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Veröffentlicht am 16.06.2021

Ein Buch, das ich mir gewünscht hätte

AnyBody
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Den Autorinnen ist mit diesem Buch wieder eine herrliche Mischung aus humorvollen Bildern und einfühlsam formulierten Informationen gelungen.
Das Buch hat einen Umschlag und in der Ecke steht „Mach dieses ...

Den Autorinnen ist mit diesem Buch wieder eine herrliche Mischung aus humorvollen Bildern und einfühlsam formulierten Informationen gelungen.
Das Buch hat einen Umschlag und in der Ecke steht „Mach dieses Buch nackig“ eine witzige Aufforderung. Die Sprechblasen im Einband sind aus einer anonymen Online-Umfrage ausgewählt worden. Einige sprechen eine direkt an, anders machen nachdenklich.
Es folgt ein ungewöhnliches Inhaltsverzeichnis, sortiert nach „So sehe ich aus“, „Körpergefühle“ oder „Was wir tun“ sind Begriffe untergeordnet. So findet man „Nackt sein“ auf Seite 55 und Gemeinheiten auf Seite 23.
Ein Vorwort erklärt, warum das Buch einen englischen Namen hat. Da ich kein Freund englischer Titel bin, fand ich das sehr überzeugend.
Und dann geht es los mit „Alt sein“ das Kapitel, da ich mich da schon sehr gut auskenne, kann ich mich mit dem Text identifizieren. Am Rande gibt es noch einen Wissenshinweis „Schon gewusst?“ erfahre ich, warum ich kleiner wurde. Zu „Berührung“ gibt es eine kleine gezeichnete Aufstellung von (angenehmen) Berührungen.
Die nächste Doppelseite zeigt eine Großfamilie mit der Überschrift „Familientreffen 1992“.
Es folgen noch drei solcher Bilder aus verschiedenen Jahrgängen. Nach Überschriften wie Brüste, Divers, Eitelkeit zeigt eine Doppelseite Bilder von Schimpfwörtern, wie Elefantenarsch, Presswurst und dicke Schnecke. Das Thema Hässlich gefiel mir besonders gut. Ein längeres Kapitel befasst sich mit „Haar und Haut“. Körperflüssigkeiten war wieder sehr informativ. 40.000 Liter Spucke, da muss man ganz schön schlucken. Auch Körpersprache wird durch anschauliche Bilder ergänzt. Bei Komplimenten wurde ich sehr nachdenklich, vielleicht sollte ich öfter welche machen. Ein paar schöne Beispiel bietet der Comic der nächsten Seite. Auch zum Thema „Nackt sein“ gibt es zwei tolle Bilder, oben eine Szene vielen unterschiedlichen Menschen auf einem Bürgersteig, unten dieselben Leute ohne Kleidung. Was man nicht alles machte, um schön zu sein, Zähne feilen oder Füße abbinden, wie wird sich das wohl weiterentwickeln? Sehen wir bald alle gleich aus?
Was würden wir uns von der Fee wünschen, wenn wir uns verändern könnten? Selbstzweifel, Trans Kinder und die Veränderungen unserer Körper sind einiger der nächsten Kapitel.
Dann folgt ein Fragebogen mit einigen sehr intimen Fragen. Dann kann man eine Körperkontur mit Farbe füllen, Rot bedeutet „Diese Stelle ist etwas ungewöhnlich“.
Das Buch steckt voller Wissen und es macht richtig Spaß es anzuschauen und durchzulesen. Ein besonderes Körperlexikon, dass keinen Begriff auslässt und das ich mir als Kind gewünscht hätte.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Einfühlsames Buch zu Transgender

Der Katze ist es ganz egal
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Leo, den seine Eltern als Junge kleiden, fühlt sich nicht wohl als Junge, er möchte lieber eine Jennifer sein, denn so fühlt er sich. Als er das seiner Familie erklärt nimmt die ihn nicht ganz ernst, anders ...

Leo, den seine Eltern als Junge kleiden, fühlt sich nicht wohl als Junge, er möchte lieber eine Jennifer sein, denn so fühlt er sich. Als er das seiner Familie erklärt nimmt die ihn nicht ganz ernst, anders als seine Freunde, Anne und auch der dicke Gabriel können ihn/sie verstehen und sie unterstützen ihn/sie. Selbst seine Lehrerin geht lieb auf ihn/sie ein, möchte aber die Eltern sprechen.
Die schwangere Mutter unterstützt Jennifer ebenfalls, nur der Vater hält die Entscheidung seines Kindes für ein Marotte, so streiten die beiden und Jennifer geht ohne Abschied los. Anne und Gabriel wollen mit Jennifer nach H&M um das ersehnte Kleid zu kaufen, doch dann geht Jennifer vor der Schule in das Mädchenklo und trifft dort auf Stella. Sie hat einen rasierten Kopf, auf den sie Worte schreiben lässt. Sie ist ein Schlüsselkind, was Jennifer spannend findet. Die beiden ziehen sich bei Stella um und so kommt Jennifer unerwartet an ein Kleid. Zusammen gehen sie los und erleben einiges.
Das Buch geht sehr anschaulich und behutsam mit dem Thema „Mädchen mit Penis“ um, man spürt die Liebe aller Beteiligten und besonders gut gefällt mir der Vater, dem das Kind wichtiger ist als sein Geschlecht. „Am Ende muss der sture Papa sich entscheiden.
Der Titel ist für mich etwas verwirrend, denn die Katze kommt nur ganz kurz in dem Buch vor. Ungewöhnlich ist die Lösung wie mit den österreichischen Begriffen umgegangen wird, im Text weist ein Pfeil auf das in Deutschland gebräuchliche Wort hin. „Naschlade = Schublade voll Süßkram“.
Ein Buch, das Mut macht, zu sagen, wenn sich etwas nicht so anfühlt, wie es nach außen scheint. Ich hoffe, es wird noch viele Leos geben, die sich trauen zu sagen, dass sie lieber eine Jennifer wären.
Was mich allerdings sehr wütend gemacht hat, ist, dass der Freund immer nur der dicke Gabriel hieß, auch Jennifer nennt ihn so „Du bist die beste Freundin, die man haben kann, und der dicke Gabriel auch.“ Ich kann Ihnen versichern, dass sowas einer dicken Frau weh tut.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Zauberhafte Unterwasserwelt

Gerda, der kleine Wal (Bd. 2)
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Im ersten Band lernt Gerda am Ende Gerd kennen und diesmal erleben beide zusammen ein Abenteuer. Das Cover zeigt die beiden, die Ornamente sind teilweise in Rotgold gezeichnet.
Der Mond scheint am Himmel ...

Im ersten Band lernt Gerda am Ende Gerd kennen und diesmal erleben beide zusammen ein Abenteuer. Das Cover zeigt die beiden, die Ornamente sind teilweise in Rotgold gezeichnet.
Der Mond scheint am Himmel und seine Strahlen beleuchten verschiedene Wale. Sie singen zusammen ein Lied. Es beginnt mit „Kommt, Wale, lasst uns mutig sein im großen Ozean.“
Die alte, etwas mürrisch dreinschauende Lisbeth, meint, man solle nicht singen, sondern erstmal seinen Mut beweisen. „Geht nach Norden und folgt dem Polarlicht“ rät sie den beiden jungen Walen. Die beiden versichern sich ihren Mut und schwimmen los. Man sieht ihre Schwanzflossen aus dem riesigen blauen Ozean herausschauen. Doch dann hören sie etwas Unheimliches, dass sich als Kreuzfahrtschiff herausstellt, das ein Feuerwerk abbrennt. Als sie am dunklen Grund nichts mehr sehen, tauchen leuchtende Quallen auf und wir sehen eine wundersame Meereskulisse. Großäugige Delfine helfen bei der Suche nach Gerd. Eine Muräne mit spitzen Zähen zeigt Humor. Ein keines Mädchen auf einem Walross erklärt den Walen, dass sie das Gewitter nicht fürchten müssen. Auf dem Heimweg stellen die beiden fest, dass es auch mutig ist, zu sagen, dass man sich gernhat.
Auch der zweite Band punktet durch seine wunderschönen Bilder, die Geschichte zeigt, wie wichtig ein Freund ist und dass Mut bedeutet, seine Angst zu überwinden.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Freunde können auch mit Schächen umgehen

Trudi traut sich!
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Trudi ist eine braun-weiße ganz normale Kuh, allerdings ist sie etwas größer als andere Kühe, deshalb glauben alle, „dass Trudi vor nichts auf der Welt Angst hat.“ So sieht man sie im Gewitter stehen und ...

Trudi ist eine braun-weiße ganz normale Kuh, allerdings ist sie etwas größer als andere Kühe, deshalb glauben alle, „dass Trudi vor nichts auf der Welt Angst hat.“ So sieht man sie im Gewitter stehen und alles kleinen Tiere stehen unter ihrem schützenden Bauch. Alle beneiden sie. Beim Versteckenspielen schlägt Trudi vor, dass sich immer zwei zusammenverstecken, „damit keiner von euch Kleinen Angst bekommt!“ Um zum erfrischenden Bach zu gelangen, müssen die Tiere durch den Finsterwald. Trudi hält alle dich zusammen. Als ein Igeljunges von der anderen Bachseite gerettet werden muss, muss Trudi als Brücke herhalten. Als alle sie bejubeln gesteht Trudi, dass sie solche Angst hatte und dass sie eigentlich vor ALLEM Angst hatte. Da schlagen die Tiere vor, dass Trudi sich fallen lassen soll und sie sie auffangen. So sehen wir auf der letzten Seite Trudi, die sich mit geschlossenen Augen nach hinten auf die anderen Tiere fallen lässt.
So kann es einem gehen, man ist groß und alle denken, man ist auch innerlich stark. Tapfer von Trudi ihre Angst zuzugeben und den anderen dann so zu vertrauen.
Das Buch beschreibt bekannt Situationen in kurzen Texten und schönen, klaren Bildern.

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Veröffentlicht am 12.06.2021

Ein mutiges Buch

Mein Schatten ist pink
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Der Junge? auf dem Cover hat einen pinken Schatten, der wie eine Tänzerin im Tütü aussieht. So erfahren wir, dass Schatten von Männern immer blau sind, doch der Junge weiß, seiner ist anders. Er berichtet ...

Der Junge? auf dem Cover hat einen pinken Schatten, der wie eine Tänzerin im Tütü aussieht. So erfahren wir, dass Schatten von Männern immer blau sind, doch der Junge weiß, seiner ist anders. Er berichtet weiter von seinem Schatten, der Ponys und Prinzessinnen mag. Das Bild zeigt ihn wütend darüber nachdenkend mit einem fröhlichen pinken Schatten im Hintergrund. Wenn er wirbelnd durchs Haus tanzt, kommt sein Vater mit seinem großen blauen Schatten und sagt „Das geht vorüber“. Als auf der Schuleinladung „Lieblings-Outfit!“ steht, zieht er sein hübsches gelbes Kleid an. Erstaunlicherweise haben alle anderen Kinder, auch das Mädchen im Vordergrund, blaue Schatten. Da die Kinder ihn wortlos anstarren, rennt der Junge nach Hause. Als Papa ins Zimmer kommt, trägt er ein pinkes Kleid. Aus dem Ausschnitt kommen die Brusthaare und er trägt einen Schnurrbart und sein Schatten ist blau. Einfühlsam geht er auf seinen Sohn ein und berichte von andren aus der Familie. Allerdings find ich, dass hier immer die Schatten zum dargestellten Geschlecht passen. Ich hätte der kleinen Tänzerin, die Physik liebt, eher einen blauen Schatten gemalt.
Als Vater und Sohn zurück in die Schule gehen, tritt der Junge selbstbewusst in den Raum „Jeder ist, wie er ist.“ Und findet schnell einen Freund.
Ich habe in meiner Beschreibung immer von einem Jungen gesprochen, weil die Abbildung einen Jungen darstellt. Sicher kann man das auch anders sehen.
Ich finde das Buch zeigt in schonen Bildern und verständlichen Worten, dass wir nicht immer so fühlen, wie wir nach außen wirken. Ein mutiges Buch zu einem aktuellen Thema.

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