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Veröffentlicht am 09.11.2019

Leider hat mich das Buch nicht wirklich gepackt

Das Weinen der Kinder
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Ein Mann nimmt Rache dafür, dass eine Frau angeblich sein Leben zerstört hat. Doch als sie tot ist, muss er feststellen, dass sie zwar den richtigen Namen trug, aber nicht die Frau war, die er kennengelernt ...

Ein Mann nimmt Rache dafür, dass eine Frau angeblich sein Leben zerstört hat. Doch als sie tot ist, muss er feststellen, dass sie zwar den richtigen Namen trug, aber nicht die Frau war, die er kennengelernt hatte. Er hat eine Unschuldige ermordet! Doch das bedeutet auch, dass die Frau, die er eigentlich töten will, immer noch da draußen ist.

Die ermordete Frau war Yvonne, eine ehemalige Freundin von Anke Neuhaus, eine Kunstexpertin. Die Freundschaft zerbrach aber bereits vor einiger Zeit. Kurz vor ihrem Tod ruft sie Anke an und will Abbitte leisten, denn sie ist tot krank.
Hat das irgendetwas mit ihrem Mord zu tun?
Anke wird in die bayerische Pampa geschickt, um dort ein Museumsprojekt und damit auch ihren Chef, vor dem Ruin zu retten. Sie hat so gar keine Lust darauf, immerhin hat sie mit ihren zwei Töchtern, darunter ein typischer Teenager, und ihrer überwundenen Alkoholsucht schon genug zu tun, doch ihr bleibt keine Wahl. Der örtliche Künstler Niels, mit dem Anke mal etwas hatte, bietet ihr Bilder zum Verkauf an, um das Museum zu unterstützen. Doch was die beiden nicht ahnen ist, dass es jemanden gibt der etwas gegen diese Bilder von weinenden Kindern hat und er schreckt vor nichts zurück.


Mir war Anke anfangs sympathisch. Sie hat es nicht leicht mit einem unzuverlässigen A...-Ex-Mann, einer stets präsenten und gegen sie agierenden Ex-Schwiegermutter, die nichts auf ihren Sohn kommen lässt und nicht zu vergessen ihren beiden Töchtern, von denen eine ein typischer „ich hasse dich“-Teenager ist.
Im Verlauf des Romans lässt diese Sympathie allerdings nach. Ich wurde zunehmend von der Geschichte verwirrt, die für mich nur einen sehr dünnen (wenn überhaupt) roten Faden aufwies. Ich kann Ankes Kampf gegen ihre Alkoholsucht nicht nachempfinden, da ich (und dafür bin ich sehr dankbar) nicht betroffen bin. Allerdings haben mich die Kommentare ihres Alkolholiker-Ichs immer wieder irritiert und ihre Handlungen waren für mich auch nicht immer nachvollziehbar.
Ich habe mich schwergetan mit diesem Buch. Es fiel mir nicht leicht nicht gedanklich abzudriften. Ich habe immer wieder den Überblick verloren und die kursiven Textteile aus der Sicht einer andere Person, habe ich oft nicht verstanden. Mir hat sich lange nicht erschlossen, wozu das erzählt wurde, da die Texte zwar zusammenhingen, aber mit der restlichen Geschichte scheinbar in keiner Verbindung standen.

Außerdem fand ich es schade, dass gleich zwei Männer versuchen Anke zum Sex zu erpressen bzw. zu zwingen. Das wirkt irgendwie, als wäre dem Autor nichts Originelleres eingefallen und deswegen hat er das Motiv gleich zwei Mal eingebaut.

Zudem war die Logik des Täters quasi nicht vorhanden. Seine Gedankengänge machten für mich keinen Sinn.
Die Entwicklung der Handlung hat mich nicht überzeugt und die Figurenentwicklung überzeugte mich ebenfalls nicht.


Fazit: Das Buch ist nicht schlecht, vor allem wenn man bedenkt, dass es sich um einen Debütroman handelt. Aber leider auch nicht richtig gut. Es werden für meinen Geschmack zu viele Baustellen aufgemacht, die letztlich nicht alle stimmig in die Rahmenhandlung eingebunden werden. Manches verlief einfach im Sande.
Im Verlauf der Handlung blieben für mich die Emotionen immer mehr auf der Strecke. Fand ich Anke anfangs noch sympathisch und fühlte mit ihr, entwickelte sie sich auf eine Art, die mich von ihr wegstieß. Ich konnte ihre Handlungen nicht mehr nachvollziehen und kam emotional nicht mehr an sie heran.
Zum Schluss macht die Handlung viele Sprünge, ich vermute, um Tempo aufzubauen, lässt aber einige Zwischenschritte weg, die es mir leichter gemacht hätten zu folgen, was mir nicht immer gelang.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 29.10.2019

Ich bin zwiegespalten - ich weiß einfach nicht, was ich von diesem Buch halten soll

Das Leuchten des Mondes
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Achtung: Es gibt eine Szene, in der ein Tier absichtlich verletzt wird!


Für Maxon stand schon immer fest, dass Sunny die Liebe seines Lebens ist. Schon als Kind war ihm das klar. Mittlerweile sind sie ...

Achtung: Es gibt eine Szene, in der ein Tier absichtlich verletzt wird!


Für Maxon stand schon immer fest, dass Sunny die Liebe seines Lebens ist. Schon als Kind war ihm das klar. Mittlerweile sind sie verheiratet, haben einen autistischen Sohn und eine Tochter ist unterwegs, als Maxon die Chance seines Lebens erhält: er soll helfen den Mond zu kolonialisieren. Doch wenn er diese Chance ergreift würde er die Geburt verpassen. Kann ihre Liebe das überstehen? Dann wird Maxons Rakete von einem Meteoriten getroffen und ihrer beider Zukunft hängt in der Schwebe.


Ich bin was dieses Buch anbelangt total zwiegespalten. Einerseits liebe ich Science-Fiction, vor allem dann, wenn sie sich auch mit anderen Genres vermischt, wie hier mit dem Liebesroman. Ich finde die Grundidee sehr gut und den Schreibstil an sich auch. Allerdings gibt es einen großen Kritikpunkt und zwar die ständigen Rückblenden. An sich nichts Schlimmes, aber hier waren es einfach zu viele, manchmal scheinbar komplett sinnlos und manchmal sogar Rückblende in Rückblende und dann auch wieder Halluzinationen, bei denen man nicht weiß, ob das jetzt ein Vorgreifen auf die Zukunft ist, oder einfach eine Halluzination.
Zudem kamen die Rückblenden ohne Vorwarnung mitten im Text und warfen einen richtig aus der Handlung.

Ich hatte ein anderes Buch erwartet. Ich dachte, es dreht sich vor allem um die Gegenwart: Maxon auf der Reise zum Mond, bei der es auch noch Probleme gibt und das, was ihm dort bevorsteht. Wie geht er mit der Situation um? Fühlt er sich vielleicht schuldig? Vermisst er Sunny? Wie geht sie damit um, plötzlich alleinerziehende Mutter zu sein und noch dazu schwanger? Wirft sie ihm das vor?
Aber leider dreht sich der größte Teil des Buches um die Vergangenheit der beiden, hauptsächlich um Sunnys Vergangenheit. Beide mussten schreckliches durchmachen und das ging nicht spurlos an ihnen vorüber – aber mir persönlich war es zu viel, um noch realistisch zu sein.

Ich fand es toll, wenn Maxon die Welt und sein Leben in seinen Worten beschrieben hat, ich mochte seine Art sich auszudrücken sehr. So gefiel mir der Anfang extrem gut und ich dachte schon, ich hätte ein neues Lieblingsbuch vor mir.
Sunny dagegen hat es mir immer wieder schwer gemacht. Das lag aber auch an den Rückblenden, in denen es bis zu ihrer Zeugung zurück ging, was ich ziemlich übertrieben finde.

Was mich aber am aller meisten stört, ist das offene Ende. Ich mag das einfach nicht. Ich liebe Happy Ends aber wenn das nicht sein darf, dann nehme ich auch ein anderes, aber ein Ende soll es bitte schon sein. Dieses Buch hört einfach auf. Für mich ist das kein Ende. Ich will wissen, wie es danach weitergeht!


Fazit: Ich bin was dieses Buch angeht komplett zwiegespalten. Es gibt vieles, dass mir sehr gut gefällt und mindestens genauso so viel, was mir weniger gefiel. Ich musste mich anstrengen nicht abgehängt zu werden. Das liegt zu einem großen Teil an den Rückblenden, aber auch daran, dass man sehr genau lesen muss, um Vorstellung und Realität auseinanderhalten zu können.
Das Buch fällt aus dem Rahmen, ebenso, wie seine Charaktere.

Mir fällt die Bewertung des Buches wirklich schwer. Ich habe mich schließlich zu 2,5 Sternen durchgerungen. 2 erschienen mir zu niedrig, 3 anhand meiner vielen Kritikpunkte zu viel, deswegen die goldene Mitte.

Veröffentlicht am 28.10.2019

Einblicke in das Leben eines antiquarischen Buchhändlers

Tagebuch eines Buchhändlers
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Shaun Bythells ist der Inhaber des größten Second-Hand Buchladens in Schottland. Er erzählt in Tagebucheinträgen von seinem Leben und seiner Arbeit. Dabei erfährt man auch, wie es finanziell läuft, nämlich ...

Shaun Bythells ist der Inhaber des größten Second-Hand Buchladens in Schottland. Er erzählt in Tagebucheinträgen von seinem Leben und seiner Arbeit. Dabei erfährt man auch, wie es finanziell läuft, nämlich schlecht. Shaun verkauft antiquarische Bücher und für die interessieren sich nicht gerade viele Menschen. Die meisten kaufen sowieso im Internet und selbst dort ist man, so Shaun, als Händler leicht mittels der Bewertung erpressbar. Trotzdem will er nicht aufgeben und seinen Laden am Leben halten. Trotz der eigenwilligen und manchmal schlichtweg nervigen Kundschaft – wenn sich denn mal jemand in seinen Laden verirrt – und obwohl ihn regelmäßig kleine und große Katastrophen heimsuchen.


Ich fand es sehr interessant etwas mehr über den Buchhandel zu erfahren. Die Anekdoten die Shaun zum Besten gibt, sind teilweise wirklich sehr lustig und sein Personal auch faszinierende Charaktere. Im Großen und Ganzen zieht sich das Buch aber sehr und ist auch immer wieder ziemlich deprimierend.
Das größte Plus des Buches ist Shauns Sarkasmus und seine bissigen Kommentare, sowie die skurrilen Kunden. Das größte Minus für mich die Langatmigkeit. Man muss sehr aufpassen, um nicht wegzudriften, besonders bei den Passagen, in denen der (langweilige) Alltag beschrieben wird, statt eines besonders witzigen Erlebnisses. Aber es ist nun mal ein Tagebuch und wie bei jedem Menschen sind nicht alle Tage witzig, spannend oder inspirierend. Es wiederholt sich viel und oft verlaufen auch die Begegnungen mit Kunden nach einem ähnlichen Schema. So ist es zwar im realen Leben, aber wenn man ein Buch liest, sorgen solche Passagen dafür, dass man sich irgendwann denkt: „passiert auch mal was anderes?“

Interessant wird es auch dann, wenn er seine Heimatstadt beschreibt, die in einem von der Welt vergessenen Teil Schottlands liegt und bei der es immer wieder wirtschaftlich auf und ab geht, aber selten einfach mal „läuft“.
Ebenso interessant sind die Hintergrundinformationen über den Buchhandel in Großbritannien, über den man hier in Deutschland nicht wirklich viel weiß, außer vielleicht noch, dass es dort keine Buchpreisbindung gibt.

Was mir ebenfalls gut gefallen hat, waren die Fotos aus dem Buchladen. Das ruft einem immer wieder in Erinnerung, dass es sich um einen echten Laden handelt und die Menschen, die im Tagebuch erwähnt werden in Wirklichkeit existieren.

Shauns Frust auf sich – überwiegend deswegen, weil er den Laden ziemlich unvorbereitet gekauft hat und es seit dem eigentlich immer nur abwärts geht – und auf seine Kunden, die immer nur Handeln wollen oder ihm mit einer schlechten Bewertung im Internet drohen, egal ob das Buch nun ankommt oder nicht zieht sich als roter Faden durch das Buch. Man kann den Frust verstehen, ich meine, wer von uns kauft nicht regelmäßig im Internet ein? Die kleinen Buchläden sterben und antiquarische Buchläden sowieso. Kaum noch ein Mensch interessiert sich für antiquarische Bücher, was ich persönlich schade finde, aber auch selbst zugeben muss, dass ich früher öfter durch die Antiquariate gestreift bin auf der Jagd nach Schätzen.
Mir tat Shaun durchaus leid. Ich wünschte mir mehr als einmal für ihn, dass es endlich aufwärts geht und er nicht mehr so zu kämpfen hat. Andererseits ist unsere Zeit nun mal im Wandel und den kann keiner aufhalten.


Fazit: Ich fand das Buch durchaus interessant, aber es hat auch definitiv seine Längen und davon nicht zu knapp. Es ermöglicht einen Blick in das Leben eines antiquarischen Buchhändlers in Schottland und damit erzählt das Buch eine gänzlich neue Geschichte. Shaun erzählt auch über seine Heimatstadt und die Menschen, die dort leben und an deren Leben er auf unterschiedliche Weise anteilnimmt.
Aber es ist kein Buch, dass man in einem Rutsch locker leicht lesen kann. Es zieht sich und manchmal deprimieren einen Shauns Schilderungen auch. Vor allem dann, wenn sich einige Situationen wiederholen muss man wirklich aufpassen nicht wegzudriften und bei der Stange zu bleiben. Ich habe mich leider auch immer wieder gelangweilt.

Das Buch bekommt von mir 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.10.2019

Sehr starker Beginn, aber dann hat es stark nachgelassen

Offline - Du wolltest nicht erreichbar sein. Jetzt sitzt du in der Falle.
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Achtung: stellenweise sehr verstörend! Es gibt auch Verstümmlungsopfer, deren Verletzungen beschrieben werden!





Eine Frau wird von einer Stimme aus dem Schlaf gerissen, die ihren Namen flüstert. ...

Achtung: stellenweise sehr verstörend! Es gibt auch Verstümmlungsopfer, deren Verletzungen beschrieben werden!





Eine Frau wird von einer Stimme aus dem Schlaf gerissen, die ihren Namen flüstert. Zuerst denkt sie, ihr Freund habe sie zu ihrem Geburtstag überrascht, doch die Stimme kommt nicht von ihm, sondern aus ihrem Smart Speaker. Plötzlich verändert sich die Stimme und droht ihr mit dem Tod. Die Frau zerstört den Speaker und will mit ihrem Smartphone die Polizei anrufen, als die Stimme plötzlich auch dort zu hören ist. Was ist da los? Wer bedroht sie?



Ortswechsel: Eine Gruppe erfolgreicher Geschäftsleute tritt eine Reise an. Es geht darum während des Urlaubs „offline“ zu sein, also müssen alle ihre Smartphones etc. abgeben. Wohnen werden sie 5 Tage lang in einem noch nicht vollständig renovierten Bergsteigerhotel. Alles scheint, bis auf Entzugserscheinungen, soweit normal. Doch dann verschwindet einer der Teilnehmer spurlos. Man findet nur sein Firmen-Smartphone mit gesprungenem Display. Als er schließlich gefunden wird, sind seine Augen verbrannt und das ist nicht seine einzige Verletzung. Er bleibt auch nicht das einzige Opfer und bald schon stellt sich die Frage, wem man überhaupt noch vertrauen kann...



Ich hatte direkt von Anfang an Angst und Gänsehaut. Als die Szenerie zu den Geschäftsleuten wechselte konnte ich mich wieder beruhigen, bis auch dort dann der Horror begann, der mich allerdings nicht so verängstigt hat, wie die Szene am Anfang.

Das Buch fängt die Atmosphäre der Angst und Paranoia gut ein und man weiß als Leser nicht, wem man vertrauen kann. Es gibt zu viele Verdächtige und zu wenig Hinweise und so könnte es wirklich jeder sein. Allerdings habe ich mit den Geschäftsleuten wenig mitgefiebert. Ich wollte zwar wissen, wer der Täter ist, aber ich habe nicht an den Seiten geklebt, wie am Anfang.



Ich fand das Buch am Anfang wirklich super. Allerdings war mir das mit der Folter und Verstümmlung zu viel. Ich finde, das Buch hätte auch gruselig sein können, ohne diese Extreme. Ich persönlich mag das einfach nicht.



Aus den Charakteren wurde ich nicht schlau. Man lernt sie nicht kennen. Über einige erfährt man zwar ein paar Einzelheiten, die von anderen enthüllt werden, um die jeweilige Person verdächtig zu machen, aber man bekommt nicht die Gelegenheit sich tiefer gehend mit den einzelnen Charakteren auseinanderzusetzen. Man erfährt am meisten über Anna und Jenny aber sonst bleiben alle Charaktere oberflächlich und auch bei den beiden geht es nicht wirklich in die Tiefe. Ich vermute, das soll die Spannung erhöhen und alle verdächtiger machen, aber ich mag es lieber, wenn ich die Charaktere kennenlerne. Ich möchte sie mögen oder hassen oder zumindest eine Verbindung aufbauen können.



Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Aber nach dem Hammer Anfang hatte ich irgendwie mit etwas ähnlichem im weiteren Verlauf gerechnet. Die Szene zu Beginn, ließ mich zittern, ich fand das so gruselig! Aber der Rest des Buches war für mich nicht das gleiche Kaliber. Ich fand die Verstümmlung eklig und grausam, aber das hat mir keine Angst gemacht. Ich war eher damit beschäftigt Mitleid mit den Opfern zu haben, als Angst um die anderen Charaktere. Irgendwie kam bei mir nur noch selten Spannung auf. Zwischendrin hat sich das Buch auch gezogen, weil immer nur Beschuldigungen ohne Begründung hin und her geflogen sind und es immer darum ging Pläne zu schmieden.



Das Buch bekommt von mir 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 17.09.2019

Sehr gute, überraschende Auflösung aber mich konnte der Krimi nicht mitreißen

Entführung
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Achtung: Band 4 einer Reihe!


Eine junge Frau, Lara Blum, Tochter eines Millionärs ist entführt worden. Ein mutmaßlicher Täter, den die ganze Welt für schuldig hält, sitzt hinter Gittern. Pal Palushi ...

Achtung: Band 4 einer Reihe!


Eine junge Frau, Lara Blum, Tochter eines Millionärs ist entführt worden. Ein mutmaßlicher Täter, den die ganze Welt für schuldig hält, sitzt hinter Gittern. Pal Palushi wird zu seinem Pflichtverteidiger bestellt und von allen Seiten angefeindet, auch von Polizei und Staatsanwaltschaft. Sie sind sich sicher den Richtigen zu haben, doch der Verdächtige schweigt beharrlich. Auch Palushi möchte die junge Frau unbedingt finden, war doch seine eigene Freundin Jasmin selbst vor ein paar Jahren entführt worden. Doch auch ihm gegenüber schweigt sein Mandant. Palushi beschließt selbst Nachforschungen anzustellen und stößt bald auf Spuren, die die Polizei nicht gefunden hat. Aber er ist durch das Anwaltsgeheimnis gebunden. Wird er seinen Eid verraten, um die junge Frau zu finden?


Ich habe lange gebraucht, um in das Buch hineinzukommen. Es ist aus mehreren Perspektiven geschrieben und viele der Kapitel und Sichtweisen passen auf den ersten Blick nicht zusammen, bzw. wirken überflüssig. Das hat mich anfangs sehr verwirrt. Es kommt aber der Punkt, an dem alle Puzzle-Teile und Sichtweisen plötzlich Sinn ergeben.
Ich habe es bis zum Schluss nicht geschafft eine emotionale Verbindung zu den Protagonisten herzustellen. Allerdings fand ich den ethischen Konflikt Palushis schön beschrieben. Ebenso, wie die Ermittlungen, die er und seine Freundin Jasmin durchführen.
Mir haben auch Auflösung, Wendung und Überraschung sehr gut gefallen. Ich fand sie machte Sinn und war nicht an den Haaren herbeigezogen.

Weniger gefallen hat mir das Verhalten der Polizei und der Staatsanwältin gegenüber Palushi, das war einfach nur Schikane und für mich völlig an die falsche Adresse gerichtet. Palushi hatte noch nicht einmal mit seinem Mandaten geredet und schon greift ihn die Polizei / Staatsanwältin an, weil er seinen Mandanten angeblich deckt? Sie bedrängen ihn ohne Ende, dabei wissen sie doch, wie die Regeln sind. Das war für mich etwas unrealistisch.


Fazit: Ich fand das Buch nicht schlecht. Allerdings hat mir die emotionale Bindung zu den Protagonisten gefehlt, die ich einfach nicht herstellen konnte. Ich habe lange gebraucht, um in das Buch hineinzukommen und Spannung kam bei mir auch erst kurz vor Schluss ein wenig auf. Die vielen, scheinbar nicht zusammenpassenden Sichtweisen haben mich sehr verwirrt. Aber ich fand die Auflösung und die Überraschung am Ende sehr gut. Das hatte ich so nicht vorhergesehen.

Von mir bekommt das Buch 2,5 Sterne, mehr war leider nicht drin.