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Veröffentlicht am 19.12.2022

Wunderbares Setting, aber der Inhalt war leider nicht meins

Das kleine Bücherdorf: Winterglitzern
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Vicky will nur eins – na gut, zwei Dinge: Die Anerkennung ihres Vaters und den Job in Berlin. Um beides zu bekommen, muss sie in ein kleines schottisches ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Vicky will nur eins – na gut, zwei Dinge: Die Anerkennung ihres Vaters und den Job in Berlin. Um beides zu bekommen, muss sie in ein kleines schottisches Dorf reisen und einen Mann davon überzeugen, sich von einer bestimmten Ausgabe von "Alice im Wunderland" zu trennen, damit die im Auktionshaus von Vickys Vater für zig Millionen Euro versteigert werden kann. Kaum im Ort angekommen, läuft allerdings alles schief. Und plötzlich gibt sich Vicky als die neue Aushilfe im Buchladen aus. Wird sie ihr Ziel erreichen, oder machen ihr am Ende die Gefühle einen Strich durch die Rechnung?


Das Dorf, um das es geht, macht seinem Spitznamen als "Bücherdorf" alle Ehre. Einfach alles hier dreht sich um Bücher. Es gibt einige Buchläden – natürlich! –, aber auch die Zimmer in der Unterkunft, in der Vicky unterkommt, sind nach schottischen Schriftstellern benannt.
Die Einwohner sind schrullig-witzig und sehr sympathisch. Am liebsten hätte ich sofort die Koffer gepackt und wäre dorthin gezogen. Ich meine ein Ort, der so buchbegeistert ist, ist doch ein Traum für jeden Bücherwurm!

Graham, der Besitzer des Buches, um das es geht und Vickys neuer Chef, war mir direkt sympathisch und Finlay, sein Sohn, auch – obwohl mir Graham schon fast zu perfekt war.
Mit Vicky wurde ich allerdings nicht warm. Ich konnte ihre Motive in gewisser Weise verstehen, aber trotzdem mochte ich ihre Vorgehensweise nicht. Sie wurde mir zunehmend unsympathisch. Ich kam mit ihrer berechnenden Art nicht klar. Ständig wälzt sie die immer gleichen Gedanken in ihrem Kopf, handelt letztlich aber immer egoistisch und lügt immer weiter. Sie hat einige Gelegenheiten, die Wahrheit zu sagen, stattdessen manipuliert sie Graham nach Strich und Faden. Was noch erschwerend hinzukam war, dass es auf mich immer wieder so wirkte, als habe sie vor Graham bezüglich des Wertes des Buches über den Tisch zu ziehen.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich habe das Setting und einige der Nebencharaktere geliebt, andere, wie zum Beispiel die Protagonistin des nächsten Bandes, konnte ich leider nicht leiden. Ich empfand sie als übergriffig und sie hat sich in meinen Augen eher wie eine eifersüchtige Ex aufgeführt, als eine Schwester.
Graham und Finlay waren mir sehr sympathisch, wobei mir Graham schon fast zu perfekt war. Mein Liebling war aber Nanette. Bei den meisten Charakteren, auch Graham fehlten mir zu viele Erklärungen. Man bekam Fakten serviert und das wars.
Leider war mir Vicky unsympathisch. Ich fand es furchtbar, wie sie andauernd nur gelogen und manipuliert hat. Dazu kamen ihre Stimmungsschwankungen.
Ich empfand vieles als zu glatt, nicht nachvollziehbar und zu schnell, zu konstruiert. Einiges war für mich auch unlogisch.

Es tut mir von Herzen leid, aber das Buch war leider wirklich nicht meins. Von mir bekommt es ganz knappe 2 Sterne und die hat es vor allem dem Setting und einigen der Nebencharaktere zu verdanken.

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Veröffentlicht am 19.12.2022

Ich hatte leider meine Probleme mit dem Buch

Shattered
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Triggerwarnung: Erwähnung von sexuellen Übergriffen und häuslicher Gewalt, Leben im Rollstuhl.

Calebs Welt besteht aus Partys, Alkohol und Frauen. Aber nichts davon bedeutet ihm wirklich etwas. Sie sind ...

Triggerwarnung: Erwähnung von sexuellen Übergriffen und häuslicher Gewalt, Leben im Rollstuhl.

Calebs Welt besteht aus Partys, Alkohol und Frauen. Aber nichts davon bedeutet ihm wirklich etwas. Sie sind alle ein Mittel zum Zweck, um ihn davon abzulenken, dass er in den Augen seiner Familie, vor allem denen seines Vaters vor allem eins ist: eine Enttäuschung. Nach einem Unfall verändert sich Calebs Leben schlagartig. Auf einmal sitzt er im Rollstuhl und muss damit und mit seiner Schuld klarkommen. Früher hat er sich über "Behinderte" lustig gemacht, jetzt ist er einer von ihnen.
Zoeys Leben wird bestimmt von Angst. Angst davor, dass ER sie findet, Angst vor Menschen, vor dem Leben selbst und vor eigentlich fast allem. Doch irgendwie schafft es ihr neuer Nachbar, trotz seiner oft schroffen Art, in Zoey den Wunsch zu wecken, wieder jemanden in ihr Leben zu lassen. Doch ihre Vergangenheit lauert nur darauf, Zoey wieder in ihre Finger zu bekommen.


Ich fand die Idee an sich wirklich toll, ein Partygänger, der nach einem Unfall im Rollstuhl sitzt und Bilanz ziehen muss und eine junge Frau mit furchtbarer Vergangenheit, deren Leben aus Angst besteht, die sich gegenseitig wieder aufrichten und heilen. Das Problem war nur, dass ich mit der Umsetzung nicht klarkam.

Ich mochte Caleb nicht. Manchmal konnte er echt lieb und süß sein, aber die anderen 90% mochte ich ihn einfach nicht. Er war so oft ein egoistischer A…! Wie er immer wieder einstreut, dass er sich früher über "Behinderte" lustig gemacht hat oder wie Frauen für ihn komplett austauschbar waren, einfach bloß eine Eroberung, nein, nicht einmal das, sie waren einfach etwas, das er benutzen und dann wegwerfen wollte. Ich habe seine Gedanken auch über Zoey so oft richtig gehasst und ihn mit dazu.
Caleb ist vor allem eins: Ein verwöhnter reicher Bengel. Seine Gedanken über Frauen waren oft einfach bloß widerlich. Ich empfand ihn so oft als total unangenehm und egoistisch. Es ging praktisch das ganze Buch eigentlich nur um ihn und was das alles, auch Zoeys Geschichte, für IHN bedeutet.
Er kann auch anders, aber diese Seite sieht man so gut wie nie und wenn macht er es meist umgehend wieder kaputt. Klar tat er mir leid wegen des Unfalls, aber das konnte ihn für mich nicht retten.

Zoey tat mir ebenfalls leid, aber die mochte ich auch. Ich fand es nur schade, dass ihre Geschichte so Ruck-Zuck abgehandelt wurde und ohne Epilog. Das ging alles viel zu schnell. Erst erfährt man lange nicht, was Sache ist, dann geht alles immer weiter Schlag auf Schlag, aber leider zu schnell. Ich hätte mir schon allein gewünscht, dass Caleb und Zoey mehr darüber reden, aber die Prioritäten lagen woanders.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich habe Caleb gehasst – manchmal konnte er auch anders sein, aber diese Momente konnten den Eindruck nicht mehr gutmachen. Zoey mochte ich, aber ihre Geschichte ging mir viel zu schnell. Mir war die Geschichte insgesamt auch oft zu schnell, zu abrupt. Die Handlung drehte sich überwiegend um Caleb, der entweder ein A… oder egoistisch war, gern mal Wutanfälle an den Tag legte und Zoey, die darauf reagierte. Mir fehlte der Tiefgang, dass Caleb sich wirklich mit dem, was er getan hat und wie er sich verhalten hat auseinandergesetzt hätte. Das passiert alles so schnell. Die wichtigen Themen werden zwar angesprochen, aber meiner Meinung nach, alles im Schnelldurchlauf.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne, mehr war leider nicht drin.

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Veröffentlicht am 29.10.2022

Zu viel Teenie-Drama und zu viel passierte mir zu plötzlich

Invisible Me – How To Survive Highschool
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Triggerwarnung: Mobbing!

Sophia hat kein Problem damit unsichtbar zu sein, im Gegenteil, ihr ist es sogar lieber so. Dummerweise ist es damit vorbei, als ihre Mutter ihr eröffnet, dass es sich bei ihrem ...

Triggerwarnung: Mobbing!

Sophia hat kein Problem damit unsichtbar zu sein, im Gegenteil, ihr ist es sogar lieber so. Dummerweise ist es damit vorbei, als ihre Mutter ihr eröffnet, dass es sich bei ihrem Freund – mittlerweile sogar Verlobtem – um den Vater von Gabriel Wright handelt – Footballstar und ein Riesena… Die erste "richtige" Begegnung zwischen den beiden verlief denkbar schlecht, erst fährt Gabe Sophia fast über den Haufen und als ihn ihre beste Freundin konfrontiert, leert er eine Wasserflasche über ihnen aus. Kein Wunder, dass Sophia Probleme mit der neuen Situation hat, zudem ihre Mutter keinen Gedanken daran verschwendet hat, Sophia vorzuwarnen. Und die Tatsache, dass Sophia jetzt nicht mehr unsichtbar ist, macht es ihr zusätzlich schwer. Wie soll dieses Chaos gut ausgehen?


Mir tat Sophia anfangs total leid und ich wollte am liebsten für sie ein paar Köpfe einschlagen gehen. Erst mal Gabes, ich meine die Nummer war so mies! Schlimm genug, dass er sich mit seinen Freunden über Sophia und Amy lustig gemacht hat, aber sie dann auch noch öffentlich zu demütigen, das geht einfach gar nicht. Dann wollte ich ihre Mutter schütteln, ich finde es so furchtbar, wie sie Sophia nicht einmal vorgewarnt hat. Ja, sie ist introvertiert, aber es ist doch echt nicht zu viel verlangt, ihr ihren neuen Freund vorzustellen, BEVOR er ihr einen Antrag macht, anstatt Sophia mit all dem und obendrein noch Gabe zu konfrontieren. Und als Sophia nicht so reagiert, wie alle es von ihr erwarten ist natürlich sie die Böse, die ihrer Mutter ihr Glück nicht gönnt. Echt, da wäre ich fast geplatzt vor Wut!
Klar haben auch geschiedene Eltern ein Recht auf Glück, aber es hängt eben immer auch das Leben ihres Kindes mit dran, sie treffen die Entscheidungen nicht nur für sich selbst. Ich hasse es, wenn Teenager – und allgemein Frauen – vor vollendete Tatsachen gestellt werden und ihnen dann Schuldgefühle eingeredet werden, weil sie verständlicherweise einfach etwas Zeit brauchen, um das zu verarbeiten.

Im weiteren Verlauf der Handlung entwickelte sich das Ganze für mich aber leider zu sehr in Richtung Teenie-Drama. Es gab seltsame Kehrtwendungen, Intrigen, etwas Mobbing und Enthüllungen. Mein Hauptproblem dabei war, dass ich das meiste nicht glaubwürdig fand. Ja, Gabe und Sophia kommen einander näher und bemühen sich, die Vergangenheit hinter sich zu lassen – wobei ich finde, dass Gabe da viel zu leicht davonkommt, er gibt zwar zu ein A… gewesen zu sein, erklärt aber nicht, wieso er so gehandelt hat – aber ganz plötzlich ist Sophia verliebt in ihn. Eben noch traut sie ihm nicht und hält ihn für ein A…, im nächsten ist sie verliebt? Das fand ich unglaubwürdig.
Auch ihr Verhalten bezogen auf andere Charaktere und Dinge fand ich manchmal unglaubwürdig, allen voran Rachel.

Mit Gabe hatte ich auch so meine Probleme. Er hat sich bei mir mit der Aktion am Anfang schon sehr unbeliebt gemacht und immer, wenn ich dachte "hmm, vielleicht ist er doch kein totales A…" brachte er wieder eine Aktion, bei der er einen auf typisch arroganten Sportler machte und schon sanken seine Sympathiewerte wieder.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Anfangs dachte ich noch durch mein Mitgefühl mit Sophia, dass mich das Buch mitreißen könnte, aber leider entwickelt es sich zu einem Highschool-Teenie-Drama und vor allem der Dramateil war mir einfach zu extrem. Vieles ging mir viel zu schnell, zum Beispiel Sophias Gefühle für Gabe die praktisch von jetzt auf gleich eine Kehrtwende hinlegen. Gabes Verhalten ergibt oft nicht wirklich Sinn und er ließ für mich zu oft den arroganten Sportler heraushängen. Auch sein Vater war mir eher mäßig sympathisch, aber Sophias Mutter mochte ich auch nicht sonderlich.

Ich hatte einfach eine andere Art Geschichte erwartet. Ich hatte gedacht, es würde sich in einer anderen Art entwickeln. So war es mir leider zu viel Drama und zu viel, dass ich nicht nachvollziehen konnte. Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Es hat was, aber ich habe auch deutliche Kritik

Shameless Lies - Dunkles Begehren
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Achtung: Band 1 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar.

Nick ist fest davon überzeugt, dass sein Vater ermordet wurde, mehr noch, vor seinem Tod wurde er offensichtlich erpresst, wieso sonst, sollte er ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, nicht unabhängig lesbar.

Nick ist fest davon überzeugt, dass sein Vater ermordet wurde, mehr noch, vor seinem Tod wurde er offensichtlich erpresst, wieso sonst, sollte er einer Frau so viel Geld hinterlassen und schon zu Lebzeiten Geld bezahlen? Nick will die Wahrheit erfahren und drängt sich in das Leben von Faith Winters, der Frau, die er für die Mörderin und Erpresserin seines Vaters hält. Doch Faith, so erfährt er schnell, hat hohe Schulden und lebt allgemein nicht wie eine Frau, der Millionen von Dollars gehören. Steckt vielleicht ihre Mutter dahinter, die verdächtig kurz nach seinem Vater starb? Ist Faith vielleicht eine Doppelmörderin? Er wird es herausfinden und wenn es das Letzte ist, was er tut.


Einerseits kann man verstehen, dass Nick die Umstände komisch vorkommen. Er kennt seinen Vater definitiv nicht als einen großzügigen Menschen, also welchen anderen Grund als Erpressung sollte es für die Zahlungen geben? Das Problem ist nur, dass Faith so gar nicht seiner Vorstellung einer Doppelmörderin entspricht.

Faith kann einem echt leidtun. Sie klammert sich an das Weingut ihrer Familie, weil es ihrem Vater so viel bedeutet hat, doch es ist ein Fass ohne Boden. Gut an sich könnte es sich schon selbst tragen, doch ihre Mutter hat die Kredite nicht bedient und das Weingut scheinbar absichtlich gegen die Wand gefahren. Warum sollte sie so etwas tun? Nur um Faith zu verletzen?

Dazu kommt, dass Faith selbst mit ihrer Vergangenheit und Zukunft zu kämpfen hat. Eigentlich liegt ihre Leidenschaft nicht im Wein, sondern in der Kunst. Sie ist Künstlerin und ist da auch nicht unerfolgreich. Doch für sie wird die Kunst immer auch mit ihrem Ex verbunden sein, der sie auf so viele Arten, so tief verletzt hat, dass Faith die Spuren für den Rest ihres Lebens tragen wird.

Faith weiß nicht, was sie von Nick halten soll und mir war er ehrlich gesagt auch lange ein Rätsel. Ich meine, ich kann verstehen, dass er die Wahrheit erfahren will, das Problem ist nur, dass ihn die Wahrheit an sich eigentlich nicht interessiert. Er hat seine Version davon, seine Theorie und hält daran fest, komme was wolle. Etwas kann noch so unschuldig sein, oder nicht einmal wirklich im Zusammenhang mit der Sache stehen, aber es liefert ihm immer wieder eine Ausrede dafür, Faith zu misstrauen und sich selbst einzureden, er sei im Recht.


Fazit: Ich fand das Buch eigentlich nicht schlecht. Mein Problem war nur Nick, wie er ständig alles Mögliche so auslegt, wie es ihm passt und einfach nicht davon lassen kann, Faith für eine potenzielle Doppelmörderin zu halten, obwohl null in die Richtung deutet. Er spinnt sich da etwas zusammen und beißt sich dran fest. Andererseits versucht er sich auch immer wieder das Gegenteil einzureden, bis man echt nicht mehr durchsteigt, was er eigentlich will.

Nick ist total widersprüchlich, ebenso wie sein Verhalten und seine Handlungen. In einem Moment hält er Faith für eine geldgeile, eiskalte Mörderin, im nächsten findet er sie mega heiß und glaubt nicht, dass sie je dazu fähig wäre und dann wieder besinnt er sich darauf, dass sie eine Mörderin sein muss, weil es anders doch nicht sein kann.

Mir war das teilweise zu konstruiert, gerade Nicks Gedankengängen konnte ich oft nicht recht folgen. Das ergab für mich oft keinen Sinn. Er hätte es viel einfacher haben können, aber nein, das ging natürlich nicht.

Ich werde Band 2 lesen, weil ich wissen will, ob ich mit meiner eigenen Theorie recht habe. Band 1 bekommt von mir 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 06.09.2022

Mir war leider zu viel zu unlogisch

Kiss & Crime - Zeugenkussprogramm
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Emmy hat es schon schwer genug, sie steht kurz vor dem Abi und ihre Mutter hat mal wieder irgendeinen Typen angeschleppt, den sie für ihre ganz ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen.

Emmy hat es schon schwer genug, sie steht kurz vor dem Abi und ihre Mutter hat mal wieder irgendeinen Typen angeschleppt, den sie für ihre ganz große Liebe hält. Wenigstens findet ihre liebesromanschreibende Omi Jonas genauso doof wie Emmy. Leider stellt sich dann aber heraus, dass Jonas nicht einfach bloß ein schmieriger Idiot, sondern darüber hinaus auch noch kriminell ist. Geschäftspartner / Feinde / gruselige Typen greifen Emmys Familie an und schießen sogar auf ihre Mutter! Bald ist klar, dass die Kerle vor nichts zurückscheuen und Emmy landet mit ihrer Familie im Zeugenschutzprogramm – mitten in der Pampa.


Mir war Emmy immer wieder zu "jung". Klar steht sie unter Schock als einiges passiert, aber manche ihrer Gedanken sind schon etwas arg naiv – wenn nicht sogar komplett weltfremd.

Ich kann gut verstehen, wie hart das alles für Emmy ist, wobei ich manches auch nicht nachvollziehen kann. Zum Beispiel, warum Emmy nicht ihr Abi machen kann – das LKA macht doch so schon einiges möglich, da könnten die ihr auch in einem überwachten Verhörraum die Abi-Klausuren ermöglichen. Aber nein, stattdessen muss sie das ganze Schuljahr wiederholen, was ich ziemlich krass fand. Klar, selbst mit Abi hätte sie dieses Jahr nicht studieren können, aber es hätte ja als Wartejahr für den NC zählen können, dann wäre es nicht komplett verloren gewesen. So wirkte das auf mich etwas zu einseitig negativ auf Emmi gemünzt.

Mir ging in diesem Buch vieles zu schnell. Vieles entwickelt sich zu rasant, ohne wirklich die Schritte auf dem Weg dahin zu gehen, die ich erwartet hätte. Zudem war einiges zu offensichtlich und direkt zu erraten, was ich echt schade fand, weil dadurch Emmi nur noch naiver und kurzsichtiger rüberkam.

Für mich war zu viel in diesem Buch unlogisch. Das fing schon damit an, dass Emmy und ihre Oma nach dem Überfall nicht unter Polizeischutz gestellt worden sind. Es hätte wenigstens jemand das Haus beobachten müssen – Logik und so. Dann das Zeugenschutzprogramm – dabei geht es ja darum an einem fremden Ort neu anzufangen, warum sollte man dafür den Ort auswählen, an dem Emmys Oma aufgewachsen ist? Sowas lässt sich doch herausfinden! Vor allem weil ja noch einige Leute dort Leben, die sie von damals kennen. Das fand ich komplett unverständlich.

Die Liebesgeschichte ging mir zu schnell und ich konnte sie leider nicht fühlen. Das war eher ein Quell für Teenie-Drama als für tiefe Gefühle.

Ich hatte meine Probleme mit Emmy, was ich aber schade fand war, wie alles ungerecht zu ihren Lasten lief. Zum einen ihre Mutter, die ständig Versager anschleppte, aber nie auf ihre Tochter hören wollte, bzw. deren Meinung über die Männer stets ignorierte. Das wäre nachvollziehbar, wenn Emmy per se dagegen wäre, dass ihre Mutter Dates hat, aber das ist sie nicht. Es wird nur so hingebogen, dass Emmy unreif wirkt, wenn sie etwas dagegen sagt. Ihre Oma und ihre Mutter bekommen ihre Träume verwirklicht durch den Zeugenschutz, bloß Emmy geht leer aus, im Gegenteil, sie bekommt sogar noch ständig eins reingewürgt. Verständlich, dass sie da nicht gerade allzu happy über die Herren vom LKA ist. Aber immer wird es so hingestellt, als sei Emmy das einzige Sicherheitsrisiko für ihre Familie, was einfach nicht stimmt. Obwohl sie einige dumme Entscheidungen trifft.


Fazit: Leider war das Buch nicht meins. Ich fand zu viel unlogisch, konnte praktisch alles direkt erraten und hatte meine Probleme mit den Charakteren. Am sympathischsten war mir Emmys Omi – die war wirklich ein Knaller!
Einiges ging mir zu schnell – ich konnte zum Beispiel die Liebesgeschichte nicht fühlen – und insgesamt war mir die Geschichte zu konstruiert mit zu vielen Löchern.

Mir war die Protagonistin zudem viel zu "jung" im Kopf – auf mich wirkte sie eher wie 13 als wie 17.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne, weil ein paar spannende Szenen dabei waren, aber insgesamt, war mir zu viel zu unlogisch.

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