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Veröffentlicht am 17.10.2022

Ein absolutes Lieblingsbuch und Highlight

Die theoretische Unwahrscheinlichkeit von Liebe
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Olive ist ein Nerd. Ein absolut totaler Biologie-Nerd. Sie ist Wissenschaftlerin aus Leidenschaft und quält sich gerade durch Dantes Höllenkreise – besser bekannt als Promotion. Es gibt nicht viele Menschen, ...

Olive ist ein Nerd. Ein absolut totaler Biologie-Nerd. Sie ist Wissenschaftlerin aus Leidenschaft und quält sich gerade durch Dantes Höllenkreise – besser bekannt als Promotion. Es gibt nicht viele Menschen, die Olive liebt, aber wenn sie jemanden liebt, dann uneingeschränkt und bedingungslos loyal. Deswegen kommt sie auch auf die Idee spät abends in einem ansonsten verlassenen Flur einen Wildfremden – der sich dummerweise als der von allen gefürchtete Dr. Carlson herausstellt – zu küssen, damit ihre beste Freundin Anh das sieht und endlich ohne Schuldgefühle zu haben mit Olives Quasi-Ex Jeremy ausgehen kann. Der Kuss hat allerdings Konsequenzen und plötzlich befindet sich Olive in einer Fake-Beziehung mit Dr. Carlson – Adam – vor dem alle Angst haben, der ein tyrannischer A… ist und der leider viel zu gut aussieht und zu gut riecht und viel zu gut küsst und zu Olive echt süß ist. Mist.


Ich muss vornewegschicken, dass ich dieses Buch unheimlich geliebt habe. Es ist für mich ein absolutes Jahreshighlight und ich habe mich Hals über Kopf in die Geschichte und die Charaktere verliebt.

Olive ist merkwürdig. Sie ist ein Nerd und hat merkwürdige Angewohnheiten und ist irgendwie ziemlich verrückt, aber auch süß und niedlich und witzig und man muss sie einfach liebhaben. Gleichzeitig steckt aber viel mehr hinter der Olive, die man hier kennenlernt. Sie hat in der Vergangenheit viel durchgemacht und trägt einiges davon noch immer mit sich herum. Manche ihrer Ängste scheinen komplett irrational, aber wenn man bedenkt, was sie durchgemacht hat, auch gleichzeitig absolut nachvollziehbar.

Adam wirkt anfangs sehr unnahbar. Alle im Fachbereich haben totale Panik vor ihm. Er ist streng und manchmal – okay, meistens – ist seine Kritik vernichtend. Aber Olive tritt wie ein Wirbelwind in sein Leben und dreht alles auf Links. Zu ihr ist er ganz anders als zu allen anderen, obwohl die ganze Fake-Dating-Geschichte nicht ganz einfach für sie beide ist.

Das Buch ist komplett aus Olives Sicht geschrieben, die Geschichte würde keinen Sinn machen, wenn Adam zu Wort käme, weil es oft um Olives Interpretationen geht. Sie glaubt immer Adam zu verstehen, liegt aber sehr, sehr oft komplett daneben, wie man aber erst später erfährt.

Klar sind manche ihrer Aktionen kindisch und klar müsste manches Missverständnis und Drama eigentlich nicht sein, aber es passt einfach zu den beiden. Sie sind so niedlich und süß und zusammen potenziert sich das.


Fazit: Wenn man ein Herz für Nerds hat, muss man dieses Buch einfach lieben. Ich habe mich in die Handlung und die Charaktere verliebt und wollte gar nicht, dass es endet. Für mich war es ein Jahreshighlight und als dann noch die Wendung kam und das wichtige Thema, um das es da ging, hat es sich auf das Podest eines All-Time-Highlights katapultiert. Ich habe selbst viele Jahre an Universitäten verbracht und obwohl ich keinen MINT-Studiengang studiert habe, habe auch ich einiges erlebt und überlebt. Ich finde es super, dass das Buch auf mehreren Ebenen seinen Tiefgang beweist und auch die Charaktere vielschichtig sind. Beide Protagonisten haben einiges erlebt und sind so viel mehr, als man auf den ersten Blick erkennen kann.

Von mir gibt es definitiv 5 Sterne, ich liebe das Buch und möchte es jedem unbedingt ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 22.09.2022

Ich habs echt geliebt!

The Secret Book Club – Kein Weihnachten ohne Liebesroman
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Achtung: Band 5 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Colton Wheeler ist es gewohnt umschwärmt zu werden, immerhin ist er DER Colton Wheeler. Was ihm dagegen noch nie passiert ist, ist, dass die Frau, ...

Achtung: Band 5 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Colton Wheeler ist es gewohnt umschwärmt zu werden, immerhin ist er DER Colton Wheeler. Was ihm dagegen noch nie passiert ist, ist, dass die Frau, mit der er gerade eine leidenschaftliche Nacht verbracht hat und mit der er sich deutlich mehr als das vorstellen könnte, am Morgen danach abhaut und nie wieder darüber reden will. Colton kann Gretchen nicht vergessen, so sehr er es auch versucht.
Gretchen will eigentlich keinen Gedanken an Colton Wheeler verschwenden, sie hat genug mit ihrer Arbeit zu tun, aber ausgerechnet ihn soll sie überreden als Gesicht für eine der Whiskeymarken ihrer Familie herzuhalten – für sehr, sehr viel Geld wohlgemerkt. Wenn sie es schafft, ihn zu überreden bekommt sie, was sie schon lange haben wollte. Doch Colton spielt unfair, denn seine Bedingung, um überhaupt darüber nachzudenken, ist ein Date mit Gretchen.


Oberflächlich betrachtet ist Colton ein verwöhnter Star, der nicht damit klarkommt abgewiesen worden zu sein, zumal auch gerade seine Karriere bröckelt. Gretchen ist ein Workaholic, stammt aus einer reichen Familie, hat diesem Reichtum aber abgeschworen und kann sich und ihre Kanzlei, die sich ausschließlich für (illegale) Einwanderer einsetzt, kaum über Wasser halten. Taucht man aber in das Buch ein, wird einem schnell klar, dass dieses oberflächliche Bild kaum etwas mit den echten Charakteren zu tun hat.

Colton geht Gretchen nicht mehr aus dem Kopf, aber ihre Ablehnung hat ihn auch verletzt und an seinem Ego gekratzt. Trotzdem will er unbedingt eine zweite Chance und ist sich auch nicht zu schade, sie zu erpressen – auch wenn er es nicht ganz so hart ausdrücken würde. Er will ihr Weihnachten näherbringen, sie ist nämlich ein richtiger Weihnachtsmuffel.

Gretchen arbeitet so hart, weil sie einsam ist. In ihrer Familie ist sie das schwarze Schaf, die Ausgestoßene, weil sie es gewagt hat, dem Familienunternehmen den Rücken zukehren. Niemand, außer ihrem Onkel, nimmt sie ernst oder steht auf ihrer Seite. Sie stößt Colton von sich, nicht weil sie ihn nicht mag oder nicht will, sondern weil sie Angst hat, dass sie ihn zerstören könnte, so wie ihre Familie immer alles zerstört hat.

Gretchen hat mir so oft das Herz gebrochen, manchmal ganz beiläufig, wenn es darum ging, wie ihre Kindheit aussah, wie wenig weihnachtlich ihr Weihnachten immer war aber vor allem dann, wenn deutlich wurde, wie schrecklich ihre Familie sie behandelt. Diese Boshaftigkeit, wie sie sich praktisch zu übertreffen versuchen damit ihr wehzutun, das ist echt krass – vor allem ihr ältester Bruder ist da unfassbar übel drauf. Gretchen weiß nicht, wie es ist eine richtige Familie zu haben und es fällt ihr bis heute schwer, nicht dem Gift zu glauben, das ihre Familie verspritzt.

Colton hat auch einiges durchgemacht. Er liebt seine Familie und seine Freunde-Familie über alles. In ihm steckt viel mehr, als man je vermuten würde.

Besonders witzig wurde es auch hier, wenn der Secret Book Club in Aktion trat – die Jungs sind einfach so süß und witzig! Ich sage nur: Katze!


Fazit: Mir hat das Buch wieder ausnehmend gut gefallen. Mir waren Colton und Gretchen total sympathisch. Gretchen war anfangs schwerer zu greifen, weil sie nicht nur Colton auf Abstand gehalten hat, aber sobald man einen Blick auf die "echte" Gretchen geworfen hat, musste man einfach mögen. Allerdings hat die Art, wie ihre Familie sie behandelt wirklich wehgetan. Sie hat mir da mehrmals das Herz gebrochen und ich wollte einfach nur ins Buch springen und die alle vermöbeln!
Colton und Gretchen sind toll zusammen und auch sehr witzig. Sie sind das Gegenteil voneinander.
Besonders witzig wurde es, wenn die Secret Book Club Jungs in Aktion traten – ich habe wieder einmal Tränen gelacht, ich sage nur: Katze!

Für mich war das Buch rundum gelungen. Ja, manchmal konnte man Gretchens Handlungen vielleicht nicht ganz nachvollziehen, aber wenn man ihre Vergangenheit im Hinterkopf behält, macht alles Sinn.

Von mir bekommt das Buch 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 28.08.2022

Mich hat das Buch zutiefst berührt

The Way I Break
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Triggerwarnung: psychischer Missbrauch, Grooming, Panikattacken, Trauma.


Victoria hat all ihren Mut zusammengekratzt und ihr altes Leben hinter ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Triggerwarnung: psychischer Missbrauch, Grooming, Panikattacken, Trauma.


Victoria hat all ihren Mut zusammengekratzt und ihr altes Leben hinter sich gelassen. Zu lange hat sie sich eingeredet, dass sie Leo niemals verlassen kann, bis sie sich selbst fast genauso sehr gehasst hat wie ihn. Aber sie hat es durchgezogen und gibt sich größte Mühe als Tory neu anzufangen, als Kellnerin in dem Restaurant, für das sie ihre Mutter einst verließ. Doch der Sohn der Besitzerin weiß, wer Tory wirklich ist und im Tausch für sein Schweigen soll sie ihm Koch-Nachhilfe geben. Dabei erinnert er sie nicht nur daran, warum das Kochen so lange ihre Leidenschaft war, sondern auch daran, dass ihr Herz nicht so tot ist, wie sie dachte.


Liest man den Klappentext geht man mit einer bestimmten Erwartungshaltung an das Buch heran. Man erwartet eine "typische" lockerleichte New Adult Geschichte, aber in diesem Buch steckt so viel mehr.
Mich hat es emotional sehr mit genommen und auch getriggert – zum Glück war ich durch die Triggerwarnung des Verlages darauf vorbereitet. Trotzdem hat es mich stellenweise hart getroffen und zu Tränen gerührt.

Man erfährt schon sehr früh, dass Torys Beziehung nicht glücklich war. Dass er sie kontrolliert und sie sich von ihm unter Druck gesetzt gefühlt hat, so zu sein, wie er sie haben wollte. Welche Ausmaße das angenommen hatte und mit welchen Folgen sie sich jetzt herumschlagen muss, erfährt man erst langsam nach und nach. Je angekommener sich Tory fühlt, desto mehr meldet sich ihr Trauma. Je mehr Menschen sie in ihr Leben lässt, desto lauter wird diese Stimme in ihrem Kopf, deren Worte ursprünglich nicht von ihr kamen.

In diesem Buch werden mehrere sehr wichtige Themen angesprochen, darunter auch welche, die mir bislang nicht in Büchern begegnet sind. Ich fand das wunderbar herausgearbeitet und dargestellt. Ich war die ganze Zeit sehr nah bei Tory, konnte aber auch mit Julian mitfühlen, der seinerseits auch einiges hat, das er verarbeiten muss.

Mich haben beide Protagonisten sehr berührt, aber Tory war ich einfach noch eine ganze Ecke näher. Ich wollte mehrmals am liebsten ins Buch springen und sie einfach in den Arm nehmen.


Fazit: Mir hat das Buch wirklich richtig, richtig gut gefallen. Es geht hier um zwei Protagonisten, die mit einigem zu kämpfen haben. Gerade Tory trägt einige seelische Narben und Traumata mit sich herum. Das wurde in meinen Augen sehr gut und nachvollziehbar rübergebracht, vor allem, wie psychische Gewalt sich in der Seele festsetzt. Wie schwer es ist gegen diese Stimme im Kopf anzugehen, die ständig diese altbekannten Worte wiederholt, wie viel Arbeit es erfordert, die Muster zu durchbrechen.

Beide Protagonisten haben mich sehr berührt, aber ich war Tory noch etwas näher als Julian. Mich hat sie mehrmals zu Tränen gerührt.

In diesem Buch wurden gleich mehrere sehr wichtige Themen angesprochen, darunter auch welche, denen ich bislang noch nicht in anderen Büchern begegnet war.

Für mich war es emotional sehr heftig und das Buch hat mich auch getriggert. Ich war zum Glück durch die Triggerwarnung vorbereitet. Für mich war das Buch ein Highlight. Von mir bekommt es daher natürlich 5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.08.2022

Für mich ein unheimlich einfühlsames Highlight - Taschentücher sind ein Muss!

Amelia. Alle Seiten des Lebens
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Triggerwarnung: Trauer, PTBS!

Amelia ist ein Bücherwurm, wie es wohl kaum einen größeren gibt. Sie liebt Bücher einfach über alles, vor allem "Die Chroniken von Orman". Am bis dato schlimmsten Tag ihres ...

Triggerwarnung: Trauer, PTBS!

Amelia ist ein Bücherwurm, wie es wohl kaum einen größeren gibt. Sie liebt Bücher einfach über alles, vor allem "Die Chroniken von Orman". Am bis dato schlimmsten Tag ihres Lebens lernte sie ihre beste Freundin und Seelenschwester Jenna kennen und durch ihre Großzügigkeit entdeckte sie ihr Lieblingsbuch, das die beiden noch näher zusammenbrachte. Beide lieben die Geschichte über zwei unterschiedliche Schwestern, die letztlich gegeneinander in die Schlacht ziehen, sehr, stehen aber sympathietechnisch auf unterschiedlichen Seiten. Trotzdem hat das ihrer Freundschaft nie einen Abbruch getan.
Doch dann stirbt Jenna und Amelia verliert nicht nur ihre "Schwester", sondern auch einen großen Teil von sich selbst. Sie kann nicht mehr lesen und weiß nicht, wie sie ohne sie weitermachen soll. Bis sie ein geheimnisvolles Päckchen erreicht. Darin eine seltene Ausgabe ihres Lieblingsbuches. Ist das ein Zeichen von Jenna? Kurzentschlossen packt Amelia ihre Koffer und will dem Rätsel auf den Grund gehen. Dabei lernt sie nicht nur eine Buchhandlung kennen, die direkt ihren Träumen entsprungen sein könnte, sondern auch Nolan, den Autor ihres Lieblingsbuches.


Amelia hatte es nie leicht in ihrem Leben. Zum einen ist ihre Familie arm, zum anderen verließ ihr Vater die Familie, um mit einer extrem jungen Frau eine neue Familie zu gründen. Amelia blieb mit den Scherben und ihrer unzuverlässigen, zutiefst verletzten Mutter zurück. Doch an eben diesem Tag lernte sie Jenna näher kennen und bekam dadurch eine zweite Familie. Denn Jennas Eltern sehen in ihr eine zweite Tochter. Amelia hat allerdings immer Angst, ihre Großzügigkeit auszunutzen.

Nach Jennas Tod ist ihr Schmerz greifbar. Er sickert aus den Buchseiten und bringt einen selbst zum Weinen. Man möchte Amelia so sehr trösten. Die Trauer hat sie total im Griff, nie hat sie eine Zukunft für möglich gehalten, in der Jenna kein Teil ihres Lebens sein könnte.
Dazu kommen noch Schuldgefühle, die zwar irrational sind, die aber jeder auf irgendeine Art verspürt, der jemanden verloren hat. Man denkt sich immer, dass man irgendetwas hätte tun können oder müssen. Dass es einen Zeitpunkt gegeben haben muss, eine Entscheidung, irgendetwas, und es hätte verhindert werden können. Die Welt, die vorher so bunt und voller Geschichten war, ist plötzlich grau geworden.
Gleichzeitig hat Amelia mit den Erwartungen von Jennas Familie zu kämpfen. Sie lieben sie wie eine zweite Tochter und wollen ihr alles ermöglichen, was in ihrer Macht steht. Amelia kann damit nicht umgehen. Sie ist überwältigt von ihrer Trauer, will aber auch Jennas Eltern helfen, ohne zu wissen, wie. Jenna fehlt einfach, egal ob am Esstisch ihrer Familie oder sonst überall in Amelias Leben.
Diese Trauer ist so greifbar und nachvollziehbar. Okay, eine Aktion von Amelia kann ich persönlich nicht ganz nachvollziehen – ich sage nur Seite 53 – aber andererseits irgendwie doch.

Das Buch, das sie über Umwege erreicht, scheint ein Wink von Jenna zu sein und Amelia stürzt sich mit Feuereifer auf dieses Rätsel. Das Buch führt sie in ein kleines Örtchen mit seinem ganz eigenen Charme, in eine Buchhandlung, die aus ihren Träumen entsprungen zu sein scheint und Menschen, die wissen, wie sich Trauer anfühlt. Dort lernt sie Nolan kennen, den Autor ihrer Lieblingsreihe. Beide sind zutiefst verletzt und haben mit ihren Wunden zu kämpfen, aber bald entwickelt sich ein Band zwischen ihnen, das mir immer wieder die Tränen in die Augen getrieben hat.

Nolan wirkt am Anfang total seltsam. Er ist abweisend, unhöflich und einfach komisch. Aber mit der Zeit lernt man den "echten" Nolan kennen und er ist es wert, dass man ihn kennenlernt.


Fazit: Das Buch ist so unbeschreiblich sensibel. Es geht um Trauer, aber auch um die Liebe zu Büchern, zu Geschichten. Beide Protagonisten haben mich zum Weinen gebracht und waren mir unheimlich schnell sehr nah. Das ganze Buch ist in sich unheimlich stimmig. Es wirkt unbeschreiblich "echt". Es fühlt sich beim Lesen wie eine Umarmung an. Es hat mich zutiefst berührt und gleichzeitig fühlte ich mich auch zuhause, weil ich Bücher auch liebe und diese Liebe hier einen großen Stellenwert einnimmt.

Ich liebe dieses Buch. Es ist für mich ein absolutes Highlight und ich bin so froh, es entdeckt zu haben.

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Veröffentlicht am 26.07.2022

Für mich definitiv ein schnurrendes Highlight

Ein Sommer mit Hemingways Katzen
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Laura tritt gerade einen neuen Job an, auf der anderen Seite des Landes und alles geht schief. Erst schwitzt sie so stark, dass ihre Bluse durchsichtig wird, dann beschmiert sie ihr Gesicht im Taxi aus ...

Laura tritt gerade einen neuen Job an, auf der anderen Seite des Landes und alles geht schief. Erst schwitzt sie so stark, dass ihre Bluse durchsichtig wird, dann beschmiert sie ihr Gesicht im Taxi aus Versehen mit Lippenstift und dann wird sie auch noch von wilden Hühnern angegriffen. Der einzige Lichtblick: Nessie. Laura kann es nicht glauben, als sie nach all den Jahren ihre alte Freundin, die Katze, die sie als Kitten kennenlernte, wiedertrifft und sie sich sogar an sie zu erinnern scheint, immerhin rettet sie sie und lässt sich streicheln und hochnehmen.
Laura ahnt nicht wie aufregend ihr Job als Fremdenführerin im Hemingway Haus bald werden wird.


Ich liebe dieses Buch! Wirklich, ich liebe es!

Laura hat echt viel Pech am Anfang und tut einem total leid. Aber sie beißt sich durch und stellt sich als sehr tierlieb heraus, egal um was für Tiere es geht.

Nessie ist eine Art Mutter für die meisten von Hemingways Katzen. Sie passt auf die kleinsten auf und ruft sie regelmäßig zur Ordnung. Sie hat alles im Griff und kommentiert die Ereignisse oft aus ihrer Sicht. Das macht das Buch unter anderem so toll. Nessie ist eben eine Katze und so wird z.B. aus Jake, der sich um die Katzen kümmert, der „Futtermann“. Oft liest man da wirklich diese typische Katzen-Noblesse heraus – ich habe mich wirklich mega amüsiert.

Pawpa ist der älteste der 54 Katzen und ihm ist „die Neue“ nicht geheuer. Immerhin verhält sich Nessie in ihrer Gegenwart so ungewohnt, fast schon so niveaulos wie ein Hund! Und warum scheint die neue jeder zu mögen? Dem muss er auf den Grund gehen!

Auch die anderen Bewohner des Örtchens kommen zu Wort und man spürt schnell gewisse Stars-Hollow-Vibes. Man muss sich da einfach wohlfühlen und die Charaktere lieben, die alle irgendwie etwas skurril sind.


Fazit: Ich habe das Buch wirklich geliebt. Es war witzig und süß und anders – allein dadurch, dass die Katzen auch zu Wort kamen und Dinge kommentierten – und bald auch spannend. Ich wollte nicht, dass es jemals endet. Gut den Tagebuch-Teil zu Beginn des zweiten Teils fand ich jetzt nicht ganz so toll wie den Rest, das lag aber vor allem daran, dass ich den Erzählstil im Rest des Buches so viel lieber mochte.

Für mich ist das Buch ein Highlight – ich fand es wirklich mega. Von mir bekommt es volle 5 Sterne.

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