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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.10.2019

Spitze

Poet X
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Die Dominikanisch – amerikanische Autorin und Poetry-Slammerin Elizabeth Acevedo hat mit ihrem Jugendroman „Poet X“ in einer interessanten guten Form geschrieben.
Die Protagonistin Xiomara und ihr Zwillingsbruder ...


Die Dominikanisch – amerikanische Autorin und Poetry-Slammerin Elizabeth Acevedo hat mit ihrem Jugendroman „Poet X“ in einer interessanten guten Form geschrieben.
Die Protagonistin Xiomara und ihr Zwillingsbruder haben den selben Hintergrund wie die Autorin. Der Bruder ist ein ruhiger intelligenter Junge und Xiomara ist burschikos. Ihre Mutter ist strenggläubig, so das Xiomara immer wieder mit ihr aneinander gerät. Ihr Bruder schenkt ihr ein Notizbuch, in das sie ihre Gedichte schreibt und ihre Gefühle einbringt.
Der Roman ist wie ein Poetry Slam geschrieben. So spritzig, das ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.
Im Roman heißt es, das Xiomara im Poetry Club auftritt. Da konnte ich in meiner Fantasie teilnehmen Ich fand es einfach toll.
Es ist sehr Ausdrucksstark.



Veröffentlicht am 30.09.2019

Berlin in den Zwanzigern

Menschen neben dem Leben
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Der Schriftsteller Ulrich Alexander Boschwitz lebte von 1915 bis 1942. Sein erster Roman Der Reisende war schon ein Kunstwerk.

„Menschen neben dem Leben“ ist sein Zweiter Roman. Was hätte er noch schreiben ...



Der Schriftsteller Ulrich Alexander Boschwitz lebte von 1915 bis 1942. Sein erster Roman Der Reisende war schon ein Kunstwerk.

„Menschen neben dem Leben“ ist sein Zweiter Roman. Was hätte er noch schreiben können, wenn er nicht so früh sterben musste.
Der Klett-Cotta Verlag hat beide Romane neu aufgelegt.
Der Autor beschreibt in diesem Roma die Unterschicht Berlins. Da sind die Wohnungslosen, die Arbeitslosen und die Prostituierten. Irgendwie muss man ja überleben. Es ist sie Zeit zwischen den Weltkriegen
Die Kriminalität wächst. Er hat das Milieu gut erfasst.
Man kann so richtig miterleben, wie die Leute sich abends in den Lokalen traf, um ihren Frust zu vergessen.
Boschwitz hat sich wohl so richtig damit befasst, denn es fühlt sich echt an.
Es war eine dramatische Zeit.
Der Roman ist ganz anders als Der Reisende, aber genau so gut.


Veröffentlicht am 30.09.2019

Im Wandel

Unhaltbare Zustände
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Der Schweizer Schriftsteller Alain Claude Sulzer schreibt in seinem Roman „Unhaltbare Zustände“ von der Einsamkeit und dem Alter.
Zwei Personen stehen im Mittelpunkt und es ist 1968.
Der 60jährige Schaufensterdekorateur ...


Der Schweizer Schriftsteller Alain Claude Sulzer schreibt in seinem Roman „Unhaltbare Zustände“ von der Einsamkeit und dem Alter.
Zwei Personen stehen im Mittelpunkt und es ist 1968.
Der 60jährige Schaufensterdekorateur Stettler lebt seit dem tot seiner Mutter allein. Der Wandel der Zeit Sein einziger Lichtblick ist seine Korrespondenz mit der Radiopianistin Lotte Zerbst.
Der Autor zeichnet beide Personen mit eigenen Schrullen. Lotte Zerbst Karriere endet beim Radio. Stettler ist ein alternder Hagestolz, der sich mit der neuen Zeit nicht anfreunden kann.

Sulzer schreibt mit schnellen und trockenem Stil. Der Roman ist gute Literatur.



Veröffentlicht am 29.09.2019

Das Schicksal der Familie Sadler

Heimat ist ein Sehnsuchtsort
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Ich habe das Hörbuch von Hanni Münzer „Heimat ist ein Sehnsuchtsort“ gehört, es ist der 1. Teil der Heimat – Saga.
Das Hörbuch wird von Anne Moll mit guter Stimme und Betonung gelesen. Sie spricht mit ...


Ich habe das Hörbuch von Hanni Münzer „Heimat ist ein Sehnsuchtsort“ gehört, es ist der 1. Teil der Heimat – Saga.
Das Hörbuch wird von Anne Moll mit guter Stimme und Betonung gelesen. Sie spricht mit verschiedenen Stimmen, so wirkt es wie ein Hörspiel.
Dieser Teil zeigt das Schicksal der Familie Sadler von 1928 bis 1946.
In Breslau lernt der junge Komponist Laurenz Sadler Annemarie kennen und sie wird seine Frau.
Kurz darauf stirbt sein Bruder und er muss den Hof der Familie in Petersdorf übernehmen und wird Bauer in Oberschlesien.
Besonders eindrucksvoll wird die Tochter Kathi beschrieben.
Dann kommt die Politik dazwischen und bringt alles in Unordnung. Es wird gefährlich. Es gibt viel Leid und Kummer.
Besonders eindrucksvoll sind sämtliche Personen gezeichnet. Der Roman ist außergewöhnlich spannend. Ich fieberte durch diese Geschichte. Jetzt warte ich auf den 2. Teil.

Veröffentlicht am 27.09.2019

Norwegische Zeitgeschichte

Liebe ist eine einsame Sache
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Der norwegische Schriftsteller Agnar Mykle lebte von 1915 bis 1994. Der Roman „Liebe ist eine einsame Sache“ wurde schon 1954 geschrieben und jetzt neu übersetzt und aufgelegt. Er ist eines der wichtigsten ...


Der norwegische Schriftsteller Agnar Mykle lebte von 1915 bis 1994. Der Roman „Liebe ist eine einsame Sache“ wurde schon 1954 geschrieben und jetzt neu übersetzt und aufgelegt. Er ist eines der wichtigsten Romane der norwegischen Literatur.

Der 32jährige Komponist Ask Burlefot fährt zur Beerdigung seines jüngeren Bruders in seine Heimatstadt Trondheim. Auf der Zugreise denkt er an seine Anfangszeit zurück.
Er macht sich Vorwürfe, das er sich zu wenig um den Bruder gekümmert hat. Als Ask auf die Reise nach Nordnorwegen verabschiedete, war er wirklich unfreundlich zu dem aufgeregten Jungen, da war ich ziemlich enttäuscht von ihm.
Der Roman zeigt das Eltern Jugendlicher Problem in den 50ern. Wer noch zu Hause lebt, muss sich einordnen.
Der Autor hat einen guten dichten Sprachstil. Obwohl ein kompaktes Werk ist, wird es nicht langatmig. Er zeigt ein besonderes Stück Zeitgeschichte. Ich werde auch noch seinen Roman von 1956 lesen.