeutig die Illustrationen, die wirklich richtig klasse und liebevoll von Zapf gezeichnet wurden.

Auf den Text mag man dann aber natürlich dennoch nicht verzichten. Dieser ist, wie die Zeichnungen, ebenfalls total rührend und wird einem, gerade wenn man traurig ist, sehr schnell wieder aufheitern. Zudem wird auch sehr schön mit der Schrift gespielt, sodass auch da keine Langeweile aufkommen wird.
So werden die Sätze manchmal hochkant geschrieben oder sogar bogenförmig. Immer abhängig vom Bild wird der Text an den verschiedensten Stellen eingefügt. Man ist beim Umblättern immer schon ganz gespannt darauf zu erfahren, welche schöne und lustige Bild-Text-Kreation einem wohl auf der nächsten Seite erwarten wird.

Das Buch beginnt schon am Anfang sehr amüsant, als das Stachelschwein sich unheimlich freut, als es einen leckeren Maiskolben findet und genüsslich beginnt daran herumzunagen. Als dann der große Tropfen auf seinem Kopf landet, wird sofort ein Fernrohr gezückt und damit in den Himmel gespäht, um die Ursache des nassen Etwas auf seinem Kopf zu finden.
Hier harmonieren die Illustrationen und die Bilder einfach wunderbar und das auch das ganze Buch hindurch.
Die Versuche des Stachelschweins, die Aufmerksamkeit der Giraffe zu erlangen, sind eindeutig meine Highlights im Buch, da diese wirklich sehr kreativ und unterhaltsam sind. Hinten auf dem Buch bekommt man ja schon einmal einen kleinen Vorgeschmack darauf, wie die Versuche des Stachelschweins so aussehen. Es versucht wirklich alles Mögliche, um zu der Giraffe vorzustoßen, damit diese nicht länger alleine ist und endlich wieder glücklich sein kann.

Man hat das Buch leider sehr schnell durchgeblättert, da man ja nur wenig zu lesen hat und hauptsächlich die Bilder betrachtet. Doch auch dieser kurzer Lesespaß reicht völlig aus, um sich aufzuheitern und seine Trauer zu überwinden. Natürlich kann man das Buch auch lesen ohne vorher traurig zu sein. Glücklichsein kann man nie genug.

Hier passt der Titel wirklich wie die Faust aufs Auge: das Stachelschwein ist ein wunderbarer Freund und ist für die Giraffe da, als diese sehr traurig ist und jemanden an ihrer Seite braucht, um sich nicht länger so einsam zu fühlen und endlich wieder glücklich sein zu können.
Ich kann dieses wunderschöne Buch Jedem wärmstens empfehlen, ganz egal welchen Alters. Auch Kinder ab 3 Jahren werden die Geschichte verstehen können und beim Betrachten der Bilder große Freude haben. „Ich bin für dich da!“ wird ganz sicher jedem Menschen ein breites Lächeln ins Gesicht zaubern, da stimme ich dem Klappentext hinten auf dem Buch vollkommen zu.

Fazit: Eine zauberhafte Geschichte über das Trösten und das gemeinsame Glücklichsein, die man besonders in schweren Zeiten lesen sollte. Gerade wenn man sehr traurig ist, wird einem dieses wunderschöne Buch wieder aufheitern. Die Versuche des kleinen Stachelschweins, zu der Giraffe hoch oben in dem Wolken vorzudringen, sind herzallerliebst und sehr amüsant. Die Illustrationen von Zapf haben mir richtig gut gefallen, sie machen das Buch zu etwas ganz Besonderen und erfreuen Jung und Alt. Von mir erhält das neue Buch von Jochen Till und Zapf volle 5 von 5 glücklichen Sternen!

Veröffentlicht am 20.07.2017

Total schön! Ein spannendes und sommerliches Abenteuerbuch für Jungen und Mädchen

Lilo auf Löwenstein - Ponyzähmen leicht gemacht
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Auf dieses Buch habe ich mich ja schon so gefreut! Den ersten Band von „Lilo auf Löwenstein“ fand ich super und eigentlich hatte ich mit der Fortsetzung erst im Herbst 2017 gerechnet, da dies so hinten ...

Auf dieses Buch habe ich mich ja schon so gefreut! Den ersten Band von „Lilo auf Löwenstein“ fand ich super und eigentlich hatte ich mit der Fortsetzung erst im Herbst 2017 gerechnet, da dies so hinten im ersten Buch angekündigt wurde. Dann aber habe ich zu meiner großen Freude festgestellt, dass der zweite Teil bereits im Juli diesen Jahres erscheint und ich konnte es kaum noch abwarten zu erfahren, was für schöne Abenteuer Lilo noch so auf Schloss Löwenstein erleben wird!

Nachdem Lilo und ihre beste Freundin Anni herausgefunden haben, dass es auf dem Dachboden des Schlosses ein Geheimzimmer geben muss, lässt ihnen diese Entdeckung keine Ruhe mehr. Auch nach mehrmaligem Suchen haben sie den Zugang zu dem mysteriösen Zimmer nicht finden können und die beiden würden die ganze Sache am liebsten einfach wieder vergessen. Denn da es sie so beschäftigt, reden sie natürlich auch sehr viel darüber und das ist gefährlich. Denn in dem geheimen Raum wird sich ganz sicher ein Schatz befinden und da das Schloss dem Grafen gehört, ist auch der Schatz sein Eigentum. Wenn er diesen erst einmal hat, braucht er die Mieter in seinem Schloss nicht länger und Lilo und Anni fürchten, dass er sie mitsamt ihren Familien rausschmeißen wird. Die beiden tun also alles Mögliche, um sich abzulenken oder, noch besser, ihr Geheimnis komplett zu vergessen. Aber nichts wirkt, selbst Hypnose führt zu keinem Erfolg. Dann aber kommt ein schwarzes Pony neu in den Stall von Schloss Löwenstein und sorgt für eine willkommene Ablenkung. Der Graf hat das bockige Pony für seinen Enkel Golo gekauft. Nur kennt dieser sich überhaupt nicht mit Pferden und Ponys aus, daher bittet er Lilo und Anni um Hilfe. Diese aber stimmen nur unter einer Bedingung zu: Golo soll endlich aufhören, ihnen hinterher zu spionieren. Denn leider hat Golo Wind davon bekommen, dass die beiden Mädchen ein Geheimnis haben und folgt ihnen seitdem auf Schritt und Tritt, um endlich dahinter zu kommen, was die beiden vor ihm verbergen. Das aber darf auf keinen Fall passieren! Ob Golo wohl auf den Deal eingehen wird? Und ob die Mädchen das Geheimnis des versteckten Zimmers wohl jemals lüften werden?

Ich bin wirklich restlos begeistert von dem Buch! Meine Erwartungen wurden hier komplett erfüllt. Am liebsten würde ich ja direkt zum dritten Band greifen und weiterlesen. Schade, dass es diesen noch nicht gibt, aber dass es einen geben wird, wenn auch vermutlich erst im nächsten Jahr, ist sicher! Das Buch endet nämlich sehr gekonnt mit einen kleinen Cliffhanger, sodass man es kaum noch erwarten kann, den nächsten Teil zu lesen.

Das Buch beginnt mit einer netten Einleitung von Lilo, in der sie das Schloss mit seinen Bewohner kurz vorstellt. Denn auf Schloss Löwenstein leben nicht nur Lilo und ihre Familie. Auch der Graf und dessen Enkel Golo wohnen dort und auch Lilos beste Freundin Anni mit deren Familie zählen zu den Schlossbewohnern. Mir hat diese Einleitung sehr gut gefallen, da man so wieder sehr schnell in Lilos Welt hineinfindet oder, wenn man den ersten Teil nicht kennt, problemlos dieses Buch wird lesen können, auch ohne das Wissen aus Band 1 zu haben.

Nach diesen einleitenden Worten, die von wundervollen schwarz-weiß Illustrationen von Eleni Livanios begleitet werden, beginnt die eigentliche Geschichte.
Die Kinder haben immer noch Sommerferien und verbringen diese oft gemeinsam draußen in der Natur, wo es Wälder, Wiesen und Flüsse gibt. Schloss Löwenstein hat schon eine echt tolle Lage und für Kinder ist die Umgebung das reinste Paradies.
Hier kommt, auch ohne Strand und Meer, eine total schöne gute Sommerlaune auf. Die Abenteuer, die die Kinder hier erleben, sind sehr realistisch und laden ein zum Mitfiebern. Denn als Leser möchte man ja auch unbedingt erfahren, wie man denn nun in dieses geheime Zimmer gelangt. Die Versuche von Lilo und Anni, das Zimmer wieder zu vergessen, haben ja leider nicht funktioniert. Selbst Hypnose blieb ergebnislos. Die Szene mit dem Hypnotisieren hätte mir ja als Zehnjährige wahnsinnig gut gefallen, da ich damals in so einer Phase gewesen bin, in der ich andere Leute unglaublich gerne in Hypnose versetzen wollte. Nur scheine ich damals, wie Lilo und Anni, auch immer etwas falsch gemacht zu haben, denn bei mir hat es auch nie so wirklich geklappt.

Es gibt aber auch noch andere Dinge im Buch, die Kinder nur zu gut kennen oder sehr gerne mögen. So stöbern Lilo und Anni immer wieder auf dem Dachboden herum, um endlich die Geheimtür zu finden. Dachboden, das schreit ja schon förmlich nach Abenteuer und Spannung! Dann unternehmen die Kinder auch viel draußen, gehen im Fluss baden, übernachten im Freien und genießen einfach das tolle Sommerwetter. Dieses Buch weckt garantiert in jedem die Lust auf Sommer und Abenteuer!
Selbst Pferdemädchen kommen im zweiten Band auf ihre Kosten. Denn schließlich heißt es ja schon im Titel „Ponyzähmen leicht gemacht“. Wer den Film „Drachenzähmen leicht gemacht“ kennt, wird die Anspielung auf diesen schönen Animationsfilm vermutlich sofort gesehen haben. Ich habe ja erst, nachdem der Film im Buch erwähnt wird, registriert worauf der Untertitel anspielt. Denn das Pony, welches neu auf den Hof kommt, heißt Nachtschatten, wie der Drache im Film und er trägt seinen Namen auch nicht ohne Grund.
Da der Film „Drachenzähmen leicht gemacht“ recht bekannt und beliebt bei Kindern ist (ich selbst finde ihn ja auch ganz toll!) wird die Zielgruppe sofort wissen, von was genau hier die Rede ist. So etwas finde ich ja gerade bei Kinderbüchern immer sehr wichtig: dass in diesen Dinge vorkommen, die Kinder selbst sehr gut aus ihrem eigenen Alltag kennen, sodass sie sich damit identifizieren können. Da ich, was meinen Buch- und Filmgeschmack angeht, noch so ein richtiges Kind bin, ist es auch mir überhaupt nicht schwer gefallen, den Beschreibungen zu folgen und mich in die Kinder hineinzuversetzen.

Ich hoffe ja sehr, dass sich Jungen bei dem Wort Pony im Titel nicht abschrecken lassen. Da aber gerade Jungen den Drachenfilm kennen, wird denen vermutlich diese Gemeinsamkeit sofort auffallen und sie werden so hoffentlich dennoch zum Buch greifen. Denn „Lilo auf Löwenstein“ ist für Jungen und Mädchen, die abenteuerliche und spannende Geschichten mögen, sehr zu empfehlen! Ich empfinde diese Reihe ja ein wenig als eine moderne und sehr aufgepeppte Bullerbü-Version. Die Atmosphäre hier ist einfach herrlich und die Kinder erleben realistische und wundervolle Abenteuer, die man auch gut im wirklichen Leben erleben kann.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Lilo. Dieses kindliche Erzählen ist der Autorin sehr gut gelungen. Man hat wirklich die ganze Zeit über das Gefühl, dass ein elfjähriges Mädchen hier erzählt. Lilo ist einfach total sympathisch – ich habe sie ja bereits im ersten Band fest in mein Herz geschlossen. Auch die anderen Charaktere, Kinder wie Erwachsene, werden sehr liebenswert und toll dargestellt. Sehr gefallen hat mir ja auch die Freundschaft der Kinder. Obwohl nicht alle gleich alt sind und man ja gerade in dem Alter von Lilo und Anni Jungs eher doof findet, sind sie alle sehr gut miteinander befreundet und verstehen sich, zumindest meistens, recht gut. Kabbeleien ab und an sind ja normal und kommen auch hier vor, aber zum Glück versöhnen sich die Kinder immer recht schnell wieder und unternehmen viele Dinge gemeinsam.

Im Buch befinden sich dann auch noch ein paar Illustrationen, allerdings sind davon eher wenige vorhanden. Vorne im Buch sieht man ein tolles Bild von der Eingangshalle des Schlosses und hinten findet man eine großartige Karte, die das Gelände von Schloss Löwenstein zeigt. Beide Zeichnungen sind einfach nur toll, ich mag ja die Bilder von Eleni Livanios immer sehr gerne. Besonders Karten kann sie richtig schön zeichnen.
Im Buch selbst sind dann leider kaum Illustrationen. Aber die Geschichte kommt auch ganz gut ohne aus. Mehr Bilder wären zwar natürlich schön gewesen, aber groß vermisst habe ich sie nicht. Der Lesespaß ist auch so einfach nur perfekt!

Fazit: Unbedingt lesen! Ich bin ja hellauf begeistert vom zweiten Band von „Lilo auf Löwenstein“ und finde diesen auch genauso gut wie den ersten Teil! Für abenteuerbegeisterte Jungen und Mädchen ab 8 Jahren ist das Buch sehr zu empfehlen! Dieses kann man auch gut ohne die Kenntnisse aus Band 1 verstehen. Hier kommt einfach eine super gute Sommerlaune auf und die Abenteuer, die wir hier mit den Kindern erleben dürfen, sind total lebensecht und werden sehr liebenswert beschrieben. Das Ende vom zweiten Teil macht riesengroße Lust auf die nächste Fortsetzung, auf die ich mich ja schon sehr freue! Von mir gibt es wohlverdiente volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.07.2017

Mit dieser witzigen und liebenswerten Bilderbuchgeschichte können Kinder die Wochentage herrlich spielerisch erlernen

Stille Post für Fräulein Samstag
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Dieses schöne Bilderbuch habe ich auf Lovelybooks entdeckt, wo ich das große Glück hatte, ein Exemplar bei einer Leserunde zu gewinnen und teilnehmen zu können. Ich bin ja so froh, dass ich dieses tolle ...

Dieses schöne Bilderbuch habe ich auf Lovelybooks entdeckt, wo ich das große Glück hatte, ein Exemplar bei einer Leserunde zu gewinnen und teilnehmen zu können. Ich bin ja so froh, dass ich dieses tolle Buch entdeckt habe. Das Cover hatte es mir ja sofort angetan und auch der Titel hat mich extrem neugierig gemacht. Ich musste einfach unbedingt erfahren, welche Nachricht hier als Stille Post zu dem Fräulein Samstag wandert!

Diese liebenswerte und fröhliche Geschichte soll kleinen Kindern dabei helfen, sich die Namen der einzelnen Wochentage besser zu merken. Hier werden die Tage als Personen dargestellt, die alle zusammen in einem Mehrfamilienhaus leben. Am Anfang lernen wir den kleinen Montag kennen. Dieser ist immer entsetzlich müde und schläft schon morgens beim Frühstück wieder ein. So kann das einfach nicht weitergehen, denkt er und da er selbst nicht weiter weiß, fragt er die alte Frau Sonntag um Rat. Diese weiß auch ganz genau, woher die Müdigkeit des kleinen Montags kommt: das Fräulein Samstag ist Schuld daran. Den lieben langen Tag singt und spielt sie und macht tausende Sachen auf einmal. Und selbst in der Nacht ist sie putzmunter und tanzt bis in den Morgengrauen. Der kleine Montag weiß nun, warum er ständig müde ist und da er keine Lust mehr darauf hat, beschließt er dem Fräulein Samstag eine Nachricht zu senden. Er bittet den Herrn Dienstag, sie zu überbringen. Dieser aber gibt die Nachricht an die Madame Mittwoch weiter und so wandert die Flüsterpost von Wochentag zu Wochentag und als sie schließlich bei dem Fräulein Samstag ankommt, ist sie, wie man es von dem Spiel Stille Post kennt, total verdreht und herrlich durcheinander.

Ich finde dieses Bilderbuch zauberhaft schön! Die Geschichte ist liebenswert, fröhlich und hilft den Kindern wunderbar dabei, die einzelnen Wochentage zu erlernen. Jeder Wochentag ist ein Bewohner des Mehrfamilienhauses und alle haben sie ganz verschiedene Eigenschaften, die immer passend zu dem jeweiligen Wochentag sind. So tritt der Herr Dienstag immer pünktlich seinen Dienst an und möchte stets alles richtig machen. Don Donnerstag ist sehr laut und ungemütlich und seine Stimme so grollend wie der laute Donner eines Gewitters. Der lange Freitag dagegen hat es gern bequem und liebt es bei einer Tasse Tee in seinem Sessel zu faulenzen.
Mir hat die Idee, die Wochentage als Figuren darzustellen, richtig gut gefallen! Kindern wird so auf eine lustige und spielerische Art das Merken der einzelnen Wochentage sehr schön erleichtert. Die Geschichte ist leicht verständlich und kindgerecht und kann von Kindern ab 4 Jahren sehr gut verstanden werden. In kurzen und einfachen Sätzen stellt uns die Autorin die einzelnen Charaktere vor und beschreibt uns anhand dieser die einzelnen Wochentage.
Die Nachricht, die an das Fräulein Samstag überbracht werden soll, gerät auf ihrer Wanderung mehr und mehr durcheinander, sodass am Schluss ein total verdrehtes und lustiges Kuddelmuddel zustande kommt. Da auch kleine Kinder das Spiel Stille Post kennen und mögen, werden sie an dieser schönen Bilderbuchgeschichte einen besonders großen Spaß haben und eifrig mitfiebern, da man ja unbedingt wissen möchte, was denn nun am Ende für eine witzige Flüsterpost herauskommen mag. Und während man gespannt dieses Flüsterspiel verfolgt, lernt man nebenbei spielerisch leicht die Wochentage.

Zu dieser tollen Geschichte kommen dann ja auch noch die wunderschönen und liebevoll gezeichneten Illustrationen von Kerstin Kubalek. Diese haben mir richtig gut gefallen! Sie sind herrlich farbenfroh und so detailreich, dass das Anschauen niemals langweilig wird. Es macht total viel Spaß sich die vielen schönen Bilder anzugucken und stets auf ein neues verstecktes Detail zu stoßen. Zum Vorlesen eignet sich das Buch wirklich perfekt und ich kann es als Familienbuch sehr empfehlen!

Fazit: Mir hat dieses wundervolle Vorlesebuch sehr gut gefallen und es wird auf jeden Fall einen Platz in meiner Bilderbuchsammlung erhalten. Die Geschichte ist liebenswert, witzig und sehr originell und hilft Kindern spielerisch dabei, die Wochentage zu erlernen. Die vielen schönen farbenfrohen Illustrationen machen das Lesevergnügen perfekt und erfreuen Jung und Alt beim Betrachten. Ich bin sehr so froh, dieses zauberhafte Bilderbuch entdeckt zu haben und gebe gerne 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 18.07.2017

Witzig, liebenswert und voller Überraschungen!

Milla und das erfundene Glück
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Die Bücher von Rüdiger Bertram lese ich ja immer sehr gerne! Besonders toll finde ich seine „Stinktier & Co“-Reihe und auch seine neue Reihe für jüngere Leser „Frieda Kratzbürste“ gefällt mir sehr! Auf ...

Die Bücher von Rüdiger Bertram lese ich ja immer sehr gerne! Besonders toll finde ich seine „Stinktier & Co“-Reihe und auch seine neue Reihe für jüngere Leser „Frieda Kratzbürste“ gefällt mir sehr! Auf sein neues Buch „Milla und das erfundene Glück“ war ich schon sehr gespannt gewesen! Das Cover gefiel mir auf Anhieb und auch der Titel hatte es mir sofort angetan. Da auch der Klappentext sehr interessant geklungen hat und mich bisher noch kein Buch von Rüdiger Bertram enttäuscht hat, wollte ich Milla unbedingt kennenlernen!

Millas Vater hat einen recht ungewöhnlichen Beruf. Er arbeitet als Wahrsager bei „Sternzeichen TV“, wo er eine eigene Sendung hat. Begierig rufen die Leute an, um sich für viel Geld die Zukunft von ihm vorhersagen zu lassen. Völliger Stuss und die reinste Abzocke, findet Milla. Viel lieber wäre ihr ja, wenn ihr Vater einen stinknormalen Job in einem Büro hätte und nicht ständig den Leute mit seinen Prophezeiungen die größten Lügenmärchen erzählen würde. Leider wissen ihre Mitschüler, dass ihr Vater in diesem doofen Astro-Sender arbeitet und machen sich darüber lustig. Doch dann trifft Milla im Fechtunterricht auf Henry, dem neuen Jungen an ihrer Schule. In ihm hat sie beim Fechten endlich einen würdigen Gegner gefunden und auch sonst scheinen die beiden auf einer Wellenlänge liegen. Ihm kann Milla ihren Frust über die Geldschinderei ihres Vaters anvertrauen und Henry hält sofort zu ihr. Woran das wohl liegen mag? Wirklich nur, weil seine Mutter ähnlich schräg drauf ist wie Millas Vater? Oder steckt da doch etwas mehr dahinter?

Dem Autor Rüdiger Bertram ist es mal wieder gelungen, mich mit einem seiner Kinderbücher bestens zu unterhalten! Mit „Milla und das erfundene Glück“ ist ihm ein sehr lustiges und liebenswertes Buch gelungen, dass ich mit viel Freude gelesen habe.
Der Schreibstil ist herrlich locker und leicht und liest sich super angenehm. Besonders die schlagfertigen Dialoge und die WhatsApp Nachrichten zwischen Mia und Henry haben mir sehr gut gefallen. Diese lassen einfach toll lesen und machen die Geschichte wunderbar lebendig.

Langeweile kommt in diesem Buch auf jeden Fall keine auf! Ich war ja ständig am Schmunzeln und habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. So konnte ich über die Leute, die den Hokospokos von Millas Vater Glauben schenken, nur den Kopf schütteln. Ich selbst glaube ja überhaupt nicht an Prophezeiungen und Vorhersagen und würde niemals auch nur einen Cent dafür ausgeben, dass man mir die Zukunft vorhersagt oder Kontakt zu Verstorbenen aufnimmt. Milla glaubt an so einen Quatsch ja auch nicht - ganz im Gegenteil, sie ist fasziniert von der Mathematik, wo alles logisch und geregelt ist. Über die Geldschinderei ihres Vaters ärgert sie sich ja sehr. Auch in der Schule hat sie es wegen des Berufes ihres Vaters nicht leicht. Ihre Mitschüler wissen nämlich, dass ihr Vater Wahrsager ist und nennen sie deswegen „Hexe“. Darunter leidet Milla sehr und ich habe großes Mitleid mit dem Mädchen empfunden. In mein Herz habe ich sie ja sofort geschlossen! Milla ist clever, nicht auf den Mund gefallen und weiß sich auch zur Wehr zu setzen. Nicht nur, dass sie das Fechten prima beherrscht, auch mit Worten spart sie nicht und sagt ihrem Vater auch ganz deutlich, was sie von seinen Lügenmärchen hält. Nur leider gibt dieser nicht viel auf Millas Worte und denkt nicht daran, mit der Wahrsagerei aufzuhören.

Mir war Millas Vater ja auch eher unsympathisch. Mein Eindruck beim Lesen war, dass er sich nicht genügend um seine Tochter kümmert und sie sehr viel allein zu Hause ist. Freunde hat Milla auch keine, daher freut man sich als Leser umso mehr, als sie Henry kennenlernt. Die beiden werden sehr schnell richtig gute Freunde und Henry verspricht Milla dann sogar, ihr bei einem Zaubertrick zu helfen, den sie schon seit längeren übt, den sie aber noch nie hinbekommen hat.
Henry muss man einfach sofort gern haben. Auch seine Mutter Claudia ist eine ganz Nette, nur leider auch sehr leichtgläubig. Wie es der Zufall will, lässt sie sich ausgerechnet von Millas Vater die Zukunft vorhersagen, was für einige Turbulenzen sorgt. Als Leser hat man hier wirklich jede Menge Spaß und lernt nebenbei auch noch die Begriffe „Cold Reading“ und „Self fulfilling prophecy“ besser kennen. Ich kannte diese ja vorher nicht genauer und habe die Erklärungen, die hier sehr gekonnt und verständlich in die Handlung eingebaut wurden, mit viel Interesse gelesen.

Das Buch besitzt leider keine Illustrationen, was ich zwar sehr schön gefunden hätte, ich aber bei dieser Geschichte auch nicht als notwendig ansehe. Alles wird sehr bildlich und genau beschrieben, sodass man sich auch ohne Bilder alles wunderbar vorstellen kann.
Bei mir waren die gut 190 Seiten leider viel zu schnell gelesen. Für die Zielgruppe ist die Seitenzahl natürlich sehr angebracht und gut zu bewältigen, aber ich hätte ja nichts gegen ein paar Seiten mehr gehabt. Das Ende hat mir besonders gut gefallen, es rundet die Geschichte perfekt ab und lässt einem mit einen zufriedenen Gefühl das Buch wieder zuklappen.

Da Henry ebenfalls, neben Milla, eine große Rolle in der Geschichte einnimmt und Milla zudem kein typisches Mädchen ist, kann ich auch Jungen den neuen Kinderroman von Rüdiger Bertram wärmstens empfehlen! Auch Erwachsene werden sich hier sehr gut amüsieren. Daher kann ich jedem, egal welchen Alters oder Geschlechts, dieses Buch sehr ans Herz legen!

Fazit: Mal wieder konnte mich der Autor Rüdiger Bertram mit seinem neuen Buch hellauf begeistern! „Milla und das erfundene Glück“ ist witzig, überraschend und total liebenswert. Für Jungen und Mädchen ab ca. 10 Jahren, die lustige und spannende Geschichten mögen, ist dieses Buch sehr zu empfehlen! Ich hatte sehr viel Spaß beim Lesen und gebe gerne 5 von 5 Sternen!