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Veröffentlicht am 13.11.2019

Facettenreiche Protagonisten , spannend

Feuersee
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Bei „ Feuersee“ von Thilo Scheurer handelt es sich um einen Kriminalroman.

Das Skelett einer jungen Frau wird, in einem Wald nahe Rottweil, gefunden. Außerdem eine Knieprothese, die auf einen anderen ...

Bei „ Feuersee“ von Thilo Scheurer handelt es sich um einen Kriminalroman.

Das Skelett einer jungen Frau wird, in einem Wald nahe Rottweil, gefunden. Außerdem eine Knieprothese, die auf einen anderen Fall verweist. Vor über zehn Jahren kam bei einem Raubüberfall, ein Münzhändler ums Leben. Seine unvollständige Leiche wurde im Stuttgarter Feuersee gefunden. Sebastian Franck vom Stuttgarter LKA Dezernat für ungeklärte Mordfälle kommt ein schockierender Verdacht und er geht den längst vergangenen Ereignissen noch einmal auf den Grund.

Hier handelt es sich um den dritten Fall für Sebastian Franck. Ich kenne die Vorgängerbände, hatte hier keinerlei Probleme mit dem Einstieg.

Die facettenreichen Protagonisten ( Schwule, Transgender, Reichsbürger, Flüchtlinge uva.) werden gut beschrieben und die Entwicklungen im Laufe der Geschichte sind plausibel. Die o.g. Protagonisten fand ich zu gewollt, zu aufgesetzt und unglaubwürdig. In einem Verbrechen sind nicht so viele verschiedene Menschen verwickelt.

Die Spannung steigt schon auf den ersten Seiten und endet am Schluß. Da hier zwei Fälle aufgeklärt werden, die Geschichte immer sehr nahe am Fall bleibt, ist jede Seite spannend. Das Privatleben der Ermittler wird kaum erwähnt.

Am Ende wird alles plausibel aufgeklärt.

Das Stuttgarter Lokalkolorit kommt hier nicht zu kurz.

Der Schreibstil des Autors hat mir sehr gut gefallen. Dieser Kriminalroman lässt sich sehr flüssig lesen und ist leicht verständlich.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Interessanter Plot, leider zu viele Längen

Code Oscar
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Bei „ Code Oscar“ von Andrea Giesel handelt es sich um einen Roman.

1991:
Der Terror ist näher als sie vermutet!
Tania befindet sich in mitten von 2000 amerikanischen Passagieren, an Bord des Kreuzfahrtschiffes ...

Bei „ Code Oscar“ von Andrea Giesel handelt es sich um einen Roman.

1991:
Der Terror ist näher als sie vermutet!
Tania befindet sich in mitten von 2000 amerikanischen Passagieren, an Bord des Kreuzfahrtschiffes Royal Norway, als die USA in den Irak einmarschieren. Dort arbeitet die junge deutsche Frau als Rezeptionistin. Als die Stimmung kippt, spürt Tania die drohende Gefahr. Der Konflikt zwischen dem Irak, PLF, Israel und der westlichen Welt spitzt sich zu. Der Terror erreicht die Kreuzfahrtschiffe.Die Schamgefühle gegenüber den jüdischen Passagieren plagen sie und ihr Weltbild und ihre Identität geraten ins Wanken.

Hier handelt es sich um den Debütroman der Autorin. Am Anfang des Buches befindet sich eine Skizze des Schiffes, auf der die Räumlichkeiten eingezeichnet sind. Sowie eine Landkarte, auf der die Reiseroute eingezeichnet ist. Beides fand ich sehr interessant und hilfreich.

Die Geschichte wird aus Tanias Perspektive erzählt. Als Leser erfahren wir sehr viel über den Alltag der Crewmitglieder. Die harte Arbeit, das Leben unter Deck, die vielen verschiedenen Nationalitäten, das Heimweh usw. Traurig wie viele von ihnen an Selbstmord denken.

Die Parallelgesellschaft auf einem Schiff wird gut geschildert. Unten wird gearbeitet, oben gefeiert und gelebt..

Tania´s Charakter wird gut beschrieben. Ich konnte ihren Gedanken folgen, ihre Zweifel, ihre Schamgefühle, ihr Heimweh nachvollziehen.

Leider passiert nicht all zu viel. Das Buch zieht sich ganz schön. Stellenweise musste ich mich zum Weiterlesen zwingen.

Die Idee für das Setting und die facettenreichen Protagonisten haben mir gefallen.

Wer eine etwas ruhigere, interessante Geschichte lesen möchte, ist hier genau richtig.

Veröffentlicht am 12.10.2019

Schräg, witzig, vielseitig

Der Dreiundvierzigjährige, der aus der Haustür trat und spazieren ging
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Bei "Der Dreiundvierzigjährige, der aus der Haustür trat und spazieren ging" von Jens Rohre handelt es sich um Kurzgeschichten.

Der Autor hat seine Kurzgeschichten in 4 Kategorien unterteilt:

- Spaziergang ...

Bei "Der Dreiundvierzigjährige, der aus der Haustür trat und spazieren ging" von Jens Rohre handelt es sich um Kurzgeschichten.

Der Autor hat seine Kurzgeschichten in 4 Kategorien unterteilt:

- Spaziergang 1: Heiter

- Spaziergang 2. Wolkig

- Gespräche

- Gesundheit

Jede Geschichte umfasst nur ein paar Seiten, ist knackig geschrieben und leicht verständlich.

Durch den Themenmix, wie z..B Goldrausch, Baby, Alltagssituationen, TV Show usw. ist für jeden Leser etwas dabei.

Mir haben ca. 80 Prozent der Geschichten gefallen. Einige fand ich zu abgehoben, unrealistisch und extravagant. Wenn es ins politische geht- nicht so meins.

Beim Lesen der Geschichten spürt man , dass der Autor seine Mitmenschen gut beobachtet. Einige Geschichten sind aus dem Leben gegriffen.

Der trockenen Humor, die lustigen Szenen, haben mich zum Schmunzeln gebracht, wohingegen manche Geschichten mich nachdenklich oder erstaunt zurückgelassen haben.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

Veröffentlicht am 28.09.2019

Interessant, aber etwas langatmig

Als Luca verschwand
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Bei " Als Luca verschwand" von Petra Hammesfahr handelt es sich um einen Roman.

Als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet, ist die junge Mel gerade in einem Drogeriemarkt. Vor dem Schaufenster steht eine ...

Bei " Als Luca verschwand" von Petra Hammesfahr handelt es sich um einen Roman.

Als ihr kleiner Sohn Luca verschwindet, ist die junge Mel gerade in einem Drogeriemarkt. Vor dem Schaufenster steht eine merkwürdige Frau. Hat sie Luca aus dem Kinderwagen genommen? Warum ließ Mel ihren Sohn im Wagen draußen vor dem Laden stehen, an einem eisigen Januartag? Oder war Luca gar nicht im Wagen? Für Kommissar Klinkhammer ist dies ein heikler Fall, denn er kennt die Familie gut und weiß dass es um Mels Ehe nicht gerade gut aussieht. Eine Familientragödie nimmt ihren Lauf und mit jeder Stunde, die vergeht, wird es unwahrscheinlicher , dass Luca lebt.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Dieser Roman lässt sich flüssig lesen.

Sehr viele facettenreiche Protagonisten und Zeitsprünge ( heute, früher) kommen vor. Damit hatte ich am Anfang etwas Probleme, bis ich alles zuordnen konnte, aber nach und nach ging es besser. Da sehr viele Verwandte von Mel befragt werden, empfehle ich hier eine Personenliste anzufertigen ( so habe ich es gemacht- da sich die Geschichte dann einfacher lesen lässt).

Die teilweise etwas zu lange ausgeführten Szenen, fand ich nicht so toll. Sie haben die Spannung sehr gestört und für den Verlauf der Geschichte, sind sie nicht relevant.

Durch die vielen Wendungen und Irrwege, bleibt die Spannung sehr weit oben. Von Seite zu Seite steigt sie mehr, außer durch o.g. Punkt. Ich konnte immer wieder miträtseln, wer der Täter ist und warum. Bis zum Schluß lag ich mit meinen Vermutungen falsch - das Ende hat mich sehr überrascht - super.

Die Protagonisten werden sehr authentisch und tief beschrieben. Ihre Entwicklungen im Laufe der Geschichte haben mir sehr gefallen und auch die Ermittlungsschritte der Polizei. Diese sind nachvollziehbar und plausibel.

Ich empfehle dieses Buch weiter.

Veröffentlicht am 14.09.2019

Realität trifft auf Fiktion

Apfelgelb
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Bei " Apfelgelb" von Wiebke Kalläne handelt es sich um einen historischen Roman.

Delft 17. Jahrhundert:
Der Bauernsohn Jarik de Boer trifft, als er nach Delft kommt, den noch jungen Maler Joannis van ...

Bei " Apfelgelb" von Wiebke Kalläne handelt es sich um einen historischen Roman.

Delft 17. Jahrhundert:
Der Bauernsohn Jarik de Boer trifft, als er nach Delft kommt, den noch jungen Maler Joannis van der Meer. Er nimmt ihn bei sich auf, das er in ihm seine eigene Leidenschaft für die Malerei erkennt. Als Jarik auf die schöne Griet trifft, wird ihm seine Leidenschaft für die Schönheit der Farben zum Verhängnis.

Die Autorin wurde von der Kunst des Malers Vermeer inspiriert. Bei dem Coverbild handelt es sich um : " Die Briefleserin am offenen Fenster" von Vermeer.

An den Schreibstil musste ich mich erst etwas gewöhnen. Lag vielleicht daran, dass manche Satzstellungen nicht stimmen und Rechtschreibfehler vorkommen.

Die Protagonisten werden nicht sehr tief beschrieben. Die Autorin hat hier nur an der Oberfläche gekratzt. Da es sich bei Apfelgelb aber um ein sehr dünnes Buch handelt, kann ich damit Leben.

Der Plot ist interessant und lesenswert. Als Leser erfährt man sehr viel über die Malerei.
Außerdem sehr interessant, dass hier Fakten was das Coverbild betreffen, von der Autorin weiterentwickelt wurden. Dies fand ich sehr interessant.

Die Geschichte hat mich, obwohl sie nicht so spannend ist, gefesselt. Ich konnte mich sehr gut in diese Zeit hinein versetzen.

Durch eine riesigen Zeitsprung, kam das Ende sehr schnell. Hier hätte ich mir noch einige Zwischenstationen gewünscht.
Das Ende ist plausibel und hat mich zufrieden zurückgelassen.