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Veröffentlicht am 07.11.2021

Ich fand es gut, aber der Funke ist nicht ganz übergesprungen

Mister Mayfair
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Stella ist fassungslos. Ihr Ex heiratet und das ausgerechnet ihre beste Freundin! Eigentlich dachte sie, dass sie nur eine Beziehungspause machen würden und deswegen trifft sie die Nachricht ganz besonders ...

Stella ist fassungslos. Ihr Ex heiratet und das ausgerechnet ihre beste Freundin! Eigentlich dachte sie, dass sie nur eine Beziehungspause machen würden und deswegen trifft sie die Nachricht ganz besonders hart. Noch schlimmer ist allerdings, dass sie sie zur Hochzeit eingeladen haben. Wer tut so etwas? Und vor allem warum?
Beck muss einfach auf diese Hochzeit. Er muss einen älteren Herrn davon überzeugen, ihm ein bestimmtes Haus zu verkaufen, sonst muss er herbe Verluste hinnehmen. Doch seine einzige Chance das Fristgerecht zu schaffen, ist, den Verkauf bei der Hochzeit unter Dach und Fach zu bringen. Und das schafft er nur, wenn Stella mit ihm hingeht. Beck ist bereit alle Register zu ziehen, damit sie mitspielt. Es überrascht ihn aber dann doch, was Stella letztlich von ihm verlangt: eine berufliche Chance und er muss ihren Freund spielen. Ausgerechnet Beck, der wahrscheinlich der schlechteste feste Freund aller Zeiten ist.


Die Ausgangslage fand ich an sich nicht schlecht. Warum Beck ausgerechnet dieses Haus so unbedingt will, seine besten Freunde, die richtig nett sind und wie er einfach alle Hebel in Bewegung setzt. Das ist ein krasser Kontrast zu Stella, die hingebungsvoll leidet.

Was mich allerdings lange gegen Beck eingenommen hat, waren seine Gedanken bezüglich des Deals mit Stella. Er hat immer wieder nach Schlupflöchern gesucht, um ihr am Ende nicht das zu geben, was sie ausgehandelt hat und das fand ich einfach mies. Wie er einfach davon ausgegangen ist, dass sie das nicht hinkriegen würde, das wirkte so gönnerhaft und einfach grrrr!
Ich muss aber sagen, dass Beck zunehmend bei mir gewonnen hat.

Stella leidet am Anfang leidenschaftlich. Sie suhlt sich richtig darin. Nur Beck gegenüber schafft sie es, eine andere Stella zu zeigen, eine, die weiß was sie will und sich durchsetzt. Gut, oft genug kommt die unsichere Stella durch, aber das kann man schon verstehen. Man erfährt mehr und mehr was da alles vorgefallen ist und spätestens als man den schrecklichen Ex und die Miststück-Ex-Freundin kennenlernt wird einem das ganze Ausmaß richtig klar. Das macht einem Stella sympathischer, weil das ihr Verhalten mehr in Relation setzt. Wo sie anfangs über-dramatisch wirkt oder übertreibend, merkt man dann, warum das so ist.

Mich hat mit Beck versöhnt, wie er reagiert, als er versteht, was Sache ist. Ich kann dazu nicht viel sagen, nur, dass ich das toll fand. Allerdings finde ich es gleichzeitig schade, dass er das alles bei der Wendung irgendwie vergisst. Ich hätte ihm da mehr kombinatorische Fähigkeiten zugetraut. Ich dachte, er kennt Stella besser.


Fazit: Das Buch spielt in einer anderen Welt. Man ist umgeben von gutsituierten Menschen, die entweder zur Oberschicht gehören, oder sich ihr Imperium selbst aufgebaut haben wie Beck. Das Problem ist nur, dass man nicht erfährt, wie Stella da reingehört. Sie gehörte irgendwie immer dazu, aber warum? Das bleibt leider offen, ebenso wie Stellas Hintergrund im Allgemeinen. Über Beck erfährt man sehr viel, über sie leider nicht. Nur über ihre Beziehung zum Ex.
Was ich schade fand war die Wendung, ich hatte da mehr von Beck erwartet.

Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen, allerdings konnte es mich nicht zu 100% packen. Ich weiß leider nicht warum, aber der letzte Funke ist nicht übergesprungen.

Das führt zwar zu keiner Abwertung, aber mir sind einige Fehler im Buch aufgefallen, auch einmal verwechselte Namen. Das ist einfach schade.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 29.10.2021

Ich hätte den Protagonist gern erwürgt, aber gegen Ende wurde es richtig gut

Hate Notes
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Charlotte hat allen Grund zu verzweifeln. Ihr mittlerweile Ex-Verlobter und Chef ihres Chefs hat sie kurz vor der Hochzeit betrogen und Charlotte hat dadurch alles verloren. Gut, vielleicht hat er ihr ...

Charlotte hat allen Grund zu verzweifeln. Ihr mittlerweile Ex-Verlobter und Chef ihres Chefs hat sie kurz vor der Hochzeit betrogen und Charlotte hat dadurch alles verloren. Gut, vielleicht hat er ihr damit auch irgendwie einen Gefallen getan, aber auf jeden Fall ist sie jetzt pleite und ziemlich verzweifelt. Als sie in einem Second-Hand-Laden ihr Brautkleid verkauft, entdeckt sie ein anderes, in dem sie einen kleinen blauen Zettel findet, eine Liebesbotschaft von „Reed“.
Jeder Reed hat allerdings nicht mehr viel mit dem gemeinen Mann zu tun, den das betrunkene Ich von Charlotte aufspürt. Und doch will sie die Hoffnung nicht aufgeben, dass er noch immer irgendwo in ihm steckt. Das Schicksal sorgt dafür, dass sich ihre Wege immer und immer wieder kreuzen, das kann kein Zufall sein!


Charlotte ist ein Charakter wie ein Wirbelwind. Sie ist sehr merkwürdig, man könnte fast sagen, verrückt, aber dann wieder scheint sie viel weiser und weiter zu sein, als wir alle. Nach ihrem ersten Zusammentreffen mit Reed hat sie einen mittelschweren Heulanfall auf einer Damentoilette und begegnet so Iris, die ihrem Leben eine neue Richtung gibt. Sie bekommt einen gutbezahlten Job und die ältere Dame verschafft ihr einen neuen Blick auf alles. Charlotte rückt ihre Perspektive zurecht und geht wieder optimistisch durchs Leben.

Reed verbarrikadiert sich hinter einer Mauer aus Eis, Spott und Gemeinheiten. Die Frau, die er liebte, hat ihn verlassen und auf Grund eines Geheimnisses, dass er sorgsam hütet, ist der der festen Überzeugung für immer allein bleiben zu müssen. Charlotte nervt ihn gewaltig, sie provoziert ihn ununterbrochen und während ein Teil von ihm, ihr die Flügel ausreißen will, muss er sich doch eingestehen, dass ein anderer, längst für tot gehaltener Teil von ihm, Charlotte für sich will.

Reed kann echt ein absolutes mega A… sein! Mir ging er mehr als einmal zu weit und ich kann echt nicht verstehen, wo Charlotte ihre gute Laune, ihre Nachsicht und ihr Verständnis hernimmt. Ich glaube, ich hätte ihn längst vor ein Auto geschubst! Wie Reed systematisch Charlotte verletzt und zurückstößt, das ist einfach so unbeschreiblich fies! Ja, er hat seine Gründe, aber er übertreibt maßlos! Er weiß zwar selbst, dass er regelmäßig Mist baut, aber schafft es nur äußerst selten sich dafür zu entschuldigen. Wirklich ich wollte ihn so oft erwürgen!

Ich habe zwar auch Mitgefühl mit Reed gehabt, als man endlich erfahren hat, was dahintersteckt, aber trotzdem, er hat mich so oft aufgeregt und ich habe ihn stellenweise sogar richtig verachtet.
Charlotte ist unglaublich sympathisch, aber auch sie hat bei mir immer wieder auch verloren, weil sie Reed damit durchkommen lässt. Außerdem ging mir ihre Lügerei auf die Nerven.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Aber mich hat der Protagonist oft genug schrecklich wütend gemacht. Er war so oft ein A… und ich wollte ihm echt gern irgendetwas über den Schädel ziehen! Wenn man erfährt, was los ist, kann man ihn zwar etwas besser verstehen, aber trotzdem ist er mir zu oft zu weit gegangen. Charlotte ist mega sympathisch und faszinierend. Sie ist total verrückt, aber bewundernswert weise auf ihre Art. Ich hätte nie ihre Geduld und Nachsicht aufgebracht. Manchmal habe ich es ihr aber auch verübelt, dass sie Reed mit so viel hat durchkommen lassen.

Erst zum Ende hin wurde das Buch richtig, richtig gut. Davor hat mich Reed einfach zu oft wahnsinnig gemacht. Von mir bekommt das Buch ganz knapp 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 21.10.2021

Mir war es etwas viel Drama, aber ich fand es gut

Everything We Feel
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Gerade hat Zoey gedacht, ihr Leben würde endlich einigermaßen normal werden, da liegt wieder alles in Trümmern. Ihr Vater, den sie mit ihrer Aussage wegen häuslicher Gewalt ins Gefängnis gebracht hat, ...

Gerade hat Zoey gedacht, ihr Leben würde endlich einigermaßen normal werden, da liegt wieder alles in Trümmern. Ihr Vater, den sie mit ihrer Aussage wegen häuslicher Gewalt ins Gefängnis gebracht hat, ist auf Bewährung draußen und hat einen Brandanschlag verübt. Zoeys Auto und die Wohnung, in der sie mit ihren Geschwistern und ihrer Mutter lebt, sind zerstört. Ihnen bleibt nichts anderes übrig, als Will, Zoeys großen Bruder anzurufen, mit dem sie schon eine Weile keinen Kontakt mehr hatten.
Tristan ist Wills bester Freund und das schon ewig. Er kennt auch Zoey schon lange, doch sie hatten jahrelang keinen Kontakt. Nun eilt er ihr zu Hilfe zusammen mit Will und obwohl er weiß, was sie alles durchgemacht hat, kann ein Teil von ihm nicht aus dem Kopf bekommen, wie schön Zoey geworden ist und dass sie Gefühle in ihm weckt, die er nicht haben sollte.


Zoey ist es gewohnt sich um ihre Geschwister und ihre Mutter zu kümmern. Sie regelt alles, weil ihre Mutter es nicht kann. Sie beruhigt ihre Geschwister, wenn sie Wutanfälle und Teenie-Trotzanfälle haben und dafür gibt sie ihre Träume auf.

Zoey und Tristan sind mir beide sympathisch. Allerdings neigen beide recht zum Drama. Zoeys Misstrauen ist durchaus verständlich, aber Tristans „ich darf sie nicht haben, sie hat schon genug durchgemacht“ nervt bald. Beide neigen dazu alles zu dramatisieren und sich dann darin zu suhlen.
Trotzdem habe ich ihnen die Daumen gedrückt.

Was ich schade fand war, dass Zoeys Geschwister sehr lange sehr stereotyp daher kommen. Ihr kleiner Bruder ist „schwierig“ und wird dem mit kindischen Wutanfällen und endlosen Stimmungsschwankungen absolut gerecht. Leider wird ein Aspekt des Ganzen bis ganz kurz vor Schluss komplett ignoriert, was für mich unverständlich war.
Zoeys Schwester Kate war ein extremer Teenager. Ebenfalls mit einigen Stimmungsschwankungen und festgewachsenem Handy. Dass deutlich mehr in ihr steckt, merkt man viel zu spät. Auch ihre Handlungen ergeben nicht immer Sinn.

Es gibt auch noch ein paar andere Punkte der Handlung, die bei mir zu Stirnrunzeln geführt haben. Manches wirkte auf mich zu gewollt. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das wirklich so laufen würde.

Die Jobs der beiden sind am Anfang des Buches sehr wichtig, nach einigen Kapiteln werden sie aber nicht mehr erwähnt. Ein Mal jeweils steht der Job im Fokus und danach üben sie ihn gefühlt gar nicht mehr aus.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Es hat mich gepackt und ich mochte die Protagonisten. Allerdings war es ziemlich vorhersehbar und es gab einiges, das für mich nicht so ganz Sinn ergeben hat. Auch das Verhalten der Charaktere – hier vor allem das der Nebenfiguren – macht für mich nicht immer Sinn. Lange sind die Nebencharaktere sehr stereotyp und unbeweglich, dann plötzlich folgte die Kehrtwende, ohne Vorwarnung. Das ging mir zu plötzlich.
Ich fand das Buch spannend, obwohl mir der Hang zum Drama beider Protagonisten bald auch auf die Nerven ging.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.10.2021

Ich habe viel Kritik, aber es hat mich trotzdem irgendwie gepackt

Crave
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Grace hat gerade ihre Eltern verloren und muss nun von Kalifornien nach Alaska ziehen, um dort das Internat ihres Onkels zu besuchen. Das für sich ist schon ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Grace hat gerade ihre Eltern verloren und muss nun von Kalifornien nach Alaska ziehen, um dort das Internat ihres Onkels zu besuchen. Das für sich ist schon heftig genug, aber an der Schule gehen seltsame Dinge vor und mehr als einmal gerät Grace in sehr gefährliche Situationen. Und dann wäre da auch noch Jaxon – ein merkwürdiger Junge, der Grace aber auch einfach nicht aus dem Kopf gehen will. Grace ahnt nicht, was hinter den Kulissen vor sich geht und wie gefährlich die Katmere Academy wirklich für sie ist.


Ich habe wirklich lang für diese Rezension gebraucht – warum? Weil dieses Buch einerseits jede Menge Klischees enthält und es mir wirklich nicht leicht gemacht hat, es mich aber andererseits auch gepackt hat.

Der Anfang war für mich sehr zäh. Ich bin nur schwer reingekommen und alles war mir einfach zu merkwürdig und seltsam und Grace war keineswegs eine Hilfe. Ja, sie tat mir leid, weil sie ihre Eltern und ihr Zuhause verloren hat (irgendwer muss mir mal erklären, warum die Häuser immer direkt verkauft werden müssen und nicht zum Beispiel vermietet werden) aber sie ist mir auch oft genug auf die Nerven gegangen.
Sie findet Jaxon total arrogant am Anfang und irgendwie auch gruselig, trotzdem wird seitenweise von ihm geschwärmt, weil er ja soooo cool und toll und besser als alle anderen und gut aussehend und überhaupt ein Gott ist. Allerdings wirkt das extrem oberflächlich, weil er nicht gerade mega nett zu ihr ist und es ihr scheinbar überwiegend um seine Optik geht.
Allerdings muss ich sagen, dass Jaxon bei mir zunehmend gewonnen hat. Man wird lange nicht so richtig schlau aus ihm, aber irgendwie hat er sich schon so ein wenig in mein Herz gemogelt.

Ein Problem mit dem Buch war, dass es erst sehr lange gedauert hat, bis man erfährt was überhaupt Sache ist. Diese Enthüllung war zwar vorhersehbar – die Hinweise waren sehr offensichtlich – aber das hat mich nicht gestört, weil ich die Idee interessant fand, auch wenn man keine Erklärung dafür bekam, warum ausgerechnet die Katmere diese Schülerschaft hat.
Ich hatte auch einen Verdacht, was die spätere Wendung anging, aber auch das hat mich nicht gestört.
Was mich dagegen wirklich gestört hat, neben Graces ewiger Schwärmerei war, dass sie oft etwas dümmlich wirkt. Es passieren x Dinge – Anschläge auf ihr Leben und sie immer nur „Zufall!“ – irgendwann war das nicht mehr glaubwürdig. Davon abgesehen fand ich es schade, dass es Ungereimtheiten im Buch gab – ich vermute das sind auch teilweise Übersetzungsfehler.
Was mich am meisten gestört hat, war das Ende. Es gibt einen Cliffhanger, was zwar immer fies ist, aber oft bei Mehrteilern der Fall ist. Mich hat nicht der Cliffhanger an sich gestört, sondern die Wendung, die da mit dran hing. Für mich ergab das alles leider keinen Sinn. Ich habe das nicht verstanden und kann mir jetzt auch nicht vorstellen, wie da Band 2 anknüpfen soll.


Fazit: Ich hatte anfangs große Probleme mit dem Buch. Auch zwischendrin gab es immer wieder Kritikpunkte. Trotzdem hat mich das Buch im letzten Drittel (und ab und an auch davor) irgendwie gepackt. Ich wollte wissen, wie es weiter- und ausgeht. Jaxon wurde mir zunehmend sympathischer und obwohl vieles vorhersehbar und klischeebeladen ist, fand ich das Buch insgesamt durchaus interessant.
Schade war für mich vor allem, dass ich das Ende nicht verstanden habe. Das war für mich ein extremer „hä???“-Moment. Ich werde trotzdem Band 2 lesen.

Für mich war das Buch kein Reinfall, mega fand ich es aber auch nicht. Es bekommt von mir 3,5 Sterne, weil es mich wirklich irgendwie gepackt hat, obwohl ich wirklich nicht sagen kann wie und warum.

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Veröffentlicht am 03.10.2021

Ich habe mich lange schwergetan - kurz vor Schluss hat es mich aber doch gekriegt

Vergissmeinnicht - Was man bei Licht nicht sehen kann
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Quinn ist eigentlich ein normaler Jugendlicher. Er ist beliebt, sportlich und mag sein Leben. Doch dann taucht ein blauhaariges Mädchen auf und plötzlich ist ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Quinn ist eigentlich ein normaler Jugendlicher. Er ist beliebt, sportlich und mag sein Leben. Doch dann taucht ein blauhaariges Mädchen auf und plötzlich ist nichts mehr normal. Übernatürliche Wesen sind hinter Quinn her und beinahe stirbt er dabei. Er liegt eine ganze Weile im Koma und muss sich langsam ins Leben zurückkämpfen, inklusive Rollstuhl.
Mathilda stammt aus einer sehr religiösen und strengen Familie. Mathilda ist allerdings das schwarze Schaf der Familie, sie möchte nämlich ein normaleres Leben leben und da ihr das nicht vergönnt sein soll, muss sie andere Wege finden. Durch einen Zufall ist es Mathilda, die in die Sache rund um Quinn hineingezogen wird, obwohl er sie doch eigentlich gar nicht leiden kann – sie ist „Grübchenface“, die er regelmäßig mit ihrer schrecklichen Cousine Luise verwechselt. Aber wenn man niemand anderes hat, mit dem man offen reden kann, dann eben Grübchenface.


Ich muss ehrlich sagen, ich hatte anfangs echt meine Probleme mit dem Buch. Ich habe nicht so recht hineingefunden. Ich habe etwas anderes erwartet.

Quinn war mir nicht sympathisch. Locker zweidrittel des Buches hat er mich tierisch aufgeregt mit seiner Verachtung für Mathilda. Er war unerträglich arrogant und es hat mir zu lang gedauert, bis er ein anderes Gesicht gezeigt hat. Er hat sich ja auch immer geweigert, sie bei ihrem Namen zu nennen, sondern immer nur „Grübchenface“, auch in seinen Gedanken.

Mathilda tat mir einfach nur leid. Sie ist so lieb und seit Jahren in Quinn verknallt und alles was sie von ihm bekommt ist Spott und Gemeinheiten. Dann ist da auch noch ihre Familie, die bis auf ihre Cousine Julie ein absoluter Albtraum ist. Ich glaube, ich wäre da längst verrückt geworden. Sie respektieren Mathilda kein Stück, sie sehen in ihr nicht mal ein Individuum. Sie soll einfach funktionieren, sich nicht beschweren und einfach tun, was man ihr sagt. Was sie will, ist absolut egal.

Man erfährt erst sehr spät ganz, ganz langsam worum es geht. Mir war das zu spät. Mich hat das alles extrem verwirrt und es ist mir schwergefallen dranzubleiben. Ich fand es interessant, aber es hat mir einfach zu lange gedauert, bis man nicht mehr nur geschwommen ist.
Quinn hat sich erst spät entwickelt, aber dann wurde er mir sympathisch. Mathilda hat sich auch entwickelt – sie wächst über sich hinaus und es tut mir in der Seele weh, dass sie von ihrer Familie immer so unterdrückt wird. Da kommt diese Hilflosigkeit und Machtlosigkeit so gut rüber, die man als Teenager empfindet, wenn man einfach anders ist, als der Rest der Familie, aber keinerlei Rechte hat und sich niemand die Mühe macht, einem entgegen zu kommen, stattdessen wird man unterdrückt und gezwungen sich unterzuordnen. Wie gesagt: an Mathildas Stelle wäre ich längst verrückt geworden.


Fazit: Ich habe mich mit dem Buch echt schwergetan. Es ist so lange so undurchsichtig und ich habe lange gebraucht, um mit Quinn warm zu werden. Als ich es aber wurde, mochte ich ihn dann doch. Mein Liebling ist aber aktuell immer noch Mathilda. Ich bin gespannt, ob sich das noch ändern wird.

Insgesamt hat mir das Buch letztlich dann doch noch gut gefallen, obwohl ich so einen schwierigen Start damit hatte. Von mir bekommt es 3,5 Sterne.

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