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Veröffentlicht am 14.12.2016

Ein tiefgreifendes, erschreckend und beklemmendes Buch von einem jungen Mädchen, dass den Halt verliert.

The Girls
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Emma Cline – The Girls

Evies Gegenwart ist von den Ereignissen ihrer Vergangenheit, genauer von 1969, immer noch überschattet. Als vierzehnjähriges Mädchen hat sie Suzanne getroffen, eine junge Frau, ...

Emma Cline – The Girls

Evies Gegenwart ist von den Ereignissen ihrer Vergangenheit, genauer von 1969, immer noch überschattet. Als vierzehnjähriges Mädchen hat sie Suzanne getroffen, eine junge Frau, wunderschön, frei und sie gehört zu einer Kommune, die das Liebe und das Leben feiern. Der charismatische Russel, dem alle Frauen verfallen sind, beschützt seine Herde. Fasziniert von der jungen Frau, Russel, der Ranch und ihren Freundinnen geht Evie bei diesen Leuten ein und aus, denn dort wird sie „gesehen“, dort wird sie behandelt, als gehöre sie dazu. Die schwierigen Verhältnisse zuhause machen es Evie einfach, sich zu entscheiden. Doch das das Leben hält Gefahren und Tücken für sie bereit. Wird sie die Gespenster aus der Vergangenheit besiegen können?

Ich möchte mich auch noch mal ganz herzlich für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars bedanken. Dies hat jedoch keinen Einfluss, auf meine ehrliche Meinung.

„The Girls“ ist das Debüt von Emma Cline.
Der Schreibstil ist weitestgehend flüssig, detailreich und lässt sich gut lesen. Die Autorin versteht es, die teils wirren Gedankengänge der vierzehnjährigen Evie, aber auch die der erwachsenen Evie gut einzufangen.
Die Grundstimmung des Romans ist düster und bedrohlich, beklemmend, aber hat auch einen schweren Tiefgang, sodass ich das Buch nicht in einem durchlesen konnte, da die Thematik mich wirklich gefangen genommen und auch runter gezogen hat.
Mit „The Girls“ ist ein tiefgreifender Roman entstanden, der das Leben eines vierzehnjährigen Mädchens zeigt, das sich allein gelassen fühlt und dadurch in eine Kommune gezogen wird. Evie selbst erlebt ihre Zeit nicht wirklich als schlecht, aber sie ist ein Kind und später wird auch sie erfahren, dass nicht alles tatsächlich so toll ist, wie es zu sein schien.
Sämtliche Charaktere sind detailreich und gut ausgearbeitet, glaubwürdig und authentisch. Die Tiefe der Figuren ist erschreckend und faszinierend zugleich.
Russel, der charismatische Anführer, der eigentlich eine Musikkarriere anstrebt. Suzanne, die junge Frau, hübsch und zuvorkommend, aber auch wie sie an Russel hängt, was sie bereit ist zu tun für ihn und die Kommune.
Evies Mutter, die einfach zurück ins Leben finden will, dabei aber die Tochter irgendwie „vergisst“ oder der Vater, der eine Affäre hat und die Familie verlässt.

Die Zeit der freien Liebe und des freien Lebens 1969 ist gut dargestellt, der Drogenmissbrauch, die Lagerfeuerharmonie unter dem Sternenhimmel, und auch die Schattenseiten sind hier sehr gut gezeichnet worden. Die Handlungsorte sind sehr detailreich beschrieben, sodass ich mir die Orte sehr gut vorstellen konnte.

Wenn ich sage, das Buch gefällt mir nicht, dann ist das keineswegs negativ gemeint. Das Buch ist sehr gut, ein Highlight, dennoch liegt mir die Thematik einfach schwer im Magen, denn mit jeder Seite wird das Buch unterschwellig grausamer, wird man tiefer in die Welt von Evie hineingezogen, die wahrlich nicht so toll ist, wie es zuerst den Anschein haben könnte. Die teilweise enorme Gleichgültigkeit oder Resignation der verschiedenen Charaktere ist so bedrückend und einnehmend, dass ich das Buch einfach weg legen wollte. Mir fehlt ein bisschen die Auflockerung, mal eine fröhliche Erinnerung, doch die scheint es in Evies Leben nicht geben.

Das Cover ist eher fröhlich, mit einen Gesicht und einer Blume, auf jeden Fall ein Blickfang.

Fazit: Ein tiefgreifendes, erschreckend und beklemmendes Buch von einem jungen Mädchen, dass den Halt verliert.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4 – 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Schöne, humorvolle Liebesgeschichte mit vielen Fettnäpfchen, ein paar Hürden und Klischees, wunderbar verpackt.

Eigentlich bist du gar nicht mein Typ
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Anna Bell – Eigentlich bist du gar nicht mein Typ

Abi ist aufgeregt, heute ist sie ein Jahr mit ihrem Traummann Joseph zusammen, und er hat sicherlich etwas ganz tolles geplant. Vielleicht bekommt sie ...

Anna Bell – Eigentlich bist du gar nicht mein Typ

Abi ist aufgeregt, heute ist sie ein Jahr mit ihrem Traummann Joseph zusammen, und er hat sicherlich etwas ganz tolles geplant. Vielleicht bekommt sie heute den Heiratsantrag, denn Joseph hat sich schon die letzten Tage komisch verhalten.
Doch als Joseph mit Abi ohne wirkliche Angabe von Gründen Schluss macht, ist sie am Boden zerstört. Sie will sich nicht eingestehen, dass es zu Ende ist und als Joseph ihre Sachen in einer Kiste im Flur findet, will sie sich nur noch verkriechen.
Als ihre beste Freundin Sian aber beschließt, das Abi genug getrauert hat, wird die Kiste ausgepackt und dabei fällt ihr Josephs „To-Do-Liste“ in die Hand. Um ihn zurück zu bekommen beginnt sie die Liste abzuarbeiten, obwohl sie Angst vor den gefährlichen Risiken hat. Unerwartete Hilfe bekommt sie von Ben, der ein Fahrradgeschäft besitzt und ein guter Freund von ihrem Arbeitskollegen Giles ist. Auch als er erfährt, warum Abi genau diese Liste abarbeiten will, hilft er ihr weiter dabei.

Der Roman ist locker, humorvoll, spannend, temporeich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
„Eigentlich bist du gar nicht mein Typ“ ist ein typischer Frauen/Liebesroman, gespickt mit einigen Klischees, aber absolut lesenswert, denn die lockerleichte und humorvolle Lektüre hat mir schöne Lesestunden bereitet.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen wollte.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Hauptperson, Abi, rein versetzen, die mir sofort sympathisch und gut ausgearbeitet erschien. Man fühlt sich ihr nah. Manchmal sieht sie den Wald vor lauter Bäumen nicht und ihre fixe Idee Joseph zurück zu erobern, war manchmal genauso haarsträubend wie auch lustig. Als es auf der Arbeit auch nicht so gut läuft, weil es jemand auf sie abgesehen hat, verstrickt sie sich immer wieder in Nebensächlichkeiten und hat nur noch Josephs Liste und seine Eroberung im Kopf.
Joseph war mir von Anfang an unsympathisch, nicht das wir wirklich viel von ihm im Buch lesen. Dennoch wirkt er auf mich sehr spießig und fest gefahren.
Sian, ihre beste Freundin, war mir ebenfalls sehr sympathisch, auch wenn sie in ihrer Liebe enttäuscht ist und nun wahrlich auf Männerfang geht. Wenn man sie braucht ist sie da, aber sie scheut sich auch nicht, mal ein paar ehrliche Worte mit ihrer Freundin zu wechseln.
Ben, der Besitzer eines Fahrradladens, war mir ebenfalls sehr schnell sympathisch, obwohl er in einer Beziehung zu einer Sportlerin namens Tammy hat. Ich fand es schön, dass er Abi aufgebaut und mit ihr die Liste abgearbeitet hat. Das hat mich beeindruckt.
Auch die weiteren Charaktere (Tammy, Giles, Laura,...) waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, spannend und humorvoll.

Da ich noch keines der Bücher der Autorin kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.

Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch und ist ein Blickfang, trotzdem hätten die Farben ein wenig dezenter sein können.

Fazit: Schöne, humorvolle Liebesgeschichte mit vielen Fettnäpfchen, ein paar Hürden und Klischees, wunderbar verpackt.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Spannend. Brutal. Clever. Faszinierend. Genial. Erschreckend.

Hades
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Candice Fox – Hades

Hades betreibt in Sydney eine Mülldeponie. Genau wie in der griechischen Mythologie ist Hades der Gott der Unterwelt in Sydney. Braucht man einen Problemlöser geht man zu Hades.
Als ...

Candice Fox – Hades

Hades betreibt in Sydney eine Mülldeponie. Genau wie in der griechischen Mythologie ist Hades der Gott der Unterwelt in Sydney. Braucht man einen Problemlöser geht man zu Hades.
Als ihm eines Tages die Leichen zweier Kinder gebracht werden, tötet er den Auftraggeber. Erst später stellt er fest, dass die Geschwister noch leben. Er nimmt sie unter seine Fittiche, doch schon bald muss er feststellen, dass die beiden anders sind.
Er ermöglicht ihnen die Ausbildung und sie gehen zur Polizei, Abteilung Mordkommission.
Als Frank Bennett der neue Partner von Eden Archer wird, stellt er schnell fest, dass mit dem Geschwisterpaar nicht alles stimmt und sie etwas zu verbergen haben.
Nebenbei müssen sie auch noch einen Serienkiller fangen, was alle in Lebensgefahr bringt.

Wow, was für ein Buch. Die Leseprobe hatte mir schon super gut gefallen, und als ich das Buch geschenkt bekommen habe, musste ich es auch gleich lesen.

Der Thriller ist super spannend und hat mich sofort gefangen genommen. Der Schreibstil ist locker, flüssig und ein richtiger Pageturner. Einmal angefangen, konnte ich überhaupt nicht aufhören.
Die Handlung ist komplex, temporeich, fesselnd, es gibt viele Wendungen und Überraschungen, es gibt grausame Szenen, aber auch ganz lockere, witzige Unterhaltungen, trotzdem ist die Grundstimmung des Buches eher düster und beklemmend.
Das Buch ist in der ich-Perspektive aus der Sicht des neuen Mordermittlers Frank Bennett geschrieben, an und für sich sympathisch, hat er aber auch gravierende Ecken und Kanten. Trotzdem hat er – zumindest in der Gegenwart – das Herz am rechten Fleck, auch wenn er in der Vergangenheit einiges falsch gemacht hat. Er ist gleich von Eden fasziniert, und Erik provoziert ihn, wo er nur kann.
Eden ist eher zurückhaltend, undurchsichtig und distanziert, aber sie hat mir als Figur von Anfang an gefallen. Während Erik einfach nur böse und gefährlich ist, ein Alphamännchen, und seinen Charme ausspielt wo er kann, ist sie dezenter, aber nicht weniger gefährlich.
Die zweite Zeitebene spielt in der Vergangenheit und erzählt die Geschichte, wie Hades die Kinder bekommen hat und wie sie sich entwickelt haben und wie sie zu dem geworden sind, was sie nun sind.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch war mitreißend, spannend und garantiert kurzweilige Lesestunden.
Eine Fortsetzung zu diesem Buch ist geplant und kann ich mir auch sehr gut vorstellen.
Da ich noch keines der Bücher der Autorin kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story hat mir sehr gut gefallen.

Das Cover ist ansprechend, düster, ein Mann mit 2 Kindern schaut auf eine Stadt. Das Cover und auch der Titel passen zum Inhalt des Buches.

Fazit: Spannend. Brutal. Clever. Faszinierend. Genial. Erschreckend.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Spannend. Clever. Faszinierend. Packend.

Night Falls. Du kannst dich nicht verstecken
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Jenny Milchman – Night Falls, Du kannst dich nicht verstecken

Sandy Tremont glaubt sie hat alles in ihrem jetzigen Leben erreicht um glücklich zu sein, ein liebender starker Ehemann, eine fünfzehnjährige, ...

Jenny Milchman – Night Falls, Du kannst dich nicht verstecken

Sandy Tremont glaubt sie hat alles in ihrem jetzigen Leben erreicht um glücklich zu sein, ein liebender starker Ehemann, eine fünfzehnjährige, rebellische Tochter und einen guten Job.
Doch das scheint nun alles in Gefahr zu sein, als zwei entflohene Häftlinge in ihr Haus einbrechen. Sie weigert sich zu erkennen, dass zumindest einer der beiden Männer mit den kalten Augen mit ihrem alten Leben zu tun hat. Ein Leben das sie ihrem Mann und ihrer Tochter vorenthalten hat, ein Leben das sie unter Lügen begraben hat, ein Leben, das ihr alles genommen hat, was sie liebt.
Und jetzt mehr als zwei Jahrzehnte stellt sich die Frage: Wird sich das Schicksal wiederholen?

Der Roman ist flüssig, komplex, beklemmend, spannend, düster, temporeich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten. Schon nach den ersten Seiten konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Das Buch ist aus verschiedenen Perspektiven geschrieben und so konnte ich mich gut in die Gefühlswelt der verschiedenen Hauptpersonen rein versetzen.
Sandy ist die liebende Mutter, die um ihre Familie und den Seelenfrieden zu schützen, öfter mal die Wahrheit unter den Tisch fallen lässt. Alles zum Wohle der Familie. Zu spät sieht sie ein, dass ihr nur die Wahrheit hätte helfen können. Trotz ihrer kleinen „Fehler“ fand ich sie sehr sympathisch, sie hat trotz allem das Herz am rechten Fleck.
Ivy, die fünfzehnjährige Tochter, die ein typischer rebellierender Teenager ist, hätte ich gerne ab und zu geschüttelt, denn in den verschiedensten Situationen wird sie aufmüpfig und stellt sich gegen ihre Familie. Dennoch hat sie im Verlaufe des Buches eine Wandlung und Stärke durchgemacht, die mir gefallen hat.
Barbara war mir von Anfang an unsympathisch. Kann man zu viel Lieben? Ja man kann, wenn man sich Barbara anschaut. Bis zum Ende hat sie es nicht geschafft mir auch noch einen winzigen Sympathiepunkt zu entlocken.
Nick war brutal, von sich überzeugt, einfach grausam. Aber ein ganz kleines bisschen Mitleid hab ich für ihn empfunden, ein winziger Funken, denn wer das Buch liest, wird es verstehen.
Auch die weiteren Charaktere (Harlan, Ben, Old-School, Cory,...) waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, super spannend, atmosphärisch, emotional, teils grausam, überraschend und hat mich die ganze Zeit einfach im Griff gehabt.

Dieses Buch war großartig, mitreißend und bereitete mir Gänsehaut beim Lesen.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch noch spannender und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Eine Verfilmung zu diesem Buch kann ich mir sehr gut vorstellen.
Da ich noch keines der Bücher Jenny Milchman kenne, werde ich das in Zukunft ändern, denn der Schreibstil und die Story haben mir sehr gut gefallen.

Das Cover ist ansprechend und aufwendig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme mit düsteren Touch, passend zu diesem Thriller. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Spannend. Clever. Faszinierend. Packend.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 5 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Spannend. Brutal. Clever. Faszinierend. Packend. Man schaut in die Tiefe der menschlichen Abgründe

I Am Death. Der Totmacher (Ein Hunter-und-Garcia-Thriller 7)
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Chris Carter – I AM DEATH, Der Totmacher

Profiler und Detective Robert Hunter arbeitet beim LAPD in der UV-Spezialeinheit. Eine Einheit die besonders brutale und grausame Verbrechen aufklärt.
Einige Tage ...

Chris Carter – I AM DEATH, Der Totmacher

Profiler und Detective Robert Hunter arbeitet beim LAPD in der UV-Spezialeinheit. Eine Einheit die besonders brutale und grausame Verbrechen aufklärt.
Einige Tage zuvor ist die Babysitterin Nicole Wilson aus der Wohnung ihres Schützlings entführt worden, deren Leiche nun in Pose gebracht gefunden wurde.
Robert Hunter und sein Kollege Carlos Garcia leiten die Ermittlungen in diesem Fall. Die grausam gefolterte Leiche und eine Nachricht lassen die beiden auf Hochtouren arbeiten, nur um wenig später eine weitere Frauenleiche aufzufinden. Auch diese Frau wurde bestialisch gefoltert, aber weist keine Ähnlichkeiten zum Mord an Nicole auf. Doch der Täter hat auch hier eine Botschaft hinterlassen: Ich bin der Tod.
Auch der elfjährige Ricky muss selbst Folter, Hunger und Erniedrigungen nach seiner Entführung erleiden, bis der Mörder ihm „gestattet“ bei den brutalen Frauenmorden zuzusehen.
Auf der Suche nach dem bestialischen Mörder, muss sich Hunter auf ein Rätselraten einlassen, dass ihn selbst in Lebensgefahr bringt.

Der Roman ist komplex, beklemmend, spannend, düster, temporeich und fesselnd geschrieben und hat mich von Anfang an gefangen genommen. Ein richtiger Pageturner.
Die Handlung ist spannend, brutal, abwechslungsreich, mit vielen Irrungen und Wirrungen und gut durchdacht, sodass am Ende alles rund und stimmig ist.
Dieses Buch hat mich in die komplette Palette der Emotionen entführt. Durch die detailreichen Beschreibungen der Tatorte, der Leiden der Opfer und überhaupt der Handlung, hatte ich das Gefühl daneben zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt von Robert Hunter rein versetzen, der mir auch diesmal wieder sehr sympathisch war. Ein Wunderkind der Schule, Studium und berufliche Laufbahn in Windeseile durchgestanden hat, ist er aber nicht der abgehobene, eingebildete Polizeibeamter, um den sich auch das FBI reißt, nein er ist eher zurückhalten und setzt seinen dezenten Charme gekonnt ein.
Da ich bisher nur „Die stille Bestie“ von Chris Carter gelesen habe, kannte ich Carlos Garcia noch nicht wirklich. Auch er ist mir sofort sympathisch gewesen, er ist der aufgewecktere, verheiratete Kollege von Hunter, die beiden sind ein gut funktionierendes Team und ergänzen sich.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch war großartig, mitreißend und bereitete mir Freude wie auch Grusel beim Lesen, denn die Mordszenen sind nichts für schwache Nerven und brutal und detailreich beschrieben.

Die Perspektivwechsel machten das Buch spannend und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen.
Der Autor verbindet am Ende des Buches alle Handlungsstränge und lässt keine weiteren Fragen offen.

Das Cover ist in dunklen Farben gestaltet, die rote bzw weiße Schrift ist ein Blickfang, genau wie das gelbe Seil. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Spannend. Brutal. Clever. Faszinierend. Packend. Man schaut in die Tiefe der menschlichen Abgründe