Getrieben - Fortgetrieben
Das Museum der BrentanosMelancholische Geschichte eines Individuums, verwoben in die wechselhafte Geschichte des 20. Jahrhunderts. Anrührend, tiefgründig, wunderbar.
Ein Ausflug in die Vergangenheit Roberts Brentanos. In Venedig, ...
Melancholische Geschichte eines Individuums, verwoben in die wechselhafte Geschichte des 20. Jahrhunderts. Anrührend, tiefgründig, wunderbar.
Ein Ausflug in die Vergangenheit Roberts Brentanos. In Venedig, der Serenissima, hatte er eine Zweit- oder Ferienwohnung. Man wird angeregt, etwas zu schreiben, so wie Rilke und es dann am Meer zu deklamieren.
Dieser Brentano steht in keinem Zusammenhang mit dem Klan der Frankfurter Brentanos.
Die Vorfahren von Robert kommen aus Schwabach, nicht weit von Nürnberg und waren Tuchmacher in der Goldblattstadt.
Und sie sind Juden. Wie es mit dem Antisemitismus so ist, man wird immer von ihm eingeholt.
Es ging weiter nach Hohenems in Österreich. Dieser Ort hatte eine stattliche Anzahl von Juden in ihrer Mitte. Wie es so üblich war, wanderten viele Nachkommen in die US of A aus. Man hat es zu etwas gebracht im Büchergeschäft. Am Ende wurde man doch von den ganz großen geschluckt.
Ob Robert Venedig in seiner Freizeit akribisch erkundet hat? Stundenlang zu spazieren, die Sehenswürdigkeiten anzublicken, Italienisch essen und einfach nur die Luft vom Canale Grande, dem Lido und dem großen Meer einzuatmen. Eine Gondelfahrt war bestimmt auch dabei.
Ein melancholisches, leises, poetisches Buch, das einen gefangennimmt in seinem sanften, eindringlichen Schreibstil. Es war eindrucksvoll auf den Spuren von Robert Brentano zu wandeln. Die Familienhistorie hat mich auch beeindruckt, obwohl sie nicht so weit zurückreicht. Ich hoffe, seine Kinder sind ebenso schon an diesen drei Stätten gewesen. Danke dafür! Es hat mir sehr zugesagt und mich zum Nachdenken angeregt. Servus nach Österreich!!!
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