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Veröffentlicht am 19.05.2022

Heavy Metal der unguten Art

Heavy Metal
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Vin van Conia verbindet hier Autobiographisches mit der Problematik, dass sich Schwerrmetalle im seinem Körper angehäuft haben. Hier erfährt man, ob und wie er sie wieder los wird.

Ironischerweise begann ...

Vin van Conia verbindet hier Autobiographisches mit der Problematik, dass sich Schwerrmetalle im seinem Körper angehäuft haben. Hier erfährt man, ob und wie er sie wieder los wird.

Ironischerweise begann er als Jugendlicher sich für Heavy Metal-Musik zu interessieren, aber auf dieses andere Schwermetall hätte er dankend verzichten können.

Das Buch ist ein wertvoller Ratgeber für Menschen, die unter Schwermetall im Körper leiden.

Allerdings wird hier Autobiographie mit Krankengeschichte verbunden, was an und für sich nicht schlecht ist.

Jedoch kommen durch die Kürze des Buches beide Bereiche naturgemäß zu kurz. Deswegen fehlt es dem Buch an einer gewissen Tiefe und wirkt zu sehr komprimiert.

Mehr Seiten wären angemessener und durchaus sehr interessant gewesen. Deswegen wird hier das durchaus vorhandene Potential nicht ausgeschöpft. Danke, Vin van Conia!

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Veröffentlicht am 06.11.2021

Wahrlich der Mann ohne Eigenschaften

Salonfähig
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Seine Highlights erreicht das Buch dann, wenn es realsatirisch die Wirklichkeit tangiert. Dann hat das Buch seine Stärken.

Auch das Ende ist treffend formuliert.

Der namenlose Erzähler des Buches ist ...

Seine Highlights erreicht das Buch dann, wenn es realsatirisch die Wirklichkeit tangiert. Dann hat das Buch seine Stärken.

Auch das Ende ist treffend formuliert.

Der namenlose Erzähler des Buches ist der wahrhaftige Mann ohne Eigenschaften des 5.0 Zeitalters.

Julius Varga ist der konservative Parteichef und an ihm arbeitet sich der Namenlose ab und reibt sich mächtig.

Er ahmt in allen Belangen Julius nach, wie ein leeres Gefäß, das alles von ihm aufzunehmen gedenkt, um so quasi besser als das Original zu werden.

Eine tickende Zeitbombe? Ein Soziopath der Reinkultur? Ein Bret Easton Ellis' American Psycho für 2021?

Leider schafft es Elias Hirschl nicht, auf originelle Weise ironisch hintergründig Seltsamkeiten und Bizarrerien der besseren Gesellschaft zu deklassieren sowie zu demaskieren.

Zu abgeschmackt und platt kommt so manches daher, als daß es mir zu hundert Prozent zusagen könnte. Es ist nicht so, daß ich den oder die Protagonisten mögen muß, nein, sie können und dürfen ruhig Stinkstiefel sein. Nur hier rufen viele Aussagen und "Pointen" nicht einmal ein böses Lächeln bei mir hervor.

Hätte er es geschafft, auf sehr hohem Niveau seine Spitzen zu setzen, gäbe es an dem Buch nichts auszusetzen.

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Veröffentlicht am 10.10.2021

Das Partydesaster

Die Party
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Ulrike Haidacher ist 1985 in Graz geboren und Kabarettistin in Wien sowie Teil des Duos Flüsterzweieck.

Die Autorin verwendet hier den stream of consciousness in einer assoziativen Weise, was in verschachtelten ...

Ulrike Haidacher ist 1985 in Graz geboren und Kabarettistin in Wien sowie Teil des Duos Flüsterzweieck.

Die Autorin verwendet hier den stream of consciousness in einer assoziativen Weise, was in verschachtelten Sätzen resultiert.

Eine Verkäuferin von Softeis landet durch bestimmte Umstände auf einer Party.

Dort treiben sich allerlei seltsame Gestalten herum. Der Veranstalter des Kochevents ist ein Regisseur, der so tut, als ob er Feminist sei. Dabei rotiert er nur um seinen eigenen Bauchnabel.

Anwesende Frauen lassen sich auch noch von ihm paternalistisch behandeln - zu ihrem Besten natürlich.

Was Weltoffenheit, Antirassismus, Feminismus usw. angeht, erweisen sich die anderen Bessergestellten und Gäste der Party ebenso als doppelzüngige Heuchler.

Leider geht durch den langatmigen Schreibstil das durchaus Pointierte unter. Die Autorin ist durchaus scharfsinnig, aber wie es umgesetzt wurde, ist anstrengend und leider stellenweise langweilig.

So verliert man als Leser*in die Verbindung zum Buch. An treffender Analyse und Entlarvung fehlt es nicht, doch das reicht nicht aus, um einen zu bannen. Schade!

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Veröffentlicht am 26.08.2021

Wunderschöne Freundschaft - Fotos top! Text Flop!

Wo die Liebe hinfliegt
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Dieses Buch dokumentiert in sehr schönen, atmosphärischen Bildern eine Freundschaft. Poldi, der Steinkauz und Ingo, der belgische Schäferhund sind ziemlich beste Freunde.


Liebevoll und zärtlich ist ...

Dieses Buch dokumentiert in sehr schönen, atmosphärischen Bildern eine Freundschaft. Poldi, der Steinkauz und Ingo, der belgische Schäferhund sind ziemlich beste Freunde.


Liebevoll und zärtlich ist Ingo und Poldi erwidert diese Zuneigung. Selbstverständlich haben Tiere Intelligenz und Emotionen. Und es ist bewiesen, daß Tiere verschiedener Spezies miteinander Freundschaft schließen können. Das Buch hier bestätigt es erneut.

Tanja Brandt ist nicht nur Fotografin, sondern auch Falknerin. So gibt es noch mehr beschwingte Mitglieder der Familie, die man ebenso visuell bewundern kann. Sei es Gandalf, Phoenix, Uschi, Bärbel, Finchen oder Gonzo, Poldis Tochter, die ebenfalls enge Freundschaft mit Ingo pflegt. Poldi heißt übrigens im Grunde genommen Napoleon.

Die Fotos sind top, der Text zum Teil ein Flop. Warum halten manche Menschen eigentlich Tiere, wenn man dann von Tanja Brandt Kommentare wie diese lesen muß? Wie nachfolgend:

- ( als Poldi ein Nestling war ) Zugegeben: Ein Anblick, den nur eine Mutter lieben kann

- er hat eine ausgeprägte Wasserphobie und trotzdem setzt sie ihn auf ein Floss, wo er prompt nass wird. Das findet sie lustig? Denn sie schmiß sich weg vor Lachen. Nur des Fotos wegen.

- ( über Ingo ) Er war der kleinste und auf den ersten Blick der häßlichste Welpe ....

- ( über Schneeule Uschi ) Seien wir ehrlich - Schneeulen sind mitunter unfassbar dumm.

- ( über den Sibirischen Uhu Bärbel ) Wobei sie selbst als Jungtier nicht gerade vorteilhaft aussah.

Usw.

Was sollen eigentlich diese Kommentare? Wenn sie wirklich Tiere liebte, gäbe sie nicht solch abwertendes Geschwurbel von sich.

Deswegen für dieses Buch: Fünf Sterne für die Fotos, einen Stern für den Text, ergo: drei Sterne

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Veröffentlicht am 22.12.2020

Es ist nicht das Buch, das ich erwartet hätte, bedauerlicherweise

Die Agentin
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Buch mit unrealistischer Handlung, einigermaßen gut geschrieben, aber mit Längen! Erwartungen leider enttäuscht!

Es ist nicht das Buch, das ich erwartet hätte, bedauerlicherweise

Rachel begibt sich von ...

Buch mit unrealistischer Handlung, einigermaßen gut geschrieben, aber mit Längen! Erwartungen leider enttäuscht!

Es ist nicht das Buch, das ich erwartet hätte, bedauerlicherweise

Rachel begibt sich von Großbritannien nach Israel. Sie bewirbt sich beim Auslandsgeheimdienst, dem Mossad. Ehud ist ihr Verbindungsoffizier.

Sie muß in verschiedenen Ländern Aufträge ausführen. Der israelische Geheimdienst mischt in vielen mit. In vielerlei Sinn haben sie ja recht.

Sie lassen einen deutschen alten Nazi eliminieren - durch Rachel. Sie sprengt gefährliche Dinge in die Luft, bevor jemand Israel schaden kann. Ehud versucht Kontakt zu ihr zu halten, aber sie verbirgt vieles vor ihm.

Rachel lebt nun im Feindesland als Lehrerin. Sie lernt Rashid, einen Araber kennen. Sie "liebt" ihn und fängt ein Verhältnis mit ihm an. Irgendwann verschwindet sie von der Bildfläche.

Jahre später nimmt sie wieder Kontakt wieder zu Rashid auf. Er will aber nichts von ihr wissen. Der Mossad kennt in solchen Sachen kein Pardon.

Das Buch ist weder Fisch noch Fleisch. Es ist einigermaßen gut geschrieben und hat einige spannende Stellen, aber unter einem Agententhriller stelle ich mir etwas anderes vor.

Das Buch ist des öfteren ziemlich langatmig und die Prämisse reichlich unrealistisch. Eine israelische Mossadagentin und ein Araber - aus naheliegenden Gründen geht das gar nicht, erst recht nicht, wenn man nicht todessehnsüchtig ist.

Außerdem, und auf so etwas achte ich sehr wohl, setzt die verantwortungslose Rachel ihren Hund einfach an einer vielbefahrenen Straße aus. Sehr toll! Aber wenigstens hatte Rashid die Katze an sich genommen.

Rachel ist eine mir unsympathische Protagonistin.

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