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Veröffentlicht am 18.04.2020

Eine monstermäßig coole Fortsetzung!

Die Mitternachtsschule - Lektion zwei: Sirenenschrei
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Der erste Band von „Die Mitternachtsschule“ konnte mich hellauf begeistern, daher war ich richtig happy, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine Fortsetzung erscheinen wird. Auf meine Rückkehr in ...

Der erste Band von „Die Mitternachtsschule“ konnte mich hellauf begeistern, daher war ich richtig happy, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine Fortsetzung erscheinen wird. Auf meine Rückkehr in die einzigartige Mitternachtsschule im Friedhofswinkel Nummer 1 habe ich mich riesig gefreut!

Milan ist überglücklich, dass er auf eine so coole Schule wie die Mitternachtsschule gehen darf. Unter den Spukgestalten, die gemeinsam mit ihm die Schulbank drücken, hat er mittlerweile richtig gute Freunde gefunden und dass der Unterricht nachts stattfindet, ist für ihn gar kein Problem. Daran hat er sich im Nu gewöhnt. Sein Vater weiß bisher allerdings noch gar nicht, auf was für eine ungewöhnliche Schule sein Sohn seit kurzem geht. Milan wäre es auch lieber, wenn das so bleiben würde. Bestimmt würde Papa Jürgen ihn sofort von der Mitternachtsschule nehmen, wenn er von ihren Eigenarten wüsste. Sein Entsetzen ist daher groß, als er hört, dass demnächst ein Elternmorgen stattfinden wird. Auch Milans Vater wird natürlich eingeladen. Oje, ob das gut gehen wird?

Bei mir ist es nun tatsächlich schon wieder über ein Jahr her, dass ich den ersten Band gelesen habe. Ich hatte daher leichte Sorgen, dass ich Einstiegsprobleme haben werde. Als große Vielleserin vergesse ich leider viel zu schnell wieder Dinge aus Büchern. Obwohl der zweite Band ziemlich direkt an seinen Vorgänger anschließt, hatte ich aber erstaunlicherweise überhaupt keine Startschwierigkeiten. Man kann die Bände vermutlich sogar recht gut unabhängig voneinander lesen, allerdings rate ich dennoch ganz dringend mit dem ersten Band zu beginnen! Das Leseerlebnis ist so einfach viel, viel schöner.
Mein Lesevergnügen war jedenfalls rundum perfekt. In meinen Augen ist Hendrik Lambertus mit dem zweiten Band seiner bezaubernden Reihe eine fabelhafte Fortsetzung geglückt. Im Vergleich zum Auftakt habe ich den zweiten Teil zwar als ein kleines bisschen schwächer empfunden, aber große Klasse finde ich das Buch selbstverständlich dennoch. Von den vielen originellen Ideen und humorvollen Szenen bin erneut ganz hin und weg. Hendrik Lambertus hat seiner Fantasie mal wieder ihren freien Lauf gelaufen und eine total lustige und super mitreißende Schulgeschichte aufs Papier gezaubert, welche einfach nur monsterhaft gute Laune macht.

Bei mir trat das ein, was schon bei Band 1 der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Das Buch liest sich irre gut und unheimlich schnell, sodass die Seiten bei mir nur so dahin flogen. Eine aufregende Handlung, ein toller Schreibstil, eine schön große Schrift, angenehm kurze Kapitel, eine grandiose Aufmachung – na, kein Wunder, dass man das Buch so richtig wegsuchtet. Ich, als Erwachsene, habe ich es tatsächlich in einem Rutsch durchgeschmökert.
Empfohlen wird die Reihe für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Kinder ab diesem Alter sollten bei „Die Mitternachtsschule“ keine Probleme mit dem Selberlesen haben. Fürs Vorlesen sind die Bücher meiner Meinung nach durchaus auch schon für jüngere Kids geeignet. Und deutlich älteren Lesern kann ich die Reihe ebenfalls sehr ans Herz legen. Ich finde, für „Die Mitternachtsschule“ ist man nie zu alt. Bei den Geschichten haben auch Jugendliche und Erwachsene die reinste Freude beim Lesen.

Hauptprotagonist ist erneut der Junge Milan Finstermann. Er besucht als einziger Mensch die abgefahrene Mitternachtsschule, in welcher die fantasievollsten Kreaturen unterrichtet werden – und das nachts! Vampire, Kobolde, Werwölfe, Skelette, Mumien und noch viele weitere Spukgestalten mehr – alle finden sie sich um Mitternacht im Friedhofswinkel Nummer 1 ein, um in den genialsten Fächern unterrichtet zu werden wie Geisterkunde oder Zaubertrankmischen. Ein wenig schade fand ich nur, dass der Unterricht in diesem Band etwas kürzer kam als im Vorgänger. War zumindest mein Eindruck. Groß gestört hat es mich aber eigentlich nicht, da die Story mit vielen anderen coolen Dingen aufwarten kann. So wird zum Beispiel Milans Vater der neuen Schule seines Sohnes einen Besuch abstatten. Puh, ob das gut gehen wird? Papa Jürgen weiß schließlich nicht, auf was für eine ungewöhnliche Schule Milan geht. Wie das Ganze ablaufen und enden wird, werde ich euch nur natürlich nicht verraten. Nur so viel: Papa Jürgen ist mega verpeilt. Wer den ersten Band kennt, weiß, wovon ich spreche. ;)
Ein weiterer wichtiger Handlungsstrang ist das Mitternachtskonzert. Auch dieses wird für ordentlich Aufregung und Trubel sorgen, so viel sei schon mal verraten.

Für mich kam an keiner einzigen Stelle Langeweile beim Lesen auf. Die Geschichte lädt von Anfang bis Ende zum Mitfiebern ein und zaubert einem immerzu ein fettes Grinsen auf die Lippen.
Neben dem erstklassigen Humor und den kreativen Einfällen enthält auch dieser Band wichtige Themen und Botschaften, was ich großartig fand. Freundschaft, Zusammenhalt, Integration und Toleranz – all das wurde erneut hervorragend verpackt in einer schaurig-schönen Schulgeschichte.

Neben der Story bin ich auch von den Charakteren wieder hellauf begeistert. Milan habe ich bereits in Band 1 unsagbar liebgewonnen. Er ist einfach so jemand, den man sofort ins Herz schließen muss. Die weiteren Figuren, egal ob freundlich oder unsympathisch, sind dem Autor ebenfalls wieder ausgezeichnet gelungen. Wir treffen auf lauter bekannte Gesichter, dürfen aber auch so einige neue Personen kennenlernen. Die Sphinx Andromeda Mysterion zum Beispiel, oder eine waschechte Sirene. Echt Wahnsinn, auf was für skurrile Gestalten wir in dieser Reihe so treffen. Milans Mitschüler, seine Lehrer...hach, herrlich, sag ich euch. Viele haben so wunderbar schräge Eigenarten, die einfach nur urkomisch und zum Schmunzeln schön sind. Besonders klasse finde ich zum Beispiel die beiden Vampirmädchen Clarissa und Samantha, die nichts lieber tun als sich zu zanken. Wen ich auch total ulkig finde, ist der Lehrer Herr Blubberbauch. Bei ihm handelt es sich um einen Wassermann, den man stets nur in seiner Badewanne antrifft. Einer Badewanne, die sich auf kleinen Füßen fortbewegen kann, hihi. :D

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die wunderhübsche Aufmachung des Buches. Die Innengestaltung ist einfach nur wieder traumhaft! Meine persönlichen Highlights sind die doppelseitigen Illustrationen auf dem vorderen und hinteren Vorsatzblättern, die die wichtigsten Charaktere mit kleinen Bildchen und Namen zeigen. Dieses brillante Personenregister hat mir den Einstieg in das Buch auf jeden Fall enorm erleichtert. Ich schwächle leider immer sehr bei Figurennamen. Die sind bei mir in der Regel im Nu wieder weg, räusper.
Vollkommen verzaubert bin ich aber selbstverständlich auch von den vielen farbigen Bildern, die den Text begleiten. Die Seiten wurden erneut fantastisch von Alexandra Helm aufgemacht. Seien es die entzückenden Verzierungen an den Seitenrändern, die hinreißende Gestaltung an den Kapitelanfängen oder die zahlreichen farbenfrohen Illustrationen – allesamt sind sie zum Träumen und Gruseln schön und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre, die einfach nur perfekt zur Geschichte passt.

Fazit: Eine monstermäßig starke Fortsetzung, die riesengroße Lust auf mehr macht! Auf meine Rückkehr in die einmalige Mitternachtsschule habe ich mich definitiv zurecht so sehr gefreut. Mir hat der zweite Band wahnsinnig gut gefallen. Die Geschichte steckt voller spannender und unglaublich witziger Szenen, dem Einfallsreichtum sind erneut keine Grenzen gesetzt, die vielen skurrilen Figuren sind einfach nur mal wieder einsame Spitze und in die zahlreichen farbigen Illustrationen von Alexandra Helm bin ich total verliebt.
Ich hoffe nun sehr, dass es auch noch einen dritten Teil geben wird. Sollte es einen geben, wäre ich ganz bestimmt eine der Ersten, die sich darauf stürzen würde. :D
„Die Mitternachtsschule – Lektion zwei: Sirenenschrei“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Eine weitere grandiose Fortsetzung voller Düfte, Magie und Fantasie!

Die Duftapotheke (4). Das Turnier der tausend Talente
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Dem Erscheinen des vierten Teils von der Duftapotheke habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Seit dem ersten Band bin ich ein riesengroßer Fan dieser zauberhaften Reihe. Die ersten drei Bände konnten ...

Dem Erscheinen des vierten Teils von der Duftapotheke habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Seit dem ersten Band bin ich ein riesengroßer Fan dieser zauberhaften Reihe. Die ersten drei Bände konnten mich hellauf begeistern und ich war mir ziemlich sicher, dass auch das vierte Abenteuer von Luzie und Co. ein absolutes Highlight für mich werden wird.

Als die 13-jährige Luzie Alvenstein und ihre Freunde erfahren, dass Elodie de Richemont und die Baronin von Schönblom einen Duftwettstreit in England veranstalten werden, ahnen sie sofort, dass ihre Widersacher nichts Gutes im Schilde führen. Mit diesem „Turnier der tausend Talente“, bei welchem die weltbesten Parfümeure gegeneinander antreten, möchten ihre Gegenspieler doch garantiert nur weitere Sentifleur-Talente ausfindig machen und für ihre fiesen Pläne nutzen. Gemeinsam mit Mats, Leon, Edgar, Daan und Willelm reist Luzie daher nach England, um ebenfalls an dem Turnier teilzunehmen und die hinterhältigen Absichten der Ewigen zu vereiteln. Wer, wenn nicht Luzie mit ihrer Sentifleur-Begabung kann dies gelingen? Ein gefährlicher Kampf beginnt...

Meine große Vorfreude war mal wieder absolut gerechtfertigt: Auch mit dem vierten Duftapotheke-Band ist Anna Ruhe eine erneute grandiose Fortsetzung geglückt, welche mich genauso verzaubern konnte wie die drei vorherigen Bände. Ich bin total begeistert von dem, was mich zwischen den umwerfenden Buchdeckeln erwartet hat. Einmal begonnen mit dem Lesen, konnte ich irgendwie gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich von den ersten Seiten an vollkommen in ihren Bann ziehen und bis zum Schluss in Atem halten. Ich habe das Buch förmlich verschlungen und für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Echt schade, dass es den fünften Band noch nicht gibt. Am liebsten würde ich sofort weiterlesen. Zum Glück wird das nächste Duftapotheke-Abenteuer aber noch dieses Jahr im November erscheinen, yay! Auf den fünften Band freue ich mich schon gigantisch!

Obwohl es bei mir nun schon wieder ein Weilchen her ist, dass ich den dritten Teil gelesen habe und ich als große Vielleserin leider rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergesse, hatte ich überhaupt keine Einstiegsprobleme. Ich habe mühelos ins Duftapotheke-Universum zurückgefunden und mich von Beginn an pudelwohl beim Lesen geführt. Da das Buch nur direkt an Band 3 anschließt und sehr auf die Vorgänger aufbaut, rate ich bei dieser Reihe ganz dringend, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Ich kann mir nicht vorstellen, dass man allem problemlos folgen kann, wenn man in „Das Turnier der tausend Talente“ ohne jegliches Vorwissen abtaucht.

Womit mich Anna Ruhe erneut komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Wir treffen auf lauter altbekannte Gesichter, was mich riesig gefreut hat, dürfen aber natürlich auch so einige neue Charaktere kennenlernen. Egal ob Gut oder Böse – allesamt wurden die Figuren wieder hervorragend ausgearbeitet. Vor allem unsere Hauptprotagonistin Luzie, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, und ihr bester Mats fand ich erstklassig gelungen. Bei den beiden kann man im Verlaufe der vier Bände besonders schön mitverfolgen, wie fabelhaft sie sich weiterentwickeln und an ihren Aufgaben wachsen. Vor allem Luzie habe ich in diesem Band als sehr reif und vernünftig empfunden, allerdings ist ihr Verhalten in meinen Augen dennoch absolut authentisch und typisch für eine 13-jährige. So hat mir zum Beispiel das Zusammenspiel mit ihr und Mats unheimlich gut gefallen. Dass sich die beiden ineinander verguckt haben, war ja bereits im Vorgänger ziemlich offensichtlich und auch in diesem Band wird es mehr als deutlich, dass die beiden definitiv mehr als nur Freundschaft füreinander empfinden. Die leichte Romanze zwischen den beiden fand ich einfach nur total süß. Klasse dabei fand ich aber auch, dass das Thema Liebe nicht allzu viel Raum in der Geschichte einnimmt, was ich für ein Kinderbuch dieser Altersklasse als sehr angemessen empfinde.

Mit der Handlung konnte die Autorin ebenfalls wieder vollends bei mir punkten. Wie oben bereits erwähnt, ich konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, weil ich so gefesselt von den Geschehnissen war. Die Story kann mit lauter aufregenden und actionreichen Szenen aufwarten und auch die Magie und Überraschungen kommen wahrlich nicht zu kurz. Besonders gut gefallen hat mir das Turnier der tausend der Talente. Die verschiedenen Aufgaben habe ich als wahnsinnig spannend empfunden – da klebte ich wirklich förmlich an den Seiten. Mega interessant bei den Wettkämpfen fand ich, dass wir unglaublich viel Neues über die Düfte und ihre magischen Wirkungen erfahren. Anna Ruhe beschert uns Leser mal wieder das reinste Duftkino und dank ihrer unfassbar bildhaften Beschreibungen der Schauplätze hat man beim Durchschmökern zudem auch die tollsten Bilder im Kopf. Das Setting ist der Autorin mal wieder perfekt gelungen. Also ich bin total verzaubert von dieser einzigartigen Kulisse.

Was dann natürlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, ist die fantastische Gestaltung des Buches. An den märchenhaft schönen schwarz-weiß Illustrationen von Claudia Carls konnte ich mich mal wieder gar nicht sattsehen. Ich liebe diese wunderbar magische Atmosphäre, die durch die Bilder geschaffen wird!
Mein persönliches Highlight waren wieder die beiden doppelseitigen Illustrationen auf den vorderen und hinteren Vorsatzblättern. Diese sind einfach nur ein Traum, sag ich euch.
Zum Cover brauche ich vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Also ich finde es wunder-wunderhübsch. In meinen Augen ist es ein absoluter Hingucker und auch der Buchrücken kann sich sehen lassen. Die Duftapotheke-Bücher machen sich einfach nur traumhaft im Regal.

Fazit: Ein wundervolles Duftabenteuer voller Magie und Fantasie! Anna Ruhe hat auch mit dem vierten Band ihrer großartigen Duftapotheke-Reihe eine erneute rundum gelungene Fortsetzung aufs Papier gezaubert, welche mir ein herrlich duftes Leseerlebnis beschert hat. Das Buch lädt von den ersten Seiten an zum Träumen und Mitfiebern ein und macht riesengroße Lust auf mehr. Ich bin ganz hin und weg von der fantasievollen Geschichte und den atmosphärischen Illustrationen von Claudia Carls. Egal ob Jung oder Alt – ich kann die Duftapotheke-Reihe jedem nur ans Herz legen! Das vierte Abenteuer von Luzie und Co. erhält von mir nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.04.2020

Einfühlsam, emotional, wunderschön - ein zauberhaftes Buch!

Silverhorse 1. Tanz mit dem Wind
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Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit unbeschreiblich gerne, daher war meine Neugierde umgehend geweckt, als ich das erste Mal von Silverhorse hörte. In das traumhafte Cover habe ich mich auf den ...

Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit unbeschreiblich gerne, daher war meine Neugierde umgehend geweckt, als ich das erste Mal von Silverhorse hörte. In das traumhafte Cover habe ich mich auf den ersten Blick verliebt und der äußerst vielversprechend klingende Klappentexte konnte mich ebenfalls auf Anhieb überzeugen. Für mich stand daher sofort fest: Den Auftakt der Silverhorse-Reihe möchte ich unbedingt lesen!

Seit Ava durch ihren Umzug in die Stadt ihr geliebtes Reitpony Flint hergeben musste, will die 12-jährige nichts mehr mit Pferden zu tun haben. Die Trennung von Flint schmerzt einfach zu sehr. Als Ava jedoch für ein Bioreferat dazu verdonnert wird, zu einem nahegelegenen Reiterhof zu fahren, trifft sie auf die wunderhübsche Lusitano-Stute Soraya. Von der Schönheit und Wildheit dieser silbernen Stute ist Ava vom ersten Moment an ganz verzaubert. Soraya lässt allerdings niemanden an sich heran – bis auf Ava. Ihr vertraut das Silberpferd blind, und das wortwörtlich. Ava schließt diese außergewöhnliche blinde Silberstute sofort in ihr Herz und verbringt jede Menge Zeit mit ihr. Doch dann schwebt der Reiterhof auf einmal in Gefahr. Ava, ihre neue beste Freundin Lou und der Junge Elaf fassen sofort den Entschluss ihn zu retten. Ob ihnen das wohl rechtzeitig gelingen wird?

Wie oben bereits erwähnt, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich das erste Mal über Silverhorse stolperte. Als ich dann erfuhr, dass sich hinter dem Pseudonym Julie Wald die Autorin Michaela Holzinger verbirgt, habe ich mich nur noch mehr auf das Buch gefreut. Mit ihrer zuckersüßen „Ponyschule Trippelwick“ - Reihe konnte mich Michaela Holzinger hellauf begeistern, daher konnte ich es nun wirklich kaum noch abwarten, ihre neue Pferdebuchserie aus dem Oetinger Verlag kennenzulernen.
Ich bin dann auch eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an das Buch herangegangen – mir hat der erste Band von Silverhorse ein herrliches Leseerlebnis beschert. Nahezu in einem Rutsch habe ich ihn durchgeschmökert und hätte danach am liebsten sofort zum zweiten Teil gegriffen. Dieser wird zu meiner großen Freude sogar schon mit einer kleinen Leseprobe hinten im Buch angekündigt, allerdings werden wir uns bis zum Erscheinen wohl leider noch bis nächstes Jahr gedulden müssen.

Ich hatte einen fabelhaften Einstieg in das Buch. Von der locker-leichten und sehr jugendlichen Erzählweise war ich von Anfang an ganz begeistert und unsere Protagonistin Ava, aus deren Sicht wir den größten Teil der Handlung in der dritten Person erfahren, war mir auf Anhieb sympathisch. Mit ihrer liebenswerten und wunderbar schlagfertigen Art sich Ava einfach sofort in mein Herz geschlichen. Da ihre Gefühls- und Gedankenwelt zudem sehr anschaulich und feinfühlig beschrieben wird, ist es mir, als Erwachsene, spielend leicht gelungen mich in unsere 12-jährige Buchheldin hineinzuversetzen. 
 

Empfohlen wird die Reihe für Kinder ab 11 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Leser ab diesem Alter werden sich hervorragend mit Ava und ihren Freunden identifzieren können und die zeitgemäßen Dinge werden ganz bestimmt mega gut bei ihnen ankommen. Dieser Punkt hat mir besonders gut gefallen: Alles wirkt so authentisch und lebensnah. So spielt zum Beispiel Instagram eine große Rolle in der Geschichte und es werden oft Textnachrichten geschrieben. 
In erster Linie wird Silverhorse wohl junge Pferdemädchen ansprechen, welche auch ganz klar die Hauptzielgruppe sind. In meinen Augen ist das Buch allerdings auch für Pferde begeisterten Jungen und deutlich ältere Leser absolut lesenswert.

Neben Ava haben mir auch die Nebenfiguren wahnsinnig gut gefallen. Avas neue beste Freundin Lou, der Junge Elaf, der alte Silvester Hennelly, seine Enkelin Elsie und die weiteren Charaktere – allesamt wurden sie erstklassig ausgearbeitet. Ich könnte da jetzt irgendwie auch gar nicht so wirklich sagen, wer nun zu meinen Lieblingen zählte. Vermutlich Lou mit ihrem verrückten Kleidungsstil und ihrer komischen, zugleich aber super liebenswürdigen Art. Wer es mir aber ebenfalls sehr angetan hat, ist der alte Silvester Hennelly und auch Elaf habe ich unheimlich liebgewonnen. Mit Elaf bringt die Autorin das Thema erste Liebe mit ins Spiel. Ava wird sich ein bisschen in den süßen Elaf mit den waldgrünen Augen vergucken und wie das beschrieben wird, ist total süß. Die Liebe nimmt allerdings nicht allzu viel Raum in der Geschichte ein. Das Augenmerk liegt definitiv auf den Themen Pferde, Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen.

Pferdefans werden bei Silverhorse auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen. Die Bindung zwischen Ava und der Stute Soraya wird unfassbar einfühlsam, authentisch und berührend beschrieben. Soraya vertraut Ava blind, und das wortwörtlich. Ava wiederum wird dank der Silberstute wieder Lust am Reiten und ihre Liebe für Pferde zurückgewinnen. Bei den beiden kann man wohl wirklich nur von Seelenverwandtschaft sprechen. Mir sind die gemeinsamen Momente von Ava und Soraya so richtig unter die Haut gegangen.

Was neben der innigen Beziehung zwischen Mensch und Pferd ebenfalls herzerwärmend schön dargestellt wird, ist die Freundschaft zwischen Ava und Lou. Mir persönlich ging es da zwar fast schon etwas zu schnell mit der Freundschaft, aber gestört hat mich dieser Punkt nicht. Mich hat es riesig für die beiden Mädels gefreut, dass sie so rasch so gute Freundinnen wurden.

Wovon ich ebenfalls hellauf begeistert bin, ist das Setting. Avas neue Heimatstadt, das Forsthaus, die idyllische Umgebung – alles wird so bezaubernd beschrieben, sodass für mich so richtige Wohlfühlatmosphäre aufkam.

Zur genauen Handlung möchte ich eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollt, weil ihr so gefesselt und verzaubert von den Geschehnissen seid. Die Story kann man so einigen Überraschungen und jeder Menge Emotionen aufwarten und auch die spannenden und witzigen Szenen kommen nicht zu kurz. Ich fand den Mix einfach nur perfekt und habe wunderbare Lesestunden mit dem Buch verbracht. Dem Erscheinen der Fortsetzung fiebere ich nun ganz ungeduldig entgegen.

Fazit: Warmherzig, emotional, zum Träumen schön – ein wundervoller Pferdeschmöker für Jung und Alt! Julie Wald alias Michaela Holzinger ist mit dem ersten Band ihrer Silverhorse-Reihe ein großartiger Serienstart geglückt, welcher mich vollkommen verzaubern konnte. Ob die berührenden Pferdemomente, die aufregenden, humorvollen oder ernsthaften Augenblicke – für mich war hier einfach alles rundum stimmig. Ich habe eine unglaublich tolle Zeit mit dem Buch verbracht und es für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet. Ich bin begeistert und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 13.04.2020

Atemberaubend schön!

Harry Potter und der Stein der Weisen (Schmuckausgabe Harry Potter 1)
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Als ich hörte, dass dieses Jahr eine broschierte farbig illustrierte Schmuckausgabe von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ erscheinen wird, stand für mich sofort fest: Das Buch muss ich haben! Die ...

Als ich hörte, dass dieses Jahr eine broschierte farbig illustrierte Schmuckausgabe von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ erscheinen wird, stand für mich sofort fest: Das Buch muss ich haben! Die gebundene Schmuckausgabe steht zwar bereits in meinen Regal, allerdings war dies kein Grund für mich, um auf das Softcover-Exemplar zu verzichten. Wenn es um Harry Potter geht, sind einfach so wie gut alle Ausgaben ein ganz großes Muss für mich! Ich denke, mit dieser buchverrückten Sammelleidenschaft bin ich auch nicht alleine, vor allem bei Harry Potter nicht. ;)
Harry Potter kann man wohl als meine absolute Lieblingsreihe bezeichnen. In die Bücher kann ich gar nicht oft genug abtauchen. Ich habe mich daher riesig darauf gefreut, Harrys erstes Schuljahr nun noch einmal mit dieser bezaubernden neuen kompakten Schmuckausgabe erleben zu dürfen.

Ich glaube, „Harry Potter und der Stein der Weisen“ ist mittlerweile das Buch, von welchem ich die meisten verschiedenen Ausgaben besitze. Zu meiner Sammlung durfte sich nun also auch die wunderhübsche illustrierte Schmuckausgabe im Klappenbroschur-Format dazu gesellen und ich muss sagen, dass sie sich in dieser verdammt gut macht. :D
Im Regal macht sich das Buch wirklich zauberhaft. Der Buchrücken schimmert so herrlich golden, sodass er zum reinsten Blickfang im Regal wird und das Cover ist ebenfalls ein richtiger Hingucker. Die Einbandillustrationen verströmt so eine wunderbar geheimnisvolle Stimmung und weckt in einem einfach die totale Lust darauf, sofort zum Buch zu greifen, es aufzuschlagen und mit dem Schmökern loszulegen. Ich jedenfalls habe mich, als mein Exemplar bei mir eintraf, sofort begierig darauf gestürzt und es erst einmal ganz verzückt durchblättert.

Da die Handlung aus „Harry Potter und der Stein der Weisen“ den meisten mittlerweile bekannt sein müsste und es dazu auch schon so unendlich viele Rezensionen gibt, werde ich auf den Inhalt der Geschichte nun nicht genauer eingehen. Ich werde euch in meiner Rezension von der Gestaltung etwas vorschwärmen und euch berichten, wie das Leseerlebnis ist, wenn man Harrys erstes Schuljahr mit den meisterhaften Bildern von Jim Kay erleben darf.

Diejenigen von euch, die die gebundenen Harry Potter Schmuckausgaben besitzen, werden mir bestimmt zustimmen, dass sie einen kleinen Nachteil haben: Sie sind extrem schwer und groß. Prächtig und hinreißend sind sie, das definitiv, aber sie sind keine Bücher, die man gut für unterwegs mitnehmen kann. Ich finde es daher so genial, dass der Carlsen Verlag beschlossen hat, die Schmuckausgaben nun in einem handlicheren Format neu rauszubringen.
Die broschierte Schmuckausgabe besitzt zwar ebenfalls so einiges an Gewicht, ich zumindest habe sie doch als erstaunlich schwer empfunden, aber leichter als die Hardcoverausgaben ist sie natürlich schon. Sie liegt auf jeden Fall fabelhaft in der Hand und fühlt sich zudem richtig toll an. Also mein Exemplar hat schon so einige Streicheleinheiten von mir bekommen. :D

So viel zu äußeren Aufmachung. Kommen wir nun zu dem, was einen im Inneren erwartet.
Obwohl ich „Harry Potter und der Stein der Weisen“ nun schon öfters gelesen habe, mich das Hörbuch regelmäßig beim Einschlafen begleitet und ich den Film in- und auswendig kenne, staune ich immer wieder aufs Neue, was für eine fantastische Welt J. K. Rowling erschaffen hat. Harry Potter ist einfach einzigartig und unvergleichlich. Falls einige von euch die Harry Potter Geschichten tatsächlich noch nicht kennen sollten (entsetztes Aufkeuchen), kann ich denjenigen nur dringend ans Herz legen, das schleunigst zu ändern! Die broschierte farbig illustrierte Schmuckausgabe eignet sich dafür wahrlich perfekt!
Das Harry-Potter-Leseerlebnis, welches einem hier beschert wird, ist dank der brillanten Bilder von Kim Kay ein ganz besonderes und unfassbar schönes. Es befinden sich in dieser Ausgabe zwar leider nicht alle Illustrationen aus der gebundenen Schmuckausgabe, aber die, die ausgewählt wurden, sind definitiv die wundervollsten. Auch die Kapitelanfänge sind nicht so entzückend gestaltet wie in der Hardcoverausgabe, aber dennoch superhübsch. Für 15,00 Euro wird einem wahrhaftig eine Menge geboten. Wenn man überlegt, dass die gebundene Ausgabe fast das doppelte kostet, kann man über den fairen Preis von 15,00 Euro fraglos nicht meckern.
Hoffentlich werden die weiteren Bände auch noch in diesem coolen handlichen Format erscheinen. Sollte das der Fall sein, werde ich sie mir, Überraschung, natürlich sofort zulegen. ;)

Von den zahlreichen farbigen Illustrationen von Jim Kay könnte ich euch endlos etwas vorschwärmen. Da ist es bei mir ganz große Liebe. Der Jim Kay kann einfach so grandios zeichnen! Hach, seufz.
In der Klappenbroschur-Schmuckausgabe befindet sich nahezu auf jeder Doppelseite eine Zeichnung und egal ob die sehr kleinen, die etwas größeren oder die ganzseitigen Illustrationen – allesamt sind die zum Träumen schön und schaffen eine ganz besondere, wunderbar magische Atmosphäre. Wenn man die Bilder betrachtet, kann man irgendwie fast schon den Eindruck gewinnen, sie seien lebendig. Mir zumindest erging es so. Die Zeichnungen haben einfach etwas so Zauberisches an sich, dass es mich wahrscheinlich sogar gar nicht verwundert hätte, wenn mir plötzlich eine der Figuren verstohlen zugeblinzelt hätte oder mir der goldene Schnatz auf einmal entgegen geflogen wäre.
Ich konnte mich an den Illustrationen mit diesen vielen hinreißenden Details gar nicht sattsehen. Vor Kim Kay kann man in meinen Augen einfach nur den Hut ziehen. Wie er die Harry Potter Welt mit seiner famosen Zeichenkunst umgesetzt hat, ist zutiefst beeindruckend. Mir hat es unsagbar viel Freude bereitet, Harry zum gefühlt tausendsten Mal nach Hogwarts zu begleiten und mich dabei nicht nur von den Worten, sondern auch von den umwerfenden Bildern verzaubern zu lassen.

Fazit: Ein traumhaft schönes Buch, welches ich jedem nur ans Herz legen kann! Wer „Harry Potter und der Stein der Weisen“ schon immer zusammen mit den großartigen Bildern von Jim Kay erleben wollte, kann dies prima mit dieser atemberaubend illustrierten Schmuckausgabe im Klappenbroschur-Format tun. Ich bin total begeistert davon, was einem für den tollen Preis von 15,00 Euro geboten wird. Das Buch ist sehr hochwertig und unsagbar liebevoll aufgemacht und sorgt für die herrlichsten (Vor-) Lesestunden. Harry Potter kann man einfach gar nicht oft genug lesen, finde ich. Ich bin mir absolut sicher, dass ich in meinem Leben noch viele, viele Male nach Hogwarts reisen werde und mich von dieser phänomenalen Welt, die J. K. Rowling erschaffen hat, verzaubern lasse.
Die broschierte farbig illustrierte Schmuckausgabe von „Harry Potter und der Stein der Weisen“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 11.04.2020

Eine weitere wunderschöne Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht!

Wilde Horde 3: Seelenpferde
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Die ersten beiden Bände der „Wilde Horde“ - Reihe von Katrin Tempel konnten mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine weitere Fortsetzung erscheinen ...

Die ersten beiden Bände der „Wilde Horde“ - Reihe von Katrin Tempel konnten mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß, als ich hörte, dass dieses Jahr endlich eine weitere Fortsetzung erscheinen wird. Da stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch Band 3 unbedingt bei mir einziehen lassen muss. Auf das neue wilde Abenteuer von Zaz und ihren Freunden war ich schon mega gespannt!

Zaz möchte am liebsten gar nicht mehr weg von ihrer Oma Tine. In der Pension ihrer Großmutter fühlt sie sich mittlerweile rundum wohl (trotz fehlender Internetverbindung) und vor allem die Treffen und langen Ausritte mit der Wilden Horden liebt Zaz über alles. Als Fee jedoch erfährt, dass sie auf ein Internat für Blinde gehen soll, scheint es mit dieser wundervollen Zeit jäh vorbei zu sein. Die Wilde Horde ist entsetzt – und wild entschlossen, das Vorhaben von Fees Eltern zu verhindern. Die fünf Freunde beginnen sofort fieberhaft Pläne zu schmieden. In ihrem Eifer übersehen sie nur beinahe die große Gefahr, in die der Wald schwebt...

Bei mir war es nun tatsächlich schon wieder ein gutes Jahr her, dass ich den zweiten Band gelesen habe. Obwohl ich so eine große Vielleserin bin, die rasend schnell wieder Dinge aus Büchern vergisst, hatte ich bei „Seelenpferde“ überhaupt keine Einstiegsprobleme. Ich habe prima in die Welt der Wilden Horde zurückgefunden und mich von Beginn an pudelwohl beim Lesen gefühlt. Da der dritte Band jedoch direkt an den Vorgänger anschließt und sehr auf ihn und den Serienstart aufbaut, rate ich bei dieser Reihe sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Vermutlich mag es auch gehen, wenn man ohne Vorwissen in Band 3 abtaucht, aber besser und sinnvoller wäre es definitiv, wenn man von Teil 1 an aufwärts liest.

Mir hat der dritte Wilde Horde-Band ein fabelhaftes Leseerlebnis beschert. In meinen Augen ist Katrin Tempel mit „Seelenpferde“ eine erneute hervorragende Fortsetzung geglückt, welche genauso bezaubernd ist wie die beiden vorherigen Bände.
Bei mir trat der Fall ein, der ganz klar für ein richtig gutes Buch spricht: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Die Handlung konnte mich von den ersten Seiten an mitreißen und bis zum Schluss fesseln. Dank der angenehm großen Schrift, dem leichten, jugendlichen Schreibstil, den schön kurzen Kapiteln und – natürlich – der aufregenden Story bin ich nur so durch Seiten geflogen und habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen.

Was mir wieder ganz besonders gut gefallen hat, ist das Setting und damit verbunden die einzigartige Atmosphäre. Oma Tines Pension Donneracker, der Wald, diese sommerliche Stimmung…hach, herrlich, sag ich euch. Ich wäre beim Lesen am liebsten in das Buch hineingekrochen, um mir alle Orte selbst mal anzuschauen und zusammen mit der Wilden Horde durch den Wald zu reiten. Und von Oma Tines leckeren Gerichten würde ich auch nur zu gerne mal kosten. :D
Für mich ist diese Reihe einfach so eine richtige Wohlfühlreihe. Für die warme Jahreszeit kann ich sie übrigens ganz besonders empfehlen. Obwohl uns die Bücher nicht ans Meer oder den Strand entführen, lassen die Geschichten ein wunderbares Sommer-Feeling aufkommen. Ich habe beim Durchschmökern irgendwie total Bock auf Sommer bekommen – und auf lange Ausritte durch den Wald.

Pferdefans werden auch bei diesem Band ganz auf ihre Kosten kommen. Die gefühlvollen Pferdemomente kommen wahrlich nicht zu kurz. Die innige Bindung zwischen Zaz und ihrer außergewöhnlichen Stute Monson wird erneut unbeschreiblich einfühlsam und wunderschön beschrieben. Die beiden kann man wirklich nur als Seelenverwandte bezeichnen. Die Pferdebeziehungen der anderen Wilde Horde Mitglieder werden aber selbstverständlich auch einfach nur zauberhaft und herzerwärmend dargestellt.

Nachdem im Vorgänger der Fokus auf Apard und seiner Stute Feuertanz lag, liegt das Augenmerk in diesem Band nun auf der blinden Fee und ihrer Luna. Da Fee seit dem Serienstart zu meinen persönlichen Lieblingen gehört, hat es mich riesig gefreut, dass sie nun im Mittelpunkt steht. Mit Fee hat die Autorin eine ganz besondere Figur erschaffen. Da Fee blind ist, nimmt sie vieles ganz anders wahr als sehende Menschen, was sie, wie ich finde, zu einem enorm interessanten Charakter macht. Die anderen Figuren mag ich aber natürlich auch unfassbar gerne. Unsere Hauptprotagonistin Zaz, aus deren Sicht wir alles in der dritten Person erfahren, habe ich mittlerweile ganz fest in mein Herz geschlossen und auch Fee, Ann-Sophie, Lukas, Apard und Oma Tine habe ich super liebgewonnen.

Empfohlen wird die Reihe für Kinder ab 10 Jahren und dieser Empfehlung schließe ich mich an. Leser ab diesem Alter werden sich garantiert ausgezeichnet mit der Wilden Horde identifizieren können. Die Jugendlichen sind allesamt so sympathisch, echt und authentisch – selbst mir, als Erwachsene, ist es wieder mühelos gelungen mich in unsere Buchhelden hineinzufühlen, allen voran natürlich in Zaz.
Ansprechen werden die Bücher vermutlich in erster Linie junge Pferdemädchen. Diese sind auch ganz klar die Hauptzielgruppe, allerdings ist die „Wilde Horde“ - Serie auf jeden Fall auch für Jungen absolut lesenswert. Und weniger Pferde begeisterten Lesern kann ich die Reihe ebenfalls sehr ans Herz legen. Klar, es geht natürlich schon größtenteils um Pferde, allerdings enthalten die Bücher auch noch viele andere tolle Themen und Werte wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Freiheit, Geheimnisse und Vertrauen.

Zur genauen Handlung, die uns in Band 3 erwartet, möchte ich dann auch eigentlich gar nicht mehr groß was sagen. Ob Fee am Ende wirklich in ein Internat für Blinde gehen muss oder ob es ihr gemeinsam mit ihren Freunden gelingen wird, ihre Eltern davon zu überzeugen, dass sie zu Hause bleiben darf, das werde ich hier nicht verraten. Und was es mit dieser großen Gefahr auf sich hat, die im Klappentext erwähnt wird, nun auch darüber werde ich schweigen. Nur so viel noch: Stellt euch besser mal darauf ein, dass ihr das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollt. Besonders zum Ende hin wird die Story unglaublich spannend, sodass man gar nicht anders kann als die Seiten zu inhalieren.

Enden tut die Geschichte recht abgeschlossen, allerdings ist definitiv genügend Spielraum für eine weitere Fortsetzung vorhanden. Also ich würde mich sehr über ein weiteres Abenteuer mit der Wilden Horde freuen! Irgendwie mag mich einfach noch nicht von Zaz und Co. verabschieden. Ich hoffe daher nun sehr, dass es auch noch einen vierten Band geben wird.

Fazit: Packend, warmherzig, wunderschön – ein zauberhafter Pferdeschmöker, der durchweg zum Träumen und Mitfiebern einlädt! Katrin Tempel ist mit dem dritten Band ihrer „Wilde Horde“ - Reihe eine erneute großartige Fortsetzung gelungen, welche mich genauso begeistern konnte wie die beiden vorherigen Bände. Die Geschichte enthält den perfekten Mix aus Pferde, Freundschaft, Sommer, Abenteuer und so einigen weiteren wunderbaren Dingen, die Charaktere wurden erstklassig ausgearbeitet, das Setting und die Atmosphäre sind traumhaft und von dem hinreißenden Cover bin ich ganz hin und weg. Ich liebe die Cover dieser Reihe! Für mich zählen sie definitiv zu den hübschesten Pferdebuchcovern, die ich kenne. Für Pferdenarren sind die „Wilde Horde“ Bücher ein großes Muss, allerdings sind sie in meinen Augen auch für weniger Pferde verliebte Leser vollkommen lesenswert. „Wilde Horde – Seelenpferde“ erhält von mit volle 5 von 5 Sternen!

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