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Veröffentlicht am 19.09.2022

Ein toller Kinderroman voller Abenteuer und Humor!

Insel der Genies - Schummelkönig!
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Da mir meine bisherigen Werke von Ulrich Fasshauer sehr gut gefallen haben, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich von seinem neuen Kinderroman „Insel der Genies – Schummelkönig!“ hörte. Cover und ...

Da mir meine bisherigen Werke von Ulrich Fasshauer sehr gut gefallen haben, war meine Neugierde sofort geweckt, als ich von seinem neuen Kinderroman „Insel der Genies – Schummelkönig!“ hörte. Cover und Klappentext sprachen mich direkt an – für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Schummelkönig und Lügenmeister Paul kann es nicht fassen: Sein Lehrer hält ihn tatsächlich für einen Wunderknaben und ist der Meinung, dass er auf eine Schule für Kinder mit außergewöhnlichen Talenten gehört. Er und begabt? Bis aufs Ausreden erfinden und Flunkern ist Paul doch eigentlich in nichts wirklich gut. Wie soll er da nur diese Probewoche des Elite-Internats auf der Nordseeinsel Helleoog überstehen, unter lauter Genies? Und dann ist sein Zimmernachbar Carl auch noch ein total schräger Typ, der Ameisen züchtet und dem immer übel wird, wenn er versucht zu lügen. Paul möchte unbedingt weg von dieser verrückten Insel und versucht zu flüchten. Die Flucht misslingt, aber dafür ist auf einmal Carl spurlos verschwunden. Für Paul steht sofort fest, dass er ihn finden muss. Eine spannende Suche beginnt...

Als ich das Buch damals zum ersten Mal in der Vorschau sah, war ich mir sofort ziemlich sicher gewesen, dass es mich begeistern wird. Der Klappentext klang einfach nach einer Story ganz nach meinem Geschmack und das Cover gefiel mir auf Anhieb, ich mag diese sommerliche Urlaubsstimmung, die es ausstrahlt.
Ich habe mir zum Glück auch nicht zu viel von dem Inhalt versprochen: Mir hat das neue Werk von Ulrich Fasshauer richtig gut gefallen. In meinen Augen hat der deutsche Autor mit „Insel der Genies - Schummelkönig!“ einen wunderbaren Kinderroman für Leserinnen ab 9 Jahren geschrieben, der eine gelungene Mischung aus spannend, lustig-skurril und nachdenklich enthält und mit viel Tempo und Humor erzählt wird.

In die Geschichte habe ich mühelos hineingefunden. Der Schreibstil von Ulrich Fasshauer sagte mir auch dieses Mal sofort zu und unseren Protagonisten Paul, aus dessen Sicht alles in der dritten Person geschildert wird, mochte ich ebenfalls auf Anhieb, trotz seiner Leidenschaften fürs Lügenmärchen erzählen und fürs Schule schwänzen. Dass Paul ein echter Meister im Ausreden erfinden ist und den Schulunterricht für Zeitverschwendung hält, macht ihn zunächst natürlich nicht zum sympathischsten und vorbildhaftesten Hauptcharakter. Mit seinem einmaligen Humor schleicht er sich aber irgendwie dennoch direkt in die Herzen von uns Leser
innen. Es zeigt sich zudem auch noch, dass Paul durchaus auch viele positive Eigenschaften besitzt. Er ist treu und hilfsbereit und einfach so jemand, den man gerne zum Freund haben möchte und mit dem man jede Menge Spaß haben kann.

Neben unserem Romanhelden dürfen wir im Verlauf der Geschichte noch zahlreichen weiteren außergewöhnlichen und größtenteils ziemlich schrägen Figuren begegnen wie beispielsweise einem Ameisennerd, einem unheimlichen Fährmann und einem Jungen mit Turban, der Hypnose kann. So wirklich normal ist in diesem Buch irgendwie keiner, aber was ist schon normal? Also mir haben die Figuren ausgesprochen gut gefallen, ich habe mich über ihre verschiedenen und wunderlichen Eigenarten oft prächtig amüsiert und habe es sehr genossen, Zeit mit diesem bunten Haufen zu verbringen.
Einer meiner Favoriten war Pauls kauziger Zimmernachbar Carl. Mit seinem verrückten Faible für Ameisen und seiner ehrlichen Art hat er mich sofort verzaubern können. Ich fand Carl einfach total süß und musste ständig über ihn schmunzeln.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Mich hat die Handlung durchweg packen können, vor allem zum Ende haben mich die Geschehnisse ordentlich mitfiebern lassen, als wir uns gemeinsam mit Paul und seinen neuen Freunden auf die aufregende Suche nach dem vermissten Carl begeben und in einem unterirdischen Labyrinth landen.
Die Story ist allerdings nicht nur mitreißend und amüsant. Sie ist auch tiefgründig und regt zum Nachdenken an. Auf eine kindgerechte Weise werden so einige wichtige Themen und Werte vermittelt wie das Anderssein, Freundschaft, Mut und Zusammenhalt. Zudem wird deutlich, dass auch Wunderkinder nicht perfekt sind und mit Problemen zu kämpfen haben.

Ein weiterer Pluspunkt für mich war das Setting. Bücher, die in Internaten und auf Inseln spielen, habe ich schon immer unglaublich gerne gelesen. Da „Insel der Genies“ eine Kombi aus beidem enthält und das besondere Feeling dieser Schauplätze richtig gut rüberkommt, war das Buch diesbezüglich die ideale Lektüre für mich.

Tja, nun habe ich mich so begeistert zu dem Buch geäußert, vermutlich fragt ihr euch mittlerweile, warum ich dennoch „nur“ vier Sterne vergeben habe. Ich habe die Geschichte wirklich gerne gelesen und mich stets bestens unterhalten gefühlt, aber irgendwie wollte dieser letzte Funken dann noch nicht überspringen. Mir hat für die volle Sternenzahl einfach etwas gefehlt, etwas, das ich leider nicht näher benennen kann. Wärmstens empfehlen kann ich das Buch aber natürlich trotzdem und sollte es eine Fortsetzung geben, würde ich die auf jeden Fall lesen. Das Ende ist zwar ziemlich abgeschlossen, sodass ich persönlich davon ausgehe, dass es sich hier um einen Einzelband handelt, allerdings ist Potenzial für einen zweiten Teil durchaus vorhanden. Na, lassen wir uns überraschen, ob uns Ulrich Fasshauer noch ein weiteres Mal nach Helleoog mitnehmen wird.

Was dann nicht unerwähnt bleiben darf, ist die Innengestaltung. Alexander Bux hat sowohl die Erzählung als auch die Kapitelanfänge mit stimmungsvollen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die hervorragend zum Inhalt passen und das Leseerlebnis nur noch schöner machen.

Fazit: Mit viel Witz und Charme entführt uns Ulrich Fasshauer in seinem neuen Kinderroman „Insel der Genies – Schummelkönig!“ auf die kleine Nordseeinsel Helleoog und beschert uns eine tolle Freundschafts- und Abenteuergeschichte mit jeder Menge Gute-Laune-Garantie, vielen einzigartigen Charakteren und einer genau richtigen Portion Tiefgang. Ob Jung oder Alt – ich kann das Buch nur empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
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  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2022

Ein tolles neues Monsterabenteuer voller Spannung, Humor, Action & Grusel!

Creepy Chronicles – Vorsicht, Halsabschneider!
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Da mir der erste Teil von „Creepy Chronicles“ so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Ich war so gespannt wie es wohl mit Padraig, Brandon und ...

Da mir der erste Teil von „Creepy Chronicles“ so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Ich war so gespannt wie es wohl mit Padraig, Brandon und Hannah weitergehen wird!

Als Padraig, Brandon und Hannah von der Legende über das Monstrukt hören, steht für das Trio sofort fest, dass sie mehr darüber erfahren müssen. Angeblich hat Victor Frankenstein das Monstrukt vor seinem Tod aus Leichenteilen verschiedener scheußlicher Kreaturen erschaffen und mithilfe eines magischen Schlüssels zum Leben erweckt. Victor Frankenstein befand sich also in dem Besitz eines Schattenschlüssels! Die Freunde müssen den Schlüssel unbedingt finden – nur dann kann es ihnen gelingen, Padraigs verschwundenen Vater zu retten. Ihre neue Mission wird sie unter anderem in die Katakomben von Paris führen, wo sie sich von dem Händler und Sammler Gawain D’Amaurey Hilfe bei eurer Suche erhoffen. Die drei sind jedoch nicht die Einzigen, die sich auf den Spuren von Victor Frankenstein befinden...

Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich hier um den zweiten Teil der „Creepy Chronicles“-Serie. Solltet ihr den Reihenauftakt noch nicht kennen, kann ich euch nur nahelegen, zuerst zu diesem zu greifen, ehe ihr euch auf die Fortsetzung stürzt. Da der zweite Band ziemlich direkt an den ersten anschließt, wäre es meiner Ansicht nach besser und sinnvoller, die Bände in der korrekten chronologischen Reihenfolge zu lesen.

Mir waren die Geschehnisse aus dem Serienstart zum Glück noch sehr präsent. Ich habe daher mühelos in das „Creepy Chronicles“-Universum zurückgefunden und erneut eine richtig schöne Zeit darin verbracht.
Mir hat auch der zweite Band wunderbare Lesestunden bescheren können. In meinen Augen hat der schweizerische Autor Sergio Dudli mit „Vorsicht, Halsabschneider!“ ein weiteres monsterstarkes Fantasy-Mystery-Abenteuer aufs Papier gebracht, das uns in eine Welt voller Nervenkitzel, Witz und Horror mitnimmt und die Herzen aller Fans von gruseligen Kreaturen höher schlagen lässt.

Für Fantasy- und Actionliebhaberinnen, Monsterfreunde und Gänsehaut-Junkies ist diese Reihe zweifellos ein echter Leckerbissen. Die Story kann von Beginn an mit einer großen Portion Spannung und Tempo aufwarten, sodass man direkt ganz gebannt von den Ereignissen ist und beim Lesen ordentlich ins Mitfiebern gerät. Mich hat die Handlung vom ersten Moment an mitreißen können, allerdings ist es ihr leider nicht gelungen, mich durchgehend an die Seiten zu fesseln. Keine Ahnung, warum, denn es passiert wirklich ständig etwas neues Aufregendes und Unvorhergesehenes. Irgendwie hat mich dieser Band trotz allem aber nicht so catchen können wie der Vorgänger, sodass ich ihn als ein wenig schwächer empfunden habe. Abgesehen davon habe ich aber nichts weiter zu meckern und wie gesagt, begeistert von dem Buch bin ich dennoch, definitiv.

Geschildert wird alles wieder abwechselnd von Padraig und Brandon, jeweils in der Ich-Perspektive. Mir waren die zwei bereits im vorherigen Band auf Anhieb sympathisch und auch dieses Mal habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen. Mit den beiden hat der Autor zwei wunderbare und herrlich gegensätzliche Hauptprotagonisten erschaffen. Padraig ist mutig, entschlossen und selbstbewusst und ein echter Monsterjäger, er arbeitet seit vielen Jahren für die BEAST-Organisation und ist schon lauter gefährlichen Geschöpfen begegnet. Brandon dagegen ist deutlich weniger furchtlos, dafür aber äußerst schlau, er ist ein absoluter Nerd und Sportmuffel und Monster kannte er bis vor kurzem nur aus Büchern und Filmen. Seit seinem Zusammentreffen mit Padraig und Hannah hat sich sein Leben jedoch völlig geändert. Inzwischen hat er auch in der Wirklichkeit die Bekanntschaft mit so einigen teuflischen Untieren gemacht und viel an Mut und Stärke gewonnen (und seinen Blog namens „Creepy Chronicles“ hat er seitdem ziemlich vernachlässigt).
Hannah, die dritte im Bunde, mochte ich ebenfalls wieder total gerne. Über sie haben wir im ersten Band nur recht wenig erfahren, sodass sie bisher etwas recht Geheimnisvolles und Unnahbares ausgestrahlt hat. In diesem Teil erhalten wir nun endlich ein paar mehr Infos über sie und ihre Vorgeschichte, aber wie diese lauten, werde ich euch hier nicht erzählen, ich möchte schließlich nicht zu viel verraten.

Padraig, Brandon, Hannah – die drei könnten unterschiedlicher wohl nicht sein, ergänzen sich aber perfekt mit ihren Eigenschaften und ergeben zusammen ein super Team. Immer einig sind sich die Freunde allerdings nicht. Vor allem zwischen den Jungs kommt es öfters zu Kabbeleien und Wortgefechten. Die witzigen Schlagabtäusche zwischen den beiden habe ich wieder richtig geliebt, mir haben sie immerzu ein breites Schmunzeln auf die Lippen gezaubert.

Humormäßig bin ich definitiv erneut ganz auf meine Kosten gekommen, vor allem Brandon mit seiner lustigen und nerdigen Art hat mich bestens unterhalten. Über einige der Nebenfiguren habe ich mich stellenweise aber auch prächtig amüsiert.
Bezüglich der weiteren Charaktere kann ich mich, wie zu unseren drei Monsterjägern, nur positiv äußern. Ob vertraute Gesichter oder neue Personen, ob gut oder böse – alle wurden sie liebevoll ausgearbeitet und machen das Lesen mit ihren jeweiligen Besonderheiten zu einem sehr abwechslungsreichen und vergnüglichen Erlebnis.

Was genau wir alles zusammen mit unseren drei Held
innen in diesem Band erleben dürfen, werde ich euch hier nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Ihre neue Mission wird die drei jedenfalls an viele unterschiedliche Orte führen wie nach Paris und in die Schweiz, sie werden auf fiese Gegenspieler treffen und sich lauter Gefahren und Herausforderungen stellen müssen und natürlich werden sie auch auf zahlreiche Bestien stoßen wie den Schreckwandler oder einem Ventrios (auch Bauchfresser genannt; auf dem Cover könnt ihr ihn sehen). In diesem Buch treiben wirklich so einige furchterregende Erscheinungen ihr Unwesen – die Namen versprechen da wahrhaft nicht zu viel. Der Horror-Anteil hält sich aber selbstverständlich noch in Grenzen. Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 12 Jahren und ich persönlich halte sie für angemessen.

Neben Sergio Dudli hat auch Illustrator Falk Holzapfel wieder einen tollen Job gemacht. Er hat sowohl die Kapitelanfänge als auch die Seiten des Bestiariums mit schaurig-schönen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die die Atmosphäre der Geschichte hervorragend einfangen und den Gruselspaß nur noch verstärken. Von den Bestiarium-Auszügen hätte es für meinen Geschmack liebend gerne noch viele mehr geben können. Die Monsterzeichnungen in diesem Handbuch sehen einfach nur klasse aus und die unterhaltsamen Randnotizen sorgen für richtig gute Laune.

Das Ende lässt so einige Dinge offen, sodass ich davon ausgehe, dass es weitergehen wird. Hoffentlich liege ich damit richtig. Also ich würde mich sehr über einen dritten Band freuen.

Fazit: Ein neues packendes Abenteuer voller actiongeladener Kämpfe und gefährlicher Monsterangriffe!
Sergio Dudli hat mit „Vorsicht, Halsabschneider!“ eine gelungene Fortsetzung aufs Papier gebracht, die wie der Vorgänger mit lauter originellen Ideen gespickt ist und eine tolle Mischung aus Spannung, Humor, Fantasy und Grusel enthält. Für mich persönlich reicht dieser Band nicht ganz an den ersten Teil heran, aber ich hatte natürlich dennoch jede Menge Spaß dabei, unser ungleiches Trio auf ihrer neuen Monsterjagd zu begleiten. Über ein Wiedersehen mit ihnen würde ich mich sehr freuen. Von mir gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 20.08.2022

Ein wunderbares Fantasyabenteuer!

Die Schule am wilden Drachenwald
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Als ich beim Durchstöbern der Vorschau des Dressler Verlags den neuen Roman von Heather Fawcett entdeckte, stand für mich sofort fest, dass ich ihn lesen muss. Der Klappentext klang einfach so gut und ...

Als ich beim Durchstöbern der Vorschau des Dressler Verlags den neuen Roman von Heather Fawcett entdeckte, stand für mich sofort fest, dass ich ihn lesen muss. Der Klappentext klang einfach so gut und bei dem wunderschönen Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick. Von der kanadischen Autorin Heather Fawcett hatte ich bisher noch nichts gelesen. „Die Schule am wilden Drachenwald“ sollte also mein erstes Werk von ihr werden.

Die 12-jährige Autumn Malog ist, wie der Rest ihrer Familie, eine Dienstbotin und Bestienhüterin an der Zauberschule Ingelnook und kümmert sich um die Monsterwesen in der Menagerie – insbesondere um die Drachen, an den die Schülerinnen von Ingelnook ihre Magie trainieren, um eines Tages gute Monsterjäger zu werden. In den finsteren Wäldern am Rande der Schule treiben viele gefährliche Geschöpfe ihr Unwesen – vor allem der grauenvolle Schattendrache stellt eine große Bedrohung dar. Angeblich soll er auch für das mysteriöse Verschwinden von Autumns Zwillingsbruder Winter verantwortlich sein und ihn verschlungen haben. Autumn aber kann das nicht glauben. Sie ist überzeugt davon, dass Winter noch lebt und sich irgendwo in Inglenook aufhält. Als der berühmte Zauberschüler Cai Morrigan sie um Hilfe bittet, stimmt sie unter einer Bedingung zu: Cai soll ihr bei der Suche nach ihrem verschwundenen Bruder helfen. Was Autumn aber nicht weiß: Der junge Sternmagier hat ein gefährliches Geheimnis…

Dies war also mein erstes Buch von Heather Fawcett und es wird nicht mein letztes gewesen sein. Zwei ihrer vorherigen Bücher stehen sogar bereits in meinem Regal und da hoffe ich nun sehr, dass ich in absehbarer Zeit endlich dazu kommen werde, sie zu lesen. Da mir „Die Schule am wilden Drachenwald“ richtig gut gefallen hat, ist meine Neugierde auf die anderen Werke der kanadischen Autorin jetzt nur noch größer geworden.
Mir hat das Buch ein tolles Lesevergnügen bescheren können. Für die volle Sternenzahl hat es mir letztendlich zwar dann leider doch nicht gereicht, aber insgesamt hat es mir wirklich viel Spaß gemacht, mich zusammen mit unserer Hauptprotagonistin in ein packendes Abenteuer zu stürzen und gemeinsam mit ihr lauter Gefahren und Herausforderungen zu stellen.

In die Handlung habe ich ohne Probleme hineingefunden. Der bildliche und mitreißende Schreibstil gefiel mir auf Anhieb, für mich hat er sich angenehm flüssig lesen lassen, und Autumn, aus deren Sicht der größte Teil geschildert wird, war mir direkt sympathisch. Mit ihr hat die Autorin eine starke Heldin kreiert, vor deren Tapferkeit und Entschlossenheit man nur den Hut ziehen kann und die sich mit ihrer liebenswerten Art sofort in die Herzen von uns Leser
innen schleicht. Ich habe mich jederzeit mühelos in Autumn hineinversetzen können und mit ihr mitgefühlt, mitgelitten und mitgefiebert.

Neben unserer Protagonistin dürfen wir noch viele weitere interessante Charaktere kennenlernen wie Autumns forsche, aber herzensgute Gran; ihre drei großen Brüder und den berühmten Zauberschüler Cai Morrigan, der so ganz anders ist, als man zunächst denkt und dem prophezeit wurde, dass er eines Tages den fürchterlichen Schattendrachen besiegen wird. Und dann wäre da natürlich noch Winter, der Zwillingsbruder unserer Romanheldin, der vor einem Jahr spurlos verschwunden ist und aus dessen Perspektive wir ebenfalls einige Passagen zu lesen bekommen. Winters Kapitel haben mir besonders gut gefallen, sie haben so etwas herrlich Geheimnisvolles an sich und machen das Leseerlebnis nur noch nur aufregender und abwechslungsreicher.

Aber noch einmal zurück zu den Figuren. Neben Menschen dürfen wir natürlich auch auf viele magische Kreaturen und Monsterwesen treffen wie Drachen, Greife, Bluthunde und – einer meiner Favoriten – den Booghart.
Fabeltier-Liebhaber*innen und Fantasyfreunde werden in diesem Buch definitiv ganz auf ihre Kosten kommen, für die ist „Die Schule am wilden Drachenwald“ die perfekte Lektüre. Heather Fawcett hat ihrer Fantasie zweifellos ihren freien Lauf gelassen und sich eine Welt ausgedacht, die vor kreativen Ideen und märchenhafter Magie nur so sprüht. Mir hat das Setting unheimlich gut gefallen. Die düstere Atmosphäre habe ich absolut geliebt und von dem Einfallsreichtum der Autorin war ich beim Lesen richtig fasziniert. Was ich persönlich nur etwas vermisst habe, ist eine Karte der Schauplätze. Ich habe mich zwar auch ohne zeichnerische Hilfe problemlos zurechtgefunden, aber eine Karte hätte ich trotz allem nicht schlecht gefunden.

Handlungstechnisch konnte mich das Buch leider nicht vollends überzeugen. Obwohl die Story mit zahlreichen überraschenden Wendungen und Mysterien aufwarten kann und auch der Humor nicht zu kurz kommt, ist es ihr irgendwie dennoch nicht gelungen, mich durchgehend an die Seiten zu fesseln; für mich hatte die Geschichte stellenweise ein paar leichte Längen.
Auch das Ende hat mich nicht komplett zufriedenstellen können. Da ich persönlich davon ausgehe, dass es sich hier um einen Einzelband handelt, ist mir persönlich ein klein wenig zu viel offen geblieben. Vielleicht irre ich mich ja aber auch und es wird noch einen zweiten Band geben. Potenzial dafür wäre auf jeden Fall vorhanden.
Ansonsten kann ich mich aber nur positiv zur Handlung äußern. Die Idee mit einem Auserwählten mag nichts Neues sein und auch Geschichten über Zauberschulen gibt es inzwischen überaus viele, aber Heather Fawcett hat mit „Die Schule am wilden Drachenwald“ dennoch etwas Eigenständiges erschaffen, das einen überzeugenden Mix aus vertrauten Elementen und neuen originellen Einfällen enthält.
Sehr gut gefallen hat mir auch, wie viele wichtige Themen und Werte die Geschichte vermittelt. Geschwisterliebe, Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, das Hinauswachsen über sich selbst – von all diesen Dingen handelt das Buch unter anderem, klasse verpackt in einer spannenden und warmherzigen Fantasygeschichte.

Fazit: Ein wunderbares Abenteuer voller Geheimnisse und Magie!
Heather Fawcett hat mit „Die Schule am wilden Drachenwald“ eine zauberhafte Geschichte ab 10 Jahren aufs Papier gebracht, die fantasievoll, unterhaltsam und berührend zugleich ist und die Herzen aller Fantasyfans höher schlagen lässt. Ich kann das Buch nur empfehlen. Mir hat es viel Freude bereitet, in Heather Fawcetts märchenhafte Welt einzutauchen und unsere mutige Heldin Autumn auf ihrer Suche nach ihrem Bruder zu begleiten. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.08.2022

Spannend, magisch, märchenhaft

Die Rabenprinzessin – das wilde Kind des Waldes
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Da mir meine bisherigen Werke von Stephanie Burgis sehr gut gefallen haben, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich von ihrem neuen Fantasyroman „Die Rabenprinzessin“ hörte. Das wunderschöne Cover und ...

Da mir meine bisherigen Werke von Stephanie Burgis sehr gut gefallen haben, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich von ihrem neuen Fantasyroman „Die Rabenprinzessin“ hörte. Das wunderschöne Cover und der äußerst vielversprechend klingende Klappentext sprachen mich direkt an. Ich zögerte daher gar nicht lange und ließ das Buch bei mir einziehen.

Tief verborgen in einem verzauberten Wald liegt eine alte Burg. Hier lebt das Mädchen Cordelia gemeinsam mit ihren beiden Drillingsgeschwistern Rosalind und Gideon, ihrem großen Bruder Connall und ihrer Mutter. Bisher hat sie an diesem versteckten Ort ein sehr behütetes Leben geführt, fernab von dem Krieg, der seit Jahrzehnten im Königreich herrscht. Dies soll sich jedoch schlagartig ändern, als eines Tages Soldaten auftauchen und die Drillinge den Grund für ihr abgeschiedenes Leben erfahren: Einer von ihnen ist der Erbe des Rabenthrons. Seit dem Zerbrechen der Rabenkrone herrscht allerdings Leid und Elend im Land. Während den drei Geschwistern die Flucht gelingt, geraten die Mutter und Connall in Gefangenschaft. Die Drei begeben sich auf eine gefährliche Reise, mit dem Ziel, die zerbrochene Rabenkrone zu finden und ihre Familie zu retten. Ob ihnen das gelingen wird? Werden ihre magischen Kräfte ihnen dabei helfen können?

Als ich mit dem Lesen begann, war ich mir erst noch ziemlich sicher gewesen, dass mich Stephanie Burgis auch dieses Mal vollkommen verzaubern wird. Leider hat meine anfängliche große Begeisterung im Verlauf der Geschichte aber zunehmend nachgelassen, sodass „Die Rabenprinzessin“ nicht das von mir erhoffte Lesehighlight wurde. Ehe ihr jetzt aber denkt, dass ich enttäuscht von dem Buch bin: Nein, bin ich nicht. Es war nicht so gut wie erwartet und kann für mich mit meinen anderen Werken der Autorin nicht mithalten, aber ich hatte dennoch sehr viel Spaß beim Lesen und habe die Geschichte innerhalb kurzer Zeit beendet.

Dann komme ich als nächstes mal zu den Dingen, die mir nicht so gut gefallen haben. Mir persönlich hat es an mehreren Stellen an Informationen und Details gefehlt. Über die politische Hintergrundgeschichte und das Magiesystem erhalten wir leider nur recht wenig Klarheit, sodass es mir bis zum Schluss nicht gelungen ist, mir ein genaues Bild von der Welt zu machen, in der die Erzählung spielt. Ein wenig schade fand ich auch, dass es keine Karte vom Setting gibt, diese hätte ich mir vielleicht ein bisschen dabei geholfen, mich besser zurechtzufinden. Trotz allem mochte diese geheimnisvolle magische Welt, die Stephanie Burgis erschaffen hat, richtig gerne, vor allem die märchenhafte Atmosphäre, die durchweg herrscht, habe ich geliebt.
Auch über die Charaktere hätte ich gerne mehr erfahren wie beispielsweise über die Mutter unserer drei Hauptpersonen oder deren großen Bruder Connall. Da ich persönlich aber davon ausgehe, dass es sich hierbei um einen Reihenauftakt handelt, habe ich große Hoffnung, dass wir einige Figuren in den folgenden Bänden noch besser kennenlernen dürfen.

So, abgesehen von den eben genannten Punkten kann ich mich aber nur positiv zu „Die Rabenprinzessin“ äußern. Der Schreibstil von Stephanie Burgis sagte mir erneut auf Anhieb zu, für mich hat er sich angenehm flüssig und leicht lesen lassen, und unsere Hauptprotagonistin Cordelia, aus deren Sicht alles in der dritten Person geschildert wird, war mir direkt sympathisch. Mit ihr hat die Autorin eine starke Heldin erschaffen, in welcher nicht nur eine außergewöhnliche Magie schlummert, sondern auch eine beeindruckende Tapferkeit und Entschlossenheit. Ich habe Cordelia sehr für ihren Mut und ihre Stärke bewundert und von ihrer Fähigkeit sich in die verschiedensten Tiere verwandeln zu können, war ich ganz fasziniert.
Rosalind und Gideon, Cordelias ebenfalls magisch begabte Drillingsgeschwister, habe ich auch unheimlich liebgewonnen, vor allem Gideon mit seiner bezaubernden Art hat sich sofort in mein Herz geschlichen. Über ihn musste ich des öfteren sehr schmunzeln und auch die gelegentlichen Kabbeleien der Geschwister haben mich teils bestens unterhalten. Großartig fand ich auch, wie der Zusammenhalt und die Beziehung der Drei beschrieben wird. Die Drillinge mögen sich hin und wieder mal uneinig sein (was Geschwistern ja auch etwas völlig Normales ist), sie halten aber stets fest zusammen und sind immer füreinander da. Zu sehen was für eine innige Bindung die Drei haben und wie stark ihr Teamgeist ist, hat mir richtig das Herz erwärmt.

Geschwisterliebe, die Bedeutung von Familie, Mut, Vertrauen, das Hinauswachsen über sich selbst – von all diesen Themen handelt „Die Rabenprinzessin“ unter anderem, wunderbar verpackt in einer ereignisreichen, fantasievollen und warmherzigen Abenteuergeschichte. Mir hat es ausgesprochen gut gefallen wie viele wichtige Werte und Botschaften die Story vermittelt und auch sonst hat mich die Handlung begeistern können. Sie steckt voller Überraschungen, Mysterien, magischer Fantasie und politischer Intrigen und auch die witzigen Szenen und emotionalen Momente kommen nicht zu kurz. Langeweile kommt beim Lesen garantiert nicht auf, mich zumindest haben die Geschehnisse durchweg packen können. Das Buch mag für mich ein paar Schwächen haben, aber insgesamt hat es mir echt viel Freude bereitet, Cordelia, Rosalind und Gideon auf ihrer abenteuerlichen Reise zu begleiten und mich gemeinsam mit ihnen lauter Herausforderungen und Gefahren zu stellen. Sollte es wirklich noch eine Fortsetzung geben, werde ich diese auf jeden Fall lesen.

Fazit: Stephanie Burgis hat mit „Die Rabenprinzessin“ einen tollen Fantasyroman für Leser*innen ab 10 Jahren aufs Papier gebracht, mit welchem sie uns eine zeitlos schöne Geschichte voller Geheimnisse und Magie beschert. Auch wenn mich die britische Autorin leider nicht vollends überzeugen konnte, kann ich das Buch nur empfehlen. Wer gerne in atmosphärische Fantasyabenteuer eintaucht, die spannend, unterhaltsam und herzerwärmend zugleich sind und etwas Märchenhaftes an sich haben, sollte sich „Die Rabenprinzessin“ unbedingt mal genauer ansehen. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Ein bezaubernder Reihenauftakt!

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
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Als ich zum ersten Mal von „Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Der Klappentext klang nach einer Story ganz nach meinem Geschmack und auch das hübsche ...

Als ich zum ersten Mal von „Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe“ hörte, war ich augenblicklich Feuer und Flamme. Der Klappentext klang nach einer Story ganz nach meinem Geschmack und auch das hübsche Cover sprach mich direkt an. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Die 18-jährige Izumi Tanaka ist ein ganz gewöhnlicher Teeanger und führt gemeinsam mit ihrer alleinerziehenden Mutter ein völlig normales Leben in einer amerikanischen Kleinstadt. Das einzig Besondere an ihr ist ihre japanische Abstammung und ihr unbekannter Vater, von dem sie so gut wie nichts weiß. Doch dann findet sie zufällig heraus, wer ihr Erzeuger ist und ihr Leben ändert sich schlagartig. Ihr Vater ist niemand Geringeres als der zukünftige Kaiser von Japan – und sie ist somit kaiserliche Kronprinzessin! Izumi beschließt kurzerhand nach Japan zu reisen, um ihren Vater und ihre japanische Familie kennenzulernen. Sehr schnell wird ihr klar, dass es viel schwieriger ist als gedacht, eine Prinzessin zu sein. Entschlossen stellt sie sich den neuen Herausforderungen und stolpert dabei von einem Fettnäpfchen ins nächste.

Gerade eben noch ein ganz normaler Teenager und auf einmal ist man eine Prinzessin – diese Thematik ist zweifellos nichts Neues und vermutlich werden die meisten sofort an „Plötzlich Prinzessin“ von Meg Cabot denken müssen, wenn sie sich den Klappentext von „Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe“ durchlesen. Wer nun aber befürchtet, dass es sich hier um einem Abklatsch von Meg Cabots berühmter Reihe mit japanischen Setting handelt, den kann ich, als großer „Plötzlich-Prinzessin“ - Fan, beruhigen: Nein, dem ist nicht so. Emiko Jean hat das Rad natürlich nicht neu erfunden, aber sie hat mit ihrer „Tokyo-Ever-After“ - Reihe definitiv etwas Eigenständiges und, wie ich finde, absolut Bezauberndes erschaffen.
Ich bin zum Glück nicht mit den falschen Erwartungen an die Story herangegangen: In meinen Augen hat die US-amerikanische Autorin Emiko Jean mit dem ersten Band von „Tokyo-Ever-After“ einen gelungenen Auftakt einer wundervollen Reihe ab 13 Jahren aufs Papier gebracht. Ich habe mich von den ersten Seiten an rundum wohl zwischen den Buchdeckeln gefühlt und eine herrliche Zeit mit unserer jungen frischgebackenen Kronürinzessin und Co. verbracht.

In die Handlung habe ich mühelos hineingefunden. Der locker-leichte und spritzige Schreibstil hat sich von Beginn an angenehm flüssig für mich lesen lassen und unsere 18-jährige Hauptprotagonistin und Ich-Erzählerin Izumi war mir auf Anhieb sympathisch. Mit ihr hat die Autorin eine echte Figur zum Gernhaben kreiert, die sich mit ihrer ehrlichen, tollpatschigen und lustigen Art sofort in die Herzen von uns Leser*innen schleicht und deren Empfindungen und Gedanken man jederzeit nachvollziehen kann. Auch ich, als Erwachsene, habe mich sehr gut in unsere Heldin hineinversetzen können, trotz des Altersunterschieds, der gefühlt zunächst mehr als ca. zehn Jahre betrug. Ich muss gestehen, dass ich Izumis Verhalten eine Weile als etwas naiv und kindisch empfunden habe, auf mich hat sie eher wie eine 14- oder 15-jährige gewirkt. Groß gestört hat mich dieser Punkt jedoch nicht, ich habe Izumi dennoch unglaublich lieb gewonnen. Sie wird zudem im Verlauf des Buches eine starke Entwicklung durchmachen. Sie wird in Japan nicht nur neue Erfahrungen sammeln und ihre Familie väterlicherseits besser kennenlernen – sie wird auch eine Menge über sich selbst herausfinden und an Reife gewinnen.

Neben unserer Hauptprotagonistin dürfen wir noch auf viele weitere einzigartige Charaktere treffen, die ebenfalls mit viel Liebe ausgearbeitet wurden. Besonders gerne mochte ich Izumis Mädelsclique, die Asian Girl Gang, die Izumi per Textnachrichten über ihren Japanaufenthalt auf den Laufenden halten wird. Ich fand es so schön zu sehen, was für eine innige und tolle Freundschaft die vier Mädels verbindet und ihre Chatverläufe haben mich öfters breit schmunzeln lassen.
Akio, Izumis Bodyguard, hat mir ebenfalls richtig gut gefallen. Als Sympathieträger kann man ihn jedoch anfangs wahrlich nicht bezeichnen, mit seinem äußerst mürrischen und abweisenden Auftreten. Es wird sich allerdings noch zeigen, was für ein lieber und freundlicher Kerl er in Wahrheit ist. Also ich war Akios Charme im Nu hoffnungslos verfallen und die gemeinsamen Momente zwischen ihm und Izumi zählten definitiv zu meinen Lieblingsstellen. Vor allem die amüsanten Schlagabtäusche zwischen den beiden habe ich geliebt, aber auch ihre langsame Annäherung und Liebesgeschichte mochte ich unheimlich gerne.

Mit dem Setting hat das Buch ebenfalls auf ganzer Linie bei mir punkten können. Die Geschichte spielt größtenteils in Japan – ein Land, das mich schon immer sehr fasziniert hat und das schon seit langem ziemlich weit oben auf meiner Reisezielliste steht. Die vielen interessanten Einblicke in die japanische Kultur, die uns die Autorin gibt, habe ich daher ganz gebannt verfolgt. Ob diese wirklich die komplette Realität widerspiegeln, kann ich nun natürlich nicht sicher sagen, allerdings gehe ich fest davon aus, das dem so ist. Auf mich jedenfalls hat alles sehr echt und glaubhaft gewirkt.

Handlungstechnisch hat mich das Buch nicht vollends überzeugen können. Ich habe es wirklich gerne gelesen und hatte super viel Freude dabei, aber dieser letzte Funken wollte dann irgendwie doch nicht bei mir überspringen, mir hat für die volle Sternenzahl letztendlich etwas gefehlt, etwas, das ich leider nicht näher benennen kann. Aber wie gesagt, begeistert bin ich dennoch und bis auf diesen Punkt kann ich mich nur positiv zur Story äußern. Ich mochte die Mischung aus Spannung, Ernst, Humor und Romantik total gerne und fand es wunderschön mitzuerleben, wie Izumi in Japan ihrem Vater näher kommt und während ihrer Zeit in Japan zu sich selbst finden wird. Langeweile kam für mich beim Lesen an keiner Stelle auf, mich hat die ereignisreiche Handlung mit ihren vielen unerwarteten Wendungen und spaßigen Szenen durchweg packen, mitreißen und unterhalten können.

Fazit: Mitreißend, witzig, romantisch. Ein wunderbares Lesevergnügen für Jung und Alt!
Emiko Jean ist mit dem ersten Band ihrer „Tokyo-Ever-After“ - Reihe ein toller Serienstart geglückt, den ich allen, die gerne Bücher im Stil von „Plötzlich Prinzessin“ lesen, nur wärmstens empfehlen kann. Das Buch erzählt eine zauberhafte Geschichte über Selbstfindung, Herkunft, Familie, Akzeptanz, Liebe und Freundschaft, es steckt voller Überraschungen und ist spannend, humorvoll, emotional und lehrreich zugleich. Ich habe Izumi nur zu gerne auf ihrer Reise nach Japan und ihrer Suche nach sich selbst begleitet und freue mich schon sehr auf mein Wiedersehen mit ihr. Von mir gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

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