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Veröffentlicht am 31.12.2020

Devote Frauen, die wissen was sie wollen

Macht der Sinne | Erotische SM-Geschichten
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So unterschiedlich die acht Geschichten auch sein mögen, so haben doch sieben von ihnen eines gemeinsam: die weiblichen Figuren sind die devoten Partner. Nur eine Geschichte handelt von einer FemDom.
Unabhängig ...

So unterschiedlich die acht Geschichten auch sein mögen, so haben doch sieben von ihnen eines gemeinsam: die weiblichen Figuren sind die devoten Partner. Nur eine Geschichte handelt von einer FemDom.
Unabhängig davon sind die Kurzgeschichten reizvoll, erotisch und ansprechend geschrieben. Die Handlungen wurden meistens nachvollziehbar beziehungsweise glaubhaft dargestellt. Wenngleich die Praktiken nicht immer zimperlich gewählt wurden, so überfordern sie den Leser nicht.
Einzig an der letzten Geschichte hatte ich etwas zu kauen. Doch auch hier waren es nicht die Praktiken an und für sich, sondern eher die Hintergründe des dominanten Teils und sein Verhalten.
Auch wenn wir hier hauptsächlich Geschichten mit devoten Frauen vorfinden, so wissen diese Frauen sehr wohl was sie wollen.
Den Schreibstil von Alexandra Gehring finde ich, wie schon bei ihren früheren Büchern, der Thematik angepasst. Keine vulgäre Sprache, aber die Dinge werden direkt und ungeschönt beim Namen genannt. Passend zu SM-Szenarien.
„Macht der Sinne“ kann ich jedem Leser empfehlen, der mit Macht und Unterwerfung, Schmerz und ausgeliefert sein, etwas anfangen kann. Die Leser, die romantische Liebesbeziehungen erwarten, werden hier definitiv nicht glücklich.

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Veröffentlicht am 15.12.2020

Gefühlvoll haben auch zur Weihnachtszeit Trauer, Einsamkeit und Verletzung Platz

Drei Frauen im Schnee
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Die Hauptprotagonistin in „Drei Frauen im Schnee“ ist Sonja. Schrittweise entdeckt sie, dass ihren Töchtern das Weihnachtsfest, so wie es derzeit gefeiert wird, schon lange nicht mehr gefällt. Und schrittweise ...

Die Hauptprotagonistin in „Drei Frauen im Schnee“ ist Sonja. Schrittweise entdeckt sie, dass ihren Töchtern das Weihnachtsfest, so wie es derzeit gefeiert wird, schon lange nicht mehr gefällt. Und schrittweise beginnt sie alte Traditionen aufzubrechen. Auch wenn es mühsam ist.

Humorvoll zeigt Blanca Imboden, dass durchaus manchmal etwas Neues gewünscht wird. Doch die Verwirklichung geht mit Überwindung, Selbsterkenntnis, Mut einher.

Und nur weil Weihnachten vor der Tür steht, sind Themen wie Trauer und Einsamkeit ebenso wenig verschwunden wie verletzt zu werden. Die Autorin schafft es in ihrer witzigen Schreibweise Gefühle zu transportieren, ohne eine Schwermut aufkommen zu lassen. Der Lesefluss wird durch die in Kapitel eingeteilte Geschichte nicht gebremst, vielmehr kann man hier leichter eine Pause machen – wenn es denn sein muss.

Schon das Cover zeigt Farbe und vermittelt Freude. Ich habe mich bei diesem Buch ein paar Stunden köstlich amüsiert. Gestehe aber auch ein, dass die eine oder andere Träne geflossen ist.

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Veröffentlicht am 06.12.2020

Klein, kompakt, überschaubar, erste Einblicke

Biber - 20. April-20. Mai
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Hinter der kleinen Fassade dieses Büchleins steckt doch eine ganze Menge. Auf gerade einmal 45 Seiten kann der interessierte Leser erste Einblicke in das indianische Horoskop gewinnen. Es deckt sich datumsmäßig ...

Hinter der kleinen Fassade dieses Büchleins steckt doch eine ganze Menge. Auf gerade einmal 45 Seiten kann der interessierte Leser erste Einblicke in das indianische Horoskop gewinnen. Es deckt sich datumsmäßig ungefähr mit unseren Sternzeichen.

Zu Beginn wird das indianische Medizinrad vorgestellt. Im indianischen Horoskop gibt es, wie bei uns auch, nicht nur 12 grobe Unterteilungen in die Geburtstotems, sondern auch die Richtungs- und die Elementtotems. Wichtig sind auch Edelsteine, und Bäume, die Himmelsrichtung, die Farben, Energiefluss und Elementaspekt.

Es klingt vielleicht verwirrend, aber Kenneth Meadows bringt einen roten Faden in dieses System. Natürlich kann er in diesem Umfang nicht vertiefend in die Materie einführen, aber für den ersten Eindruck habe ich bemerkenswerte Information erhalten. Interessant ist auch, dass die Horoskopbeschreibungen sehr im Einklang mit unserem stehen. Auch wenn die Entstehung so weit von einander entfernt stattgefunden hat und auf der Basis einer völlig anderen Annahme ausging.

Mit hat dieses Büchlein sehr gut gefallen.

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Veröffentlicht am 19.11.2020

Spannende, romantische Liebesgeschichte mit Blick fürs Detail

Fluss der Jahre
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Als Katrin bemerkt, dass sie dringend eine Auszeit braucht, erinnert sie sich an die wunderbare Zeit in Irland bei ihrer Brieffreundin Aoife und dem schüchternen Conor. Sie waren Teenager, wurden in diesen ...

Als Katrin bemerkt, dass sie dringend eine Auszeit braucht, erinnert sie sich an die wunderbare Zeit in Irland bei ihrer Brieffreundin Aoife und dem schüchternen Conor. Sie waren Teenager, wurden in diesen kurzen Wochen zu besten Freunden und verloren sich doch aus den Augen.
Was war wohl geschehen? Findet Katrin ihre Freunde wieder? Können sie an die alte Freundschaft anknüpfen?
Ambra Lo Tauro erzählt im „Fluss der Jahre“ die Geschichten der drei Freunde in zwei Zeitsträngen. Der Wechsel zwischen den Zeiten fällt leicht. Die Kapitel sind mitunter etwas länger, sodass der Leser die Protagonisten einen weiten Abschnitt begleiten kann.
Hier gibt es so viele Schauplätze, Figuren mit eigenen Problemen, wunderbar interessanten Nebenhandlungen, Verknüpfungen zwischen den Geschehnissen, Hinweisen auf das alte Irland mit seinen Einstellungen und Bräuchen, Gegenüberstellungen von damals und heute, dass die eigentlich etwas kurze Gegenwarts-Geschichte zu einem spannenden, romantischen Buch verbunden wurde. Ohne den Vergangenheits-Strang könnte die Geschichte nicht bestehen. Der Leser würde keinen Durchblick bekommen.
Auch wenn die Entwicklung Irlands, ob gesellschaftlich oder politisch, dem Leser in kleinen Portionen nähergebracht wird, dominieren durchgehend die drei Freunde. Ich habe die Erklärungen als ausgewogen, interessant, lehrreich und nicht überzogen empfunden. Die Mischung Geschichte und Gegenwart ist in meinen Augen gut abgestimmt.
Neben den Figuren hat mir die farbenfrohe Landschaftsbeschreibung sehr zugesagt. Immer wieder wird gezeigt, was Katrin sieht, erlebt, bestaunt und was sie berührt. So ist der Leser ständig mitten im Geschehen.
Die Figuren selbst erfahren im Laufe der Geschichte eine Entwicklung die nachvollziehbar und glaubhaft wirkt, ohne konstruiert und gezwungen zu erscheinen.
Mir liegt der Schreibstil der Autorin, die Seiten sind nur so geflogen und haben mein Fernweh nach Irland angeheizt. Von mir gibt es daher eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 01.11.2020

Heiß, verführerisch, leidenschaftlich

Verboten in der Öffentlichkeit | Erotische Bekenntnisse
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Mit neun kurzen, aber heißen Geschichten entführt Simona Wiles den Leser in pikante Situationen. Ob es sich um Situation im Alltag, oder um doch etwas außergewöhnlichere handelt, in „Verboten in der Öffentlichkeit“ ...

Mit neun kurzen, aber heißen Geschichten entführt Simona Wiles den Leser in pikante Situationen. Ob es sich um Situation im Alltag, oder um doch etwas außergewöhnlichere handelt, in „Verboten in der Öffentlichkeit“ kommt jeder Freund, von prickelnd verbotenen Gelegenheiten, auf seine Kosten.

Verpackt in einer angenehm erotischen Sprache, durchwirkt mit farbenfrohen Bildern, fühlt sich der Leser alsbald inmitten der Geschichte. Die leidenschaftlich geschilderten Szenen werden der Beschreibung, heiß, mehr als gerecht.

Neun Geschichten in 176 Seiten untergebracht, lassen auch die jeweilige Kürze der Geschichten erahnen. Perfekt für die kleine Pause zwischendurch, als prickelnden Start in den Tag, oder als Anregung für einen netten Abend zu zweit? Wie auch immer der Leser seine Prioritäten setzen will.

Die Protagonisten werden nicht in jeder Geschichte als schlank, attraktiv, sportlich und übernatürlich schön dargestellt, sondern durchaus auch das eine oder andere mal als durchschnittliche Person. Hiermit eröffnet sich dem Leser ein Fenster zur Frage, wieviel davon wohl die Autorin selbst erlebt haben mag.

Wer hier harten Sex und Fetisch erwartet, oder andererseits die große Liebe zwischen den sich stürmisch vergnügenden Paaren, wird allerdings enttäuscht werden. Die Geschichten drehen sich allesamt um Sex auf mehr oder weniger öffentlichen Plätzen. Immer wieder auch um Zufallsbegegnungen. Eifersucht in bestehenden Beziehungen spielt hier keine Rolle, dennoch hat der Leser nicht das Gefühl etwas Konstruiertes zu lesen.

Ich hatte mit den verschiedenen Protagonisten meine Freude, mir gefielen die Situationen, und ich kam mir manchmal sogar als erwünschter Voyeur vor. Ich kann hier nur eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben.

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