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Veröffentlicht am 10.01.2023

Herzliche, humorvolle Lovestory die das Herz berühren kann.

Eine sanfte Brise Glück
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Katie Jay Adams – Eine sanfte Brise Glück

Vor elf Jahren waren Lina und ihre Schwester Nele zuletzt bei ihrer Tante an der Ostseeküste zu Besuch. Damals war sie frisch verliebt in Philipp, doch das Leben ...

Katie Jay Adams – Eine sanfte Brise Glück

Vor elf Jahren waren Lina und ihre Schwester Nele zuletzt bei ihrer Tante an der Ostseeküste zu Besuch. Damals war sie frisch verliebt in Philipp, doch das Leben kam dazwischen.
Auch Jahre später hat sie Phil nicht vergessen können, aber ihr Leben weiter gelebt. Mittlerweile bereist sie die schönsten Länder der Welt, hat einen festen Freund und jobtechnisch wartet sie noch auf ihre größte Herausforderung.
Doch es kommt alles anders als sie denkt: ihr Freund macht Schluss und das tolle Jobangebot besteht darin, ein schlechtbewertetes Hotel wieder "gästetauglich" zu machen und das ausgerechnet in Bennickshoop, wo Tante Gesa und Phil wohnen.
Bereits am ersten Tag an ihrer neuen Wirkungsstätte muss Lina feststellen, dass es nicht einfach werden wird, aber sie hat Unterstützung von ihrer Schwester Nele.
Und auch Phil tritt wieder in ihr Leben, genau wie der aufmerksame Gast Simon Berger.
Wird Lina die Herausforderung meistern können?

Ich habe bisher alle Bücher der Autorin gelesen und bin immer wieder aufs Neue begeistert, wie schnelll mich ihre Bücher fesseln und in eine schöne Welt entführen können, in der die Hauptfigur an ihren Aufgaben wächst und stärker wird, Stolpersteine aus dem Weg räumt und für ihre Ziele kämpft.
Es gibt eine gute Grundspannung, viel Gefühl, eine gute Portion Humor und eine Prise Knistern. Besonders gut gefällt mir, dass die Story auch im wahren Leben gut funktionieren könnte.
Der Erzählstil der Autorin ist leicht und modern. Ich konnte schnell abtauchen und habe das Buch an einem Nachmittag gelesen. Leichte, kurzweilige Lovestory mit Urlaubsfeeling und einer starken Protagonistin, die für sich, dem Hotel Strandperle und ihre Liebe kämpft.
Natürlich gab es das eine oder andere Klischee das bedient wurde, aber das erwarte ich auch, das gehört einfach dazu.
Tatsächlich hat mich die Wendung der Geschichte überrascht, und das empfand ich als sehr positiv.
Die Charaktere sind lebendig und vielseitig ausgarbeitet. Ich konnte mir jede Figur sehr gut vorstellen, Gesa habe ich schnell ins Herz schließen können, die ältere Dame ist echt zauberhaft.
Lina war mir auf Anhieb sympathisch, vielleicht an wenigen Stellen etwas naiv und vielleicht auch etwas zu leichtgläubig, aber sie macht eine tolle Entwicklung im Buch durch und kann damit punkten.
Nele, Linas Schwester fand ich ebenfalls sehr sympathisch, kurzzeitig hatte ich echt Angst um ihre Beziehung, aber ich fand schön, dass sie ihre Träume verwirklicht.
Bleiben noch Phil und Simon. In der Hinsicht will ich nicht zu viel verraten, aber Lina hat letztendlich die richtige Entscheidung getroffen und hinter die Fassade des Lügners geschaut.

Die Autorin beweist erneut, dass sie die Stimmung und Gefühle der verschiedenen Figuren gut rüberbringen kann und auch die verschiedenen Schauplätze sind anschaulich und bildhaft beschrieben.

Neugierig geworden? Dann möchte ich euch diesen zauberhaften Roman gerne empfehlen.
Ich hatte viel Freude beim Lesen, konnte mit Lina mithoffen, mitbangen und mitleiden, habe mich mit ihr gefreut und sie innerlich angefeuert.
Die Autorin hat eine schöne, herzliche, intensive und gefühlvolle Geschichte ersonnen, die mir sehr gut gefiel.

Das Cover ist hübsch, es vereint Leichtigkeit und Sommerlaune.

Fazit: Herzliche, humorvolle Lovestory die das Herz berühren kann. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 26.12.2022

lockere, humorvolle Romantasy mit viel Spannung und Geknister.

Magic Smoke
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Helen Harper – Magic Smoke

Die Supe-Squad Ermittlerin Emma Bellamy gehr nicht nur Lord Hovarth, dem heißen Vampir-Lord Lukas, aus dem Weg, der sie unbedingt zum Essen einladen möchte, sondern versucht ...

Helen Harper – Magic Smoke

Die Supe-Squad Ermittlerin Emma Bellamy gehr nicht nur Lord Hovarth, dem heißen Vampir-Lord Lukas, aus dem Weg, der sie unbedingt zum Essen einladen möchte, sondern versucht auch mehr über ihre magische Fähigkeiten herauszufinden.
Diese werden unterbrochen als ein lebensmüder Vampir am London Eye hochklettert und eine Gruppe von Werwölfen einen Touristenbus entführt. Kurz darauf wird auch noch eine Bank ausgeräumt und Emma muss sich mit einem ziemlich unfreundlichen Polizisten herumschlagen. Als könnte es nicht schlimmer werden sind die Werwolf-Alphas ziemlich unkooperativ und Lord Hovarth hat beschlossen Emma nicht aus den Augen zu lassen.
Emma hat das Gefühl das der Tag nie endet...

Ich habe die beiden vorherigen Bücher gelesen und mir gefällt die Story rund um die junge Polizistin fürs Übernatürliche sehr gut.
Auch die neue Story hat mir wieder viel Freude beim lesen bereitet: ich konnte lachen, hab mitgefiebert, mich gefreut, dass es ordentlich knistert und es endlich den einen oder anderen Fortschritt zwischen Lukas und Emma gibt.
Der Erzählstil der Autorin ist flüssig und modern, einmal angefangen habe ich das Buch kaum zur Seite gelegt. Mich hat die Story wieder sehr gut unterhalten, war sehr kurzwelig und spannend, und natürlich habe ich miträtseln können, welche Macht da wohl wieder am Werk ist und Emma den Tag versaut.
Die Charaktere sind weiterhin lebendig und facettenreich ausgearbeitet. Ich konnte mir sämtliche Figuren gut vorstellen und ich bin ja ohnehin Team Lukas, eine meine Lieblingsfiguren aus der Buchreihe.
Lukas spielt diesmal eher eine Nebenrolle, aber ich finde es schön, dass sich Emma und er endlich etwas näher kommen.
Emma dagegen ist, wie sie in den letzten Bänden auch war: tough, kämpferisch, intelligent und gewillt den Fall bzw. die Fälle zu lösen.
Natürlich gibt es wieder Stress mit den Werwölfen und auch ein bestimmter Gangsterboss mischt wieder ordentlich mit.
Die verschiedenen Schauplätze sind gut herausgearbeitet und die Autorin hat den Flair der verschiedenen Orte gut eingefangen.

Da die Bücher aufeinander aufbauen, empfehle ich die "Firebrand"-Reihe auch chronologisch zu lesen, man könnte zwar die Bücher auch einzeln lesen, dann würde aber die Entwicklung fehlen, die sich über die gesamten Bücher zieht.
Ich mag die leicht überspitzten Situationen, das Geknister, den Humor und auch die Idee hinter den Büchern und möchte sie an dieser Stelle natürlich gerne weiterempfehlen.
Ich hoffe es gibt einen weiteren Band zur Reihe, denn das Ende war zwar schön, aber für mich sind noch ein paar Fragen offen.
Ich werde mir in der Zwischenzeit weitere Bücher der Autorin anschauen, denn ich mag den Storyaufbau und die Twists die die Autorin einbaut.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung.

Das Cover passt zu den Vorgängern. Mir gefällt der angedeutete Phönix sehr gut.

Fazit: lockere, humorvolle Romantasy mit viel Spannung und Geknister. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 10.12.2022

spannender, temporeicher Thriller mit Fokus auf die Epigenetik.

Das Jungblut-Serum
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Thomas Kiehl – Das Jungblut Serum

Die Biologin Dr. Lena Bondroit gilt als Expertin im Bereich der Epigenetik. Als sie von Astrid angesprochen wird, sich eine Serie von Unfruchtbarkeit junger Frauen auf ...

Thomas Kiehl – Das Jungblut Serum

Die Biologin Dr. Lena Bondroit gilt als Expertin im Bereich der Epigenetik. Als sie von Astrid angesprochen wird, sich eine Serie von Unfruchtbarkeit junger Frauen auf einer schwedischen Insel anzusehen und ihr eine Probe eines Heilmittels gegen das Altern gibt, das Lena untersuchen soll, wird sie neugierig. Nach ausführlicher Probenanalyse fliegt sie in den Norden von Schweden, nur um festzustellen, dass sie bei den Inselbewohnern nicht besonders herzlich aufgenommen wird.
Es scheint, als wolle man Lena Steine in den Weg legen, die Ursache der Unfruchtbarkeit aufzuklären. Doch schon bald kann Lena nicht mehr unterscheiden, wer Freund und Feind ist, und dann gibt es noch Jene, die Lena zum schweigen bringen wollen...

Ich habe bisher noch kein Buch von Thomas Kiehl gelesen.
Ich war sehr gespannt, wie das Thema Epigenetik in diesem Buch aufgegriffen wird, und habe gehofft, dass mich der Thriller mitreißen kann und die Thematik leicht verständlich erklärt wird. Und was soll ich sagen, ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt, die Gedankengänge konnte ich gut nachvollziehen, Fakt und Fiktion werden gut gemischt und herausgekommen ist ein kurzweiliger, sehr spannender, interessanter und fesselnder Thriller, der meine Erwartungen übertroffen hat.
Der Erzählstil ist leicht und modern. Ich konnte schnell in die Geschichte abtauchen, und durch die vielen doch sehr kurzen Kapitel entsteht eine zusätzliche Spannung und auch ein hohes Tempo.
Die verschiedenen Charaktere sind anschaulich, lebendig und detailliert ausgearbeitet, sodass ich mir die Figuren zum einen gut vorstellen konnte und zum anderen konnte ich mit Lena mitfühlen, die mir auf Anhieb sympathisch war. Sie ist neugierig, wirkt kompetent und will alle Geheimnisse lüften. Mir hat gefallen, dass sie zwar empathisch ist, sich aber dennoch nicht nur auf ihre Gefühlswelt verlässt.
Sie nimmt es mit einer ganzen Insel, einem Pharmaunternehmen und diversen anderen zwielichtigen Gestalten auf, geht dabei an ihre Grenzen und obwohl es nicht einfach ist, versucht sie ihr möglichstes. Das gefiel mir gut.
Einige Nebenfiguren wie zum Beispiel Astrid konnten mir nicht sympathisch werden, und bis zum Schluss hab ich gedacht, dass sie nicht die ist, die sie vorzugeben schien. Ob ich damit recht habe? Nun, das solltet ihr am besten selbst lesen.
Die anschauliche und bildhafte Ausarbeitung der Schauplätze ist ebenfalls gut gelungen.
Besonders gut gefiel mir, dass die Atmosphäre fast durchgängig düster und bedrohlich wirkt, das Thrill-Feeling ist gut eingefangen und ich hatte auch den einen oder anderen Gänsehautmoment.

Wennn ich etwas bemängeln müsste, dann wären es wohl die Wiederholungen, die sich ab und an eingeschlichen haben. Dadurch, dass der Thriller aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird, kommt es öfter vor, dass die eine oder andere Situation aus verschiedenen Sichten dargestellt wurde. Mich hat es im Lesefluss aber nicht gestört.
Das Ende des Thrillers war zwar passend, aber für mich ein wenig unbefriedigend. Dennoch ist die Story logisch auserzählt und es bleibt noch Raum für eigene Spekulationen.
Eine Fortsetzung könnte ich mir vorstellen.

Der Thriller ist spannend, kurzweilig und die Thematik wird gut umgesetzt. Es gibt ein paar Plottwists und das Tempo ist durchgängig hoch. Es gibt zwar Tote und auch gewalttätige Übergriffe, allerdings halten sie sich in Grenzen, was mir angenehm aufgefallen ist.
Von mir gibt es für den Thriller auf jeden Fall eine Leseempfehlung.

Das Cover ist eher dezent, weißer Hintergrund, schwarze Schrift und rote Blutflecken. Mich hat es angesprochen.

Fazit: spannender, temporeicher Thriller mit Fokus auf die Epigenetik. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2022

faszinierender, hochspannender und mitreißender Abschlussband zu Belial und Cassia.

Belial 2: Seelenfrieden
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Julia Dippel – Belial, 6, Seelenfrieden

Nachdem Belial vor 2000 Jahren seine Cassia in den Seelendoch gesteckt und ihren Wunsch missachtet hat, hat er sie nun endlich wieder. Doch Cassia ist überhaupt ...

Julia Dippel – Belial, 6, Seelenfrieden

Nachdem Belial vor 2000 Jahren seine Cassia in den Seelendoch gesteckt und ihren Wunsch missachtet hat, hat er sie nun endlich wieder. Doch Cassia ist überhaupt nicht froh über ihre Rettung, steckt der Verrat doch noch immer tief in ihr. Denn was Belial nicht wusste ist, dass Cassia die letzten 2000 Jahre bewusst erlebt hat, zeitweise einsam im Dolch, manchmal gemeinsam mit anderen Seelen, und doch hat sie auch die Aussenwelt wahr nehmen können.
Belial sieht nur, dass seine große Liebe zu ihm zurückgekommen ist und er sie nun wieder in seine Arme schließen kann. Doch als Cassia sich nicht so verhält, wie er es sich wünscht, sie beschützen und ihre Sicherheit garantieren will, wird er wütend und treibt sie damit von sich fort.
Und das ist nicht das einzige Problem mit dem sich der Teufel rumschlagen muss, denn auch Ianus hat es durch eine List geschafft, seinem Gefängnis zu entkommen und er will sich an Bel rächen. Dabei hat er einen perfiden Plan ausgeheckt, der Bel alles kosten könnte, nicht nur Malta oder Cassia, sondern auch sein Leben.

Ich kenne von der Autorin nur den direkten Vorgänger über Belial, und der hat mir seinerzeit so gut gefallen, dass ich unbedingt die Fortsetzung lesen wollte.
Die Autorin hat einen sehr bildreichen und detaillierten Erzählstil, der mich bereits auf den ersten Seiten gefangen nehmen konnte.
Im Gegensatz zum Vorgänger wirkt die Welt moderner, die Figuren lebendiger und leichter, auch wenn sie schwere Schicksale und Prüfungen bestehen müssen.
Ich war auf jeden Fall wieder sehr schnell fasziniert und ich werde mir im nächsten Jahr die Izara-Chroniken auf meine Leseliste setzen, denn ich bin richtig neugierig auf die Vorgänger geworden.
Die Figuren, soweit bereits aus dem vorherigen Buch bekannt, wurden weiter ausgearbeitet und haben noch mehr Tiefe bekommen. Insgesamt wirken alle Charaktere aber gut herausgearbeitet. Ich konnte mir sämtliche Figuren gut vorstellen, neugierig bin ich vor allem aber auf Belials Schwester geworden.
Ich mag Belial, auch wenn der Teufel in seinem Beschützerinstinkt manchmal unbedacht und herrisch reagiert. Dass sich Cassia da erdrückt fühlt, ist nachzuvollziehen. Dennoch finde ich es gut, Bel bei seinem "Lernprozeß" zu beobachten, er ist halt sehr mächtig und muss sich an bestimmte Dinge erst gewöhnen.
Cassia kam mir deutlich stärker und vor allem willensstärker vor. Aus einer "normalen" Frau bzw Sklavin von vor 2000 Jahren ist nun eine Frau mit magischen Kräften geworden, die sich erst in der neuen Welt zurecht finden muss. Sie behauptet sich gegen Bel, geht auch Wege, die sie für sich selbst entscheidet, was sie nur noch tougher und stärker macht. Letztendlich erkennt sie aber auch die Motive von Bel an, selbst wenn der Weg steinig ist und die Herausforderungen groß sind.
Der Widersacher Ianus darf natürlich nicht fehlen, und die Autorin hat wirklich einen widerwärtigen, gefährlichen und brutalen Feind erschaffen, der mir bereits im letzten Band echt die Nerven geraubt hat. Gerade der Kontrast zwischen den Figuren hat mir sehr gut gefallen, und so war es kaum verwunderlich, dass ich das Buch in einem Rutsch gelesen habe.

Einen weiteren Pluspunkt gibt es von mir für die diversen Schauplätze, die die Autorin bildgewaltig dargestellt hat. Hier hat sich Julia Dippel einiges einfallen lassen.

Ich habe die Geschichte sehr gerrn gelesen und von mir gibt es eine Leseempfehlung für die beiden "Belial"-Bücher, die mich von der ersten bis zur letzten Seite begeistern konnte. Ich mag den Flair des Vergangenen, die Mystik, die Charaktere und die enorm hohe Spannung. Ich habe mit den Figuren mitleiden und mitfiebern können, ich war ganz bei Cassia und Bel, die sich klar erkennbar lieben, aber um ihre Positionen kämpfen müssen. Nichts ist wie es scheint, alles ist möglich. Die verschiedenen überraschenden Wendungen, Sackgassen und Stolpersteine sind gut plaziert, die Spannung ist durchgängig hoch. Natürlich gibt es auch viel Geknister und die Gefühle kommen nicht zu kurz, auch gibt es den einen oder anderen charmant-witzigen Dialog, obwohl die Atmosphäre des Buches insgesamt recht beklemmend und düster ist. Einfach eine gute Mischung.

Das Cover ähnelt dem direkten Vorgänger, mir gefällt der Wiedererkennungswert.

Fazit: faszinierender, hochspannender und mitreißender Abschlussband zu Belial und Cassia. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.11.2022

erneut spannender, hochbrisanter Fall für Pendergast.

Grave - Verse der Toten
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Douglas Preston/Lincoln Child – 18, Grave

Special Aloysius Pendergast hat es in der Arbeit gerade nicht leicht, zum einem missfällt seinem Chef das die Verdächtigen in letzter Zeit stets versterben, bevor ...

Douglas Preston/Lincoln Child – 18, Grave

Special Aloysius Pendergast hat es in der Arbeit gerade nicht leicht, zum einem missfällt seinem Chef das die Verdächtigen in letzter Zeit stets versterben, bevor sie festgenommen werden, und zum anderen wird Pendergast der junge Agent Coldmoon zur Seite gestellt, damit genau das nicht mehr passiert.
Also reist Pendergast nach Miami und ermittelt in alten Selbstmordfällen und neuen Morden. Auf den Gräbern der Selbstmörderinnen liegen Herzen von ermordeten Frauen.
Schnell sieht Pendergast Paralelen und ermittelt mit seinem Partner Coldmoon. Doch schon bald stellt sich heraus, dass der Täter stets einen Schritt voraus ist.


Ich habe jetzt nach und nach alle vorherigen Bände der Pendergast-Reihe aus der Feder vom Autorenduo Douglas Preston und Lincoln Child gelesen, und bin nach wie vor absolut begeistert von der Reihe. Die Mischung aus Thriller, Crime, einem sehr speziellem Ermittler und meist einer mystischen Note haben mir bisher viel Lesefreude bereitet.
Auch der achtzehnte Band "Grave, Verse der Toten" konnte mich wieder von Anfang bis Ende unterhalten und hat mir ein paar kurzweilige, spannende Lesestunden bereitet.
Der Erzählstil ist nach wie vor modern und die Story lässt sich trotz vieler eingebauten Fakten, wissenschaftlichen Erklärungen etc, flüssig und leicht lesen.
Die Spannung wird schnell aufgebaut, wird durchgängig gehalten und auch wenn das Autorenduo Land und Leute detailliert in Szene setzt, blieb es kurzweilig.
Die Charaktere sind wieder lebendig und vielschichtig gezeichnet.
Pendergast ist ein extrem kultivierter, eher kühler Zeitgenosse, der sich viel anschaut und ein wenig oberlehrerhaft wirkt. Ich mag aber, wie er charmant und gleichzeitig seinen Gegner abkanzeln kann, ohne das er dabei sein Charisma verliert. Auch nach so vielen Büchern entdecke ich immer wieder noch neue Seiten an ihm, was mir gut gefällt. Er ist einer der komplexesten und interessantesten Figuren, die ich in der Buchwelt kennenlernen darf.
Agent Coldmoon ist neu, noch recht jung, arbeitet streng nach Vorschrift und steht voll und ganz hinter seinem Partner. In diesem Buch muss er sich ab und zu gegen seinen Vorgesetzten stellen und auch das Gesetz ein wenig beugen. Ich mochte ihn auf Anhieb mit seiner erfrischenden, sehr ehrlichen Art und hoffe, auch in weiteren Büchern von ihm zu lesen.
Reporter Smithback ist tatsächlich auch wieder dabei. Der jüngere Bruder von Will Smithback, der vor einigen Bänden ermordet wurde, sorgt immer wieder für Wirbel und fällt in das eine oder andere Fettnäpfchen. Ich brächte zwar diesen Nebenstrang nicht, aber es ergänzt die Geschichte.

Auch hier ist das Setting wieder sehr gut beschrieben, sodass ich mir die Schauplätze gut vorstellen konnte.

"Grave" ist wieder ein sehr kurzweiliger, temporeicher, spannender Thriller, der mich nicht loslassen konnte. Ich mag die verschiedenen Perspektivwechsel, die Ortswechsel und dass sich beide Ermittler so gekonnt ergänzen. Den etwas mystischen Touch habe ich diesmal vermisst, aber dennoch hatte ich ein paar tolle, interessante Lesestunden.
Ich kann die Bücher auf jeden Fall weiter empfehlen. Ich würde sogar die komplette Reihe empfehlen, denn dann kann man Pendergast´s Weg noch besser nachempfinden und wie er sich über die Jahre hinweg entwickelt hat.

Das Cover passt nicht wirklich zum Inhalt in der Geschichte, allerdings passt es sehr gut zu der übrigen Büchern der Reihe. Mir gefällt es, dass die Bücher einen Widererkennungswert haben.

Fazit: erneut spannender, hochbrisanter Fall für Pendergast. 5 Sterne.