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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.09.2022

Kein klassischer Krimi aber hochspannend

Bullauge
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Kay Oleander ist Polizist bzw. war Polizist, bis ihm auf einer Demonstration eine Flasche gegen den Kopf geworfen wurde. Diese zersprang in seinem Gesicht und nahm ihm das linke Auge. Seitdem befindet ...

Kay Oleander ist Polizist bzw. war Polizist, bis ihm auf einer Demonstration eine Flasche gegen den Kopf geworfen wurde. Diese zersprang in seinem Gesicht und nahm ihm das linke Auge. Seitdem befindet er sich im Krankenurlaub. Doch die neue Situation bringt ihn an seine Grenzen. Er will wissen, welche Rolle Silvia Glaser bei seinem Unfall gespielt hat. Ist sie Täterin, Komplizin oder doch unschuldig?
Das Cover passt sehr gut zum Inhalt des Buches und zeigt die zersplitterte Flasche, die das Leben des Kay Oleander änderte. Mir gefällt es daher sehr gut.
Auch der Protagonist ist sehr authentisch, auch wenn ich manche seiner Meinungen nicht teile. Er kämpft einen Kampf mit sich selbst und Friedrich Ani hat diesen Kampf in meinen Augen sehr gut darstellen können. Auch der Schreibstil gefällt mir sehr sehr gut. Dieser Kriminalroman ist sprachlich sehr ausgereift, sodass mir manche Wörter und Wortfügungen völlig neu waren. Ani spielt mit der deutschen Sprache und reizt sie aus.

Insgesamt ist dieser Kriminalroman von Friedrich Ani kein Krimi im klassischen Sinne. Er ist düster, verworren und folgt seinen eigenen Regeln. Es werden weniger die polizeilichen Ermittlungen beschreiben, sondern vielmehr das Innenleben Oleanders. Ani nimmt die Leserschaft mit in den Kopf des Polizisten und wir begeben uns zusammen auf die Suche nach demjenigen, welcher für den Flaschenwurf verantwortlich.
Fazit: Ein Nordic Noir, den es zu lesen lohnt.

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Mein Lesehighlight im September

Was ich euch verschweige
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Gytha Lodge ist für ausgeklügelte Romane bekannt, die sich mit der Psyche des Menschens beschäftigen. Auch dieser Kriminalroman offenbart so einige Dunkelheiten, die in Menschen wohnen. Ein junges Mädchen ...

Gytha Lodge ist für ausgeklügelte Romane bekannt, die sich mit der Psyche des Menschens beschäftigen. Auch dieser Kriminalroman offenbart so einige Dunkelheiten, die in Menschen wohnen. Ein junges Mädchen taucht unvermittelt mit blutigem Shirt auf einem Kinderspielplatz auf. Sie wirkt weder panisch noch unter Schock stehend, eher amüsiert. Detective Chief Inspector Jonah Sheens ist gerade mit seiner neugeborenen Tochter in jenem Park und nimmt Kontakt mit dem Mädchen auf. Keely heißt sie. Und sie hat eine Schwester, Nina. Doch diese ist verschwunden. Wo ist sie? Und was weiß ihre Schwester Keely? Ein neuer Fall für den Inspector Sheens und sein Team aus Southhampton.

Für mich war dieses Buch mein Highlight im September. Es ist ausgeklügelt, intelligent und vor allem spannend geschrieben. Ich konnte es eine Zeit lang nicht mehr aus der Hand legen. Mich hat der Fall sehr berührt, die Abgründe von Menschen sind manchmal sehr, sehr tief. Ich möchte nicht zu viel verraten, da dies den Lesespaß definitiv bremsen würde, daher halte ich mich bedeckt und spreche nur eine Leseempfehlung aus. Das Team um Sheens ermittelt mit Herz und Leidenschaft und sie drehen jeden noch so kleinen Stein um, um die Wahrheit zu entschlüsseln. Und die Wahrheit hat es in sich. Daher 5 von 5 Sternen von mir!

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Veröffentlicht am 14.02.2024

Optimierst du noch oder lebst du schon?

Das Leben ist zu kurz für diesen Scheiß
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Es ist Silvester. Es wird gefeiert und gelacht. Und es wird eine Wette zwischen Lea und ihren Freunden beschlossen. Jede*r setzt einen Vorsatz im nächsten Jahr um. Sei es aufzuhören zu rauchen, nicht mehr ...

Es ist Silvester. Es wird gefeiert und gelacht. Und es wird eine Wette zwischen Lea und ihren Freunden beschlossen. Jede*r setzt einen Vorsatz im nächsten Jahr um. Sei es aufzuhören zu rauchen, nicht mehr Single zu sein oder den Marathon zu laufen. Der Einsatz: alle, die es nicht schaffen, müssen eine Reise für alle bezahlen.

Und damit fängt die Reise von Lea an. Wir begleiten sie ein Jahr lang und lernen viel über sie und ihre Freunde. Vor allem Tina hilft in psychologischen Fragen Lea gerne weiter.


Wir sitzen alle in demselben Boot der Optimierung. Wie können wir uns am besten noch effektiver machen, egal ob es um das Aussehen, die Berufsleistung oder das Persönliche geht. Wir wollen alle besser werden. Doch oft verlieren wir uns selbst in diesem Strudel aus Selbstoptimierung und stehen irgendwann ganz schwammig und verwirrt da.

Lea Blumenthal schreibt über genau dieses Optimieren und Verlieren. Vor allem aber gibt ihr Buch Mut und klärt auf, wie wir ganz easy ohne Stress etwas ändern können, ohne dabei den Bezug zu uns selbst zu verlieren.

Ich fand Blumenthals Buch sehr unterhaltsam und informativ. Sie stellt viele verschiedene Modelle und Methoden vor, die uns helfen sollen das beste mit unserer Zeit anzufangen. Ich bin ja ein großer Fan des Paretoprinzips, welches auch vorgestellt wird. Es kommen Studium vor, aber es ist kein trockenes Sachbuch. Im Gegenteil sogar: es liest sich wie ein erfrischender Roman, der ab und zu ein paar hilfreiche Informationen einstreut. Eine ganz klare Leseempfehlung daher von mir.

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Veröffentlicht am 24.10.2023

Ein Boot mit sieben Menschen ohne Erinnerungen

Ein Fluss so rot und schwarz
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Ein Boot, sieben Menschen, eine Mission. Huxley erwacht ohne Erinnerungen und findet eine Leiche, sowie fünf weitere Menschen auf einem Boot mitten im Nirgendwo. Es gibt Ausrüstung an Bord und das Boot ...

Ein Boot, sieben Menschen, eine Mission. Huxley erwacht ohne Erinnerungen und findet eine Leiche, sowie fünf weitere Menschen auf einem Boot mitten im Nirgendwo. Es gibt Ausrüstung an Bord und das Boot wird per Autopilot gesteuert. Doch wohin ist es unterwegs und warum können die Menschen an Bord sich nicht erinnern, wer sie sind?

Das Buch war mal ein Abenteuer nach meinem Geschmack. Dystopie, Scifi Elemente und ganz viele Fragen, die erst im Laufe des Buches beantwortet werden und zu einem grossen Ganzen sich zusammenfügen. Mir hat die Story sehr gut gefallen, die Charaktere waren sehr gut definiert und ich war gerne mit Huxley und den anderen auf dieser grauenhaften Mission. Ich war ab Seite 1 in der Geschichte drin und habe sie förmlich aufgesogen. Es war nie langweilig, die Spannung wurde immer aufrecht erhalten und die Dialoge waren authentisch.

Empfehlung für jeden, der gerne postapokalyptische Bücher liest.

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Veröffentlicht am 20.08.2023

Wurde Lilli gefunden?

Der Strand: Vergessen
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Der Fall Lilli ist nun vorbei. Konnten Engelhardt und Krieger den Fall lösen? Tja, das müsst ihr selber herausfinden. Von mir kommt auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Ich mochte die Reihe und den Fall ...

Der Fall Lilli ist nun vorbei. Konnten Engelhardt und Krieger den Fall lösen? Tja, das müsst ihr selber herausfinden. Von mir kommt auf jeden Fall eine Leseempfehlung. Ich mochte die Reihe und den Fall sehr gerne. Besonders der Dritte Teil hatte es in sich. Er war spannend, rasant, unvorhersehbar und traurig. Aber auch berührend.
Ich freue mich, dass es einen weiteren Fall zu dem Ermittler Duo geben wird. Ich habe Tom und Mascha lieb gewonnen und bin auf deren Reise gespannt.

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