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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.06.2019

Ein schöner Liebesroman mit ein paar Schwächen

The Opposite of You
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Vera Delane hat Ihre persönliche Hölle überlebt und wagt nun einen Neuanfang. Sie eröffnet einen Food-Truck. Dumm nur, dass der einzige Stellplatz, den sie sich leisten kann, direkt gegenüber eines der ...

Vera Delane hat Ihre persönliche Hölle überlebt und wagt nun einen Neuanfang. Sie eröffnet einen Food-Truck. Dumm nur, dass der einzige Stellplatz, den sie sich leisten kann, direkt gegenüber eines der angesagtesten Restaurants der Stadt ist, das einem Wunderkind der Zunft gehört. Vera dagegen bezeichnet sich selbst als Geächtete, die keine andere Wahl hat, als ihren Food-Truck zu betreiben, da niemand bereit ist, ihr einen Job als Köchin zu geben. Bald schon gerät sie mit ihrem Nachbarn Killian Quinn aneinander und es wäre so viel einfacher ihn und seine Kritik zu ignorieren, wenn es zwischen ihnen nicht so knistern würde.

Vera und Killian liegen sich die meiste Zeit in den Haaren. Das ist auch nicht verwunderlich nach dem was sie durchmachen musste, kann sie seine Art zu kritisieren kaum ertragen. Er ist ein klischeehafter Koch: rechthaberisch, streng, arrogant, brutal in seiner Wortwahl und die meiste Zeit über unausstehlich. Doch es gibt auch einen beinahe netten und sensiblen Killian, allerdings lässt er ihn fast nie von der Leine.

Mir hat das Buch ganz gut gefallen. Die Enthüllung über Veras Vergangenheit fand ich super. Allerdings dauerten mir die Streitigkeiten zwischen Vera und Killian zu lange an. Dieses ständig gleiche Schema, dass sich über fast 50% des Buches zieht empfand ich bald als langweilig und ausgelutscht.
Durch seine Art fiel es mir lange schwer mit Killian warm zu werden, anders als bei Vera, mit der mich mich bald identifizieren konnte – wer leidet nicht an Selbstzweifeln? Doch nach der Hälfte des Buches gelang es mir auch endlich mit Killian – zumindest seinem netten Teil – warm zu werden.

Fazit: der Roman ist ganz gut, ein Liebesroman eben, aber nicht außergewöhnlich, wenn man mal von den Rezeptideen absieht. Wären die Streitereien nicht so zu Tode geritten worden, hätte mir das Buch noch deutlich besser gefallen. Aber die zweiten 50% konnten mich dann doch teilweise dafür entschädigen.

Für Liebesroman-Fans bestens geeignet!

Veröffentlicht am 22.05.2024

Es hat was, aber ich habe auch einiges an Kritik

Haunting Adeline
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Achtung: Band 1 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar mit Cliffhanger!

Bitte beachtet die Triggerwarnung des Verlages! Es fließt einiges an Blut und es kommen mehrere potenziell triggernde Themen vor.


Zade ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar mit Cliffhanger!

Bitte beachtet die Triggerwarnung des Verlages! Es fließt einiges an Blut und es kommen mehrere potenziell triggernde Themen vor.


Zade ist alles andere als ein „guter Mensch“, er hat kein Problem damit, andere grausam zu Foltern, um zu bekommen, was er will. Allerdings ist er auch kein „richtig“ Böser, denn er bekämpft Menschenhändler und jene, die sich an Kindern vergreifen. Sein moralischer Kompass ist aber definitiv ziemlich im Eimer. Also ist es wenig verwunderlich, dass er, als er zufällig Adeline bei einer Signierstunde entdeckt, nicht auf die Idee kommt, sie anzusprechen, sondern es vorzieht, sie zu stalken.
Adeline lebt entgegen der Wünsche ihrer entfremdeten Mutter im Haus ihrer Großmutter, das sie gerade renovieren lässt. Und ja, das Haus ist irgendwie gruselig und weit ab vom Schuss, aber irgendwie mag Adeline es – außerdem hilft die Atmosphäre beim Schreiben. Womit sie allerdings nicht gerechnet hatte, ist, dass sie schon bald von einem Stalker verfolgt wird, der nur ein Ziel hat: Er will Adeline brechen, um sie dann nach seinen Wünschen zu formen.


Das Buch hat einen Aufkleber auf dem Cover, der das Lesen erst ab 18 Jahren empfiehlt, was ich sehr vorbildlich finde. Dark Romance und allgemein Romane, in denen es so hart zugeht, finde ich, sollten solche Aufkleber bekommen. Es ist jedem selbst überlassen, was er liest, aber den Hinweis zu geben, finde ich sehr gut.

Das Buch hat einen Farbschnitt, der zusammen mit Band 2 ein zusammenhängendes Bild ergibt. Das ist nichts Neues, allerdings ist hier das Bild, wie auch das Cover eher düster gehalten. Ich bräuchte in diesem Fall keinen Farbschnitt, zumal dieser auch deutlich an den Händen abfärbt, aber schlecht aussehen tut er definitiv nicht.

Die Geschichte wird aus zwei Perspektiven erzählt, Adelines „Die Manipulatorin“ und Zades „Der Schatten“. Unterbrochen wird dies immer wieder durch Tagebucheinträge einer Frau, die vor mehreren Jahrzehnten lebte – einer Vorfahrin Adelines.
Optisch gibt das Buch einiges her. Die erste Seite eines jeden Kapitels ist ein Bild in schwarz-weiß, allerdings sehr dunkel geraten, sodass der Text auf dieser Seite weiß ist. Das finde ich eine sehr interessante Idee, gerade auch weil das mit dem Thema „Dark Romance“ spielt. Das Pageoverlay zeigt, wie diese dunklen Seiten eigentlich in Farbe aussehen würden.
Die Tagebucheinträge sind auch durch eine Pseudo-Handschrift gestaltet und wirken dadurch „echter“.

Adeline wird von Zade gestalkt. Allerdings so gruselig sie das manchmal auch findet, irgendwie gefällt es ihr auch mehr und mehr. Zade genießt definitiv seine Spielchen und hat auch kein Problem damit, Konkurrenten äußerst effektiv und nachdrücklich loszuwerden. Es wird echt teilweise extrem blutig und geht brutal zu – gerade dann, wenn Zade mal wieder „beruflich“ oder „privat“ foltert.


Fazit: Einerseits fand ich das Buch durchaus sehr interessant. Es hat was und ich wollte schon wissen, wie es weitergeht. Allerdings haben sich alle meine Vermutungen immer bestätigt, was mich teilweise schon etwas geärgert hat, gerade weil manches schon recht offensichtlich war – Beispiel: Cliffhanger.

Die expliziten Szenen waren nicht wirklich meins. Mir ging es da etwas zu sehr um Unterwerfung und Zwang. Ja, letztlich gefiel es Adeline, aber ich persönlich finde so etwas auch immer ein wenig schwierig. Manche Praktiken mag ich einfach nicht.

Die Übersetzung ist in meinen Augen ausbaufähig. Manche Fehler haben mich leider arg gestört und aus dem Lesefluss gerissen, gerade wenn recht deutlich wurde, was eigentlich gemeint war, es aber halt leider nicht da stand.

Ich kann mir schon denken, wie es in Band 2 weitergeht und dass mir der wahrscheinlich deutlich weniger gut gefallen wird, als Band 1, daher werde ich diesen erst einmal nicht lesen. Mal schauen, ob ich mich irgendwann dazu durchringen kann. So gepackt, dass ich unbedingt weiterlesen muss, hat mich Band 1 dann auch wieder nicht.

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne. Es gab einiges, was nicht meins war, aber es hat mich schon irgendwie gepackt und ganz uninteressant war die Geschichte auch nicht, wenn auch etwas langgezogen und mit einigen Irrungen und Wirrungen zwischendurch.

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Veröffentlicht am 22.05.2024

Ich habe dieses Buch geliebt, bis es mir die Wendung und das Ende ruiniert haben...

The Idea of You
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Solène ist Galeristin und geschieden. Eigentlich hat sie Pläne gemacht, um einfach mal etwas für sich zu tun, aber ihr A…-Ex tritt diese mal wieder mit Füßen, als er die gemeinsame Tochter zu ihr abschiebt. ...

Solène ist Galeristin und geschieden. Eigentlich hat sie Pläne gemacht, um einfach mal etwas für sich zu tun, aber ihr A…-Ex tritt diese mal wieder mit Füßen, als er die gemeinsame Tochter zu ihr abschiebt. Eigentlich sollte er mit Isabelle und ihren Freundinnen nach Las Vegas fliegen, um dort an einem Meet & Great teilzunehmen. Isabelle hat sich schon so darauf gefreut und jetzt soll alles ins Wasser fallen. Solène hat keine Wahl: sie cancelt ihre Pläne und fliegt an seiner Stelle. Niemals hätte sie gedacht, dass sich dadurch ihr gesamtes Leben verändern würde, denn bei der Veranstaltung begegnet sie Hayes, einem Mitglied der Band und es funkt gewaltig…


Ich habe Solène und Hayes so sehr geliebt. Solène ist so stark, selbstbewusst und so eine gute Mutter. Sie tat mir so leid wegen ihres Ex, der einfach unfassbar egoistisch ist.



Hayes ist unglaublich charmant! Ich meine, wer schmilzt denn da nicht dahin? Wow! Ich finde ihn wirklich toll, so wenig abgehoben und einfach nett! Er kann so süß sein!

Ich fand es so toll, dass endlich mal ein jüngerer Mann und eine „normale“ ältere Frau zusammenkommen! Ich habe dieses Buch so sehr geliebt, bis zur Wendung und die hat mich so extrem wütend gemacht, ich hätte wirklich heulen können vor Wut! Das Buch geht andere Wege, es ist ein ungewöhnliches Paar, sie passen so toll zusammen und lassen mich so oft dahinschmelzen und dann sickert so langsam, aber kontinuierlich das Klischee durch.

Solène denkt nur noch daran, wie viel älter sie doch ist. Anfangs kann ich das ja noch verstehen, es ist bestimmt ein Schock, wie schnell sich das alles entwickelt hat, aber sie wirkt auf mich stark und selbstbewusst. Ganz plötzlich ist sie aber das Gegenteil. Sie ist unsicher und macht sich die ganze Zeit nieder. Das passt für mich nicht zu ihr.



Was ich sehr gut dargestellt fand, war das ganze Chaos mit den Fans. Wie sie die Jungs regelrecht jagen, verfolgen und auch Solène ihren Teil des Wahnsinns abbekommt. Sie tut mir da echt schrecklich leid.



Was mich aber echt verdammt wütend macht, abgesehen von der Wendung und dem daran anschließenden Rest des Buches, ist Daniel, ihr Ex-Mann. Von Anfang an ist er ein Ober-A…, ein total selbstsüchtiger, egoistischer, unfairer Ober-A…! Ihre Ehe ist daran gescheitert, dass er nicht damit umgehen konnte, dass Solène berufstätig ist, er hat sich nicht für ihre Welt interessiert, ihre Leidenschaft, sondern wollte, dass sie die brave Hausfrau und Mutter spielt. Es gibt eine Wendung mit Daniel, die mich auch so extrem aufgeregt hat. Mir fehlen da echt die Worte. Die ganze Zeit davor ist er so ein absoluter Mistkerl und dann diese Szene und wie er da dargestellt wird, mir fehlen wirklich die Worte. Ich kann leider nicht konkret werden, sonst würde ich spoilern, aber diese Szene hat mich abgesehen von der eigentlichen Wendung und dem Ende am meisten enttäuscht.



Aber für mich hat wie gesagt die Wendung und das Ende das Buch für mich ruiniert. Ich bin so dermaßen wütend und traurig und ich weiß einfach nicht, wie ich das in Worte fassen soll, ohne zu spoilern, also lasse ich es besser.



Ich finde es einfach unglaublich schade, dass sich Solène in meinen Augen so zum Negativen entwickelt hat. Ich erkenne sie einfach nicht mehr wieder. Es wird die ganze Zeit betont, dass sie zwei Seiten hat: die erwachsene Geschäftsfrau und Mutter und die wilde Solène. Am Ende ist die Geschäftsfrau und Mutter noch da, aber die wilde Solène ist weg, sie wurde durch die unsichere Solène ersetzt. Ich hätte mir einfach ein anderes Verhalten von ihr gewünscht und ein anderes Ende.





Fazit: Kennt ihr das, wenn ihr ein Buch lest, von Seite 1 an total begeistert seid, mitfiebert, dahinschmelzt und einfach alles so wunderschön und perfekt ist, dass ihr es gar nicht mehr aus der Hand legen könnt und dann kommt die kalte Dusche und es geht nur noch bergab für euch? So erging es mir leider mit diesem Buch.

Zuerst wirft es alle Klischees und Rollenbilder über den Haufen, dann sickert langsam immer mehr das Klischee ein, aber man will es nicht sehen, weil es doch so schön ist und dann kommt die Wendung und plötzlich erkennt ihr das Buch nicht mehr wieder. Das ist so frustrierend! Ich bin so wütend und enttäuscht. Ich hatte mich so sehr auf dieses Buch gefreut…



Leider kann ich dem Buch nur 3 Sterne geben. Wären die Wendung und das Ende nicht gewesen, wären es ganz klar 5 Sterne geworden und wäre der Rest nicht so verdammt gut gewesen, wäre die Bewertung noch deutlich schlechter ausgefallen, einfach, weil mich das Buch so enttäuscht hat.

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Veröffentlicht am 09.05.2024

Sehr bewegend, aber ich habe auch Kritik

Boys of Tommen 1: Binding 13
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Mobbing, häusliche Gewalt, Substanzmissbrauch, Selbstmordgedanken.

Shannons Leben war nie einfach, aber seit einigen Jahren ist es die pure ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Mobbing, häusliche Gewalt, Substanzmissbrauch, Selbstmordgedanken.

Shannons Leben war nie einfach, aber seit einigen Jahren ist es die pure Hölle. Sie wird seit der Grundschule massiv gemobbt, mit immer schlimmeren körperlichen Übergriffen. Erst als die Lage komplett eskaliert, schafft es ihre Mutter sich gegen Shannons Vater durchzusetzen und schickt sie endlich auf eine Privatschule. Ihr Vater ist ein tyrannischer, brutaler Alkoholiker und Schläger und ihr Zuhause somit nicht weniger die Hölle. Er ist komplett dagegen, dass Shannon die Schule wechselt, redet das Mobbing und die Übergriffe klein und lässt sowieso kein gutes Haar an irgendwem, außer ihrem Bruder Joey, der ein erfolgreicher Sportler ist und damit dem Männlichkeitsbild ihres Vaters entspricht.
Johnny ist auch ein erfolgreicher Sportler und sieht einer großen Karriere als Rugby-Profi entgegen, wenn da nicht eine Verletzung wäre, die einfach nicht verheilen will und sein ganzes Selbstbild durcheinanderbringt. In genau diesem Moment tritt Shannon in sein Leben und Johnny muss sich entscheiden, wer oder was seine Priorität ist.


Einerseits ist das Buch echt unheimlich süß, Shannon und Johnny sind wirklich niedlich zusammen. Andererseits ist es aber auch sehr, sehr heftig. Mobbing ist immer schlimm und hinterlässt tiefe Narben auf der Seele – ich weiß das, ich habe es erlebt. Bei mir war es nicht ganz so schlimm wie bei Shannon, aber ich weiß genau, wie das ist, wenn man keinen Ausweg sieht. Im Gegensatz zu ihr, war ich aber zuhause sicher. Shannon hat das nicht. Sie steht 24/7 unter Höchstspannung und weiß nie aus welcher Richtung der nächste Angriff kommt.

Ich muss hier direkt sagen, dass ich massive Probleme hatte, das Verhalten von Shannons Mutter nachzuvollziehen. Ich kann verstehen, warum eine Frau bei einem gewalttätigen Partner bleibt, aber nicht, wie sie zulassen kann, dass er die Kinder so furchtbar behandelt.

Johnny definiert sich über seine Erfolge im Sport. Er feiert ja auch einen nach dem anderen und die Profi-Karriere ist ihm praktisch sicher. Auch seine Erfolge bei vor allem älteren Mädchen und Frauen tragen viel zu seinem Selbstbild bei. Als er beides zu verlieren droht, merkt man, wie er ins Schwimmen kommt.
Er fixiert sich sehr abrupt auf Shannon. Er beschreibt sie immer wieder als extrem klein, süß, niedlich und wunderschön. Leider wiederholt er das sehr, sehr, sehr, sehr oft.


Fazit: Das Buch hat es mir nicht leicht gemacht. Einerseits mochte ich die Protagonisten extrem gern, sie waren so süß und zusammen echt niedlich. Andererseits behandelt es auch heftige Themen und die kommen sehr gut und eindrücklich rüber. Aber es gibt auch Dinge, die mich leider gestört haben.

Allgemein hat das Buch große Probleme mit Wiederholungen. Es ist sehr dick, was an sich kein Problem ist, aber würde man die vielen Wiederholungen und die dadurch entstehenden Längen kürzen, würde das Buch deutlich mehr ziehen. So passiert einfach über weite Teile viel zu wenig. Zudem nervten mich die immer gleichen Beschreibungen der Protagonisten, sowie das ständige „Shannon, wie der Fluss“. Auch die Sprache war teilweise nicht meins.

Aber punkten kann das Buch definitiv im Bereich Gefühl.

Der Cliffhanger ist echt heftig, aber richtig gut. Ich bin echt gespannt, wie es weitergeht! Und ob es ein Happy End geben wird – auch für meinen heimlichen Liebling (ich darf aber nicht verraten, wer das ist, sonst würde ich spoilern).

Von mir bekommt das Buch ganz knappe 3 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.04.2024

Manches mochte ich sehr, anderes war weniger meins

Flawless
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Rhett Eaton kann es nicht fassen. Er hat einen ausgewachsenen Shit-Storm am Hals, bloß weil er ehrlich war, als er sich mit einem Freund unterhielt. ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Rhett Eaton kann es nicht fassen. Er hat einen ausgewachsenen Shit-Storm am Hals, bloß weil er ehrlich war, als er sich mit einem Freund unterhielt. Die Medien haben das alles total aufgebauscht und jetzt ist er bei seinen Fans total unten durch, weil er keine Milch mag! Und als wäre es nicht schon schlimm genug, dass ihn das quasi zum Staatsfeind Nummer eins macht, drückt ihm sein Manager auch noch einen Babysitter aufs Auge!
Summer will sich beweisen. Sie will ihren Vater und Boss stolz machen. Allerdings ist es für sie ein ziemlicher Schock, dass sie den Babysitter für einen erwachsenen Mann spielen soll und dann auch noch ausgerechnet Rhett Eaton, in den sie als Teenie total verknallt war. Er scheint ihr ihre Anwesenheit persönlich übel zu nehmen und benimmt sich regelmäßig wie ein Vollidiot. Wird Summer es schaffen, ihren Job zur Zufriedenheit aller zu machen? Oder wird sie am Ende gegen die goldene Regel verstoßen, nichts mit einem Klienten anzufangen?


Rhett ist zwar ein Idiot, aber er ist kein A... - okay gut, er kann ein arroganter A... sein, aber er ist nicht gleichgültig der Welt gegenüber oder fühlt sich alles und jedem überlegen. Ich denke, er steckt einfach schon zu lange in diesem Rodeo-Zirkus und hat nie verstanden, dass Sponsoren zu haben bedeutet, dass er denken muss, bevor er redet. Es dauert etwas, aber dann wird ihm klar, dass er nicht nur eine Firma, sondern eine große Gruppe Menschen verärgert hat, Menschen mit ähnlichem familiären Background wie er. Und das wollte er nicht. Ich denke, ihm war einfach nicht klar, dass er nicht immer sagen und tun kann, was ihm gerade in den Sinn kommt, wenn er von anderen abhängig ist und in der Öffentlichkeit steht.
Wenn ihm seine Fans die kalte Schulter zeigen, tut einem das selbst direkt weh für ihn. Er riskiert bei jedem Bullenritt sein Leben und lebt für den Beifall und die Aufmerksamkeit der Zuschauer. Als sie ihm das verweigern, weil sie sauer auf ihn sind, tut das richtig weh.
Allerdings bekommt man von seinen Sinneswandeln ein Schleudertrauma. In einem Moment behandelt er Summer, als sei sie der Antichrist und im nächsten, verstehen sie sich gut. Dann ist er ganz plötzlich total scharf auf sie und die Verwirrung bei mir als Leserin war perfekt.

Summer, das wurde direkt klar, hat es nicht leicht gehabt im Leben. Ihr Vater ist echt nicht ohne, liebt sie aber eindeutig sehr. In seiner Firma wird sie aber aktuell einfach nur als seine Tochter wahrgenommen und ihre Kollegen glauben, und lassen sie spüren, dass sie den Job nur bekommen hat, weil sie „die Tochter von" ist, obwohl man durch ihre Gedanken weiß, dass sie hart dafür gearbeitet hat. Dazu kommt noch ihre Vergangenheit, die wirklich heftig ist, teilweise und einem schon ein bisschen das Herz für sie bricht.


Fazit: Ich fand es interessant einen Blick in die Welt des Bullenreitens zu bekommen. Allerdings hat es mir Rhett nicht leicht gemacht. Er hat so oft seine Meinung geändert, dass es schwer war da mitzukommen. Manchmal konnte er unglaublich süß sein, dann wieder wollte ich ihm eine Kopfnuss verpassen. Und manchmal konnte er echt ein A… sein.

Summer war mir sehr sympathisch. Sie hat viel durchgemacht und hat es weder beruflich noch in ihrer Familie leicht. Aber sie ist ehrgeizig und will alle, die sie liebt stolz machen, deswegen gibt sie immer alles. Ab und an reagierte sie mir aber auch etwas über.

Insgesamt fand ich das Buch gut. Aber mir war es gegen Ende zu viel künstlich aufgebauschtes Drama. Von mir bekommt es 3 Sterne.

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