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Veröffentlicht am 16.11.2023

Mir gefiel das Buch wirklich gut

Wenn deine Wärme meine Kälte besiegt
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Holly dachte, sie hätte ihr Happy End bereits gefunden, doch als sie am Altar steht und kurz davor ist, ihren Verlobten zu heiraten, macht der ihrer besten Freundin eine Liebeserklärung und diese ihm. ...

Holly dachte, sie hätte ihr Happy End bereits gefunden, doch als sie am Altar steht und kurz davor ist, ihren Verlobten zu heiraten, macht der ihrer besten Freundin eine Liebeserklärung und diese ihm. Holly ist am Boden zerstört. Und als wäre das nicht alles schon schlimm genug, verliert sie dadurch auch noch ihre Schreibpartnerin und wird in eine tiefe kreative Krise gestürzt. Wie soll man auch Liebesromane schreiben, wenn man von der Liebe so tief enttäuscht wird?
Als Holly ihrer Mutter gegenüber ankündigt, an Weihnachten mit ihrem Freund vorbeizukommen, drängt plötzlich die Zeit. Holly startet einen regelrechten Dating-Marathon, doch Mr. Right ist einfach nicht dabei. Dann macht ihr der Barkeeper (und Besitzer und gleichzeitig Hollys grummeliger Nachbar) einen Vorschlag: er hilft ihr Mr. Right zu finden, aber dafür muss sie sich an seine Regeln halten. Klappt das nicht, springt er als ihr Fake-Freund ein. Was soll da schon schiefgehen?


Ich muss ehrlich sagen, dass ich Kai am Anfang nicht wirklich leiden konnte. Wie er über Holly dachte machte ihn mir alles andere als sympathisch. Er war einfach ganz oft ein A…! Gut, auch später war er das manchmal, aber da mochte ich ihn dann schon lieber, weil er eben auch ganz anders kann.

Kai und Holly haben viel gemeinsam, auch wenn das auf den ersten Blick nicht so zu sein scheint. Kai hatte eine schwere Kindheit und auch in Liebesdingen musste er eine ähnlich herbe Enttäuschung erleben, wie Holly. Und genau das hat ihn zu einem A… gemacht. Er kann aber auch ganz anders, doch diese Seite zeigt er nur seinen engsten Vertrauten, darunter sein jüngerer Bruder, der bei ihm lebt.

Ihr Start war denkbar schlecht. Sie sind ineinander gerannt, wobei viel und vor allem teurer Alkohol zu Bruch ging (der war für seine Bar gedacht) und Hollys Buch. Als Bücherwurm muss ich zugeben: ich bin da auf Hollys Seite. Er kannte sie schon und wusste, dass sie oft mit einem Buch vor der Nase durch die Gegend läuft und hätte ausweichen können. Eindeutig: seine Schuld. Seiner Meinung nach, ist aber Holly schuld.

Nach x Dates in seiner Bar bietet er ihr schließlich seine Hilfe an – auf seine A…-Art eben. Aber je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto besser lernt man beide kennen und zwar die, die sie wirklich sind.


Fazit: Obwohl ich anfangs echt Probleme mit Kai hatte, hat mir das Buch letztlich echt gut gefallen. Ja, ich wollte ihn gern in einen eiskalten See schubsen und manchmal auch gern einen Tritt verpassen, aber Kai kann auch echt lieb und süß sein, obwohl er sich da gern mal selbst im Weg steht. Holly war mir ein bisschen zu sehr darauf fixiert, ihren Mr. Right zu finden und sich zu verbiegen und verbiegen zu lassen, um nicht allein zu sein. Aber es wurde toll herausgearbeitet, wie sie tickt und mit viel Einfühlungsvermögen.

Ja, manch eine Wendung war etwas arg klischeehaft, aber zum Glück wurde das jedes Mal relativ schnell wieder aufgelöst, bevor es mich richtig nerven konnte.

Insgesamt fand ich das Buch aber echt schön und süß. Ab und an hatte ich allerdings ein paar Probleme mit der Übersetzung. Ich fand die Wortwahl manchmal etwas unpassend. Ansonsten mochte ich es aber wirklich, daher bekommt es von mir 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.10.2023

Ich fand das Buch sehr spannend!

Deep Sleep, Band 1: Codename: White Knight (explosiver Action-Thriller für Geheimagenten-Fans)
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger.

Triggerwarnung: Gewalt, Blut.

Ian Brown führt ein total normales Leben, bis ein Anruf alles verändert. Er gehört zu Deep Sleep einem Regierungsprojekt, ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit leichtem Cliffhanger.

Triggerwarnung: Gewalt, Blut.

Ian Brown führt ein total normales Leben, bis ein Anruf alles verändert. Er gehört zu Deep Sleep einem Regierungsprojekt, das Kinder, die auf der Straße lebten und niemanden hatten, zu Killermaschinen ausgebildet hat. Überall gibt es diese Schläfer, die nun allesamt Jugendliche sind. Manche von ihnen verüben Anschläge, manche Mordaufträge. Wer ist dafür verantwortlich?
Monate später lebt Ian als John als Schausteller. Er weiß nichts mehr über seine Vergangenheit, aber seine Vergangenheit hat ihn, WHITE KNIGHT, nicht vergessen. Und als John wieder ins Fadenkreuz gerät, haben sich die Regeln verändert. Wird John überleben und seine neue Familie und seine Freunde schützen können?


Das Buch läuft auf mehreren Ebenen ab. Die Kommando-Ebene, die die Entscheidungen trifft und für die ein Menschenleben nichts bedeutet. Hier werden schreckliche Befehle gegeben und Leben zerstört und genommen, als wäre es nichts. Diese Menschen trafen auch einst die Entscheidung Kinder zu Killern zu machen.
Die Erwachsenen-Ebene auf der Leute von dem erfahren, was die Kommando-Ebene getan hat und verzweifelt versuchen, diese aufzuhalten, wobei sie selbst jederzeit in tödliche Gefahr geraten könnten.
Die Ian/White Knight-Ebene vor seinem Gedächtnisverlust, die einem echt die Tränen in die Augen treibt, wenn man da sieht, wie glücklich er war, bevor die Aktivierung kam und alles zerstörte. Da ist man so wütend für ihn und möchte ihn so gern in den Arm nehmen.
Und die John-Ebene. Er hat keine Ahnung von seiner Vergangenheit, bis auf Flashbacks ab und an, baut sich aber ein neues Leben auf, bis seine Vergangenheit ihn einholt. Allerdings ist er dieses Mal nicht allein.

Mir tat Ian/John/White Knight total leid - wie skrupellos da vorgegangen wurde und wie kaltblütig die Opfer/Schläfer ausgewählt worden waren - Heimkinder und Kinder die auf der Straße lebten und niemanden haben, echt böse. Das macht einen fassungslos aber auch besorgt, ob wirklich mal jemand auf so eine Idee kommen könnte.
Man wünscht sich die ganze Zeit, dass es für John gut ausgeht, aber er tappt komplett im Dunkeln. Er weiß nicht, woher er weiß, wie man kämpft. Er weiß nicht, warum er schießen kann wie ein Profi. Nichts ergibt für ihnen einen Sinn.
Doch dieses Mal ist John nicht komplett auf sich gestellt. Er hat Big Fly seinen quasi Ersatzvater und besten Freund und bald auch zwei junge Leute in seinem Alter, die seine Freunde werden. Aber kann John ihnen wirklich trauen? Wem kann er überhaupt trauen? Und was, wenn er irgendwann seine Erinnerungen zurückbekommt, aber sich lieber nicht daran erinnern würde, wer er vor John war?


Fazit: Ich fand das Buch wirklich richtig gut. Es ist vielschichtig angelegt, ohne zu verwirren und definitiv sehr spannend. Teilweise berührt es einen sehr, teilweise möchte man für John und die anderen Schläfer in den Krieg ziehen. Man reimt sich einiges zusammen mit John zusammen, aber die Skrupellosigkeit der gegnerischen Seite macht einen manchmal einfach sprachlos.

Teilweise ist das Buch etwas vorhersehbar, aber trotzdem echt gut. Das Lesen hat Spaß gemacht. Der Cliffhanger passt für mich sehr gut zum Buch, er ist toll gemacht, macht Lust auf Band 2, lässt einen aber auch nicht total hängen.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Mir hat es richtig gut gefallen, aber ein kleines bisschen Kritik gibts trotzdem

Ihr zweiter Tod
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Vor vier Jahren veränderte ein Telefonanruf Zachs Leben für immer. Der Footballstar war gerade im Urlaub, als er darüber informiert wurde, dass seine Ex-Frau im Koma lag und er darüber entscheiden sollte, ...

Vor vier Jahren veränderte ein Telefonanruf Zachs Leben für immer. Der Footballstar war gerade im Urlaub, als er darüber informiert wurde, dass seine Ex-Frau im Koma lag und er darüber entscheiden sollte, ob man sie gehen lassen oder am Leben erhalten sollte. Er entschied, die Verantwortung ihren Eltern zu überlassen, die ihn in der Öffentlichkeit fertig gemacht haben. Jetzt, nach all der Zeit muss sich Zach erneut entscheiden, denn die Staatsanwältin Kate will den Mann, der für Rebeccas Zustand verantwortlich ist, erneut vor Gericht stellen, nicht wegen Körperverletzung, sondern wegen Mordes, doch dafür muss Rebecca sterben. Entweder auf natürlichem Wege, wobei niemand weiß, wann das sein wird und die Gefahr besteht, dass sich der reiche Eban bis dahin abgesetzt hat, oder indem man sie gehen lässt. Das allein ist schon eine heftige Situation, doch sie wird noch brisanter, als Eban erfährt, was ihm blühen könnte und er hat keine Lust noch einmal im Knast zu landen …


Das Buch behandelt ein umstrittenes Thema und stellt viele, teils unangenehme Fragen. Die wenigsten von uns setzen sich in jungen Jahren damit auseinander, was mit uns geschehen soll, sollte der Fall eintreten, dass wir mit minimalen Gehirnfunktionen vor uns hinvegetieren. Doch die wenigsten würden sich das wünschen. Das Problem ist, wenn Glaube, Liebe und die persönlichen Wünsche aufeinandertreffen. Darf man jemandem das Leben nehmen unter diesen Umständen, oder wäre das Mord? Darf man es tun, um in letzter Konsequenz für Gerechtigkeit zu sorgen? Und wenn man selbst derjenige ist, der entscheiden soll, wie trifft man so eine Entscheidung? Kann man das überhaupt?

Es stecken viele schwierige Fragen in dem Buch, die allen Beteiligten zu schaffen machen. Brisant wird es dadurch, dass man auch denjenigen kennenlernt und Kapitel aus seiner Sicht liest, der für den vegetativen Zustand von Rebecca verantwortlich ist. Eban zeigt keinerlei Reue, er verspürt keine Schuldgefühle, sondern ärgert sich nur darüber, dass ihm seiner Meinung nach unrecht getan wurde. Man wünscht sich, dass er „richtig“ bestraft wird, man will, dass er für immer im Gefängnis verrottet, vor allem, weil er ja auch nichts daraus gelernt hat. Andere Menschenleben bedeuten ihm nicht das Geringste.

Zachs Leben ging seit diesem einen Anruf den Bach runter – zumindest in bestimmten Bereichen. Seine Footballkarriere ging deswegen zu Ende und er musste einigen Mist von der Presse ertragen, aber ansonsten ist sein Leben ganz okay, bis Kate bei ihm vor der Tür steht und ihn in diesen moralischen Konflikt katapultiert. Zudem ist diese kleine zierliche Frau auch die erste, die ihm nicht mehr aus dem Kopf gehen will, obwohl er sie auch ein bisschen dafür hasst, dass sie seinen Frieden zerstört hat.

Kate lebt dafür, anderen Gerechtigkeit zu verschaffen, doch in diesem Fall geht es um mehr als das. Aber es ist ein Drahtseilakt und Kate weiß, wie schnell alles zu Bruch gehen kann, wenn sie nur einen falschen Schritt macht, oder Eban davon erfährt, dass sie hinter ihm her ist. Sie darf Zach nicht heiß finden und sie darf sich definitiv nicht vorstellen, wie es wohl wäre, von ihm geküsst zu werden! Trotzdem sind diese Gedanken hartnäckig.


Fazit: Ich fand das Buch viel besser, als die letzten von Sandra Brown. Ich mochte den moralischen Konflikt und die vielen kontroversen Fragen die aufgeworfen wurden. Die menschlichen Abgründe und auch so ein bisschen der erhobene Zeigefinger, sich um diese Dinge selbst rechtzeitig zu kümmern.
Ich mochte Zach und Kate sehr gern, sie waren mir echt sympathisch, obwohl ich stellenweise meine Probleme mit Zach hatte. Ja, es ist eine sehr schwierige Situation für ihn – das kann man sehr gut nachvollziehen, genauso wie, dass Zach einfach nur seine Ruhe will, trotzdem reagiert er gerade am Anfang oft wie ein bockiges Kleinkind mit Wutanfall. Da konnte ich mehrmals nur die Augen über ihn verdrehen.
Kate brennt für ihren Job und ihre damit einhergehende Mission für Gerechtigkeit zu sorgen. Manchmal wirkt sie besonders am Anfang deswegen recht kalt und kalkuliert, aber man merkt schon recht bald, dass sie eigentlich ganz anders ist.
Eban war ein unglaublich egoistisches A… – das wurde direkt klar. Er lebt nur fürs Geldausgeben, das Leben und die körperliche Unversehrtheit anderer ist ihm total egal.

Ja, das Buch war vorhersehbar aber auch gut. Es wurde zum Ende hin sehr spannend und beide Protagonisten wuchsen mir ans Herz. Mit Eban hatte man auch jemanden, den man aus voller Seele hassen konnte. Durch die moralischen Fragen und Konflikte wurde das Buch für mich erst richtig interessant und ich fand es toll, wie das herausgearbeitet wurde.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 26.09.2023

Obwohl ich meine Probleme mit dem Protagonisten hatte, mochte ich das Buch sehr gern

Dreamland Billionaires - Terms and Conditions
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Achtung: Band 2 einer Reihe, unabhängig lesbar, aber man wird für Band 1 ein bisschen gespoilert.

Declan Kane will nur eins: der CEO des Familienunternehmens werden! Das Problem: Um an seinen Teil des ...

Achtung: Band 2 einer Reihe, unabhängig lesbar, aber man wird für Band 1 ein bisschen gespoilert.

Declan Kane will nur eins: der CEO des Familienunternehmens werden! Das Problem: Um an seinen Teil des Erbes seines Großvaters zu kommen, muss er die Bedingungen in dessen Testament erfüllen und das bedeutet, er braucht eine Frau und muss mit der möglichst bald ein Kind in die Welt setzen. Declan ist keineswegs hässlich, also sollte das eigentlich kein Problem sein, das ist es aber leider doch, denn Declan ist die meiste Zeit über ein A…
Monatelang hat Iris, seine Assistentin nach der perfekten Frau gesucht und alles arrangiert und Declan schafft es, die Frau nach wenigen Minuten, kurz vor ihrer Verlobungsfeier zu vergraulen. Kurzentschlossen springt Iris ein und das Chaos nimmt seinen Lauf …


Ich liebe Iris. Wirklich ich bewundere sie dafür, wie sie mit Declan umgeht, ihm Kontra gibt und sich von ihm nicht unterbuttern lässt. Dazu kommt, dass sie Legasthenikerin ist und hart für alles, was sie beruflich erreicht hat, kämpfen musste. Declan ist extrem anstrengend als Boss und fordernd, ständig macht Iris Überstunden und mittlerweile hat sie dadurch sämtliche Freunde verloren, bis auf Declans jüngeren Bruder.
Bei der Entscheidung Declan zu retten und als Ersatzverlobte einzuspringen, ging es ihr nicht um Geld oder Status oder irgendetwas in der Art, sie wollte lediglich Declan helfen und das „Problem“ in Ordnung bringen.

Declan hat es mir teilweise echt schwer gemacht. Ich habe ihn stellenweise wirklich gehasst, wenn er durch eine Unachtsamkeit oder einen A…-Anfall Iris verletzt hat – und das kommt häufiger vor. Declan fühlt sich zu ihr hingezogen und das verwirrt ihn. Gleichzeitig weiß er, dass er ohne Iris keine Chance hat, seinen großen Traum zu verwirklichen. Nicht nur als Fake-Ehefrau, sondern auch als Assistentin.

Die Handlung ist an sich recht vorhersehbar, aber das hat mich nicht gestört. Anfangs tat ich mich mit Declan recht schwer. Er benimmt sich einfach sehr oft wie ein absolutes, totales A… und da wollte ich ihn echt gern mehrmals in einen Pool schubsen. Er verletzt Iris, mal mehr mal weniger schlimm, aber jedes Mal macht sie sich selbst heftige Vorwürfe, weil sie zulässt, dass er sie verletzen kann. Da wollte ich sie in den Arm nehmen.
Declan hat aber auch eine süße Seite – er versteckt sie nur besonders gut. Wenn er aber diesen Teil seiner Persönlichkeit ans Steuer lässt, muss man ihn einfach sehr mögen.


Fazit: Ich hatte anfangs große Probleme mit Declans Verhalten, weil er sich mir zu oft wie ein gefühlloses A… aufgeführt hat. Er wollte selbst nichts fühlen und bestraft alle in seiner Umgebung dafür, wenn sie es tun. Trotzdem kam ich aber dank Iris sehr gut in das Buch rein. Es ist von der Handlung her vorhersehbar, aber es hat mir wirklich richtig gut gefallen. Zwar wollte ich Declan immer wieder gern in einen Pool schubsen, aber er kann auch süß sein, wenn er will.

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Es bekommt von mir 4,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2023

Auf Umwegen zum Glück

Frau Komachi empfiehlt ein Buch
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Fünf Geschichten von fünf Menschen, deren Leben eine neue Richtung gegeben wurde, durch eine Buchempfehlung von Frau Komachi. Frau Komachi ist in einer Bücherei angestellt und hilft den Besuchern nicht ...

Fünf Geschichten von fünf Menschen, deren Leben eine neue Richtung gegeben wurde, durch eine Buchempfehlung von Frau Komachi. Frau Komachi ist in einer Bücherei angestellt und hilft den Besuchern nicht nur, die Bücher zu finden, die sie glauben zu suchen, sondern auch dabei, das zu finden, was sie eigentlich brauchen. Auf jedem Signaturzettel, den sie ihnen ausdruckt befindet sich ein Buch, das komplett anders ist, als die anderen. Mal ist es ein Kinderbuch, mal ein Bildband über Pflanzen. Aber jeder von ihnen verschafft den Suchenden einen neuen Blick auf ihr Leben.


Ich fand die Idee echt richtig toll. Als Bücherwurm weiß ich, wie wichtig Buchempfehlungen sind, aber ich gebe zu, ich weiß auch nicht, ob ich mir ein komplett fachfremdes Buch ausleihen würde, bloß, weil mir die Mitarbeiterin sagt, ich soll. Aber man weiß eben nie, wo sich Erkenntnisse fürs Leben verstecken.

Letztlich geht es in dem Buch vor allem um eins: Mut. Mut seine Probleme zu erkennen, sie in Worte zu fassen und sie einem anderen anzuvertrauen. Mut, sich ein Buch auszuleihen, dass man eigentlich gar nicht haben wollte. Mut, es zu lesen und sich dem zu öffnen, was man liest. Mut, etwas in seinem Leben zu verändern.

Ich selbst habe schon mehrmals in meinem Leben all meinen Mut zusammengenommen und eine Entscheidung getroffen, die einem Sprung von einer Klippe glich. Ich hatte Glück und es ging jedes Mal gut aus. Aber ich weiß, wie sich die fünf Menschen in diesem Buch gefühlt haben, wie es ist an einem Punkt angelangt zu sein, an dem man einfach nicht mehr weiterweiß, vielleicht sogar kurz vor einem Burnout steht. Man muss sich entscheiden, man muss lernen zu erkennen, was einem nicht guttut, was einem stattdessen guttun würde und wie man das erreichen kann. Manchmal fällt man hin, aber manchmal bedeutet ein solcher Sprung von einer metaphorischen Klippe, dass man lernt zu fliegen.

Es sind ganz unterschiedliche Menschen, die in diesem Buch nach einer Veränderung suchen, mit ganz unterschiedlichen Leben, Berufen und in ganz unterschiedlichem Alter.

Mein Problem war nur, die Leute nicht zu verwechseln. Die Namen sind halt doch recht arg fremd für mich. Manchmal dachte ich, der nächste Charakter, sei jemand, den man als Nebencharakter in einer anderen Geschichte bereits kennengelernt hatte, aber dem war nicht so. Da ähnelten sich einfach die Namen zu stark. Das hat das Lesen für mich manchmal etwas anstrengend gemacht. Das ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten gefiel mir das Buch sehr gut.


Fazit: Ich kann das Buch wirklich empfehlen. Es wirkt stellenweise vielleicht ein bisschen sehr philosophisch, aber es lohnt sich dranzubleiben, denn die Message des Buches finde ich so wichtig. Nicht nur, dass jeder aus jedem Buch ein kleines bisschen für sich und sein Leben mitnehmen kann, sondern auch das Plädoyer dafür mutig zu sein, sich etwas zu trauen und seine Träume nicht immer nur auf später zu verschieben.

Mein einziger Kritikpunkt sind die Namen, die sich teilweise recht arg ähneln und mich immer wieder mal verwirrt haben. Aber ansonsten fand ich das Buch wirklich toll. Es ist eher ruhig, Spannung im klassischen Sinne gibt es keine, aber dafür kann man vielleicht etwas für sich und das eigene Leben mitnehmen.

Von mir bekommt das Buch 4,5 Sterne.

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