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Veröffentlicht am 11.06.2020

Serienkiller kehrt in seine Heimat zurück

Wellengrab
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Alexander oder wie der Serienkiller auch immer heißen mag, hat einen Auftrag, der ihn zurück auf die griechischen Inseln bringt. Schon auf der Fähre gibt es den ersten Toten, aber auch die Bekanntschaft ...

Alexander oder wie der Serienkiller auch immer heißen mag, hat einen Auftrag, der ihn zurück auf die griechischen Inseln bringt. Schon auf der Fähre gibt es den ersten Toten, aber auch die Bekanntschaft mit der Österreicherin Laura. Beobachtet wird das alles sehr genau von seiner ehemaligen Lehrerin Christina, die immer noch ihrem Mann nachtrauert, der in den 1960er Jahren von den Faschisten umgebracht wurde.
Laura und Alexander reisen zunächst nach Mykonos, dort will Laura einen Freund besuchen. Allerdings ist der schwule Hotelier auch das nächste Opfer von Alexander. Im Auftrag eines Russen soll er in "überreden" sein Hotel an ihn zu verkaufen.
Später reist Alexander nach Ikaria, auf seine Heimatinsel. Er hat sie als Jugendlicher verlassen, weil er meinte seinen Freund umgebracht zu haben. Damals hat er auch die schöne Elena zurück lassen müssen. In seinen Jahren in Südamerika hat er sich oft an die erinnert.
Laura fährt nach Samos, dort lebt sie in Mitten eines Olivenhains. Aber auch sie hat mit ihren Erinnerungen zu kämpfen. Der Feuertod ihres Mannes belastet sie sehr. Deshalb ist sie auch meist betrunken, eine andere Lösung findet sie nicht.
Einige Passagen des Buches eignen sich als Reiseführer, die Autorin findet immer Situationen, die es ihr ermöglichen Erklärungen einzufügen. Die politische Situation Griechenlands in den 1960er Jahren und heute, einschließlich der deutschen Politik während der Wirtschaftskrise und das Flüchtlingsproblems sind kurze Themen in dem Buch.
Es gibt einiges Hin- und Her, Alexander und Laura tun sich sehr schwer miteinander, was durch den Alkoholkonsum nicht leichter wird. Auch andere Drogen finden Anwendung. Es gibt viel Streit und Missverständnisse. Mich konnte das Buch leider nicht als Krimi überzeugen.

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Veröffentlicht am 09.06.2020

Ein Kölner Kommisar mit italienischen Wurzeln ermittelt

In den Fängen der Schuld
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Der Kölner Kommissar Morelli hat eine italienische Großfamilie in Köln und seine Mutter ruft ständig an um ihn zum Essen einzuladen. Da wird in einer Villa, die einer Stiftung gehört, die im Westjordanland ...

Der Kölner Kommissar Morelli hat eine italienische Großfamilie in Köln und seine Mutter ruft ständig an um ihn zum Essen einzuladen. Da wird in einer Villa, die einer Stiftung gehört, die im Westjordanland baut, ein junger Mann erschlagen aufgefunden. Sein Großvater wird fast zeitgleich in einem Lokal in der Kölner Altstadt von Hooligans aus Ostdeutschland zusammengeschlagen. Morelli kümmert sich sehr liebevoll um den alten Mann und versucht das Opfer Oz Silbermann kennen zu lernen.
Bei der Suche möglicher Täter kommt man unweigerlich auf Palästinenser. In einem Café trifft Morelli auf einen alten Freund aus Anitfazeiten. Toto ist ihm sofort wieder vertraut und doch verheimlicht er ihm etwas.
Oz Silbermann war als Soldat in Hebron stationiert. Kann er eine junge Palästinenserin von dort kennen? Sie lebt seit einiger Zeit in Köln, ist aber nach dem Mord verschwunden. Um sie zu treffen fliegt Morelli nach Israel.
Die Geschichte erzählt viel über das Leben eines israelischen Soldaten im Grenzgebiet. Hier und auch im Kölner Präsidium sind die Vorgesetzten cholerisch. Morelli wird bei einer Pressekonferenz in die erste Reihe gestellt und kann sich gegen die folgende Hetze der Presse nicht wehren.
Der Krimi ist spannend angelegt und reißt einige politische Themen an, aber ich kann die Lösung nicht nachvollziehen. Für mich ist eine solche Tat aufgrund der Vorgeschichte völlig unmöglich. Ich habe lange überlegt und mich deshalb für 3 Sterne entschieden.

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Veröffentlicht am 03.06.2020

Globale Verflechtungen

#CrashTag
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Der Journalist Fritz Gabler zerrt von den Erfolgen vergangener Tage. Aber für die Rente ist es noch zu früh, zumal er neu eine billige, kleine Wohnung hat und meist mit dem Fahrrad unterwegs ist. In Gedanken ...

Der Journalist Fritz Gabler zerrt von den Erfolgen vergangener Tage. Aber für die Rente ist es noch zu früh, zumal er neu eine billige, kleine Wohnung hat und meist mit dem Fahrrad unterwegs ist. In Gedanken spricht er mit Steve McQueen, obwohl der ihm wenig raten kann. Er schaut sich gerne eine Seite im Internet an, auf der spektakuläre Unfälle mit Oldtimern veröffentlich werden. So erfährt er vom Tod eines Managers, der wichtige Teile für autonom fahrende Autos herstellt. Ob Marie, die junge Kollegin, ihn unterstützt oder schadet, ist lange fraglich. Fritz kauft sich selbst einen teuren alten Sportwagen, der ihm aber schnell gestohlen wird. Auch dieses Auto wird zum Sarg für ein Unternehmerehepaar. Manipuliert der Oldtimerhändler Polanski die von ihm verkauften Autos. Viktor Hermanns baut autonom fahrende Autos und er versucht sowohl Fritz als auch Marie für sich einzunehmen. Nach einem Abstecher in Südfrankreich landet Fritz in Asien und lernt dort eine wunderschöne Asiatin kennen. Kann sie ihm bei der Recherche helfen oder arbeitet sie gegen ihn? Unterstützung hat Fritz durch den Nerd Titus, der alle Computersysteme kennt. Aber kann er ihm wirklich trauen? Schließlich geht es um viel Geld und die Beherrschung des Automarktes.

Meist benötige ich so um die hundert Seiten, bis ein Buch mit mitreißt. Hier dauerte es erheblich länger, danach nahm es gut Fahrt auf und wurde zu Ende noch sehr spannend. Ich habe mich mit den viel aussagende Sätzen und eigenwilligen Vergleichen sehr schwergetan. Dazu kam, dass mir die Autos nicht allzu viel sagten. Das Buch spielt Mitte der 2020 Jahre und vieles hat sich verändert, wie z.B. die Fahrspur für autonom fahrende Kraftfahrzeuge. Aber andere Dinge haben sich so gar nicht verändert, aber wer kennt schon die Zukunft?

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Veröffentlicht am 16.05.2020

Ein schön gelegenes Herrenhaus, Ostsee, Pferde und ein Liebespaar

Gut Schwansee - Deine Liebe in meinem Herzen
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Leni lebt in Berlin und arbeitet nach einem abgebrochenen Kunststudium bei ihrem Freund, der alte Möbel zu "Vintage Möbeln" umarbeitet. Sie hat ein Händchen für die Aufarbeitung dieser alten Möbel und ...

Leni lebt in Berlin und arbeitet nach einem abgebrochenen Kunststudium bei ihrem Freund, der alte Möbel zu "Vintage Möbeln" umarbeitet. Sie hat ein Händchen für die Aufarbeitung dieser alten Möbel und fährt um Nachschub zu kaufen nach Schleswig-Holstein auf das Gut Schwansee. Schon kurz vor ihrem Ziel gerät sie nach einem kleinen Unfall an Nathan, den Sohn des Besitzers. Beide sind vom Kopf entschlossen keine neue Liebe aufkommen zu lassen, doch das Kribbeln in ihren Köpern sagt ihne estwas anderes. Da Lenis Berliner Freund nicht ehrlich mit ihr zu sein scheint, entschließt Leni sich zu einem längeren Aufenthalt auf dem Pferdehof. Sie verbringt dort einige Wochen in denen sie es sich wirklich gut gehen lässt. SIe werkelt mal ein wenig an den Möbeln, hilft im Hofladen aus und nimmt Reitstunden bei Nathan. Dazwischen gibt es immer wieder Schlechtwetterepisoden, man könnte meinen der Sommer im Norden unseres Landes läd nicht zum Urlaubmachen ein.

Die Liebesgeschichte hat ein auf und ab, Eifersucht ist immer wieder ein Thema. Da ich davon ausgehe, dass eine beständige Liebe immer auf Vertrauen gegründet sein muss, habe ich langfristig wenig Hoffnung für das Paar.

Eine leicht Urlaubslektüre ohne Tiefgang und mit einfachen Handlungssträngen.

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Veröffentlicht am 15.04.2020

Die Kinder helfen einem Wissenschaftler

City Crime. Strichcode in Stockholm
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Dies ist schon der 5. Band der Serie Johanna und ihr Bruder Finn besuchen ihren Cousin Oskar in der schwedischen Hauptstadt. An Hand des Stadtplans, der im Einband zu finden ist, sehen wir, dass alles ...

Dies ist schon der 5. Band der Serie Johanna und ihr Bruder Finn besuchen ihren Cousin Oskar in der schwedischen Hauptstadt. An Hand des Stadtplans, der im Einband zu finden ist, sehen wir, dass alles sehr nah zusammen liegt und natürlich bekommen wir noch ein paar gute Tipps für einen Besuch in der Stadt.
Die drei Kinder beobachten einen Obdachlosen, den sie für tot halten. Doch als sie mit der inzwischen allarmierten Polizei zurückkommen ist er verschwunden. Ein obdachloses Mädchen hilft ihnen bei der Suche. Ronja ist sehr begabt und kennt viele Tricks, die die Drei weiterbringen. So finden sie den Mann wieder und erfahren, dass er ein Wissenschaftler ist, der eine große Entdeckung gemacht hat.
Wieder lügen die Kinder, um sich frei in der Nacht in der Stadt bewegen zu können. Oft könnte sich die Situation auch gegen sie wenden und Ronjas Methoden sind nicht immer legal.
Das Buch ist spannend geschrieben, wenn auch manchmal etwas verwirrend. Finn ist, wie immer, etwas mürrisch und möchte nicht mitmachen, aber Johanna treibt ihn voran.

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