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Veröffentlicht am 24.04.2019

Gestatten: John, 16, Dämonenjäger

Ich will dich nicht töten
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Genau 63 Tage ist es her, seit John Wayne Cleaver einen weiteren Dämon in seiner Heimatstadt Clayton getötet und einen anderen herausgefordert hat. Seit dem ist er fieberhaft auf der Suche nach Hinweisen ...

Genau 63 Tage ist es her, seit John Wayne Cleaver einen weiteren Dämon in seiner Heimatstadt Clayton getötet und einen anderen herausgefordert hat. Seit dem ist er fieberhaft auf der Suche nach Hinweisen auf die Ankunft von "Niemand" in Clayton. Doch noch scheint alles ruhig. John, der davon überzeugt ist, dass er selbst eines Tages zum Serienkiller wird, und Regeln aufgestellt hat um das zu verhindern, sieht sich nun in Zugzwang. Er will die Dämonin aufspüren bevor sie tötet, so überwacht er weibliche Einwohner von Clayton um sicherzustellen, dass es sich bei ihnen wirklich "nur" um Hausfrauen und Mütter handelt. Dann jedoch geschieht der erste Mord. Ein Priester wird verstümmelt und ermordet aufgefunden. Das Werk des "Handlangers" wie die Presse ihn seit Jahren nennt, das wird John schnell klar. Die Jagd ist eröffnet.
Allerdings gibt es Komplikationen mit denen er nicht gerechnet hat: nachdem sie gemeinsam dem letzten Dämon entkamen, hatte er keine Verabredungen mehr mit seiner fast-Freundin Brooke, doch jetzt zeigt auf einmal ein Mädchen namens Marci Interesse an ihm. Er geht also mit ihr aus und stellt zu seiner großen Überraschung fest, dass es ihm Spaß macht und er Marci wirklich mag. Zusammen erstellen sie ein Täterprofil des Handlangers auf dessen Grundlage John ihn finden und schließlich vernichten will. Während dessen tötet der munter weiter. Autoritätspersonen so scheint es, sind seine bevorzugten Opfer.
Doch diese Opfer machen John nicht wirklich betroffen, anders als eine Reihe von Selbstmorden junger Mädchen in seinem Alter. Tut er doch alles um sie und alle anderen Einwohner Claytons zu retten und zu beschützen, und sie bringen sich selbst um. Das kann er nicht verstehen.
John kommt dem Handlanger immer näher, und stellt ihm schließlich eine Falle. Doch es stellt sich heraus, dass John sich dieses eine Mal fatal geirrt hat...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Ich fand bereit die ersten beiden Bücher "Ich bin kein Serienkiller" und "Mr. Monster" ganz toll, und "Ich will dich nicht töten" ist meiner Meinung nach einen ganz gelungener Abschluss der Trilogie, auch wenn ich mir persönlich noch mehr Bücher über John wünschen würde.
Der Stil des Autors sagt mir sehr zu, das Buch ist flüssig und sehr gut zu lesen und die Tatsache, dass man alles aus Johns Sichtweise erlebt und so auch seine inneren Konflikte mitbekommt finde ich sehr spannend und interessant.
Das Buch startet wie auch seine Vorgänger eher gemächlich und nimmt dann immer mehr fahrt auf bis es am Ende Schlag auf Schlag kommt. Das Ende an sich fand ich super, nicht nur überraschend sondern auch ein toller Ausblick, wie es wohl weiter geht mit John, dem Dämonenjäger.
Abschließend kann ich nur sagen, dass ich das Buch und die ganze Trilogie jedem empfehlen kann, der gerne ungewöhnliche Bücher liest, mit einer Prise Fantasy aber nicht vollkommen abgehoben.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Gestatten: John, 16, Nachwuchsdämonenjäger

Mr. Monster
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John Wayne Cleaver ist 16 Jahre als und eigentlich ein relativ unauffälliger Junge. Niemand weiß, dass er vor einem Jahr einen Dämon getötet und seiner Mutter und wahrscheinlich seiner ganzen Heimatstadt ...

John Wayne Cleaver ist 16 Jahre als und eigentlich ein relativ unauffälliger Junge. Niemand weiß, dass er vor einem Jahr einen Dämon getötet und seiner Mutter und wahrscheinlich seiner ganzen Heimatstadt das Leben gerettet hat. Doch diese Heldentat hat Konsequenzen. Um den Dämon zu töten, musste John sich vollkommen auf seine dunkle Seite einlassen, er musste seinen inneren Serienkiller heraus lassen, Mr. Monster musste das Tageslicht erblicken. Und es hat ja auch funktioniert, John hat überlebt und der Dämon ist tot. Doch jetzt lässt sich Mr. Monster nicht mehr so einfach einsperren, er will wieder töten und das so bald wie möglich.

Als eine neue Mordserie die Stadt Clayton erschüttert ist John sofort klar, dass es sich wieder um einen Dämon handeln muss. Und ihm ist auch klar, dass nur er es sein kann, der ihn tötet. Denn John hat strenge Regeln, die er befolgt, um nicht zum Serienkiller zu werden, er will kein Monster sein. Und so verbietet er es sich selbst darüber nachzudenken jemanden zu foltern, zu töten oder ihm nur nachzustellen. Bei mordenden Dämonen allerdings kann er eine Ausnahme machen. Und so entwickelt sich John mehr und mehr zu einem Serienkiller, oder wie er es nennt: einem Dämonenjäger. Er muss töten, es gehört zu ihm, Mr. Monster verlangt es, doch bevor er seiner angebeteten Brooke etwas antut, konzentriert er sich lieber darauf auch diesen Dämon zu finden und zu vernichten. Das Problem ist nur, dieser Dämon ist auf alles vorbereitet. Wird John es also schaffen wieder einmal der Held zu sein? Oder wird Mr. Monster dieses Spiel gewinnen und die Macht über John übernehmen, auf dass Clayton noch einen Serienkiller bekommt?

Mir hat das Buch sehr, sehr gut gefallen! Ich habe bereits den ersten Teil der Trilogie verschlungen und war jetzt, beim zweiten Teil ebenso begeistert. Ich finde John sehr sympathisch und ich finde es extrem interessant so in die Psyche eines Nachwuchsserienkillers einzutauchen, oder auch in die eines Nachwuchsdämonenjägers. Die Geschichte ist sehr spannend aufgebaut, und man fragt sich die ganze Zeit wer wohl gewinnen wird: John, Mr. Monster oder der neue Dämon? Auch die Identität des Dämons ist zwar relativ naheliegend aber trotzdem überraschend. Mich hat das Buch sehr gefesselt, ich habe es innerhalb eines Tages gelesen und konnte es nicht mehr weg legen! Ich kann es wirklich nur empfehlen. Ich kann es nicht erwarten das dritte Buch zu lesen!

Veröffentlicht am 24.04.2019

Gestatten: John, 15, Nachwuchs-Serienkiller

Ich bin kein Serienkiller
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John ist 15, er lebt in der kleinen Stadt Clayton und ist davon überzeugt dafür bestimmt zu sein ein Serienmörder zu werden.
Ein Indiz dafür ist seiner Meinung nach z.B. sein Name: John Wayne Cleaver, ...

John ist 15, er lebt in der kleinen Stadt Clayton und ist davon überzeugt dafür bestimmt zu sein ein Serienmörder zu werden.
Ein Indiz dafür ist seiner Meinung nach z.B. sein Name: John Wayne Cleaver, ein Serienmörder hieß John Wayne Gacy. Johns Vater heißt Sam, also ist er der Sohn des Sam, so nannte sich ein weiterer Serienmörder, John kennt sie alle. Dazu kommt, dass viele Verhaltensweisen von Serienmördern auch auf ihn zutreffen. John ist z.B. ein Bettnässer, ein Pyromane, das bedeutet er liebt es Sachen in Brand zu stecken, deshalb verbrennt er immer das Laub für seine alten Nachbarn, die Crowleys, und John hat früher Tiere gequält, außerdem ist er laut seinem Therapeuten ein Soziopath, das heißt, er kann Emotionen nicht verstehen und nach ihnen Handeln. Aber John will kein Serienmörder werden, er will sein 'Monster' nicht herauslassen. Deshalb hat er Regeln aufgestellt nach denen er sich richtet um 'normal' zu sein. Er darf z.B. niemanden lange verfolgen oder beobachten. Wenn er es doch tut, darf er diese Person eine Woche lang nicht beachten. Eine weitere Regel ist, dass er jedes mal wenn er jemanden umbringen will, demjenigen ein Kompliment macht. Er verbietet sich selbst auch eine andere Person als 'Es' zu bezeichnen, weil Serienmörder das tun, es ist schließlich einfacher ein 'Es', ein Ding zu töten als eine Person.
John ist fasziniert vom Tod. Er genießt es in der Leichenhalle des Bestattungsinstitutes zu sein, das seiner Mutter und deren Schwester gehört. Und er liebt es dort zu helfen. Besonders, seit ein Serienmörder in der Stadt ist. Das erste Opfer dieses Mörders, Jeb Jolley landet bald nach seiner Ermordung auch in diesem Bestattungsinstitut und John darf helfen. Er sieht sofort einige Anzeichen dafür, dass es sich nicht nur um einen einfachen Mörder handelt, sondern um einen Serienmörder, wie z.B. die Tatsache, dass Jeb eine Niere fehlt. Das nächste Opfer, David Bird wird mit nur einem Arm gebracht, der andere fehlt. Dieses mal zeigt John zu viel Begeisterung und wird prompt der Leichenhalle verwiesen. Doch das Morden geht weiter. Als nächster ist ein nerviger Reporter dran, Ted Rask. Dieser Reporter hatte etwas im Fernsehen verkündet nämlich, dass bei allen Opfern eine merkwürdige schwarze Flüssigkeit gefunden wurde, die DNA beinhaltet. John wird immer aufgeregter und beginnt den Mörder selbst zu suchen und sein 'Monster' heraus zu lassen.

Mehr verrate ich jetzt nicht, sonst verderbe ich die ganze Spannung. Am Ende fragt man sich wie es wohl weiter geht. Wie lange dauert es bis John anfängt zu morden? Wie heißt es schließlich im Klappentext des Buches: Hab keine Angst vor andren, hab Angst vor dir selbst.

Ich fand das Buch wirklich sehr, sehr gut! Ich habe es an einem Tag durchgelesen und bin total begeistert. Die Wendung in Johns Verhalten, dass er jetzt dem Monster teilweise nachgibt und man als Leser nicht weiß, ob er irgendwann komplett die Kontrolle verlieren und wirklich zum Serienkiller werden wird, fand ich sehr interessant. Doch die Zeichen sind da, und das ungute Gefühl demgegenüber bleibt. Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen!

Veröffentlicht am 24.04.2019

Wie immer: einfach genial!

Feuer
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Als ausgesprochener Fan der Bücher von Karen Rose, die alle in gewisser Weise zusammen hängen, kann ich nur sagen: Endlich! Endlich bekommt David 'sein Buch'. Immer wieder erschien er als Nebenfigur, zuletzt ...

Als ausgesprochener Fan der Bücher von Karen Rose, die alle in gewisser Weise zusammen hängen, kann ich nur sagen: Endlich! Endlich bekommt David 'sein Buch'. Immer wieder erschien er als Nebenfigur, zuletzt in 'Todesstoß' und ich habe mich immer wieder gefragt, wann er endlich seine Geschichte bekommt, das ist jetzt der Fall und ich bin begeistert.

Zum Buch:
Vier College Studenten zünden einen Neubau an, sie wollen ein Zeichen setzen. Doch was sie nicht wissen: ein Mädchen hielt sich im Haus versteckt, sie hatte keine Chance und starb. Die Studenten hätten sie retten können, hätten wenigstens die Polizei und die Feuerwehr rufen können, doch das taten sie nicht. Was sie nicht wissen: sie wurden beobachtet. Und so werden sie von jemandem erpresst immer mehr Feuer zu legen und geraten immer tiefer in einen Strudel aus Gewalt, Verschwörung und Tod.

David Hunter, Feuerwehrmann wird zu dem brennenden Neubau gerufen, er holt das Mädchen raus, aber sie ist bereits tot. Als die Mordkommission eintrifft erwartet David eine Überraschung: Olivia Sutherland ist für den Fall zuständig, die Frau mit der er einst eine Nacht verbrachte, die aber am nächsten Morgen verschwunden war. Schon lange will David wissen, warum sie damals verschwunden ist, aber noch viel mehr möchte er wissen, ob sie immer noch Gefühle für ihn hat, denn eines ist klar: er fühlt noch das gleiche wie damals.
Und so müssen David und Olivia nicht nur einen Mordfall aufklären, der sich bald zu einem größeren Fall entwickelt als beide es je erwartet hätten, nein, sie müssen auch noch heraus finden, ob sie eine gemeinsame Zukunft vor sich haben.

Ich fand das Buch einfach genial. Wie immer fesselt einen Karen Rose von der ersten Seite an. Ihre Bücher sind immer sehr komplex. Man erfährt viele verschiedene Dinge, bekommt Puzzleteil um Puzzleteil, aber irgendwie passen sie nie so ganz, bis man bei den letzten Kapiteln angekommen ist. Dann erst erfährt man das eine Puzzleteil ohne das, das Bild einfach nicht vollständig ist. Und immer wieder fragt man sich als Leser ihrer Bücher: warum bin ich da denn nicht selbst drauf gekommen? Und genau das macht den Reiz ihrer Bücher aus. Es sind nicht nur die Charaktere, die man einfach mögen muss (abgesehen von den 'bösen', die man natürlich nicht mag), oder die Liebesgeschichten, die einem wirklich nah gehen, nein, es ist die Tatsache, dass sie es immer schafft einen zu überraschen, was gar nicht so einfach ist und leider vielen Autoren nicht gelingt.

Veröffentlicht am 24.04.2019

Wie weit würde man für das Leben seines Kindes gehen?

Das Herz ihrer Tochter
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Vor 11 Jahren verlor June ihren zweiten Mann und ihre Tochter Elizabeth. Ihr erster Mann war bereits bei einem Verkehrsunfall durch die Schuld eines anderen Autofahrers getötet worden. Und genau hier setzt ...

Vor 11 Jahren verlor June ihren zweiten Mann und ihre Tochter Elizabeth. Ihr erster Mann war bereits bei einem Verkehrsunfall durch die Schuld eines anderen Autofahrers getötet worden. Und genau hier setzt die Handlung ein.
Shay Bourne steht vor Gericht. Er soll Junes zweiten Mann Kurt und ihre Tochter Elizabeth getötet haben. Michael ist einer der Geschworenen. Er beugt sich den anderen und stimmt mit ihnen für die Todesstrafe.
Jetzt 11 Jahre später steht die Urteilsvollstreckung bevor. June hat ihr Leben weiter gelebt für Claire, ihre zweite Tochter, Kurts Tochter. Doch Claire ist schwer krank, sie braucht dringend eine Herztransplantation. Shay sieht einen Bericht darüber im Fernsehen und fasst einen Entschluss: Nach seinem Tod soll Claire sein Herz bekommen.
Doch darf man es einem zum Tode verurteilten erlauben seine Organe zu spenden? Kann Claire mit dem Wissen leben, dass das Herz des Mannes in ihrer Brust schlägt, der ihr ihren Vater und ihre Schwester nahm? Kann ihre Mutter damit leben, dass ein Stück des Mannes in ihrer Tochter weiter leben wird, der ihr ihre Familie nahm? Und wie kann ein Mann, der ein solches Verbrechen begangen hat, nun plötzlich zu einem guten Menschen werden?
Shay ist nicht nur ein verurteilter Mörder, er kann auch Wunder vollbringen. Er kann Tote zum leben erwecken und kranke heilen. So scheint es zumindest. Was steckt hinter all dem? Das heraus zu finden, darum geht es in diesem Buch. In wie weit ist unsere Moral noch zeitgerecht? Ist die Todesstrafe gut oder schlecht? Wer hat das Recht zu entscheiden wer den Tod verdient hat? Welches Verbrechen ist schwer genug, dass derjenige der es verübt hat nicht weiter leben darf? Woran kann man glauben? Welche Religion ist die 'richtige'? Gibt es
überhaupt eine 'richtige' Religion, oder sind sogar alle falsch?

Die Handlung wird immer abwechselnd aus der Sicht von Michael, dem Geschworenen der später Priester geworden ist, June, der trauernden Hinterbliebenen, Maggie, der Anwältin und Lucius, dem Zellennachbarn von Shay erzählt und schließlich auch einmalig aus der Sicht von Claire. Diese Abwechslung sorgt dafür, dass jede mögliche Meinung des Lesers aufgegriffen und vertreten wird. Für jede Ansicht steht eine Person und gibt ihr ein Gesicht, eine Stimme, mit der man sich identifizieren kann. Aber genauso wichtig wie die Sichtweisen derer die Beschreiben ist die derer die eben nicht beschreiben. Keines der Kapitel ist aus der Sicht von Shay geschrieben, warum wohl? Das allein regt schon wieder zum Nachdenken an.
Jodi Picoult schafft es immer dafür zu sorgen, dass man als Leser am Ende des Buches alles hinterfragt. Sie bringt einen zum Nachdenken. Sie zwingt uns nicht ihre Meinung auf, sagt uns nicht was richtig und was falsch ist, lässt uns unsere Ideen, unseren Glauben, sie gibt uns nur eine Richtung vor, in die wir denken sollen, die wir hinterfragen sollen.

Dieses Buch steht ihren bisher erschienenen in nichts nach. Ich kann es nur empfehlen!