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Der_Blaue_Mond

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.03.2021

Die Schwabenkinder...

Als wir uns die Welt versprachen
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Ich hatte vorher noch nie von den Schwabenkindern gehört und die Geschichte machte mich an vielen Stellen ziemlich traurig. Das es über Jahrhunderte hinweg üblich war, Kinder aus den sehr armen Berggegenden ...


Ich hatte vorher noch nie von den Schwabenkindern gehört und die Geschichte machte mich an vielen Stellen ziemlich traurig. Das es über Jahrhunderte hinweg üblich war, Kinder aus den sehr armen Berggegenden Südtirols und Österreichs über die Alpen zu schicken um diese nicht mehr ernähren zu müssen und diese auf schwäbischen Höfen ihrem Schicksal bei der harten täglicher Arbeit zu überlassen, ist grausam. Deshalb ist es gut, dass der Roman das zum Thema macht.
Der Schreibstil ist nicht immer eingängig, aber mit der Zeit wächst einem die Hauptdarstellerin Edna sehr ans Herz. Es ist kein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, um es in einem Rutsch durchzulesen. Aber die Geschichte entwickelt sich. Die Perspektive wechselt immer von der Edna als Kind und der hochbetagten Edna, so wird langsam das Puzzle aufgelöst. Edna wird sehr gut beschrieben, durch Zufall entdeckt sie ihren ehemaligen Freund aus den harten Kindertagen und nimmt die Suche auf.
Der Roman ist eine runde Sache, mir fehlte ein bisschen die Lebensmitte von Edna. Zwischen den Zeilen ist klar, wie ihr Leben da verlaufen ist, aber es wäre schön gewesen wenn man das noch konkreter erfahren hätte. Großes Lob auch an die Nebendarsteller, das ist ein kunterbunter Haufen hilfsbereiter Zeitgenossen. Dadurch wirkt der Roman sehr abwechslungsreich und lebendig.
Ich hatte vorher noch nie von den Schwabenkindern gehört und die Geschichte machte mich an vielen Stellen ziemlich traurig. Das es über Jahrhunderte hinweg üblich war, Kinder aus den sehr armen Berggegenden Südtirols und Österreichs über die Alpen zu schicken um diese nicht mehr ernähren zu müssen und diese auf schwäbischen Höfen ihrem Schicksal bei der harten täglicher Arbeit zu überlassen, ist grausam. Deshalb ist es gut, dass der Roman das zum Thema macht.
Der Schreibstil ist nicht immer eingängig, aber mit der Zeit wächst einem die Hauptdarstellerin Edna sehr ans Herz. Es ist kein Buch, das man nicht mehr aus der Hand legen kann, um es in einem Rutsch durchzulesen. Aber die Geschichte entwickelt sich. Die Perspektive wechselt immer von der Edna als Kind und der hochbetagten Edna, so wird langsam das Puzzle aufgelöst. Edna wird sehr gut beschrieben, durch Zufall entdeckt sie ihren ehemaligen Freund aus den harten Kindertagen und nimmt die Suche auf.
Der Roman ist eine runde Sache, mir fehlte ein bisschen die Lebensmitte von Edna. Zwischen den Zeilen ist klar, wie ihr Leben da verlaufen ist, aber es wäre schön gewesen wenn man das noch konkreter erfahren hätte. Großes Lob auch an die Nebendarsteller, das ist ein kunterbunter Haufen hilfsbereiter Zeitgenossen. Dadurch wirkt der Roman sehr abwechslungsreich und lebendig.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Überraschend fesselnd!

Die dritte Frau
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Der Inhalt ist anders als vermutet. Ab einem Punkt (die Spannung baut sich langsam auf) total fesselnd. Dramatisch, tragisch, historisch und gut.

Im Kern geht es um ein sehr bekanntes Gemälde aus dem ...

Der Inhalt ist anders als vermutet. Ab einem Punkt (die Spannung baut sich langsam auf) total fesselnd. Dramatisch, tragisch, historisch und gut.

Im Kern geht es um ein sehr bekanntes Gemälde aus dem 16. Jahrhundert, zwei Damen sitzen nackt in der Badewanne. Die eine fasst der anderen an die Brust. Wie kam es zu dem ungewöhnlichen Bild?

Beide sind Mätressen vom französischen König Henry IV. Und auf alle wartet ein hartes Schicksal. Die Geschichte hinter dem Bild beschäftigt den Hauptdarsteller jahrelang, als Autor verfasst er schließlich ein Buch darüber. Durch Scheidung gerät er in der Mitte seines Lebens in eine Art Midlife Crisis und durch Zufall kann er eine der Nachfahren der Dame rechts vom Bild treffen. Und dann nimmt die Liebesgeschichte Fahrt auf. Verwoben mit immer neueren Erkenntnissen wie es damals im 16. Jahrhundert gewesen sein könnte.

Herrlich fesselnd erzählt und für meinen Geschmack hervorragend umgesetzt. Werde mir bei Gelegenheit auch das Buch "Die Purpurlinie" vornehmen.

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Veröffentlicht am 13.02.2021

Mein Humor

Tinte & Siegel
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Ehrlichgesagt habe ich seit über 15 Jahren keinen Fantasy Roman mehr gelesen. Aber dieses Cover hier hat mich quasi angeschrien "lies mich". Und, was soll ich sagen? Es war eine Freude!

Der Schreibstil ...

Ehrlichgesagt habe ich seit über 15 Jahren keinen Fantasy Roman mehr gelesen. Aber dieses Cover hier hat mich quasi angeschrien "lies mich". Und, was soll ich sagen? Es war eine Freude!

Der Schreibstil ist herrlich fantastisch, kreativ und an vielen Stellen ein echter Lacher. Zumindest wurde mein Humor absolut getroffen. Wusstet Ihr zum Beispiel, dass der Genuß eines Scones mit Rosinen zum Selbstmord führen kann? Oder was haltet ihr davon, eure Angebetete in eine Pension zu entführen und mit Fondue einzureiben?

Der Roman spielt in unserer Zeit und Welt, nur eben mit ein paar weiteren Kreaturen, wie z.B. Feenwesen oder pinken Hobgoblins. Diese werden von ein paar Siegelwächtern in Schach gehalten. Die Schüler von einem Siegelwächter in Schottland sterben wie die Fliegen, bis klar ist warum und dem auf den Grund gegangen wird.

Besonders gut gefallen haben mir auch die kulinarischen Beschreibungen und natürlich der Sprit. Whiskey und Gin, wie sollte es anders sein in Schottland. Und wer wünscht sich nicht die Bar Gin 71 in der Nachbarschaft? Bei einem Glasgow Besuch steht diese ganz oben auf der To Do Liste.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Status Quo Corona - lesenswert

Hotspot
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Endlich mal ein Buch, das einem realistisch Auskunft zu den meisten Fragen zu Corona gibt. Statt sich von den Fernseh-Medien oder gar irgendwelchen You Tube Filmen verrückt machen zu lassen, sollte man ...

Endlich mal ein Buch, das einem realistisch Auskunft zu den meisten Fragen zu Corona gibt. Statt sich von den Fernseh-Medien oder gar irgendwelchen You Tube Filmen verrückt machen zu lassen, sollte man besser die Zeit in dieses Werk investieren. Es lohnt sich definitiv!
Hendrik Streeck schildert verständlich die Hintergründe. Teilweise auch persönliches, so ist er mir durch das Buch hindurch zunehmend sympathischer geworden. Seine Schilderungen von seinem Einsatz in Afrika sind mir sehr nahe gegangen.
Einen großen Anteil im Buch hat der Landkreis Heinsberg, wo damals der erste Hotspot nach der Kappensitzung ausgebrochen ist. Die Chance, dort dem Virus auf die Spur zu kommen wurde ergriffen. Insbesondere die Dunkelzifferstudie im Nachgang fand ich sehr interessant.
Auch die ungenutzten Chancen werden thematisiert, warum hat man den Sommer 2020 planlos verstreichen lassen, wenn vorab klar war, dass die Zahlen im Herbst wieder extrem steigen? Wo sind die Strategien? Warum arbeitet man global nicht besser zusammen?
Es werden auch Impfstoffe erklärt und vorgestellt. Ebenso erfolgt ein Vergleich mit Konzepten anderer Länder. Und, dass das Virus nur global besiegt werden kann.

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Veröffentlicht am 06.02.2021

Macht richtig Lust auf Selbstversorgung

Homefarming
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Was ein überraschend gelungenes Buch! Die Autorin ist super authentisch und sympathisch. Der Schreibstil ist witzig und informativ. Eigentlich gedacht für Leute ohne grünen Daumen. Aber es ist egal in ...

Was ein überraschend gelungenes Buch! Die Autorin ist super authentisch und sympathisch. Der Schreibstil ist witzig und informativ. Eigentlich gedacht für Leute ohne grünen Daumen. Aber es ist egal in welchem Gärtnerlevel man sich befindet, hier gibt es auch Tipps für erfahrene Selbstversorger.
Durch nette Anekdoten wird das Wissen plakativ und unterhaltsam vermittelt. Man bekommt zwangsläufig richtig Lust im Garten oder auf dem Balkon (oder auch nur auf der Fensterbank) loszulegen. Ich werde in jedem Fall ein paar Ideen umsetzen und freue mich darauf.
Gut, Hühner und deren Haltung sind nicht für jedermann erstrebenswert. Davon handeln ca. 60 Seiten im Buch. Aber das ist mit so viel Herzblut geschrieben, da musste man die Seiten einfach lesen.
Im letzten Teil gibt es diverse einfach gehaltene Tipps und Rezepte, die wirklich jeder auch ohne Kocherfahrung umsetzen kann. Für den Hobbykoch vielleicht zu banal, aber für den Anfänger top.
Besonders gut haben mir auch die vielen Fotos gefallen. Vielleicht gibt es eine Fortsetzung in ein paar Jahren für Fortgeschrittene? Würde mich freuen.

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