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Veröffentlicht am 21.05.2021

Ich hatte etwas anderes erwartet und leider alles viel zu früh erraten

Ich will dir nah sein
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Lester liebt seinen Job. Im Fundbüro gibt es einfach die allertollsten Sachen! Immer wieder denkt er sich Geschichten zu den jeweiligen Dingen aus und die, die ihn am meisten interessieren, nimmt er, wenn ...

Lester liebt seinen Job. Im Fundbüro gibt es einfach die allertollsten Sachen! Immer wieder denkt er sich Geschichten zu den jeweiligen Dingen aus und die, die ihn am meisten interessieren, nimmt er, wenn sie Frist für die Abholung vorbei ist, in seine Sammlung auf. Davon abgesehen liebt er es, Menschen zu beobachten, vor allem Frauen.
Durch einen glücklichen Wink des Schicksals zieht in die Wohnung nebenan die Tänzerin Erin ein – die Wohnung, die so hellhörig ist, dass Lester jedes Wort hören kann, die Wohnung, zu der Lester einen Schlüssel hat.


Lester ist seltsam und echt nicht mehr ganz richtig im Kopf. Man merkt sein besessenes Verhalten, er fixiert sich auf Gegenstände und Menschen. Er ist echt eklig, wirklich widerlich, aber er macht mir keine Angst. Ich dachte nur immer wieder bei seinen Aktionen „Igitt!“. Er macht es einem auch anfangs nicht leicht der Handlung zu folgen. Zwischendrin springt man nämlich immer wieder in seine Vergangenheit, aber ohne Zeitangabe oder irgendetwas. Irgendwann lernt man die Anzeichen zu erkennen, aber ich hätte es besser gefunden, wenn das deutlicher gekennzeichnet gewesen wäre.

Erin ist Tänzerin. Sie hat durch eine Verletzung starke Schmerzen, aber sie hat keine Wahl, sie muss tanzen. Also nimmt sie starke Schmerzmittel – illegal besorgt natürlich. Aber sie hat endlich auch mal Glück und eine der heiß begehrten Wohnungen in London erobert. Doch irgendetwas ist seltsam dort. Erin kann nur den Finger nicht darauflegen, was es ist.

Rhys will seinen Job als Immobilienmakler bald an den Nagel hängen und endlich seine Auszeit nehmen. Doch diese letzte Vermittlung lässt ihm keine Ruhe. Warum ziehen so ungewöhnlich viele Frauen aus diesem Haus aus? Und warum will ihm seine Chefin keinen Zugang zu den Daten gewähren?

Ich fand das Buch leider nicht spannend. Es zog sich ewig und leider konnte ich die Wendung schon extrem früh erraten – nicht komplett, das allerletzte Kapitel nicht, aber den Rest leider schon. Ich habe es auch nicht bloß vermutet – ich war mir sicher.

Was ich gut fand war, dass man in dem Buch schön gezeigt bekommen hat, dass Stalking-Opfer wirklich gar nichts „falsch“ gemacht haben. Gesten, einfach alles wird vom Täter so interpretiert, wie er es haben will. Schon ein Blick kann reichen, um den Täter in seiner Meinung zu bestärken. Man kann nichts tun.
Außerdem zeigt es, wie leicht es sein kann, an Informationen über Menschen zu kommen, sogar in die Wohnung einzubrechen. Wir neigen alle dazu uns in unseren eigenen vier Wänden sorglos und unvorsichtig zu sein. Und es ist leichter am eigenen Verstand zu zweifeln, als die Möglichkeit in Betracht zu ziehen, dass so etwas möglich ist.


Fazit: Ich fand die Grundidee total interessant und wollte das Buch so gern lesen. Leider war es aber nicht so, wie ich es erwartet hatte. Das Buch wird als „Psychothriller“ beworben, also erwartete ich Spannung, Gänsehaut und Herzklopfen. Doch die Spannung blieb bei mir aus. Zum einen, weil ich die Protagonisten weder sympathisch (Erin, Rhys) noch gruselig (Lester) fand. Ich fand ihn eklig, aber nicht gruselig. Er hat mir keine Angst gemacht, ich fand ihn nur krank. Zum anderen habe ich die Wendung schon extrem früh erraten, dadurch war irgendwie die Luft raus.

Von mir bekommt das Buch leider nur 2 Sterne. Es war einfach ganz anders, als ich erwartet hätte.

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Veröffentlicht am 07.05.2021

Neuauflage, aber leider ohne Verbesserungen aus meiner Sicht

Lean on Me
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Als ich dieses Buch entdeckt habe, wollte ich es unbedingt lesen. Das Cover hat mich direkt angesprochen, aber der Klappentext noch mehr. Leider habe ich nicht rechtzeitig gemerkt, dass ich dieses Buch ...

Als ich dieses Buch entdeckt habe, wollte ich es unbedingt lesen. Das Cover hat mich direkt angesprochen, aber der Klappentext noch mehr. Leider habe ich nicht rechtzeitig gemerkt, dass ich dieses Buch bereits kenne. Es ist eine Neuauflage von “Love Play”, das ich bereits 2019 rezensiert habe.

Weil ich aber dem Buch eine faire Chance geben wollte - man kann ja auch nie wissen, ob es nicht überarbeitet worden ist! - habe ich es nochmal gelesen. Leider hat sich meine Bewertung nicht verbessert, sondern sogar etwas verschlechtert - wahrscheinlich bin ich heute strenger als vor knapp 2 Jahren …


Lilah hat gerade den schlimmsten Tag ihres Lebens und von Seite zu Seite wird es einfach immer nur noch schlimmer und dann taucht auch noch die Ex-Liebe ihres Lebens auf und sie kann ihn nicht mal hassen, weil sein Vater, der auch für sie eine Art Vater-Figur war, einen Schlaganfall hatte. Obwohl ein Teil von ihr ihm noch immer nicht verziehen hat, dass er sie, wie alle anderen in ihrem Leben einfach so verlassen hat – am Telefon! – kann ein anderer Teil nicht anders, als ihn zu lieben.

Ethan war lange weg, jetzt ist er wieder Zuhause und hat immer noch Gefühle für Lilah. Sie ist die Eine und er möchte sie unbedingt zurück.


Lilah tat mir am Anfang sehr leid, auch als man erfährt, wie es ihr bislang im Leben so ergangen ist, fühle ich mit ihr und wünsche mir für sie, dass es endlich mal aufwärts geht. Ich hatte so sehr gehofft, dass Lilah es Ethan nicht leicht machen würde, dass er um sie kämpfen muss, beweisen muss, dass er sich verändert hat und ihrer Vergebung würdig ist. Dass einfach deutlich gemacht wird dadurch, wie sch… sein Verhalten damals war und wie sehr er Lilah verletzt hat. Ich finde Lilah hätte jedes Recht misstrauisch ihm gegenüber zu sein und Männern im Allgemeinen. Bis heute hat sie jeder Mann einfach "weggeworfen”, wenn sie ihm unbequem wurde oder er einfach keine Lust mehr auf sie hatte. So etwas hinterlässt Wunden. Ich hätte mir gewünscht, dass Lilah Zeit braucht, um wieder zu vertrauen - vor allem Ethan! - und dass sich Ethan ihr Vertrauen verdienen und beweisen muss, dass er nicht wieder weg gehen wird. Dass sich die Geschichte nicht wiederholen wird.

Leider geht es ziemlich schnell von „du hast mich verlassen und mein Herz gebrochen“ zu „er sieht so heiß aus“ und „er ist so toll und es kribbelt immer noch zwischen uns“. Mir geht es zu schnell. Ja, es ist ein Liebesroman und es war klar was kommen würde, aber ich hatte gehofft es würde etwas realistischer ablaufen. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass eine Frau mit Vertrauensproblemen, die so tief verletzt worden ist, so schnell vergibt. Es wirkt einfach so, als habe Lilah null Rückgrat.

Es folgte die obligatorische Erklärung, warum Ethan ja gar nicht schuld an dem ist, was damals passiert ist und überhaupt war das doch gar nicht so schlimm. Außerdem braucht er Lilah doch! Sie ist sein Glücksbringer!

Ich finde es schade, dass so vieles im Buch so furchtbar schnell ging, vor allem im ersten Drittel. Lilah gibt so schnell nach und es dauert nicht lange, schon wälzt man sich im Bett. Ich habe nichts gegen explizite Szenen, wirklich nicht, aber ich hätte mir einfach gewünscht, dass Lilah auch hier auf die Bremse tritt und erst das Vertrauen wiederhergestellt werden muss.

Im letzten Drittel wirkt das Buch gehetzt auf mich. Alles scheint in Rekordzeit aufgelöst zu werden und es ging mir wieder einmal viel zu schnell. Das Positive: Lilah wurde mir wieder etwas sympathischer. Trotzdem, insgesamt konnte ich zu viele Entscheidungen von Lilah nicht nachvollziehen. Mir kam es immer wieder so vor, als handelten die Protagonisten sehr abrupt und plötzlich.


Fazit: Ich fand die Grundidee wirklich gut. Immerhin hat mich diese Idee zweimal zum Lesen dieses Buches verführt. Aber leider hat es mich beide Male nicht überzeugen können. Ich konnte die Entscheidungen und Handlungen der Protagonisten oft nicht nachvollziehen. Vieles kam für mich zu plötzlich und zu abrupt.

Hier findet sich auch mal wieder das Motiv, das mich schon öfter zum Schimpfen gebracht hat: die alles sofort verzeihende Frau. Es nervt mich mittlerweile sehr in Büchern, wenn SIE IHM immer alles in Rekordzeit verzeiht, weil er entweder der Meinung ist, von vornherein nie Schuld gewesen zu sein und ihr das ebenfalls einredet, oder der christliche Aspekt zum Tragen kommt: man muss doch vergeben können! oder drittens ER einfach zu charmant ist und gutaussehend, dass sie es einfach nicht schafft, lange genug mit dem Sabbern aufzuhören, um längere Zeit böse zu sein.

Wie gesagt, die Grundidee fand ich sehr, sehr gut, aber wie auch schon beim ersten Mal lässt mich das Buch mit gemischten Gefühlen zurück. Irgendwie mochte ich die Protagonisten schon - auch wenn ich viel Kritik für sie habe - und auch das Ende war nicht schlecht, aber mich hat insgesamt einfach zu viele gestört und wütend gemacht.

Von mir bekommt das Buch 2 Sterne und die auch nur wegen der wirklich guten Grundidee!

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Veröffentlicht am 30.03.2021

Mega Idee, aber leider mit einigen Schwächen

Love Show
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Ray lebt ein perfektes idyllisches Leben auf einer kleinen Insel. Die Inselbewohner sind ihre Familie und sie will für immer dort bleiben. Doch dann entdeckt sie eines Tages eine Kamera im Gebüsch. Was ...

Ray lebt ein perfektes idyllisches Leben auf einer kleinen Insel. Die Inselbewohner sind ihre Familie und sie will für immer dort bleiben. Doch dann entdeckt sie eines Tages eine Kamera im Gebüsch. Was soll das? Die Erklärungen, die ihr geliefert werden, klingen wenig glaubhaft, auch ihr bester Freund Noah zweifelt. Dann taucht auch noch ein Botaniker plötzlich auf der Insel auf, Liam, und er scheint mehr zu wissen, als er sollte. Mehr und mehr greifen die Puzzleteile ineinander, doch ist Ray wirklich bereit für die Wahrheit?


Dieses Buch zu rezensieren ist echt schwer, denn der zentrale Punkt wird im Klappentext bereits verraten: Rays Leben ist eine TV-Show. Eine 24/7 live Reality-Show. Alle wissen davon, die ganze Welt sieht dabei zu und niemand unternimmt etwas dagegen. Auch die Inselbewohner wissen Bescheid, alle sind Schauspieler, bis auf Noah. Und die Leben der Inselbewohner werden gelenkt von einem Mann, den die Mitarbeiter der Show nur Mr. X nennen, ein Mann, der keinerlei Skrupel hat.

Ich fand eine der zentralen Aussagen des Buches echt mega: es gibt keine Moral bei Reality-Shows. Die Menschen, ihre Gefühle, sind den Machern egal. Es geht um Quote, Quote und nochmals Quote.

Was ich aber echt schade fand war, dass das alles mit der Show so extrem offensichtlich war, dass man manchmal echt an Rays Verstand gezweifelt hat. Es waren einfach viel zu viele Zufälle. Klar, als Leser hat man den Überblick, weil man immer wieder ins Studio schauen kann, aber trotzdem. Es wirkt auf mich immer wieder so, als würde jeder einzelne Hinweis schreiend neon pinke Klamotten tragen und ein albernes Liedchen trällern, damit er nur ja auch von Ray bemerkt wird, damit sie dann sagen kann „seltsam. Das ist aber ein Zufall! Ach, da wird schon nichts sein.“ Das hat mich ziemlich schnell sehr, sehr genervt.

Ebenso fand ich Mr. X extrem überzeichnet. Ja, er ist der Teufel höchstpersönlich, ein widerliches, seelenloses Monster, aber ich bezweifle, dass jemand der so gezeichnet wird wie er überhaupt eine solche Show zum Laufen bringen würde.

Ein weiterer, wenn auch kleiner Punkt, der mich gestört hat, waren die kleinen Ungereimtheiten, die leider immer wieder entstehen, wenn ein Buch, das wo ganz anders spielt, auf Deutsch für deutsche Leser geschrieben wird. Ein Beispiel ist hier der Wortwechsel bezüglich Rays Aussage Liam gegenüber, dass sie sein „Führer“ sei. Klar, Fremdenführer, Führer abgekürzt. Aber Liam macht dann einen Spruch so nach dem Motto, „das würde ich streichen“ und dann „das kannst du nicht verstehen“. Ja, ein Deutscher versteht diese Anspielung, aber wenn es sich um das Setting auf einer Insel zwischen Australien und Neuseeland handeln soll mit Leuten von dort, kann man nicht davon ausgehen, dass sie solche Anspielungen machen, außerdem hat das englische Wort „guide“ für Führer bzw. Fremdenführer keinerlei Ähnlichkeit mit dem deutschen Wort „Führer“, für das es keine Entsprechung im englisch sprachigen gibt. Es ist eine Kleinigkeit, aber nicht die einzige Ungereimtheit.


Fazit: Insgesamt muss ich sagen, dass ich die Idee mega fand. Klar fiel einem bei dem Aufbau direkt die „Truman Show“ ein, aber das ist ja nicht schlimm. Ich fand es toll, wie gezeigt wurde, dass die Moral im Reality-Show-Business tot ist. Da ist mir echt mehrmals übel geworden, wie Mr. X von Ray gesprochen hat. Für ihn war sie kein Mensch, sondern ein Ding, das gewinn- bzw. quotenbringend benutzt werden sollte. Echt, mir ist da wirklich mehrmals schlecht geworden.
Ray und Noah fand ich beide sympathisch, wenn auch oft sehr Teenie. Ich habe oft die Augen verdreht und Liam habe ich verabscheut für seine Absichten.

Ich fand es sehr schade, dass die Hinweise für Ray so extrem offensichtlich waren und sie es trotzdem meist mit „seltsam. Das ist aber ein Zufall! Ach, da wird schon nichts sein“ abgetan hat. Das hat sich viel zu lang gezogen, dadurch wirkte das auf mich überhaupt nicht mehr glaubwürdig, leider.

Ich fand die Idee echt mega, die Umsetzung hatte für mich aber leider viel zu viele Schwächen. Von mir bekommt das Buch 2 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.03.2021

Für mich leider viel zu verwirrend

Aus schwarzem Wasser
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Maja ist tot. Sie stirbt bei einem Autounfall, zusammen mit ihrer Mutter. Sie nimmt alles genau wahr, sie weiß, dass sie sterben wird, ertrinken, aber sie kann es nicht verhindern. Dann plötzlich erwacht ...

Maja ist tot. Sie stirbt bei einem Autounfall, zusammen mit ihrer Mutter. Sie nimmt alles genau wahr, sie weiß, dass sie sterben wird, ertrinken, aber sie kann es nicht verhindern. Dann plötzlich erwacht sie in einem Leichensack in der Leichenhalle. Wie kann das sein? Sie ist unverletzt und flieht. Was ist mit ihr passiert?
Nicht lange später sterben tausende Menschen beim Schwimmen im Meer auf der anderen Seite der Welt. Maja hat davon geträumt. Irgendetwas ist hier los, aber Maja hat keine Ahnung wann. Und dann waren da auch noch die letzten Worte ihrer Mutter: „traue niemandem, sie stecken alle mit drin.“ Wer „alle“? Und worin?


Ich fand die Idee total interessant und wollte das Buch unbedingt lesen. Aber leider hat es mich nicht fesseln können. Ich empfand es immer wieder als anstrengend und zum Ende hin als viel zu kompliziert und verschachtelt. Ich habe nicht mehr durchgeblickt.

Was hinter all dem steckt ist total interessant und faszinierend, aber man muss erstmal bis dahin durchhalten – mir wäre es beinahe nicht gelungen.

Das Buch springt ständig zwischen verschiedenen Charakteren, Zeiten und Orten hin und her. Mal ist man gerade bei Maja, dann bei Daniel, ihrem Freund, zur selben Zeit, dann wieder bei Maja fünf Minuten früher, dann bei Daniel eine Stunde früher oder später oder es kommt wieder jemand ganz anderes. Man fühlt sich bald wie eine Flipperkugel und ich hatte es echt schwer den Überblick zu behalten und irgendwann, habe ich das nicht mehr geschafft und wurde abgehängt. Ich habe zwar den Anschluss wiedergefunden, aber dann kam das Ende und es wurde alles nur noch verwirrender.

Ich glaube das Ziel war einen temporeichen Thriller vorzulegen, eine Mischung aus Science-Fiction und Politthriller. Leider verliert man aber durch die ständigen willkürlichen Sprüche total den Überblick. Man kann keiner Aussage trauen, Charaktere sind mal tot, dann wieder lebendig, dann wieder tot und so weiter.

Bei einigen Charakteren wird nicht klar, warum sie zu Wort kommen. Ist ihre Aufgabe einzig und allein, den Leser zu verwirren?

Mit Maja habe ich mich auch schwergetan, sie war so distanziert. Ich hatte nicht das Gefühl wirklich einen Zugang zu ihren Emotionen zu bekommen.

Die Grundidee ist mega, aber sie geht für mich in zu vielen Sprüngen und Twists unter und das Ende lässt mich unbefriedigt und extrem verwirrt zurück.


Fazit: Ich wollte dieses Buch unbedingt lesen, ich habe es mir zu Weihnachten gewünscht und aufgehoben und jetzt wollte ich es mir gönnen. Leider hatte es aber eher den gegenteiligen Effekt auf mich. Ich fand es anstrengend.
Die Grundidee finde ich wirklich richtig, richtig, richtig mega! Aber die ist für mich letztlich beinahe komplett untergegangen. Das Buch springt pausenlos zwischen verschiedenen Charakteren und Zeitebenen hin und her. Teilweise im Minutentakt, dann wieder Jahre in die Vergangenheit. Ich habe irgendwann den Überblick verloren und wurde abgehängt.
Die Protagonistin und ihre Geschichte und die Hintergründe finde ich interessant, aber ich habe es nicht geschafft einen Zugang zu Majas Emotionen zu finden. Sie war immer so distanziert.

Die Auflösung, was hinter all dem steckt fand ich wie gesagt mega, das Ende aber leider nicht. Das hat mich komplett verwirrt und lässt mich unbefriedigt zurück. Schade!

Von mir bekommt das Buch leider nur ganz knappe 2 Sterne. Die Idee ist mega aber es ist einfach viel zu kompliziert und verwirrend.

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Veröffentlicht am 14.03.2021

Hektoliter Merlot und jede Menge Fragezeichen

Cloris
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Achtung: teilweise recht grausame Schilderungen en detail!


1986: Die 72-jährige Cloris ist die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes. Sie kämpft nun in der Wildnis der Bitterroot Mountains ums ...

Achtung: teilweise recht grausame Schilderungen en detail!


1986: Die 72-jährige Cloris ist die einzige Überlebende eines Flugzeugabsturzes. Sie kämpft nun in der Wildnis der Bitterroot Mountains ums Überleben, während die Rangerin Debra Lewis nach ihr sucht und als einzige daran glaubt, dass die ältere Dame noch lebt. Doch das Gebiet ist groß – wird sie Cloris finden? Und wer ist der geheimnisvolle Unbekannte, der scheinbar seine schützende Hand über Cloris zu halten scheint? Existiert er wirklich, oder ist er bloß Einbildung?


Ich hatte mich sehr auf dieses Buch gefreut. Es klang total interessant und spannend. Leider führte die Lektüre bei mir vor allem zu jede Menge „hä?“s.

Der Anfang ist noch recht interessant, die Einführung der Charaktere, bei der man bereits merkt, dass sie ziemlich seltsam sind und dann der Flugzeugabsturz und Cloris, die plötzlich allein in der Wildnis überleben muss.

Ein Problem, das ich schon von Anfang an hatte war, dass die wörtliche Rede nicht gekennzeichnet ist. Es fehlen die An- und Abführungszeichen. Ich persönlich hasse das, weil ich so oft erst im Nachhinein herausfinde, dass das gerade eigentlich Teil eines Dialoges war, anstatt Gedanken.

Auch mit den Charakteren hatte ich meine Probleme. Ich fand sie durch die Bank ziemlich merkwürdig. Am ehesten konnte ich mich mit Cloris anfreunden, aber Debra mit ihrem krankhaften Alkoholkonsum, ihrer mehr als seltsamen Beziehung und dann noch ihre junge Helferin – ich hatte ständig Fragezeichen im Kopf und bin mehrmals einfach nicht mehr durchgestiegen.

Die Handlung hat es mir nicht immer leicht gemacht. Die Idee fand ich super, eine ältere Dame allein in der Wildnis, jemand, der scheinbar seine schützende Hand über sie hält und eine Rangerin, die als einzige daran glaubt, dass sie noch lebt und das alles in der Vor-Handy-Zeit.
Das Problem sind zum einen die teilweise grausamen Schilderungen, bei denen mir manchmal echt anders geworden ist, und zum anderen die Längen. Die Erzählung wechselt immer wieder zwischen Cloris und Debra und bei beiden gibt es deutliche Längen, zudem schweift Cloris gern ab. Gut, das passt zu einer älteren Dame, aber trotzdem! Bei Debra ist es ihre „Beziehung“ die mich sehr verwirrt und ihr Alkoholkonsum nervt – sie kippt ein Glas Merlot nach dem anderen, da wundert man sich irgendwann, dass sie überhaupt noch durch den Wald laufen kann.

Einiges bleibt offen und ich muss ehrlich sagen, irgendwann habe ich leider den Faden verloren.


Fazit: Das Buch war leider nicht meins. Ich fand die Grundidee total interessant und habe mich wirklich auf dieses Buch gefreut, aber die Umsetzung hat mir dann doch rechte Probleme gemacht. Zum einen die fehlende Kennzeichnung der wörtlichen Rede, das hat mich immer wieder verwirrt, dann Debra, bei deren Handlungsstrang ich so oft den Faden verloren habe, unter anderem durch ihren heftigen Alkoholkonsum. Ich wusste irgendwann nicht mehr, was überhaupt noch wichtig ist. Cloris war durchaus sympathisch, auch wenn ich ihre Handlungen nicht immer nachvollziehen konnte. Aber sie ist oft abgeschweift und ich konnte ihr dadurch manchmal nicht mehr folgen.
Ich habe mich leider immer wieder gelangweilt, gerade weil die Protagonisten so oft Dinge erzählt haben, die auf den ersten, und manchmal auch auf zweiten Blick, die Handlung null vorangebracht haben und mich einfach nur verwirrten.
Ich fand es auch schade, dass regelmäßig grausame Dinge geschildert wurden und zwar so detailliert, dass mir ab und an ganz anders geworden ist.

Insgesamt war das Buch leider einfach nicht meins. Schade, denn die Story hätte wirklich viel Potential gehabt. So reicht es leider nur für ganz, ganz knappe 2 Sterne und die auch nur wegen der tollen Idee.

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