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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.01.2023

Mir fehlte die Balance zwischen "zu viel" und "zu wenig"

NIGHT – Nacht der Angst
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Riley Sager – Night, Nacht der Angst

Auf dem Campus geht ein Killer um. Charlies Mitbewohnerin Maddie ist ebenfalls umgebracht worden und hat die Filmstudentin in eine tiefe Traurigkeit gestürzt. So tief, ...

Riley Sager – Night, Nacht der Angst

Auf dem Campus geht ein Killer um. Charlies Mitbewohnerin Maddie ist ebenfalls umgebracht worden und hat die Filmstudentin in eine tiefe Traurigkeit gestürzt. So tief, dass sie nun die Uni verlassen möchte und dafür eine Mitfahrgelegenheit sucht. Diese findet sie in Josh, auf den ersten Blick nett, auf dem zweiten Blick gibt es ein paar Ungereimtheiten, dennoch entschließt Charlie sich, mit ihm mitzufahren, da das Bedürfnis vom Campus wegzufahren größer ist.
Sie lässt alles zurück: Das Leben an der Uni, ihren Freund Robbie, das gemeinsame Zimmer und vielleicht sogar ihr Leben.

Ich habe noch kein Buch des Autoren gelesen, mir hat aber die Leseprobe gut gefallen.
Der Schreibstil ist relativ... nennen wir es spartanisch. Manche Situationen sind eher stakkatomäßig dargestellt, auf Dauer hat das ein wenig den Lesefluss beeinträchtigt, brachte aber auch eine gewisse Spannung und Neugier.
Die anfängliche Spannung und das Gänsehautfeeling hat mich im Verlauf des Buches öfters verlassen, nicht zuletzt, weil ich an Charlie irgendwie nicht heran kam. Durch ihre gedanklichen Kinofilme und die Möglichkeit während ihrer Gespräche mit anderen Figuren gedanklich soweit abzutauchen und sich alternative Realitäten auszudenken, blieb die Spannung auf der Strecke. Viele Dialoge waren teilweise sehr belanglos und inhaltslos, am Ende des Buches habe ich mich gefragt, warum ausgerechnet dieser Dialog nun wichtig war.
Es gab viele Wendungen, überraschende Ereignisse, Sackgassen, Gruselmomente und auch wenn mich eine dieser Wendungen am Ende überrascht hat, den eigentlichen Täter hatte ich von Anfang an in Verdacht und war so klischeehaft, das ich enttäuscht war. Das Finale fand ich trotzdem gut, weil Charlie endlich anfängt zu kämfen und überleben will.
Das eigentliche Ende allerdings, nun das konnte mich überhaupt nicht überzeugen.
Insgesamt konnte ich mir die verschiedenen Charaktere gut vorstellen, für mich hätten einige etwas mehr emotionale Tiefe bekommen können.
Durch Rückblicke erfahren wir mehr über Charlies Leben, unter anderem auch, warum sie sich nicht selbst hinters Steuer setzt.

Die Atmosphäre des Thrillers ist durchweg düster und beklemmend. Abgesehen von Charlies Gedankensprüngen, konnte mich der Thriller auch unterhalten.
Irgendwie hat mir trtozdem die Balance gefehlt, in manchen Situationen hätte ich mir mehr Details und mehr Emotionen gewünscht, an anderer Stelle hätte ich es dann gern etwas gemäßigter gehabt und nicht so abgedreht und absurd.
Ich will gar nicht sagen, dass die Story schlecht ist, nur konnte sie mich nicht so erreichen, wie ich es mir gewünscht hätte. Das Potenzial ist da, und die vielen guten Rezensionen zeigen ja, dass der Autor es handwerklich drauf hat, nur leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch einfach nicht gestimmt.
Nicht schlimm, vielleicht kann mich der Autor mir seinem nächsten Buch überzeugen, diesmal hat er es leider nicht geschafft.
Wem empfehle ich das Buch? Schwierig. Wer einen wendungsreichen, filmreichen, etwas unübersichtlichen und absurden, leicht übertriebenen Thriller mag, der wird sicherlich auch dieses Buch mögen. Am besten Leseprobe lesen und sich die Rezensionen anschauen.

Das Cover ist düster, in der gelben Schrift erkennt man die einsame Straße. Hat mich angesprochen.

Fazit: Mir fehlte die Balance zwischen "zu viel" und "zu wenig". 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.12.2022

schöne Grundidee mit einigen Längen in der Umsetzung

Die Göttin und der Prinz. The other side of the sky
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Amie Kaufman/Meagan Spooner – The other side of the sky, 1, Die Göttin und der Prinz

Nimh wurde bereits mit fünf Jahren zu einer lebendigen Gottheit benannt, doch selbst Jahre später haben sich ihre ...

Amie Kaufman/Meagan Spooner – The other side of the sky, 1, Die Göttin und der Prinz

Nimh wurde bereits mit fünf Jahren zu einer lebendigen Gottheit benannt, doch selbst Jahre später haben sich ihre Kräfte noch nicht manifestiert. Ihre Hoffnung liegt auf einer Prophezeiung und als sie eines Nachts unterwegs ist, passiert genau das: Ein Stern fällt vom Himmel. Doch der Stern ist ein Raumgleiter und beherbergt den Prinzen North aus einer der Wolkenstädte, von der die "Unten"-Welt allerdings nichts ahnt.
Nimh verheimlicht wer sie wirklich ist und versucht mit Hilfe von North ihre göttlichen Fähigkeiten zu erlangen.
Als er allerdings herausfindet, wer Nimh wirklich ist, ist es es fast schon zu spät und sie müssen sich mit einer allmächtigen Feindin auseinandersetzen, die glaubt, sie sei die wahre Göttin.
Wird Nimh ihre Fähigkeiten rechtzeitig manifestieren und die Tyrannin von der Zerstörung der Welten abhalten können?

Ich habe vor einiger Zeit die Leseprobe gelesen, die ich interessant fand. Jetzt hatte ich die Gelegenheit über Netgalley das Hörbuch, gesprochen von Julia Nachtmann und Aleksandar Radenkovic zu hören. Das ungekürzte Hörbuch hat eine Hördauer von ca 15 Stunden und Julia Nachtmann hat – wie immer – einen tollen Job gemacht. Sie liest die Story eindringlich, empathisch und fesselnd. Auch Aleksandar Radenkovic hat eine angenehme Stimme, allerdings konnte er mich nicht so fesseln, wie ich es mir gewünscht hätte und wenn es um das interpretieren von weiblichen Charakteren geht, war das leider überhaupt nicht mein Fall.

Die Geschichte selbst fing spannend an, hatte aber nach kurzer Zeit einige Längen, die ich mit einer höheren Widergabegeschwindigkeit in den Griff bekommen habe. Die Handlung ist durchaus interessant und spielt zu großen Teilen im "Unten". Der Angriff auf Nimh und das Überleben der Gottheit sowie eine uralte Prophezeiung über den Lichtbringer bzw. dem Stern wird hier in den Fokus gerückt.
Als Göttliche ist Nimh unantastbar, und das im wahrsten Sinne des Wortes, denn sie würde sofort die Göttlichkeit verlieren, sobald sie jemand berührt. Langsam aber stetig scheinen die Gefühle und die Verbundenheit zwischen ihr und North zu steigen, doch bisher konnte ich noch keine richtige emotionale Bindung zwischen beiden feststellen.
Prinz North aus der Wolkenstadt gibt sein möglichstes, um im "Unten" zu überleben. Nachdem er ein wenig überheblich mit seinem Gleiter abgestürzt ist und sich in der neuen Welt zurecht findet, muss die Prophezeiung entschlüsselt werden, mit der er verbunden zu sein scheint.
Insgesamt konnte ich mir die Figuren vorstellen, aber an einigen Stellen fehlte mir hier ihre Persönlichkeit und emotionale Tiefe.

Die Fantasy-Jugendstory ist interessant, aber in meinen Augen recht langatmig. Ich hätte mir eine Straffung der Handlung gewünscht und auch eine emotionalere Tiefe der Charaktere. Die Idee hinter all dem finde ich gut, dennoch bin ich jetzt nicht so neugierig auf das Ende und somit den zweiten Band, wie ich es erhofft hätte. Wenn sich die Gelegenheit ergibt, werde ich es wohl lesen, aber ich glaube es würde mich auch nicht traurig machen, wenn ich das Ende nicht erfahre. Vermutlich wird im nächsten Buch die Wolkenstadt im Fokus stehen.
Wem empfehle ich das Buch? Eine schwierige Frage, in erster Linie Jugendbuch-Fantasy-Liebhaber:innen die gerne eine detailreiche Story mit vielen Geheimnissen mögen und vermutlich erst im Folgeband diverse Auflösungen bekommen. Leser:innen die gerne in einer Story verweilen und denen Spannung weniger wichtiger ist als schöne Beschreibungen von Land und Leute.
Wie immer ist das aber auch Geschmackssache, also einfach die Leseprobe lesen.

Das Cover zeigt vermutlich Nimh, mich persönlich hat es nicht so sehr angesprochen.

Fazit: schöne Grundidee mit einigen Längen in der Umsetzung. Knappe 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 01.09.2022

langatmiger, etwas zäher und zu detaillierter Finanz-Thriller,

Die Filiale
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Veit Etzold – Die Filiale

Schlechter könnte der Tag von Laura Jacobs eigentlich nicht mehr werden, schließlich hat die Bankangestellte ein Kündigungsschreiben für ihre Wohnung bekommen. Das Haus gehört ...

Veit Etzold – Die Filiale

Schlechter könnte der Tag von Laura Jacobs eigentlich nicht mehr werden, schließlich hat die Bankangestellte ein Kündigungsschreiben für ihre Wohnung bekommen. Das Haus gehört zwar der Bank, aber sie und ihr Partner Timo haben erheblich von ihrem eigenen Geld investiert.
Als dann auch noch die Bank wenige Minuten später überfallen wird und Laura die Situation gut meistert, wird der neue Chef auf sie aufmerksam. Fischer bietet ihr die stellvertretende Filialleitung an, doch wegen der Kündigung des Hauses kann er nichts machen, da eine Serverfarm das Grundstück bereits gekauft hat. Doch nach und nach erfährt Laura von Ungereimtheiten, nicht zuletzt durch einen Zufall, der zeigt, dass hohe Geldüberweisungen in ihrem Namen veranlasst wurden. Je tiefer Laura gräbt, desto gefährlicher wird es für sie.

Ich habe das ungekürzte Hörbuch, eingelesen von Verena Wolfien gehört.
Sowohl Klappentext als auch Leseprobe klangen spannend, weshalb ich mich für das Hörbuch entschieden habe.
Nach einem spannungsgeladenen Anfang flaute diese erheblich ab und durch die vielen Fakten zu Geldtransfer, Überweisungswesen, Kreditwesen und alles was mit einer Bank zu tun hat, wurde die Story ziemlich zäh und langatmig. Wir konnten zwar die verschiedenen Figuren insbesondere Laura besser kennen lernen, aber mir fehlte einfach der Pep und von Thrill-Feeling war nicht wirklich etwas zu spüren.
Das ist sehr schade, aber da es mittlerweile das dritte Buch des Autoren für mich war, muss ich einfach einsehen, dass Veit Etzold-Bücher und ich nicht auf einer Wellenlänge schwimmen.
Handwerklich gesehen ist der Erzählstil gut, die Figurenausarbeitung ist ebenfalls gut. Die verschiedenen Schauplätze wirken anschaulich ausgearbeitet, es gibt Plottwists, die eine oder andere Überraschung und der Autor hat sich sehr viele Gedanken über das Finanzwesen und dessen Abläufe gemacht.
Dennoch hat das Hörbuch es einfach nicht geschafft, mich dauerhaft zu fesseln und die fehlende Spannung und das monotone Tempo haben mir keine Freude beim hören bereitet.
Laura wirkt solide und sympathisch, vielleicht ist sie in einigen Dingen etwas naiv, aber gut, dass passt zur Geschichte. Ich mochte sie, sie ist freundlich und auch wenn ihr Liebster Timo gerade 30.000 Euro verzockt hat, rastet sie nicht aus. Sie geht Geheimnissen auf den Grund und kann Ungerechtigkeiten nicht leiden.
Wäre die Story ein wenig angezogen worden, hätte man die Story etwas eingekürzt, wäre sicherlich ein guter Thriller daraus geworden. Aber hier fehlten mir ganz eindeutig die Thrill-Elemente.
Positiv möchte ich bewerten, dass eben durch die verschiedenen Erklärungen zum Finanzwesen die Story nachvollziehbar war.
Auch wenn ich es liebe, mehr über die agierenden Figuren zu erfahren, so muss man doch nicht zu jeder einzelnen Figur eine Vita aufbauen, wenn sie so gar nicht für die Story interessant ist. Ob der Sohn von XY nun Karate macht, oder was es jeden Tag zu essen gibt, spielt für mich in diesem Zusammenhang nur eine untergeordnete Rolle.

Verena Wolfien hat die Geschichte gut gelesen, auch wenn ich mir ein wenig mehr Schwung gewünscht hätte. Das Tempo ist angenehm, die Figuren wurden lebendig gesprochen. Ich denke, nur der angenehmen Stimme ist es zu verdanken, dass ich das Hörbuch ohne größere Pausen weiter gehört habe.
Das ungekürzte Hörbuch hat eine Dauer von ca 9 Stunden und 13 Minuten.

Es tut mir wahnsinnig leid, dass ich keine positivere Rezension schreiben kann, aber wie es manchmal so ist, auch im realen Leben stimmt manchmal einfach die Chemie nicht. Kein Beinbruch, denn ich bin mir sicher, dass das Buch trotzdem viele gute Rezensionen bekommen wird. Von mir gibt es eine eingeschränkte Lese- bzw. Hörempfehlung. Wer rasante Thriller mag, wird hier nicht so glücklich werden. Wer gut recherierte, detaillierte Crime-Storys mag, wird dagegen viel Freude an diesem Buch haben. Wer sich unschlüssig ist, der sollte die Leseprobe lesen, die mir allerdings mehr Spannung versprach, als das Buch letztendlich dann gehalten hat.

Das Cover ist dezent und düster, die Frau hinter der einen Spalt geöffneten Tür lässt schon das eine oder andere Geheimnis vermuten.

Fazit: langatmiger, etwas zäher und zu detaillierter Finanz-Thriller, wobei die Thrill-Elemente eher dezent waren. 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.08.2022

schwere, düstere und leider auch zähe YA-Story.

Some Mistakes Were Made
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Kristin Dwyer – Some Mistakes were made

Seit einem Jahr hat Ellis nicht mehr mit ihrem besten Freund Easton gesprochen. Seit dem "Vorfall" lebt sie in Kalifornien und ist einsam. Telefonate ohne Worte, ...

Kristin Dwyer – Some Mistakes were made

Seit einem Jahr hat Ellis nicht mehr mit ihrem besten Freund Easton gesprochen. Seit dem "Vorfall" lebt sie in Kalifornien und ist einsam. Telefonate ohne Worte, gelegentliche Treffen mit Tucker, Eastons Bruder, der ebenfalls in Kalifornien wohnt, und die Aufgabe die Highschool zu schaffen, erhalten Ellis am Leben. Doch nun soll sie zur Geburtstagsfeier von Eastons Mutter heim kommen, und wird dort auf Easton treffen. Wird sie sich der Vergangenheit stellen?

Ich habe noch kein Buch der Autorin gelesen, fand aber die Leseprobe interessant. Leider hat das Buch überhaupt nicht gehalten, was ich mir von der Leseprobe erhofft habe.
Die Atmosphäre des Buches ist sehr düster, Wut, Verzweiflung, Ängste und Hoffnungslosigkeit dominieren einen Großteil der Handlung. Obwohl es sich um einen YA-Liebesroman handelt, fehlte mich hier Leichtigkeit und vor allem das Gefühl von Verbundenheit.
Die Geschichte wird größtenteils aus der Sicht von Ellis erzählt, sowohl in der Gegenwart als auch in der Vergangenheit. Vereinzelt gibt es Passagen aus Eastons Sicht.
Die Grundidee ist gut, und hat mich auch angesprochen, allerdings war der Weg dahin zäh und langatmig und schwer zu lesen. Es muss nicht immer Friede, Freude und Happy End sein, aber ich möchte den Weg der Protagonisten schon nachvollziehen können und vor allem möchte ich die Zusammengehörigkeit, die Liebe, Verbundenheit, die gemeinsame Ebene der Protagonisten nachvollziehen können.
Ich mochte weder Ellis noch Easton. Eigentlich gab es kaum Charaktere in der Story, die mich von sich überzeugen konnten. Vielleicht Tucker, und ja, auch Dixon mit seiner direkten Art. Aber letztendlich hat das für mich nicht ausgereicht.
Ellis kommt aus ärmlichen Verhältnissen, ihre Mutter selten da und ihr Vater Suchtkrank. Als sie sich dann mit Easton anfreundet, sind die Eltern natürlich dagegen und nicht selten gibt es einen dramatischen Auftritt von Ellis Mum, die ihre"Erziehung" durchsetzen will und Ellis verbietet, mit Easton und seiner Familie abzuhängen. Natürlich finden beide Wege um sich doch zu sehen, miteinander befreundet zu sein und sich ineinander zu verlieben. Aber leider wirkte das auf mich nicht echt. Nun darf man nicht vergessen, dass es sich hier um sehr junge Erwachsene handelt, die das Leben noch leben müssen, die nicht immer die klügsten Entscheidungen treffen und vor allem, die nicht miteinander reden und sagen, was ihnen auf dem Herzen liegt, aber es gab soviele Hindernisse und Stolpersteine, zu viele ungesagten Worte, dass ich oft überlegt habe, ob ich das Buch nicht einfach abbreche. Letztendlich habe ich es durchgezogen.
Easton konnte mir einfach nicht sympathisch werden. Teilweise ist er arrogant, er versteckt sich hinter einer hochgetürmten Fassade und erst ganz am Ende des Buches zeigt er seine Gefühle. Für mich war es da bereits zu spät und die Wendung am Ende hat es einfach nicht rausreißen können.
Schade, wirklich schade. Nach der Leseprobe habe ich mir einfach mehr erhofft.
Und das blieb aus.
Die Geschichte blieb schwer, düster und zäh, ohne allzu viele positiven Emotionen, und die Liebegeschichte ist eher nicht existent, dafür haben viele Charaktere eine eher toxische Beziehung zueinander entwickelt.

Vielleicht werde ich noch mal ein Buch der Autorin lesen, denn der Erzählstil an sich ist gut, auch das Setting wurde gut herausgearbeitet. Manchmal passt der Leser nicht zum Buch, manchmal findet man keinen Draht zu den Charakteren, aber wer weiß, vielleicht wird mich das nächste Buch von ihr verzaubern. Hier kann ich allerdings schwere, düstere und leider auch zähe YA-Story. Hier kann ich leider nur eine sehr eingeschränkte Leseempfehlung aussprechen. Sorry.

Das Cover ist hübsch.

Fazit: schwere, düstere und leider auch zähe YA-Story. 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 07.06.2022

Viel Erotik, wenig Story. Mir reicht das leider nicht, um ein Highlight zu werden.

Nate
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Inka Loreen Minden – Beast Lovers, 1, Nate

Nate ist mittlerweile der Alpha des ortsansässigen Wolfsrudels und kann es kaum glauben, dass seine Gefährtin, die vor vielen Jahren das Gebiet verlassen hat, ...

Inka Loreen Minden – Beast Lovers, 1, Nate

Nate ist mittlerweile der Alpha des ortsansässigen Wolfsrudels und kann es kaum glauben, dass seine Gefährtin, die vor vielen Jahren das Gebiet verlassen hat, wieder in der Stadt ist. Da sowohl die Eltern von Hazel und Nate, und damit die unterschiedlichen Rudel verfeindet waren, mussten die beiden ihre Liebesbeziehung geheim halten und Hazel wurde von ihrer Mutter vor vielen Jahren fortgeschickt.
Vergessen konnten sie sich aber nicht, und als die beiden aufeinander treffen ist klar, das Nate seine Gefährtin kein weiteres mal ziehen lässt.

Ich kannte bisher noch kein Buch der Autorin. Nun, wie bereits angekündigt handelt es sich hierbei nicht um eine verspielte und „weichgespülte“ Gestaltwandler-Romantasy mit viel Romantik, sondern eher um eine Kurzgeschichte in der es erotisch heftig und teilweise derb zur Sache geht.
Die relativ kurze Story wird beherrscht von der düsteren Erotik, diese Szenen sind detailliert und explizit beschrieben, und obwohl alles auf freiwilliger Basis passiert wirkt es animalisch, wild und irgendwie „erzwungen“.

Der Erzählstil ist flüssig, die Story kurzweilig und die Charaktere wirken für die Kürze recht gut ausgearbeitet, aber mir fehlte es hier vor allem an Tiefe. Tiefe bei den Charakteren, Tiefe bei der Story, Tiefe bei den Sehnsüchten. Es bleibt leider alles sehr oberflächlich.
Nate ist nicht wirklich sympathisch, Hazel wirkt sehr naiv und schmilzt sofort dahin, obwohl sie gerade „gefangen“ genommen wurde und dann gibt es auch noch diese Zwillinge, die sich irgendwie in die amouröse Geschichte einschleichen.

Im Anschluss gibt es noch eine kurze Geschichte zu Nates Bruder und der neunzehnjährigen Cassy, die schon seit einiger Zeit ihn Zac verliebt ist. Auch diese Geschichte ist recht oberflächlich gehalten, dennoch hielt sie ein wenig mehr Intensität bereit und geht auf das Paar ein.

Ich denke, insgesamt hätte man aus dieser Idee deutlich mehr machen können, der Kampf um die Alphaposition, dazu der Mord an einem Rudelmitglied, die Aufteilung des verfeindeten Clans, der Weggang von Hazel, etwas mehr Tiefe und mehr Seiten, dann hätte mir die Story sicherlich super gefallen.
Für eine Kurzgeschichte ist die Story sicher okay, aber leider nichts besonderes.

Das Cover gefällt mir gut und passt mit dem Wolf sehr gut zur Story.

Fazit: Viel Erotik, wenig Story. Mir reicht das leider nicht, um ein Highlight zu werden. 2,5 Sterne.