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Veröffentlicht am 31.12.2023

Leider war mir das Buch viel zu jung

Seoulmates - Always have and always will
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Hannah Cho ist amerikanische Koreanerin, nur ihrem jetzt plötzlich Ex-Freund war sie nicht koreanisch genug. Denn der macht mit ihr Schluss, weil sie seiner Meinung nach nichts gemeinsam haben, Hannah ...

Hannah Cho ist amerikanische Koreanerin, nur ihrem jetzt plötzlich Ex-Freund war sie nicht koreanisch genug. Denn der macht mit ihr Schluss, weil sie seiner Meinung nach nichts gemeinsam haben, Hannah steht ja nicht mal auf BTS oder koreanische Serien! Hannah kann das einfach nicht fassen und setzt sich in den Kopf, ihre Ex zurückzuerobern.
Doch dann kommt es noch schlimmer, denn ihre Mutter eröffnet ihr, dass sie über den Sommer Gäste bekommen werden: die Kims. Jacob Kim war Hannahs bester Freund, aber er zog vor drei Jahren nach Korea und kam nie wieder zurück. Jetzt ist er ein gefeierter Fernsehstar und so koreanisch wie es überhaupt nur geht. Hannah ist noch immer verletzt von seinem Verschwinden damals, aber gleichzeitig fällt es ihr auch extrem schwer zu ignorieren, dass da dieses blöde Prickeln ist, wann immer Jacob in der Nähe ist.


Ich muss vornewegschicken, dass das Buch leider nicht meins war. Ich würde es eher als Jugendbuch einordnen, für jüngere Leser ab 12/13, aber mir als erwachsene Frau von 33 Jahren waren die Charaktere in ihrem Verhalten, vor allem Hannah, viel zu jung.

Hannah ist natürlich verletzt durch die Trennung von ihrem Freund – der überraschenderweise genau der Junge ist, der zuvor über Jahre ihren besten Freund Jacob massiv gemobbt und gequält hat. Allein das wirkte auf mich ehrlich gesagt ein wenig sehr befremdlich. Aber gut, wenn man darüber hinwegsieht, fiel es mir persönlich trotzdem schwer zu verstehen, was Hannah denn jetzt so toll an ihm fand, denn was er gesagt hatte stimmt: sie haben absolut überhaupt nichts gemeinsam. Null. Gar nichts!
Jedenfalls kanalisiert Hannah ihren Frust und ihre Traurigkeit auf Jacob, den sie spüren lassen will, dass früher, also damals, als sie beste Freunde waren, vorbei ist! Hannah strengt sich wirklich an, aber verfällt trotzdem bald in alte Muster.

Ich kann verstehen, dass das hart für Hannah war, als Jacob wegging, allerdings fand ich ihre Reaktion schon sehr stark übertrieben. Sie führte sich auf, als sei Jacob mit ihr ins Bett gesprungen, habe ihr seine ewige Liebe und Treue geschworen und mindestens einen Antrag gemacht, bevor er am nächsten Tag ohne ein Wort „für immer“ nach Korea verschwand. So war es aber gar nicht.

Auch Jacob ist wütend auf Hannah, denn als er sie gebraucht hätte, war sie nicht für ihn da, sondern hatte ihn blockiert. Zudem ist sein Leben alles andere als leicht. Die Talentschmieden in Korea sind knallhart und gnadenlos. Doch dort erfolgreich zu sein, war seine einzige Möglichkeit seine Familie über Wasser zu halten. Jetzt ist er zwar ein Star, aber es wird rund um die Uhr Leistung erwartet. Ausreden gibt es nicht. Pausen gibt es nicht. Und es wartet immer jemand neues, junges darauf, einem den Job wegzunehmen. Jacob droht unter dem Druck zu zerbrechen.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Es war mir viel, viel, viel zu jung. Beide Protagonisten agieren regelmäßig wie schmollende Kleinkinder. Ja, sie sind beide verletzt, aber gerade Hannah wirkte auf mich von der emotionalen Reife her wie maximal 13. Alles ist ständig ein riesiges Drama und ich fragte mich beinahe das gesamte Buch über, was denn jetzt überhaupt so schlimm war. Ich konnte das einfach in weiten Teilen nicht nachvollziehen, bzw. konnte ich nicht verstehen, wie etwas so heftige emotionale Reaktionen hervorrufen konnte.

Insgesamt war mir das Buch viel zu kindisch, zu teenie und zu dramatisch. Was ich aber toll fand war der Einblick in die koreanische Starfabrik und wie amerikanische Koreaner für Koreaner nur Amerikaner sind und für Amerikaner nur Asiaten. Der Teil war toll herausgearbeitet.

Ansonsten war das Buch aber leider nicht meins und bekommt von mir ganz knappe 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 03.11.2023

Ich hatte etwas ganz anderes erwartet

Das Wunder der kleinen Dinge
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Eher zufällig hat Myra mit ihrem Blog einen großen Hit gelandet. Tausende Menschen verfolgen gespannt ihre Geschichte über die „Villa Liliput“, die zwar eine Villa im Miniaturformat war, aber keineswegs ...

Eher zufällig hat Myra mit ihrem Blog einen großen Hit gelandet. Tausende Menschen verfolgen gespannt ihre Geschichte über die „Villa Liliput“, die zwar eine Villa im Miniaturformat war, aber keineswegs ein Puppenhaus! Die Villa führt ein Eigenleben und hat manchmal ganz genaue Vorstellungen davon, wie sie eingerichtet werden will oder eben nicht.
Als Myra erfährt, dass ihr reales Zuhause in Gefahr ist, soll die Villa Liliput helfen, so zumindest die Idee ihrer besten Freundin. Gleichzeitig meldet sich ein Mann, der in der Villa sein eigenes Zuhause wiedererkannt haben will. Doch – wie kann das sein?


Ich muss vorneweg schicken, dass ich mit dem Buch leider überhaupt nicht zurecht kam. Ich hatte schlicht etwas komplett anderes erwartet.

Myra ist 34 Jahre alt und kann das Haus nicht verlassen. Um ehrlich zu sein verlässt sie auch nur selten den Dachboden, auf dem sich die Villa Liliput befindet. Seit eines Unfalls in ihrer Kindheit ist ihre Welt zusammengeschrumpft.
Doch ihr Blog lässt sie aufblühen. Zwar sind die vielen Dinge, die ihr begeisterte Leser schicken in 99,99% der Fälle unerwünscht, aber das Schreiben tut ihr gut.

Alex zieht es beinahe den Boden unter den Füßen weg, als er durch Zufall – oder eher geschwätzige Kunden – auf Myras Blog stößt. Das Haus von dem da die Rede ist, sieht seinem zum Verwechseln ähnlich! Auch die Inneneinrichtung stimmt zu großen Teilen überein. Doch wie ist so etwas möglich? Alex nimmt Kontakt zu Myra auf und ihr Nachrichtenaustausch bringt sie einander näher.


Fazit: Ich hatte zwei große Probleme mit dem Buch. Zum einen handelt es sich hierbei mehr um ein Fantasy-Buch, als um einen Roman, wodurch der Fokus immer mehr auf die Fantasy gelegt wurde, mit der ich in diesem speziellen Fall nicht wirklich viel anfangen konnte. Zum anderen zog es sich für mich stellenweise echt sehr. Ich habe mich durchgekämpft, aber die Versuchung war groß, das Buch abzubrechen.

Das Buch spielt auf verschiedenen Ebenen. Man folgt sowohl Myra als auch Alex, dann gibt es noch Myras Vergangenheit und eine andere Ebene aus der früheren Vergangenheit.

Ich kam weder an Myra noch an Alex so wirklich heran. Vieles blieb mir zu vage. Das galt auch für die Handlung. Es regnete Andeutungen, aber wirklich befriedigende Antworten bekam man so gut wie nie.

Leider hatte ich etwas komplett anderes erwartet und konnte mich im Buch nicht so wirklich zurechtfinden. Es war einfach nicht meins.

Von mir bekommt es 2 Sterne, mir war es zu viel Fantasy und zu langatmig.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

In meinen Augen der schwächste Band der Reihe

Twisted Hate
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Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber mit leichten Überschneidungen.

Seit sie einander kennen, hassen sich Jules und Josh. Das Problem? Jules ist eine der besten Freundinnen seiner ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, in sich abgeschlossen, aber mit leichten Überschneidungen.

Seit sie einander kennen, hassen sich Jules und Josh. Das Problem? Jules ist eine der besten Freundinnen seiner jüngeren Schwester. Ganz aus dem Weg gehen können sie einander also nicht. Und dann ist da ganz plötzlich auch noch dieses Prickeln, das sie definitiv nicht in der Nähe des jeweils anderen empfinden wollen – aber auch nicht leugnen können. Schließlich entscheiden sie, Feinde mit gewissen Vorzügen zu werden – was kann da schon schiefgehen?


Ich muss vorneweg schicken, dass das Buch leider nicht meins war. Mir ging das Gestreite zwischen Jules und Josh recht bald tierisch auf die Nerven. Es war mir einfach too much. Immer wieder wurden dabei auch Grenzen überschritten und Gefühle verletzt, was mich zunehmend gegen das Buch eingenommen hat.

Jules will eigentlich bloß geliebt werden. Sie hat schreckliche Angst davor, zurückgewiesen und verlassen zu werden. Je mehr man über sie und ihre Vergangenheit erfährt, desto besser kann man das verstehen und nachvollziehen. Josh hat sie vor einigen Jahren zutiefst verletzt, als er seine Schwester bat, den Kontakt mit Jules abzubrechen, weil er sie für einen schlechten Einfluss hielt. Das hat sie ihm bis heute nicht verziehen. Was er über sie sagte, hat sich in ihr Herz eingebrannt.

Josh seinerseits ist orientierungslos, seit er die Wahrheit über seinen Vater und seinen besten Freund erfahren hat. Dass sie ihn über viele Jahre hinweg belogen haben und sein Vater sogar versuchte, seine Schwester zu töten – mehr als einmal – das hat Josh ziemlich aus der Spur geworfen. Jetzt reagiert er äußerst sensibel auf Lügen aller Art – was nachvollziehbar ist. Man merkt, dass ihn das echt mitgenommen hat, trotzdem ist es keine Entschuldigung dafür, dass er manchmal verbal um sich schlägt und Jules verletzt.

Die Streitereien der beiden fand ich vor allem nervig und kindisch. Das war für mich alles total überdosiert, ebenso wie die expliziten Szenen. Und dann auch noch die Ausprägung anfangs als Hass-Sex – das fand ich auch nicht heiß, sondern leider eher abstoßend.

Die Wendung war für mich der Overkill. Zum einen fand ich das unrealistisch bezüglich eines Handlungsstrangs, zum anderen hätte ich gedacht, dass Jules das anders regeln würde, genug Möglichkeiten und Kontakte hätte sie gehabt. Die zweite Wendung mit Josh hat ihn bei mir leider komplett ins Aus befördert. Das hat mich so extrem wütend gemacht.


Fazit: Für mich ist dieser Band mit Abstand der schwächste der Reihe. Mich haben die Streitereien zwischen Josh und Jules leider genervt und auch die expliziten Szenen waren nicht meins. Es waren einfach zu viele und sie konnten, ebenso wie das Buch, nicht den Zauber auf mich ausüben, wie bei den anderen Bänden der Reihe.
Jules mochte ich lieber als Josh, wobei ich ihre Entscheidungen und Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte – besonders bei einem bestimmten Handlungsstrang. Josh schoss dafür bei der zweiten Wendung so sehr über das Ziel hinaus, dass er sich davon bei mir nicht mehr erholen konnte.

Es tut mir echt leid, aber das Buch war überhaupt nicht meins und bekommt von mir ganz knappe 2 Sterne dafür, dass mich Jules mehrmals sehr berührt hat.

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Veröffentlicht am 12.09.2023

Leider konnte mich das Buch nicht packen

All My Golden Memories
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Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Ellis liebt das Hotel Van Day, sie ist hier aufgewachsen und obwohl es irgendwie auch ihr Gefängnis ist, liebt sie jeden einzelnen Stein des Gebäudes. Einst ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Ellis liebt das Hotel Van Day, sie ist hier aufgewachsen und obwohl es irgendwie auch ihr Gefängnis ist, liebt sie jeden einzelnen Stein des Gebäudes. Einst liebte sie auch Ryan Van Day, bis ein Streit sie entzweite und er für Jahre verschwand. Jetzt ist er wieder da, aber nichts zwischen ihnen ist mehr wie früher. Zudem wird das Hotel von einem Skandal erschüttert und seine Zukunft steht auf dem Spiel. Können die beiden ihre Differenzen beiseiteschaffen und gemeinsam das Hotel retten?


Ich fand den Anfang des Buches süß. Wie sich Ellis und Ryan kennengelernt haben und Freunde wurden, obwohl Ellis ihn anfangs für einen „Chauffeur“ hielt – „Chauvinist“, eigentlich, aber das Wort war ihr entfallen, weil er keine Mädchen mag. Bald darauf waren sie unzertrennlich und erkundeten gemeinsam das Hotel. Es gibt zahlreiche Rückblicke, in denen man das alles erfährt, auch wie sie älter wurden und sich die Dinge langsam veränderten.
In der Gegenwart hat Ellis ihre eigene Zukunft pausiert, um ihrer Mutter zu helfen, die sich eigentlich bloß wünscht, dass es ihre Tochter mal besser hat. Und ihr geliebtes Hotel hat Probleme. Seit eines Todesfalles überschlagen sich die Zeitungen mit haltlosen Anschuldigungen und Gerüchten, Gäste stornieren ihre Zimmer oder mischen fleißig mit, in der Hoffnung ein bisschen Ruhm abzubekommen.

Leider hat mich das Buch schon bald nach Ryans Rückkehr verloren. Es passierte gefühlt nichts mehr. Irgendetwas war zwischen ihnen vorgefallen, aber man erfuhr ewig nicht, was und als es dann herauskam, war ich richtig enttäuscht. All das bloß deswegen?!

Ich konnte die Liebesgeschichte leider nicht fühlen. Mit ihr erging es mir, wie mit dem Rest des Buches, es kam einfach nicht so recht in Schwung. Die Handlung plätscherte so vor sich hin, aber bei mir kam zu keinem Zeitpunkt Spannung auf.

Mir persönlich waren Wendung und Cliffhanger zu klischee. Ich hatte schon so etwas in der Art erwartet und daher sorgte das bei mir nur für Augenrollen.


Fazit: Leider konnte mich das Buch nicht begeistern oder packen. Die Handlung zog sich und gefühlt ist fast nichts passiert. Ich fühlte mich keinem der Protagonisten verbunden und auch die Liebesgeschichte ließ mich kalt. Einiges geschah hier recht abrupt und fühlte sich für mich daher zu gezwungen und konstruiert an.

Auch Wendung und Cliffhanger sorgten bei mir für keinerlei Spannung, da ich schon etwas in der Art erwartet hatte. Hier wurde mir das Drama zu sehr überdosiert.

Das Buch war leider nicht meins und bekommt von mir ganz knappe 2 Sterne, weil ich es am Anfang noch recht gern mochte. Band 2 werde ich aber definitiv nicht lesen.

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Veröffentlicht am 30.08.2023

Ich hatte leider etwas ganz anderes erwartet

Der schönste Irrtum meines Lebens
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Aly ist frustriert. Obwohl sie mehr arbeitet als all ihre Kollegen – überwiegend Männer – wird sie bei Beförderungen ständig übergangen und muss auch noch deren Mist wieder hinbiegen, ohne dafür jemals ...

Aly ist frustriert. Obwohl sie mehr arbeitet als all ihre Kollegen – überwiegend Männer – wird sie bei Beförderungen ständig übergangen und muss auch noch deren Mist wieder hinbiegen, ohne dafür jemals Anerkennung zu erhalten. Im Gegenteil, es wird erwartet, dass sie ihnen ständig hilft, tut sie dies nicht, ist sie „nachtragend“, „kleinlich“, mache „eine Szene“ oder sei „hysterisch“. Ihr Privatleben ist auch eine einzige Katastrophe, während all ihre Ex-Freunde scheinbar, kaum, dass sie sich von ihnen getrennt hat, auf der Erfolgsleiter nach oben klettern und ihre perfekte Partnerin treffen.
Ihre beste Freundin schlägt ihr daraufhin vor ein eigenes Unternehmen zu gründen, eine Art „Fixer Upper“ für Männer. Sie soll ihre besondere Gabe einsetzen, um aus den Männern perfekte Partner zu machen. Ihr erster richtig großer Auftrag: Der Freund von Influencerin Nicolette. Dummerweise stellt der sich allerdings als Dylan James heraus, Alys ehemals bester Freund und erste große Liebe

Ich fand die Idee an sich, dass eine Frau die besondere Gabe hat, ihre baldigen Ex-Freunde in eine bessere Version von sich selbst zu verwandeln toll. Jeder Mensch sollte jemanden in seiner Ecke haben, der ihm klarmacht, wie besonders und großartig er ist. Jemanden, der das versteckte Potenzial entdeckt und dir hilft, zu erkennen, was du wirklich willst und brauchst.
Das Problem: Aly tut das nicht. Aly manipuliert ihr Gegenüber, bis es sich so verhält, wie sie das will.

Ich kam nicht wirklich an Aly heran, außer, wenn ich mich für sie und über ihre Kollegen aufgeregt habe. Denn einen großen Teil des Buches ging es genau darum, wie furchtbar Aly in ihrem Job behandelt wird. Sie hat jedem zu helfen, notfalls dessen Arbeit zu erledigen, wenn er das nicht kann oder will, soll immer zur Verfügung stehen und den Job der Vorgesetzten übernehmen, ohne jemals den Job offiziell zu bekommen. Denn Aly ist dummerweise eine Frau und in ihrer Firma fehlt ihr dadurch leider ein bestimmtes Körperteil, ohne das sie es niemals schaffen wird aufzusteigen. Regt sie sich darüber auf oder konfrontiert gar ihren Chef mit seinen Lügen und falschen Versprechungen, ist sie „nachtragend“, „kleinlich“, macht „eine Szene“ oder sei „hysterisch“. Die klassische Argumentation von Männern, wenn sie eigentlich gar keine Argumente haben, und frau klar machen wollen, dass sie gar kein Recht auf ihre Wut hat, immerhin hat sie doch einen Job und sollte dafür dankbar sein.
Das regt unheimlich auf.

Fast genauso sehr regt mich aber auch Aly auf. Ihre Gabe besteht nämlich vor allem darin, ihr Gegenüber zu manipulieren ohne Ende. Das finde ich echt doof. Ich hatte mir hier was anderes darunter vorgestellt.

Die meiste Zeit über wirkt Aly sehr kalt und distanziert auf mich. Nur als sie davon erzählt, was einst zwischen Dylan und ihr vorgefallen ist, kommt etwas mehr Tiefe von ihr. Dylan lernt man nur durch ihre Augen kennen, was ich auch schade fand. Ich hätte es interessant gefunden, seine Sicht der Dinge zu erfahren.


Fazit: Ich fand die Idee echt interessant und war total gespannt auf Alys „Gabe“ und wie sich diese äußert. Leider bestand diese aber vor allem darin, ihr Gegenüber so lange zu manipulieren, bis es sich so verhielt, wie sie das wollte, ob derjenige damit glücklich war oder nicht. Das fand ich extrem schade.

Die meiste Zeit kam ich nicht so recht an Aly heran, außer an einer bestimmten Stelle zeigte sie eigentlich keinen Tiefgang.

Was gut rüberkam waren die Probleme von Frauen in der Geschäftswelt, da wollte man sich echt gern eine Mistgabel schnappen. Aber eigentlich geht es im Buch ja nicht darum oder wie die beste Werbestrategie für eine App aussieht. Trotzdem nehmen diese beiden Themen für mich viel zu viel Raum im Buch ein.

Leider hatte ich etwas ganz anderes erwartet und hatte große Probleme mit dem Buch. Es konnte mich nicht so recht packen und Alys Art, andere zu manipulieren, ging mir schnell auf die Nerven. Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

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