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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

nicht so einnehmend wie Band 1

Foxglove – Das Begehren des Todes (Belladonna 2)
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"Belladonna" war für mich ein absolutes Highlight-Buch- düster, betörend und voll schöner Tragik. Dementsprechend habe ich mich wahnsinnig auf die Fortsetzung des Buches gefreut, vor allem da ein neuer ...

"Belladonna" war für mich ein absolutes Highlight-Buch- düster, betörend und voll schöner Tragik. Dementsprechend habe ich mich wahnsinnig auf die Fortsetzung des Buches gefreut, vor allem da ein neuer Gegenspieler angeteasert wurde. Für mich konnte der zweite Band aber nicht an dieses Hochgefühl aus Band 1 anknüpfen, auch wenn er natürlich trotzdem schön zu lesen war.

Zum Inhalt: Signa hat ihr Schicksal als Schnitterin angenommen, doch jetzt, wo Blythe nicht mehr in Lebensgefahr schwebt, sieht sie auch den Tod immer seltener. Da taucht das Schicksal, der Bruder des Todes, bei ihr auf und will ihr ein Angebot machen. Und Signas Welt versink erneut im Chaos ihrer Gefühle.

Für mich war ein großes Manko dieses Buches einfach, dass es diesmal so wenige Interaktionen zwischen dem Tod und Signa gab. Das ist handlungstechnisch sehr schlüssig aufgebaut, aber für mich war es das, was Band 1 so atemberaubend und betörend gemacht hat. Stattdessen geht es diesaml eher um all die Freunde und Verbündete, die Signa inzwischen um sich gescharrt hat und der Bridgerton"-Vibe war für mich in diesem Buch deutlich präsenter. Stimmungstechnisch ist das Buch wieder gut angelegt, es gibt Geheimnisse und Intrigen, starke Gefühle und emotionale Wendungen.

Ich muss sagen, ich hatte recht schnell eine Ahnung wohin sich die Handlung dieses Buches entwickeln könnte und habe damit auch recht behalten. Da das ganze unterhaltsam zu verfolgen ist, hat mich diese Vorhersehbarkeit aber nicht gestört. Vor allem Blythe blüht in diesem Buch total auf und wird zur zentralen Figur der Geschichte neben Signa.

Die Storyline, die durch das Eintreffen des Schicksals eröffnet wird, fand ich ok, aber nicht mehr so überraschend und neu, wie es eben in Band 1 der Fall war. Es erscheint logisch, dass das Schicksal seine Gefährtin sucht und ist schlüssig konstruiert, trotzdem habe ich das Schicksal als Charakter eher als anstrengend empfunden, nachdem die Interaktionen mit dem Tod so intuitiv und natürlich wirkten. Mal schauen, ob sich das im Folgeband noch legt.

Insgesamt fand ich das Buch angenehm zu lesen, aufgrund des Settings und Atmosphäre auch wieder unterhaltsam, aber es hatte für mich die selbe Sogwirkung wie Band 1.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Düster und sehr spicy

Hooked
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Das Buch mutet ja ein bisschen wie eine düstere, moderne Adaption des Kinderbuchs "Peter Pan" an und die Figuren haben tatsächlich Namen, die an an dieses Werk angelehnt sind. Dann hört es aber eigentlich ...

Das Buch mutet ja ein bisschen wie eine düstere, moderne Adaption des Kinderbuchs "Peter Pan" an und die Figuren haben tatsächlich Namen, die an an dieses Werk angelehnt sind. Dann hört es aber eigentlich auch schon auf mit den Gemeinsamkeiten, denn dieses Buch hier ist dunkel, gefährlich und höllisch heiß. Wer auf Bad Boys und Good Girl Gone Bad steht wird hier voll auf seine Kosten kommen.

Zum Inhalt: Seit seiner Kindheit hat James nur ein Ziel: er will Peter Micheals zerstören und ihm alles nehmen, so wie er james vor Jahren alles nahm. Als Peters Tochter James in seiner bar in die Arme läuft erscheint sie ihm wie das passende Werkzeug für seinen Plan. Doch je mehr Zeit er mit ihr verbringt, desto schrecklciher erscheint ihm die Vorstellung sie zu brechen.

Ich tu mich ja immer ein bisschen schwer damit in solchen Geschichten zu sagen, dass James der Bad Guy ist, wenn es keinen passenden Good Guy in der gibt. Ich bin eigebtlich auch aus dem alter raus, wo ich bad Boys sexy finde, aber von allen auftretenden Figuren hat James die vermutlich noch am nachvollziehbarsten Motive warum er ein Bad Guy ist. Und das macht ihn irgendwie verletzlich und sympathisch. Es ist die klassische Dark Romance, die in der urbanen Unterwelt spielt, wo Gewalt, Drogen und Sex regieren.

Was mir total gut gefallen hat ist, dass Wendy nicht die klassische, unschuldige Beauty ist, die in solchen Büchern ja meist das Love Interest das Bad Boy ist. Ja, sie mutet zu Anfang so an, aber ich finde sie macht im Buch eine nachvollziehbare, authentische Entwicklung durch. Die Geschcihte hält auch ein paar coole Überraschungen parat, die ich so nicht erwartet habe und war dadurch absolut fesselnd und spannend zu verfolgen.

Die Kapitel haben eine angenehme Länge und man kommt gut in den Lesefluss rein. Ich finds richtig gut, dass man die Geschichte aus der Perspektive beider Protas erlebt, besonders James Figur gewinnt dadurch enorm. Ein Buch, wo Licht mit Dunkelheit spielt- hat mir gut gefallen.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Zeitreise Lovestory

A Spark of Time - Rendezvous auf der Titanic
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Bücher von Kira Licht lese ich immer wahnsinnig gern, weil sie einen tollen, bildhaften Schreibstil hat und mir ihre Mischung aus Romance und Fantasy total gut gefällt. Auch hier schafft sie wieder eine ...

Bücher von Kira Licht lese ich immer wahnsinnig gern, weil sie einen tollen, bildhaften Schreibstil hat und mir ihre Mischung aus Romance und Fantasy total gut gefällt. Auch hier schafft sie wieder eine grandiose Atmosphäre und hat mich direkt in ihre Story reingezogenen.

Zum Inhalt: Die Familie deGray führt ein Antiquitätengeschäft und rühmt sich damit, verschollene Gegenstände wiederzufinden. Dabei ist es von Vorteil, dass sie durch die Zeit reisen können. Als ein neuer Auftrag sie auf die Titanic führt, hängt für Lilly nicht nur die Zukunft des Familienunternehmens von ihrem Erfolg ab, sondern auch ihr eigenes Schicksal.

Ich mag das Flair der Geschichte total gern; das pompöse Schiff, der Luxus, die Extravaganz- ich liebs. Das Titanic Setting ist sehr stimmungsvoll gewählt, da im Hintergrund immer dieser stumme Countdown bis zum Sinken des Schiffes läuft. Und es hat auch den Vorteil, dass man leicht in die Geschichte reinkommt, denn die Story der Titanic kennt man ja. Dadurch hatte ich es auch direkt sehr bildlich vor mir.

Lilly war als Protagonistin sehr sympathisch und ich war total begeistert, wie sie als Dienstmädchen getarnt an Bord geht. Was sie dort ertragen muss ist wirklich nicht ohne und ich war beeindruckt, dass sie nicht aus ihrer Rolle gefallen ist. Wobei ich die Abrechnung zum Ende hin einfach absolut herrlich fand.

Ich bin froh, dass die Lovestory eher dezent angelegt war und sich nicht in den Vordergrund gedrängt hat. Gleichzeitig macht sie Lust auf mehr. Habe die Geschichte sehr genossen, eine stimmungsvolle Romantasy mit Spannungsfaktor. Es bleiben auf jeden Fall noch genug Fragen und Geheimnisse offen, dass ich den zweiten Band lesen will.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Erstaunlich abgründig

Der Sommer, in dem alles begann
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Ich hatte aufgrund von Cover und Klappentext eine atmosphärische, aber seichte Familiengeschichte mit dörflichem Setting erwartet und war überrascht, als wie düster und abgründig sich die Geschichte letztendlich ...

Ich hatte aufgrund von Cover und Klappentext eine atmosphärische, aber seichte Familiengeschichte mit dörflichem Setting erwartet und war überrascht, als wie düster und abgründig sich die Geschichte letztendlich herausgestellt hat. Anders als erwartet, aber hat mir erstaunlich gut gefallen.

Zum Inhalt: die Ankunft einer Literaturlehrerin aus Paris bringt ein Dorf in der Bretagne in Aufruhr. Mit ihrer kosmopolitischen Art und ihren aufrührerischen Texten eckt sie nicht nur bei den Dörflern an, sie schlägt auch ihre Schülerin Hélène völlig in ihren Bann. Diese sehnt sich plötzlich nach mehr als einer Zukunft im Dorf und fühlt sich zusehens zu Marguerites Mann hingezogen. Diese wandelt währenddessen auf den Spuren ihrer Vergangenheit.

Die Geschichte bewegt sich fast schon spielerisch durch Erzählzeit und Handlungsorte und ich musste mich erstmal darin zurechtfinden, besonders nach dem doch recht ungewöhnlichen Start. Habe mich aber schnell gefangen und bin dann gut reingekommen. Generell ist die Erzählung auch eher episodenhaft als kontinuierlich aufgezogen und keine der drei Frauen stand für mich so richtig im Fokus. Marguerite und Hélène nahmen für mich ungefähr gleichviel Raum ein, Odette hingegen blieb mir bis zum Ende seltsam fremd.

Es wird innerhalb der Handlung viel von den Traditionen und den Werten der Bretagne angerissen, vom Volksglauben und dem Drang die eigene Kultur nicht zu verlieren. Aber so richtig in die Tiefe geht es nicht und hat es daher auch nicht so wirklich geschafft, mich mitzureißen. Vermutlich auch, weil keine der drei Frauen eine echte Beziehung dazu hat und so steckt das soziale Umfeld zwar den Rahmen der Geschichte ab, durchdringt sie aber nicht.

Was ich großartig umgesetzt fand war die Enthüllung eines Geheimnisses und ein Plan, der ins perfideste kippt und so zum großen Knall innerhalb der Handlung führt. Das Ende des Buches war nochmal ein echtes Highlight und ein bisschen hatte ich gehofft, auch noch einen Einblick in das „danach“ zu bekommen.
Dass die Ereignisse einfach so stehen gelassen werden ist einerseits starkes Stilmittel, lässt mich gleichzeitig aber auch sehr unbefriedigt zurück.

Gelungener Einblick in die Verstrickungen dreier Leben und die große Frage nach dem „was wäre wenn“, für mich aber nicht 100% rund.

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Veröffentlicht am 01.04.2024

Von der Außenseiterin zur Heldin

Der wunderbare Garten der Mrs P.
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Dies ist nicht nur die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, sondern auch von einer Gesellschaft, in der ältere Menschen nur zu leicht ausgegrenzt werden und in Vergessenheit geraten. Eine Geschichte ...

Dies ist nicht nur die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft, sondern auch von einer Gesellschaft, in der ältere Menschen nur zu leicht ausgegrenzt werden und in Vergessenheit geraten. Eine Geschichte über die Bestimmung des Lebens, über Liebe und Freundschaft und die Unwägbarkeit des Schicksals.

Zum Inhalt: Janet Pimm liebt ihre Kleingartenparzelle. Jeden Tag hegt und pflegt sie ihre Pflanzen, die ihr ganzer Stolz sind. Als eine invasive Pflanzenart gefunden wird und die Kleingartenanlage entpachtet werden soll weiß Janet, dass es Zeit ist aus den Schatten zu treten und aktiv zu werden.

Ich finde, dass in dieser Geschichte sehr viel Wahres steckt, vor allem auch davon, wie ältere Leute an den Rand der Gesellschaft gedrängt werden, sodass die Geschichte sehr authentisch wirkt und zu Herzen geht. Ich fand Janets Lebensweg sehr bemerkenswert und kann mir nur zu gut vorstellen, wie es sein muss, im Alter nochmal nach dem Lebenssinn zu suchen.
Ich liebe Janets bissige, stolze Art, mit der sie natürlich auch aneckt und habe über die Spitznamen, die sie den anderen Kleingärtnern gibt, schmunzeln müssen.

Toll war für mich auch, wie ganz selbstverständlich und auf angenehm leichte Art und Weise Janets Wissen über Heilpflanzen eingestreut wurde, was ich sehr interessant und eine schöne Idee fand. Es wirkt gar nicht belehrend oder aufdringlich, sondern ist super passend in die Geschichte eingearbeitet und mit dieser verwoben.
Es ist insgesamt eine sehr kurzweilige Geschichte, zwischendurch sogar etwas abenteuerlich und durchweg angenehm und unterhaltsam zu lesen, was auch an den tollen Figuren liegt.

Es war schön zu sehen, wie Janet aus ihrem Schneckenhaus herauskommt und sich anderen öffnet. Generell hat mir dieser Gemeinschaftssinn und der Kampf für Gerechtigkeit gut gefallen, besonders da unsere Gesellschaft gefühlt immer anonymer wird. Habe mich in dieser Geschichte sehr wohlgefühlt und mit Janet mitgefiebert, wie sie versucht, ihren Garten zu retten. Am Ende ist mir nochmal richtig das Herz aufgegangen.

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