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Veröffentlicht am 06.10.2020

Spannung in der Vorweihnachtszeit

Eiskalte Provence
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Albin Leclerc ist pensioniert und bezeichnet sich selbst als polizeilichen Berater, weil er das Ermitteln nicht sein lassen kann. Ich muss zugeben, dass seine Verbindungen und seine Gedankengänge diesen ...

Albin Leclerc ist pensioniert und bezeichnet sich selbst als polizeilichen Berater, weil er das Ermitteln nicht sein lassen kann. Ich muss zugeben, dass seine Verbindungen und seine Gedankengänge diesen Fall vorantreiben. Zudem ist er mit den Vorbereitungen des Weihnachtsfestes betraut. Da gibt es einiges zu erledigen und dann hat sein Arzt noch etwas gefunden, was abzuklären ist. Da ist es gut, dass er seine Gedanken im Gespräch mit seinem Mops sortieren kann und wir amüsiert daran teilhaben können.
Eine junge Frau wurde ermordet in einer Hütte aufgefunden worden. Sie trug ein blutiges Brautkleid und die Umstände lassen auf einen religiösen Hintergrund schließen. In einem nahgelegenen Dorfe haben sich nach dem Krieg Rumänen angesiedelt und nach 1990 kam auch Dr. Lazar hierher, er leitet ein "Zentrum für psychosomatische Medizin" den Sonnenhof. Er wurde nach der Sekte der Sonnentempler, die auch hier ansässig waren, benannt. Die tote junge Frau kam hier regelmäßig wegen des Wäscheservice vorbei. Hat sie hier ihren Mörder getroffen?
Nachdem der Mörder relativ schnell gefunden wird, steigert sich die Spannung aufgrund Leclercs Eingreifens am Ende sehr. Es kommt zu aufreibenden Szenen und der pensionierte Kommissar steht einem Bruce Willis in nichts nach. Etwas übertrieben, aber durchaus spannend angelegt.


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Veröffentlicht am 04.10.2020

Peter ist ein liebevoller großer Bruder

Großer Bruder Peter Hase
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An Mamas Hand soll Peter die drei kleinen Schwestern begrüßen. Peter freut sich und will der kleinen Flopsi etwas auf seiner Trommel vorspielen, aber sie mag das nicht und Peter wiegt sie kleine Schwester ...

An Mamas Hand soll Peter die drei kleinen Schwestern begrüßen. Peter freut sich und will der kleinen Flopsi etwas auf seiner Trommel vorspielen, aber sie mag das nicht und Peter wiegt sie kleine Schwester wieder in den Schlaf. Da überlegt Peter und zeigt Mopsi sein „
schönes, ruhiges Boot“. Aber die kleine Schwester schläft einfach ein. Peter ist enttäuscht und meint, dass seine Schwestern nicht so viel Spaß machen. Mama meint, er müsse noch etwas warten. Da wacht sie dritte, bisher namenlose Schwester auf und Peter macht verrückte Sachen, an der sie Spaß hat.
So geht es großen Brüdern oft, die Erwartung an das Neugeborene ist einfach zu groß. Ein Kleinkind muss erst lernen, dass das Baby noch nicht wirklich mitspielen kann. Dieses Buch versucht die Situation zu schildern und ich glaube, es ist eine kleine Hilfe für große Brüder.
Die Bilder sind liebevollgezeichnet und die Text sind kurz und verständlich.

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Veröffentlicht am 15.09.2020

Reichsbürger ganz nah

Sein Reich
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Juri lebt mit seiner Mutter und ihren wechselnden Lebensparten in Stuttgart. Die Mutter hat etwas Pech mit ihren Männern, der letzte hat sie geschlagen und Heiko säuft. Weil kein Urlaub drin ist, kommt ...

Juri lebt mit seiner Mutter und ihren wechselnden Lebensparten in Stuttgart. Die Mutter hat etwas Pech mit ihren Männern, der letzte hat sie geschlagen und Heiko säuft. Weil kein Urlaub drin ist, kommt Juri auf die Idee seinen leiblichen Vater im Schwarzwald zu besuchen. Vor zehn Jahren hat er den fünfjährigen Juri und seine Mutter gar nicht erst ins Haus gelassen. Trotzdem macht Juri sich auf zu ihm. Der Vater nimmt ihn auch auf und stellt ihm zunächst Achim und seine Familie vor. Sie wohnen auf einem Hof und sind Selbstversorger. Die vier Kinder haben altmodischer Namen und verhalten sich entsprechend. Nur das Zwillingsmädchen Margarete macht ihm schöne Augen. Wenn die Jungen von „spielen gehen“ sprechen meinen sie Bogenschießen und es kann auch sein, dass Tiere gejagt werden.
Zunächst findet Juri viel Gemeinsames mit seinem Vater, doch dann erzählt er ihm doch sehr eigenartige Dinge. Eine Mondlandung hat es nicht gegeben, die Korrosionstreifen der Flugzeuge sind gefährlich und einige andere kuriose Theorien. So ist die BRD nur eine Firma und eigentlich gehören wir zum Deutschen Reich.
Da Juri im Bus ein Mädchen aus dem Ort getroffen hat, hat er auch Kontakt zur Dorfjugend, die sich an einem See trifft. Hier hört er, dass sein Vater und seine Freunde als Nazis verschrien sind.
Reichsbürger kenne ich bisher nur aus den Nachrichten und dieses Buch zeigt den Alltag dieser Menschen. Verschwörungstheorien und faschistische Ideen kommen hier zu einer eigenartigen Mischung zusammen, dazu kommt die Gewaltbereitschaft. Diese Leute leben in den 1930er Jahren und haben ein entsprechendes Familienbild, so die Frau steht in der Küche. Aber auch Ärzten wird misstraut, ich habe das Gefühl, das kommen einige eigenartige Theorien zusammen. Ein Buch mit interessanten Informationen.

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Veröffentlicht am 09.09.2020

Fantastische Inselwelt mit Schwächen

Insel der Waisen
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Das Cover ist sehr schön gemacht und gibt schon ein Gefühl von tropischer Insel. Auf so einer Insel, ohne Wetterveränderung und gefährliche Tiere, leben 9 Kinder. Altersmäßig sind sie immer ein Jahr voneinander ...

Das Cover ist sehr schön gemacht und gibt schon ein Gefühl von tropischer Insel. Auf so einer Insel, ohne Wetterveränderung und gefährliche Tiere, leben 9 Kinder. Altersmäßig sind sie immer ein Jahr voneinander entfernt, immer abwechselnd ein Junge und ein Mädchen. Wie aus dem Nichts kommt jedes Jahr ein grünes Boot an, in dem Boot sitzt ein Kleinkind. Das älteste Kind, in diesem Jahr Denn, setzt sich dafür in das Boot und verschwindet. Damit ist Jinny nun die Älteste. Das angekommene Mädchen Ess ist ihr Mündel. Das bedeutet, dass Jinny für sie zuständig ist. Denn die Kleine muss innerhalb eines Jahres z.B. schwimmen und lesen lernen. Keine einfache Aufgabe, wenn man wie Jinny nicht immer bereit ist die Regeln der Insel einzuhalten. So gibt es einen Spruch „Neun Waisen auf einer Insel, allein auf der Welt, einer mehr und der Himmel fällt.“ Was wird geschehen, wenn sie nicht in das Boot steigt, wenn es nach einem Jahr kommt?
Der erste Teil der Geschichte erzählt vom Leben auf der Insel, alles wirkt wie im Paradies. Die neun Kinder lesen ohne Sorgen und Probleme. Aber Jinny hat manchmal Zweifel, ob die Kinder wirklich Waisen sind. Wer ist die geheimnisvolle Abigail, der die Bücher gehörten, die die Kinder lesen? Im zweiten Teil wird es spannend und wir erleben den Konflikt Jinnys, die ihre Probleme mit niemanden teilen kann.
Ich finde manche Dinge in diesem Buch nicht logisch, die kleinen Neuankömmlinge benutzen schon die Toilette, die gehen „Plätschern“, können aber sehr schlecht sprechen. Dagegen lernen sie schon in dem Jahr lesen und schwimmen. Da die Kinder wohl bei Geschlechtsreife gehen müssen, müssten die Kleinen ca. 3 Jahre alt sein. Kinder können aber wohl erst mit 5 Jahren lesen lernen. Zudem leben die Kinder in schrecklichen hygienischen Verhältnissen. Wenn sie sich riechen können, gehen sie mit Kleidung, die nachher am Körper trocknet, ins Wasser zum Säubern. Für mich sind viele Fragen unbeantwortet, aber wahrscheinlich ist das so gedacht.

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Veröffentlicht am 06.09.2020

Ungewöhnliche Protagonisten tummeln sich in Ostfriesland

Mordsreise
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Mia Magaloffs überkandidelte Freundin Gitti gewinnt eine Reise und die beiden machen sich auf nach Hamburg. Mit einem Schrottbus, der von einem eigenartigen Fahrer gelenkt wird, werden sie nach Leer gebracht. ...

Mia Magaloffs überkandidelte Freundin Gitti gewinnt eine Reise und die beiden machen sich auf nach Hamburg. Mit einem Schrottbus, der von einem eigenartigen Fahrer gelenkt wird, werden sie nach Leer gebracht. Dort landen sie in einer riesigen Halle, vollgestopft mit Kleidung. Mia entdeckt, dass im Büro ein Mord geschah. Nach Moritz Tod, übernimmt sein Freund Walther alles. Seine Freundin Nette, eine Fotografin, taucht auch bald auf. Auch Emil, der komische Typ aus dem Zug ist mit von der Partie sowie die schöne Russin Jekaterina und der zum Ken operierte Herr.
Es ist also eine erstaunliche Gesellschaft, die sich da zusammenfindet. Mia und ihre Freundin zieht es bald nach Spiekeroog, hier hat Mia wohl schon ermittelt und die kennt sich dort gut aus.
So landen alle einschließlich dem Busfahrer Wolf auf der kleinen Nordseeinsel. Die Autorin stellt uns einige Lokalitäten vor und die Situation wird immer verworrener. Der Krimi wird mit einem besonderen Humor erzählt. Leider habe ich keinen richtigen Zugang zu Mia gefunden. Ihre Freundin Gitti war mir aber richtig unsympathisch. Zu Ende löst sich aber alles gut erklärt auf und das mag ich sehr an Krimis.
Ein leichter Krimi für den Inselurlaub oder zu Hause auf der Couch mit Sehnsucht nach der Nordsee.

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