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Veröffentlicht am 05.04.2021

schöne, berührende Lovestory

The Story of a Love Song
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Vi Keeland/Penelope Ward – The Story of a LoveSong

Seit der Schulzeit schrieben sich Luca und Griffin Briefe, bis vor einigen Jahren Luca nach einer schweren Tragödie aufhört, auf die Briefe von Griffin ...

Vi Keeland/Penelope Ward – The Story of a LoveSong

Seit der Schulzeit schrieben sich Luca und Griffin Briefe, bis vor einigen Jahren Luca nach einer schweren Tragödie aufhört, auf die Briefe von Griffin zu antworten, die Briefe nicht mal mehr liest. Sie haben sich immer gut verstanden, waren beste Freunde, obwohl sie nie den richtigen Namen kannten und soweit auseinander wohnten.
Jetzt, Jahre später, findet Luca einen neuen Brief von Griffin, der seinen Unmut Luft macht, dass sie ohne ein Wort den Kontakt abgebrochen hat. Luca überwindet ihre Ängste und schreibt einen Antwortbrief. Obwohl sie Griffin einiges über ihre Vergangenheit verrät, hat sie trotzdem mit dieser zu kämpfen, denn Menschenmengen machen ihr Angst. Unter Leuten bekommt sie Panikattacken und selbst ihr guter Freund und Therapeut kann ihr nicht immer helfen.
Auch Griffin hat seine Geheimnisse, denn mittlerweile ist er der Leadsänger einer sehr erfolgreichen Band und somit ständig im Fokus der Öffentlichkeit.
Obwohl die Anziehung wieder auflebt, könnten die Leben der beiden nicht unterschiedlicher sein. Haben sie überhaupt eine Chance?

Lieblingszitat: „In uns allen wohnen Licht und Dunkelheit, Luca. Wir versuchen, die Dunkelheit vor anderen zu verstecken, weil wir Angst haben, dass sie die Menschen, die einem etwas bedeuteten, vertreiben könnte. Aber deine Dunkelheit jagt mir keine Angst ein.“

Ich habe erst kürzlich von dem Autorenduo „Park Avenue Player“ gelesen, das mir gut gefallen hat, deswegen habe ich mich auch für den neuen Roman von Vi Keeland und Penelope Ward entschieden. Eine wunderschöne Story, in der die Autorinnen einfühlsam auf Panikattacken und Agoraphobie aber auch den Ruhm der Berühmtheit eingehen.
Der Erzählstil ist flüssig und modern. Die Geschichte wird schnell zum Pageturner und innerhalb kürzester Zeit konnte ich mich in die Story fallen lassen. Eine durchgängige Spannung und viele Emotionen sowie kleine Kapitelcliffhanger haben mich neugierig werden lassen, sodass ich die Geschichte nicht aus der Hand legen wollte.
Die Charaktere sind hier gut beschrieben, wirken lebendig und sympathisch. Griffin alias Cole ist mir schnell ans Herz gewachsen. Er will die Nähe zu Luca, er will mit ihr eine Beziehung eingehen, und vor allem ist sie sein Ruhepol. Er unterschätzt etwas, was er sich aufbürdet und muss viele Tiefschläge einstecken.
Ich konnte Luca gut verstehen. Ist man erst mal in einer Panikattacke gefangen, findet man so schnell keinen Weg daraus. Dennoch fand ich es gut, dass sie sich mit ihren Problemen und der Vergangenheit auseinandersetzt, ja sogar dafür kämpft, dass es ihr besser geht. Die Entwicklung die Luca durchmacht hat mich beeindruckt, besonders gut finde ich hier, dass die Autorinnen ihr Zeit geben, um genau zu sein mehrere Jahre, denn alles andere wäre unglaubwürdig gewesen.

Die Schauplätze sind zahlreich und bildhaft ausgearbeitet. Ich konnte mir sämtliche Orte gut vorstellen.

Die Geschichte konnte mich berühren, hat mir gut gefallen und mich auf eine anstrengende aber lohnenswerte Reise raus aus der Vergangenheit und hinein ins Leben mitgenommen. Ich finde es sehr positiv, dass die Autorinnen die Handlung auf mehrere Jahre gelegt haben (zum Ende hin), denn alles andere wäre unglaubwürdig gewesen. Genesung dauert halt und auch wenn es ein Happy End gibt, ist nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen. Ja, natürlich werden Klischees bedient und im Großen und Ganzen ist die Geschichte vorhersehbar, aber das ist okay, solange der Weg dahin toll ist. Und das haben die Autorinnen gut gelöst.
Mich konnte die Geschichte berühren und deswegen gibt es auch eine Leseempfehlung.

Das Cover ist typisch für eine Rockstar-Lovestory, obwohl hier der Aspekt des Rockstar-Lebens nicht so im Fokus steht, sondern mehr die Brieffreundschaft und Panikattacken von Luca.

Fazit: schöne, berührende Lovestory über Ängste und den Willen sein Leben zu ändern. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 05.04.2021

gelungener, gefühlvoller Abschluss der „Finding us“-Trilogie

Finding us - Vereint
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Audrey Carlan – Finding us, 3, Vereint

Mit 18 wurde Cami schwanger und hat einen wundervollen Sohn auf die Welt gebracht. Der Erzeuger hat sie bedrängt abzutreiben und ihr Geld dafür geboten. Um finanziell ...

Audrey Carlan – Finding us, 3, Vereint

Mit 18 wurde Cami schwanger und hat einen wundervollen Sohn auf die Welt gebracht. Der Erzeuger hat sie bedrängt abzutreiben und ihr Geld dafür geboten. Um finanziell über die Runden zu kommen hat sie das Geld genommen, besucht mittlerweile Collegekurse und strippt nachts in einem Club, während sie tagsüber in einem Büro arbeitet. Von ihrem anderen Leben darf niemand etwas erfahren, um die Firma in der sie arbeitet, nicht in Verruf zu bringen.
Als sie eines Tages den Anwalt Nathaniel Walker am Telefon hat, flirtet dieser ungeniert mit ihr. Doch Cami weiß das es besser ist, sich von Nate fern zu halten. Leichter gesagt als getan, denn Nate beschließt während des ersten realen Treffens, dass Camille genau die richtige Frau an seiner Seite ist. Allerdings ahnt er noch nichts von Camis Geheimnissen, die sie gut zu verstecken weiß...

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen, die meisten gefielen mir gut, obwohl die Autorin kein Blatt vor den Mund nimmt, und nicht mit seltsamen Kosenamen oder Schimpfwörtern geizt.
Diese Reihe gefällt mir aber wieder richtig gut und auch der dritte Band der „Finding us“ Reihe konnte mich wieder sofort in die Geschichte abtauchen lassen.
Der Schreibstil der Autorin ist locker, flüssig und recht einfach gehalten, sodass ich die Story sehr gerne und schnell lesen konnte. Sieht man über kleinere Logikprobleme oder Wiederholungen hinweg, konnte mich auch diesmal die Story gut unterhalten.
Die Charaktere wirken ein wenig übertrieben, aber lebendig und vielseitig ausgearbeitet. Gerade Cami hat mir mit ihren vielen Seiten gut gefallen, auch wenn ich nicht mag, wenn eine toughe, bodenständige Frau sofort alle ihre Prinzipien über Bord wirft, wenn da ein dominanter Mann auftaucht. Klar, sie darf ihn gerne anhimmeln, aber man muss ja nicht förmlich zerfließen und alles vergessen, was man jahrelang auch ohne Mann durchgestanden habt. Cami fängt sich aber sehr schnell wieder, und das gefällt mit gut.
Nate ist sympathisch, herausfordernd, witzig und charmant und seine starken Arme und sein großes Herz laden dazu ein, ihn zu mögen. Und das habe ich getan. Die Dynamik zwischen ihm und Cami ist bis auf ein paar Kleinigkeiten glaubhaft und realitätsnah, am besten gefiel mir aber, dass er für sich und seine Überzeugungen einsteht und viele Sachen als gegeben hinnimmt und sie sofort akzeptiert. Toller Mann. Tolle Liebesgeschichte.

Es gibt ein Wiedersehen mit Oliver, Tripp, London, Collier und Co, was mir sehr gut gefiel. Auch wenn ich mir weitere Geschichten im „Finding Us“ Universum vorstellen kann, finde ich gut, dass die Reihe abgeschlossen sein soll. Manchmal muss man aufhören, wenn es am schönsten ist, und mit diesem Band ist der Autorin ein guter Abschluss gelungen.

Ich habe mich gut unterhalten gefühlt, die Story ist sinnlich, gefühlvoll und fesselnd. Mir gefiel, wie die Autorin mit Humor und Spannung aber auch mit ihren Dialogen spielt. Ich habe die kurzweilige Geschichte sehr gern gelesen und ein paar wundervolle Lesestunden gehabt. Von mir gibt es eine Empfehlung für die komplette „Finding us“ Reihe, aber trotzdem... vorher bitte die Leseprobe lesen, der Erzählstil ist nicht jedermanns Sache.

Das florale Cover gefällt mir sehr gut, ist ein schöner Wiedererkennungswert für die Reihe, aber auch für die Autorin, da ihre Cover meist mit Blumen das Herz erfreuen.

Fazit: gelungener, gefühlvoller Abschluss der „Finding us“-Trilogie. Leseempfehlung. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 29.03.2021

Magische, spannende Geschichte in einer neuen Traumwelt, reicht acht ganz an den Vorgänger heranber ni

12 - Das zweite Buch der Mitternacht, Band 2
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Rose Snow – 12, Das zweite Buch der Mitternacht

Obwohl Harper sich sicher ist, dass sie Cajus liebt, dringt der Gedanke an Phönix immer wieder in ihren Kopf. Um sich den Fragen zu stellen besucht sie ...

Rose Snow – 12, Das zweite Buch der Mitternacht

Obwohl Harper sich sicher ist, dass sie Cajus liebt, dringt der Gedanke an Phönix immer wieder in ihren Kopf. Um sich den Fragen zu stellen besucht sie Phönix,... und befreit ihn. Nicht freiwillig, den Phönix kann sie mit seiner Kraft beherrschen.
Unterdessen herrscht in Noctaris, die Stadt der Träume, in der Cajus Familie herrscht, Chaos und bei einer Zusammenkunft stirbt Cajus Vater an einem Herzinfarkt. Von Trauer überwältigt, muss ein neuer Herrscher gewählt werden. Doch dazu muss sich der Auserwählte einem barbarischen Ritual stellen.
Noch bevor es dazu kommen kann, werden Cajus und Harper in eine andere Traumwelt versetzt. Luxera scheint das Gegenteil von Noctaris zu sein, hell und freundlich.
Schon bald werden Cajus und Harper voneinander getrennt, natürlich nur um jeweils ihre Aufgaben zu erldigen. Um aus Luxera zurück nach Noctaris zu kömmen, müssen sie den Baum des Lebens retten. Verbündete werden zu Feinde, Feinde zu Freunde und schon bald verliert Harper die Übersicht, wem sie noch trauen kann. Werden Cajus, Harper und seine Schwester Laetitia es reichtzeitig aus Luxera herausschaffen, um ihre Mutter beim Ritual zu unterstützen?

Auch „12, Das Zweite Buch der Mitternacht“ hat mir sehr gut gefallen, auch wenn es von der Spannung her nicht ganz an den ersten Band heranreicht und es einige etwas langatmigere Abschnitte gab. Aber dazu später mehr. Ich kenne vom Autorenduo Rose Snow bereits die komplette „Lügenwahrheit“-Trilogie.

Der Erzählstil ist auch hier sehr angenehm und modern, die Handlung lässt sich sehr gut und flüssig lesen. Die gegensätzliche Atmosphäre zwischen Noctaris und Luxera, samt Bewohner ist sehr gut eingefangen. Überall lauert Unheil, und unterschwellige Bedrohungen, manchmal sieht man sie halt nur wegen des Lichtes nicht sofort. Ich finde den Kontrast mit dem das Autorenduo hier spielt sehr gelungen.

Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet, gerade Cajus und Harper entwickeln sich gut weiter, während Laeitita diesmal nicht ganz so stark, ein wenig verbohrt und bockig herüberkommt. Auch Phönix, von dem ich erwartet habe, mehr zu lesen, war diesmal nicht so stark und präsent, wie ich es erwartet habe. Und leider hat mich das Finale nur eingeschränkt überzeugen können, was wird wohl im nächsten Band passieren? Wird es überhaupt einen nächsten Band geben? Zumindest gibt es noch einige offene Fragen.

Harper ist verknallt in Cajus, Cajus ist verknallt in Harper und doch ist Eifersucht hier ein großes Thema, teilweise gut eingebunden, teilweise ein wenig übertrieben. Natürlich soll es hier einen Plottwist geben, und die Schönheit und „Reinheit“ der Bewohner von Luxera, lassen alles lockerleicht erscheinen. Farbenprächtig und ohne viele Schatten, in denen man sich verstecken könnte. Unschwer zu erraten, das Luxeras Bewohner ganz eigene Ziele haben.
Laetitia, die ich im etzten Band sehr schätzen gelernt habe, hat mich in diesem Band eher etwas genervt. Verständlich, sie trauert um ihren Vater, kann den Verlust nicht verwinden und sucht eine Möglichkeit, ihn zum Leben zu erwecken. Dabei sollen die verschiedensten Mutari (magische, machtvolle Gegenstände) ihr helfen. Aber ich will nicht spoilern.

Die Schauplätze verdienen einen riesengroßen Pluspunkt. Der Kontrast zwischen den Welten ist einfach super dargestellt. Anschauliche und bildhafte Ausarbeitung waren sehr gut gelungen.

Die Geschichte ist schön, spannend, magisch, und zauberhaft. Ich habe sie gern gelesen und sie hat mich auch gut unterhalten, war kurzweilig, humorvoll und emotional. Dennoch kaminen weiteren Band aus der Reihe geben, denn nicht alle Fragen wurden beantwortet. Allerdings kann i es nicht ganz an den ersten Band heran und deswegen gibt es von mir auch nur knapp die volle Punktzahl.
Ich hoffe es wird ech mir nach diesem Finale nicht vorstellen, was im dritten Band erzählt werden sollte. Abwarten und hoffen.

Das Cover ist sehr schön, hat mich sofort angesprochen und passt zum ersten Buch.

Fazit: Magische, spannende Geschichte in einer neuen Traumwelt, reicht aber nicht ganz an den Vorgänger heran. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 25.03.2021

Schöne Story um die Verwirklichung der eigenen Träume.

Pension Herzschmerz
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Christin Marie Below – Pension Herzschmerz

Louise soll sich zwischen ihren Freundinnen und ihrem Partner entscheiden, doch schon lange ist es nicht mehr so wie früher. Als Lou sich ihre Freundin Anna ...

Christin Marie Below – Pension Herzschmerz

Louise soll sich zwischen ihren Freundinnen und ihrem Partner entscheiden, doch schon lange ist es nicht mehr so wie früher. Als Lou sich ihre Freundin Anna schnappt und nach Norderney zu Kim eilt, fühlt sie sich wieder geerdet. Direkt am ersten Abend geschuldet von viel Sekt und Herzschmerz keimt die Idee für die „Pension Herzschmerz“ auf, die die Mädels tags darauf schon umsetzen wollen.
Doch braucht Norderney eine Pension für gebrochene Herzen? Und wie werden die Inselbewohner die neue Idee finden?
Werden die drei Freundinnen ihren Plan bis zum Ende des Sommers umsetzen können.

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin, mir gefiel aber bereits in der Leseprobe der angenehme, flüssige Erzählstil.
Die schöne seichte, berührende Geschichte lies sich gut lesen, in wenigen Stunden hatte ich das Buch durch. Das Rad wird hier nicht neuerfunden, aber das hatte ich auch nicht gedacht. Die Geschichte steckt voller Klischees, aber auch das war für in Ordnung, denn der Unterhaltungswert ist hoch.
Kurzweilig wird die Story aus der Sicht von Louisa erzählt, die mir auf Anhieb sympathisch ist. Sämtliche Charaktere sind lebendig ausgearbeitet, an einigen Stellen fehlt mir ein wenig die emotionale Tiefe, aber ich mochte auch Anna und Kim gern. Besonders gut hat mir der Zusammenhalt der Freundinnen gefallen und obwohl die „Liebe“ in diesem Roman eher eine Nebenrolle spielt, mochte ich die Geschichte und kann sie an dieser Stelle weiter empfehlen.
Das Setting selbst ist schön herausgearbeitet. Da ich schon auf Norderney war, habe ich den einen oder anderen Schauplatz wiedererkannt und das Feeling von Sonne, Strand und Meer ist gut eingefangen.

Ich habe die Geschichte gern gelesen. Das Buch konnte mich für ein paar Stunden gut unterhalten, war kurzweilig und ich hatte nicht das Bedürfnis, es zur Seite zu legen.
Ich hatte ein wenig mehr „knistern“ erwartet, aber die Entwicklung der Charaktere hat für mich gut gepasst.

Das Cover ist sehr hübsch. Dezente Farben, nicht zu aufdringlich. Es gefällt mir gut.

Fazit: Schöne Story um die Verwirklichung der eigenen Träume. Knappe 4 Sterne.

Veröffentlicht am 25.03.2021

schöne, emotionale Geschichte über zweite Chancen

Was wir sehen, wenn wir lieben
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Kristina Moninger – Was wir sehen, wenn wir lieben

Ein Unfall der alles verändert. Teresa kann sich nicht mehr an die letzten fünf Jahre erinnern, scheinbar hat sie in dieser Zeit alles in ihrem Leben ...

Kristina Moninger – Was wir sehen, wenn wir lieben

Ein Unfall der alles verändert. Teresa kann sich nicht mehr an die letzten fünf Jahre erinnern, scheinbar hat sie in dieser Zeit alles in ihrem Leben umgekrempelt, sie hat ihren geliebten Job im Tattoo-Studio aufgegeben, versteht sich bestens mit ihrer Mutter, wohnt nicht mehr bei ihrer Schwester und ist nicht mehr mit ihrer großen Liebe Henry zusammen. Was ist nur so entsetzlich schief gelaufen, dass sie ihre Träume nicht gelebt und sogar einen Job angenommen hat, der ihr überhaupt nicht gefällt?
Sie muss sich erinnern, und das geht nur, wenn sie zu ihrer letzten Erinnerung zurückgeht: Ihr Date mit Henry. Doch der will gar nichts von Teresa wissen und behandelt sie abweisend. Doch Teresa gibt nicht auf...

Ich kenne von der Autorin „Nur eine Ewigkeit mit dir“, das mir damals nur mittelmäßig gefallen hat, aber die Leseprobe zu „Was wir sehen, wenn wir lieben“ hat mir gut gefallen, weshalb ich das Buch lesen wollte.

Die Geschichte lässt sich gut lesen, ist lockerleicht und modern geschrieben und ich konnte mich direkt in die Geschichte fallen lassen, die berührend, temporeich aber auch an einigen Stellen eine gewisse Leichtigkeit besitzt. Da mich die Story inhaltlich sehr angesprochen hat, habe ich das Buch kaum zur Seite gelegt. An einigen Stellen verliert sich die Autorin in die Beschreibungen von Nebensächlichkeiten, kommt aber recht zügig auch wieder zum Punkt.
Die Charaktere wirken lebendig und facettenreich, sind anschaulich ausgearbeitet und gerade die Dynamik auf emotionaler Ebene zwischen Henry und Teresa hat mir sehr gut gefallen.
Teresa wirkt auf Anhieb sympathisch, die Rückblenden zeigen aber recht schnell, dass sie von Trauer zerfressen ist und um sich herum eine Mauer aufgebaut hat. Sie hat sich von der Familie distanziert und Henry nicht mal einen Trennungsgrund genannt. Das sie seit Jahren eine lockere Affäre mit einem verheirateten Mann hat, gibt auch nicht unbedingt Karmapunkte und doch, ist schnell klar, warum sie handelt wie sie handelt und jetzt nach dem Gedächtnisverlust ergreift sie ihre Chance und will es besser machen. Natürlich ergibt sich die eine oder andere skurrile Situation, zum Beispiel wenn ein wildfremder Mann in ihrer Dusche steht oder wenn sie bei ihrer Schwester auftaucht und sich dort „einquartiert“. Im Fokus stehen hier aber eindeutig Emotionen und davon erlebt der Leser eine Menge, einmal quer durch die Gefühlspalette, von Trauer über Wut, bis hin zur Verzweiflung, Liebe, Freundschaft aber auch Zusammenhalt.
Henry ist ein toller Kerl, das er Teresa liebt ist schnell klar, und doch ist er so tief verletzt von ihrem Verhalten, dass er sie erst mal abwehrt. Bei der kleinsten Gelegenheit bekommt er Zweifel.
Celine wird stets in den Himmel gelobt, doch ich konnte ihr keine Sympathie entgegenbringen.

Die Schauplätze sind gut beschrieben, ich konnte mir Henrys Werkstatt, das Haus der Schwester oder Teresas Wohnung gut vorstellen.

Ich habe die Story sehr gerne gelesen, hab mich mit der Geschichte wohlgefühlt, hatte ein paar tolle Lesestunden. Ich mochte dieses Buch sehr gern und kann es weiter empfehlen. Der Roman ist in sich abgeschlossen. Das Ende ist mir vielleicht ein klein bisschen zu offen, hier hätte ich mir doch einen anderen Epilog gewünscht, aber das ist Geschmackssache und passt zur Geschichte.

Das Cover ist hübsch, wirkt unaufdringlich und dezent, stach mir aber trotzdem sofort ins Auge.

Fazit: schöne, emotionale Geschichte über zweite Chancen. 4 Sterne.