Profilbild von CynthiaM94

CynthiaM94

Lesejury Star
offline

CynthiaM94 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CynthiaM94 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.08.2021

eine unkonventionelle Familiengeschichte

Der Panzer des Hummers
0

Der Klappentext und das farbenfrohe Cover von "Der Panzer des Hummers" hatten mich sofort angesprochen. Der Titel lässt viel Interpretationsspielraum, wird aber im Verlauf der Geschichte gut aufgegriffen. ...

Der Klappentext und das farbenfrohe Cover von "Der Panzer des Hummers" hatten mich sofort angesprochen. Der Titel lässt viel Interpretationsspielraum, wird aber im Verlauf der Geschichte gut aufgegriffen. Thematisch wurde das Buch als Familiengeschichte eingeordnet, welches sich mit dem Auseinanderleben und Zusammenfinden beschäftigt. Das Buch hat mich allerdings unschlüssig zurückgelassen, ob es wirklich um Familie ging.

Zum Inhalt: die Geschwister Ea, Niels und Sidsel haben sich nach dem Tod der Eltern auseinanderlebt. Alle drei führen sehr unkonventionelle Leben- Ea, die versucht sich eine Familie und einen Platz im Leben zu schaffen, Sidsel, die als alleinerziehende Mutter versucht Kind und Karriere unter einen Hut zu bekommen und Niels, der sich an nichts und niemanden binden will. Dieses Buch erzählt, wie Geschwister jeder für sich, ihr Leben gestalten.

Das Buch ist aus den wechselnden Perspektiven diverser Personen geschrieben, die jede für sich genommen schöne und interessante Geschichten ergeben, aus denen sich allerdings für mich kein Gesamtbild zusammenfügen lässt. Die Handlungsstränge laufen parallel aber treffen sich größtenteils nicht. Die auf den Klappentext angedeutete Konfrontation und Klärung der Beziehung der Geschwister bleibt in meinen Augen aus.

Geht es gemäß Klappentext doch eigentlich um die Geschichte der drei Geschwister, so nehmen andere Personen auffallend viel Platz in der Geschichte ein, sodass Bee für mich, obwohl nicht zu Familie gehörend, einer der Hauptcharaktere war. Auch die kurzen Episoden aus dem Himmel, fallen für mich etwas aus dem Kontext und steuern nicht so recht etwas zur Haupthandlung bei. Gäbe es diese Episoden nicht, würden sie nicht fehlen.

Insgesamt hat sich das Buch leicht und angenehm lesen lassen und ich habe mich durchweg gut unterhalten gefühlt. Dadurch, dass alle Personen recht unkonventionell leben, war die Geschichte interessant und lebendig. Für mich standen vor allem die Themen Elternschaft/Familienkonzepte im Fokus, allerdings eher rational als emotional betrachtet.

Alles in allem hat mir die Tiefe und der Rote Faden in der Geschichte gefehlt, ich hatte das Gefühl, mal kurz hinter die Kulissen spicken zu dürfen, aber nur einen kurzen Auszug zu sehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.07.2021

Erwartungen nicht erfüllt

Partem. Wie die Liebe so kalt
0

"Partem. Wie die Liebe so kalt" ist der erste Band einer neuen Reihe aus der Feder von Stefanie Neeb. Das Buch hat einen wunderschön verspielten, blauen Einband und ist mit seinen fast 500 Seiten ein echter ...

"Partem. Wie die Liebe so kalt" ist der erste Band einer neuen Reihe aus der Feder von Stefanie Neeb. Das Buch hat einen wunderschön verspielten, blauen Einband und ist mit seinen fast 500 Seiten ein echter Schmöker.

Zum Inhalt: Xenia hat eine merkwürdige Gabe: immer wenn sie andere Menschen berührt hört sie ein für diese Person charakteristisches Geräusch. Außer bei Jael, einem mysteriösen, aber sehr attraktiven Unbekannten aus der Bahn. Als er und seine Freunde sich als die neuen Schüler an ihrer Schule herausstellen kann Xenia ihm nicht aus dem Weg gehen. Und auch Jael fühlt sich zu Xenia hingezogen, obwohl er das auf keinen Fall sollte und seine Zuneigung alles zerstören könnte, wofür er gearbeitet hat.

Ich fand es wirklich schwierig in die Geschichte reinzukommen, da besonders am Anfang viele Worte und Sachverhalte sehr selbstverständlich präsentiert werden, ohne dass näher darauf eingegangen wird. Ich hatte dadurch ziemliche Mühe mich in der Welt von Jael zurechtzufinden und selbst nach Ende des Buches hatte ich noch wahnsinnig viele Fragezeichen im Kopf. Dabei bin ich wirklich kein Fantasy-Neuling, aber hier sind mir die Regeln, nach denen Jael und seine Organisation leben und vor allem der Sinn dahinter noch völlig schleierhaft. Auch das ziel, auf dass alle hinarbeiten ist für mich noch ziemlich nebulös.

Die Charaktere finde ich schwierig. Ich hatte ziemliche Probleme hier einen Sympathieträger zu finden, am ehesten sind das für mich Felix und seine Schwester. Jael und seine WG finde ich durch die Bank weg total affektiert und unsympathisch und auch mit Xenia konnte ich leider nicht warmwerden, weil sich doch alles recht oberflächlich abspielt, sowohl was Xenia und ihr Gabe, als auch alle ihre zwischenmenschlichen Beziehungen angeht. Nebenbei werden dann mal Themen wie Depression und Suizid angeschnitten, allerdings auch das sehr oberflächlich.

Ich hatte bei diesem Buch eine Mischung aus Young Adult Romance und Fantasy erwartet. Der Romance Faktor ist allerdings ziemlich kurz geraten und war über weite Strecken in meinen Augen sehr einseitig. Auch wenn Jael immer mal wieder kurz über seine Gefühle sinniert, sind sie für mich doch nie greifbar gewesen und selbst am Ende ist für mich immer noch nicht klar, ob er sich für Xenia entscheiden wird.

Das Buch ist angenehm geschrieben und passt sprachlich zu den doch recht jungen Protagonisten. Das größte Geheimnis ist für mich nach wie vor Chrystal, was sie zur interessantesten Figur macht. Das Buch war für mich kein Pageturner, aber zumindest die Geschichte um Fiene, Felix und Chrystal hat mich dann doch so gepackt, dass ich bis zum Ende drangeblieben bin und mir wohl auch Band 2 holen werde.

Für mich hat der zweite Band einiges an Potential um besser zu werden als der erste und ich hoffe, dass der Leser dann auch ein paar mehr Antworten erhalten wird.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.07.2021

Very british

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
0

Ich bin ein großer Fan von Cosy Crime und Großbritannien und dachte mir daher, ich versuche mich mal am "Donnerstagsmordclub". Der Klappentext klang schon britisch humorvoll und ich konnte es gar nicht ...

Ich bin ein großer Fan von Cosy Crime und Großbritannien und dachte mir daher, ich versuche mich mal am "Donnerstagsmordclub". Der Klappentext klang schon britisch humorvoll und ich konnte es gar nicht erwarten, mit den rüstigen Rentnern die Ermittlungen aufzunehmen.

Zum Inhalt: Immer donnerstags treffen sich Elizabeth, Ron und Ibrahim im Puzzlezimmer der Seniorenresidenz, in der sie alle leben, um ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Als Joyce ebenfalls in die Seniorenresidenz zieht, will sie unbedingt ein Teil des Clubs werden. Als direkt vor der Seniorenresidenz ein Toter gefunden wird, schlägt die Stunde des "Donnerstagsmordclubs", der es sich nun zur Aufgabe gemacht hat, den Mordfall aufzuklären.

Es handelt sich hierbei eher um einen gemütlichen Krimi, der mit viel Liebe zum Detail und einer ordentlichen Portion britischem Humor erzählt wird. Im Mittelpunkt steht die rüstige Rentnertruppe, die sehr zum Ärger der Polizei, nicht lockerlassen will und auf eigene Faust Ermittlungen anstellt. Die Rentner scheuen dabei keine Mühen und sind wirklich auf Zack, was auch die Polizei erstaunt. Die Geschichte ist aus zwei perspektiven erzählt- einem außenstehenden Erzähler und aus der Sicht von Joyce, die in diesen Passagen auch viel persönliches von sich preisgibt und wie eine nette alte Dame wirkt, die sich mehr vom Lebensabend erwartet, als Beschauliche Ruhe.

Ich hatte so meine Mühen, bei den ganzen vorstellten Personen den Überblick nicht zu verlieren. Die Handlung wird im Verlauf der Geschichte auch immer vielschichtiger, aber ich bin einfach nicht so richtig reingekommen. Auch die Neugier und Einmischung der Rentner wurde mir irgendwann zuwider, vor allem da oft sehr ausschweifend erzählt wird, was gut zur Rentnertruppe passt, mich aber irgendwann strapaziert hat. Ich hatte mir ein bisschen mehr Tempo und weniger für die Handlung unnötige Nebeninfos gewünscht.
Ich habe für mich einfach festgestellt, dass britischer Cozy Crime leider nicht so ganz mein Genre ist. Vielleicht versuche ich mich später nochmal ein einem der angekündigten weiteren Fälle, bin mir da aber noch nicht sicher.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.07.2021

Nette Story, leider ohne Tiefgang

Deluxe Dreams
0

Ich muss gestehen: dieses Buch war für mich ein Cover-Kauf. Die hellen Beige- und Goldtöne, die grazile Nadel-und-Faden-Verzierung- das lässt das Cover edel aussehen und strahlt einen gewissen "Cinderelle-Vibe" ...

Ich muss gestehen: dieses Buch war für mich ein Cover-Kauf. Die hellen Beige- und Goldtöne, die grazile Nadel-und-Faden-Verzierung- das lässt das Cover edel aussehen und strahlt einen gewissen "Cinderelle-Vibe" aus. Auch der Klappentext macht neugierig: wer steht nicht aus Intrigen und Geheimnisse bei den Schönen und Reichen? Der erste Eindruck des Buches hat mich daher zum Kauf überzeugt.

Zum Inhalt: Sadie ist eine junge Amerikanerin, die eine Rucksacktour durch Europa macht. Nachdem ihr Freund sich als mieser Verräter entpuppt hat, ist allein unterwegs. Eines Nachts wird sie in Nizza überfallen und ein Unbekannter kommt ihr zu Hilfe. Dieser entpuppt sich als Olivier Dumont, Erbe eine millionenschweren Modeimperiums. Er bietet ihr an, ein paar Tage bei ihm zu bleiben und schnell beginnt es zwischen den beiden zu knistern. Doch in Oliviers Welt ist nicht alles heiter Sonnenschein und so findet sich Sadie in einer Welt voller Intrigen, Geheimnisse und Machtkämpfe wieder.

Die Story ging schonmal vielversprechend los und ich fand Sadie wirklich sympathisch. Sie ist eine starke und intelligente junge Frau, die sich nichts bieten lässt und auch gut allein klarkommt. Dass sie in Nizza auf den attraktiven Olivier trifft, der ihr ein paar unvergessliche Tage beschwert, versüßt ihr die Reise zusätzlich und schnell kommen sich beiden näher. Ab da hat die Story für mich deutlich an Spannung eingebüßt, da fortan hauptsächlich die körperliche Komponente der Beziehung der beiden im Fokus steht. Die Sexszenen werden bei recht ausschweifend und verdrängen die übrige Handlung. Das angeteaserte, dunkle Geheimnis Oliviers wird recht schnell und beiläufig offenbart. Ehrlich gesagt fand ich das auch gar nicht so dramatisch, wie es dargestellt wird, ich hatte das einfach mehr erwartet, da Olivier dafür praktisch einen "Pakt mit dem Teufel" eingegangen ist. Auch die Intrigen und Tragödien werden eher kurz angeschnitten, statt wirklich thematisiert. Mir fehlte der Handlung und den Personen dadurch die Tiefe, um wirklich eine Bindung zur Geschichte aufzubauen.

Der Schreibstil war flüssig und angenehm zu lesen, wobei mich irgendwann die Beschreibungen von Oliviers bestem Stück genervt haben. Generell war mir alles einfach zu oberflächlich betrachtet. Ein bisschen habe ich mich in Schreibstil und Storytelling an "Shades of Grey" erinnert gefühlt, wo die erotische Komponente ebenfalls klar im Fokus steht.

Mich konnte dieses Buch leider nicht überzeugen, da ich einfach aufgrund von Cover und Klappentext deutlich mehr erwartet hatte und das Buch ab circa der Hälfte für mich stark geschwächelt hat.
Für Fans von Erotic Romance sicherlich eine Überlegung wert, wer hier aber nach eine gefühlvollen Romanze mit Tiefgang sucht, wird enttäuscht werden.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.06.2021

über die erste Liebe...

Trust My Heart - Golden-Campus-Trilogie, Band 1 (Prickelnde New-Adult-Romance auf der glamourösen Golden Isles Academy. Für alle Fans von KISS ME ONCE.)
0

"Trust my heart" hat mich vor allem durch das goldene Cover und das kurze Autorenporträt angesprochen, in dem stand die Autorin stehe für knisternde und tiefgehende Romane. Davon habe ich leider in diesem ...

"Trust my heart" hat mich vor allem durch das goldene Cover und das kurze Autorenporträt angesprochen, in dem stand die Autorin stehe für knisternde und tiefgehende Romane. Davon habe ich leider in diesem Buch nichts gemerkt und habe das Buch sogar vorzeitig beendet, da es mich leider einfach nicht abgeholt hat.

Zum Inhalt: May, die eine schwierige Beziehung zu ihrer Mutter und daher zu ihrer Oma nach Golden Isle gezogen ist, erbt nach deren Tod das Haus ihrer Oma. Zudem hatte diese ihr die Schulgebühren für die Golden Isle Academy, eine elitäre Privatschule, bereits vorgestreckt. Nun hadert May damit, sich finanziell und sozialrechtlich allein durchzuschlagen. Das lukrative Jobangebot von Felix James, einem reichen und beliebten Schüler der Golden Isle Academy, kommt ihr da sehr gelegen. Dabei kommt sie ihm und seiner Familie näher.

Eigentlich mag ich Bücher, in denen Jugendliche mit Erwachsenen-Problemen konfrontiert sind und sich starke Charaktere herausbilden. May hat ein hartes Los gezogen und ist in der Stadt und der Schule eine Außenseiterin. Nach dem Verlust ihrer Großmutter ist sie ganz auf sich allein gestellt, will aber um jeden Preis vermeiden zu ihrer Mutter zurückzumüssen. Soweit, so gut. Allerdings wirkt May in vielen Situationen wie ein naives und bockiges Kleinkind und nicht wie eine junge, intelligente Frau, die zielstrebig ihrem Schulabschluss entgegen geht um dann auf die Uni zu können. Ihr verhalten fand ich an vielen Stellen sehr anstrengend und unsympathisch. Ich konnte mich einfach nicht für sie erwärmen.

Auch mit Felix konnte ich einfach gar nichts anfangen. Er bildet sich immer ein für seine Schwester da zu sein, aber irgendwie kam das bei mir nicht so an. Er ist einfach eingebildet und oberflächlich. Auch hier kein Sympathieträger für mich, was die Story in meinen Augen weniger interessant macht. Generell finde ich alle Personen im Buch oberflächlich, affektiert und langweilig. Die Erwachsenen sind dabei genauso schlimm, wie die Teenies, zB die Schuldirektorin, die mehr wie eine Mobberin statt wie eine Vertrauensperson auftritt.

Auch die Handlung ist ziemlich platt und kam einfach nicht so recht in Fahrt. May zögert die Beschaffung ihrer Unterlagen heraus, scheut die Konfrontation mit ihrer Mutter, wählt idiotische Wege um sich durch das System zu schmuggeln und hält den Leser irgendwie hin.

Ich weiß nicht, ob ich vielleicht einfach nicht die Zielgruppe des Buches bin, aber ich fand die Romanze überhaupt nicht ansprechend und auch der Tiefgang der Geschichte hat mir gefehlt. Das Buch konnte mich leider so garnicht fesseln, sodass ich es frühzeitig abgebrochen habe, da ich die Lust am Fortgang der Handlung verloren habe.

Das Buch hatte durchaus Potential und die wechselnden Erzählperspektiven haben mir gut gefallen. Die Kapitel sind auch nicht zu lang, sodass man gut in der Handlung vorankommt. Der Schreibstil entspricht der vorhandenen Personengruppe: locker, jugendlich, umgangssprachlich.

Für mich war dieses Buch leider ein Fehlgriff, vllt auch weil ich in letzter Zeit einfach vergleichsweise unglaublich gute Bücher aus diesem Genre gelesen habe.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere