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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.09.2018

Voller Emotionen

L. A. Guards - Mister Perfect
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Rick Alvardo ist der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt und gerade erst einem Mordanschlag entgangen. Ab sofort erhält er Personenschutz und das ist ein Umstand, der ihm gar nicht passt. Man schickt ...

Rick Alvardo ist der stellvertretende Bezirksstaatsanwalt und gerade erst einem Mordanschlag entgangen. Ab sofort erhält er Personenschutz und das ist ein Umstand, der ihm gar nicht passt. Man schickt ihm ausgerechnet eine Frau, Sherl Brooks.
Sie arbeitet unter der Agentur Cerberus, und trotz ihrer feuerroten Mähne nicht nur spröde, sondern auch hart wie Granit. Nicht nur einmal beisst sich Rick förmlich an ihr die Zähne aus.
Sie selbst hat einfach nichts für einen arroganten Schnösel übrig. Glaubt sie. Zunehmend fällt es ihr schwer, die Distanz zu fahren und auch Rick kann sein Temperament ihr gegenüber nur schwer zügeln.
Noch während zwischen den beiden die Fetzen fliegen, bahnt sich im Hintergrund ein Drama an, dass nicht nur Rick's Leben ein weiteres Mal bedrohnen soll.

Ich muss gestehen, auch wenn ich das Buch schon vor einer ganzen Weile gelesen habe, habe ich die Handlung noch immer im Kopf. Der Schreibstil hat mir von Anfang an gefallen und ich war fast schon verliebt. Aber eben nur fast.
Beide Charaktere waren mir anfangs eigentlich recht sympatisch. Der Schlagabtausch der beiden hat er mir leicht gemacht, sie zu mögen. Sie haben mich zum Schmuzeln gebracht, sie haben mich mitleiden lassen oder sie haben dafür gesorgt, dass ich meine Bratpfanne aus der Küche holen wollte.

Besonders gut fand ich hier, dass der Geschichtsverlauf jeweils aus der Sicht von Sheryl und von Rick erzählt wurde. So bekommt man als Leser einen besseren Eindruck der verschiedenen Gefühlswelten.
Ein bisschen was zu bemängeln habe ich dann aber doch noch. Ich hätte mir erstens ein wenig mehr .. nennen wir es Hintergrundwissen zu Sherlys gewünscht. Und auch, dass ihr toughes Verhalten, was mir anfangs wirklich gut gefallen hat, zum Ende hin fast schon gar nicht mehr vorhanden war. Durch ihre Gefühle lässt sie sich quasi die Sinne vernebel und macht ein Fehler nach dem anderen.
Genau wie bei Rick. Von dem stahlharten Staatsanwalt war er irgendwann einfach viel zu sehr entfernt.
Versteht mich nicht falsch, ich fand es vom Schreibstil her wirklich klasse. Den Spagat zwischen Spannung und Gefühlen hat Amélie Duval mit der richtigen Prise Romantik und Humor gut meistern können, aber ich hätte mir gewünscht, dass die Charaktere ihre rosarote Brille nicht bereits nach der Hälfte finden.
Ich hätte mir gewünscht, dass sie über das gesamte Buch hinweg die Charaktere bleiben, die es mir am Anfang leicht gemacht hat, sie zu mögen.
Kurz gesafgt, das Buch von Amélie Duval konnte mich anfangs wirklich begeistern. Es erschien nahezu perfekt und dann zum Schluss doch den Teil verloren, der für das gewisse Etwas hätte sorgen können.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Klare Leseempfehlung

Der Fall von Gondolin
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Wer kennt ihn nicht? Den großen J.R.R. Tolkien. Seine Buchreihe um Herr der Ringe sollte wirklich fast jedem ein Begriff sein, egal ob er sie gelesen hat oder nicht.
Diese Ausgabe ist erst vor kurzem ...

Wer kennt ihn nicht? Den großen J.R.R. Tolkien. Seine Buchreihe um Herr der Ringe sollte wirklich fast jedem ein Begriff sein, egal ob er sie gelesen hat oder nicht.
Diese Ausgabe ist erst vor kurzem erschienen und ich darf euch hiermit ehrlich gestehen, dass es Liebe auf den ersten Blick war, als ich das Cover gesehen habe.
Es ist wunderschön gestaltet und erinnert sofort wieder an die Welt, die J.R.R. Tolkien erschaffen hat.
Im Laufe des Buch findet man noch viele weitere solcher Illustrationen, die alle der Feder des Tolkien-Künstlers Alan Lee entsprungen sind.
Eine schöner als die andere und das I - Tüpfelchen zu einem wunderschönen Buch.

Ich muss allerdings auch sagen, dass dieses Buch wahrlich nur etwas für echte Tolkien - Fans ist. Für jene, die eine völlig neue Geschichte erwarten, ist dieses Buch vielleicht sogar eine kleine Enttäuschung.
Christopher Tolkien hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Bedeutung des Silmarillions hervorzuheben, was auch sein Vater bis zum Schluß verfolgt hat.
Ich muss zwar auch gestehen, dass ich die vorherigen Bände "Beren und Luthien" und die "Die Kinder Hurins"nicht gelesene habe, aber das tat dem Buch auch keinen Abbruch getan hat.
Dieses Buch ist quasi kein richtiges .. Lesebuch, sondern eher ein Buch für Liebhaber.
Ein Buch für Fans, die die Welt von J.R.R. Tolkien mit Hilfe von Christopher Tolkien ein wenig auf andere Art und Weise kennenlernen und erforschen möchte.
Mir hat dieses Buch wirklich sehr gefallen und es hat noch einmal einen kleinen anderen Blickwinkel auf die Schreibweise und das Leben des Autors geholfen.
Ich danke nicht nur Christopher Tolkien, sondern auch dem Übersetzer Helmut W. Pesch, dass ich dieses Buch in mein Bücherregel intergrieren durfte.
Und vor allem dem Klett Cotta Verlag, dass ich dieses Buch lesen durfte.

Veröffentlicht am 26.09.2018

Klare Leseempfehlung

Das Spiel des dunklen Prinzen
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Zum Inhalt selbst mag ich gar nicht so viel sagen, denn ich denke, dass der Klappentext wirklich genug Informationen preis gibt.

Der Schreibstil. Oh, in den war ich wirklich von Anfang an verliebt. Er ...

Zum Inhalt selbst mag ich gar nicht so viel sagen, denn ich denke, dass der Klappentext wirklich genug Informationen preis gibt.

Der Schreibstil. Oh, in den war ich wirklich von Anfang an verliebt. Er ist flüssig, er lädt förmlich zum Weiterlesen ein und hat mich von Anfang bis Ende wirklich an das Handy gefesselt und das in nicht einmal zwei Tagen.
Ich muss gestehen, dass man sich wirklich auf diese Geschichte konzentrieren muss. Es ist keine Geschichte, die man mal eben zwischen Tür und Angel liest.
Es mag zwar etwas komisch klingen, da ich das Buch innerhalb von zwei Tagen durchgesuchtet habe.


Taija war ein Charakter, den ich sofort mochte. Egal, welchen Alpträumen sie gegenüber stehen muss, sie versucht dennoch immer das Gute aus diesen Träumen zu ziehen. Sie versucht an ihren Schwächen zu wachsen und das schafft sie wirklich.

Der dunkle Prinz war manchmal wie ein Buch mit sieben Siegeln für mich. Er hat mich oft überraschen, aber auch irgendwie.. entsetzen können. Mit seinen Handlungen und Gedankengängen. Ich muss aber auch sagen, dass ich das hier wahrlich nicht als negativ empfunden habe.
Es hat halt einfach zum Buch gepasst.

Auch den Gegenpart der weissen Königin hat Ney Sceatcher wirklich gut integrieren können und obwohl sie eigentlich wirklich der unsympatische Teil sein sollte, konnte ich mir mit ihr sogar anfreunden und ein paar ihrer Handlungen nachvollziehen.
Klingt komisch, oder?


Ich fand die Grundidee dahinter wirklich klasse und wenn ich mir vorstelle, dass ich gegen meine größten Ängste in diversen Albträumen antreten müsste, bekomme ich sofort Gänsehaut. Die verschieden Albtraumsequenzen hat Ney Sceatcher wirklich gut rüber bringen können und manchmal hatte ich sogar das Gefühl, direkt dabei zu sein.

Besonders gut gefallen hat mir auch die kleine Erzählperspektive. Je nach Kapitel hat die Autorin eine kleine Passage eingebaut, die dem Leser übermitteln, was der Gegenpart gerade tut. Zum Beispiel, was die weisse Königin plant, während Taija mal wieder in einem ihrer Alpträume gefangen war.
Ich habe immer so ein kleines bisschen Michael Ende's Stimme im Ohr gehabt, die als Erzähler diesen Teil der Geschichte übernimmt.

Ich glaube, ich könnte noch stundenlang weiterschreiben. Es mag sein, das dieses Buch nicht jeden Geschmack trifft, aber das muss es ja gar nicht.

Meinen Geschmack hat es sehr getroffen und das Cover hat versprochen, was ich erwartet habe. Ein düsteres Märchen, dass mit Gefühl und Humor und Werten wie Vertrauen, Freundschaft und Liebe für mich zu einem echten Leseerlebnis geworden ist.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Voller Emotionen

Soul Mates, Band 2: Ruf der Dunkelheit (Unvergessliche Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Der zweite Teil der Reihe knüpft wirklich nahtlos an den ersten Band an.
Ich habe die Rezension des ersten Bandes allerdings erst nachlesen müssen, um mich wirklich auf das Buch einlassen zu können.
Rayne ...

Der zweite Teil der Reihe knüpft wirklich nahtlos an den ersten Band an.
Ich habe die Rezension des ersten Bandes allerdings erst nachlesen müssen, um mich wirklich auf das Buch einlassen zu können.
Rayne hat die letzten Wochen bei Lauren verbracht, auf die unterschiedlichsten Art und Weisen. Lauren versucht noch immer Rayne zu einer Dunkelseele zu machen und außerdem mit ihrer Hilfe die Unsterblichkeit zu erlangen.
Vielleicht hätte sie es längst geschafft, wenn sich ihr nicht immer und immer wieder Colt in den Weg gestellt hätte.
Colt ist Rayne's Lebenspartner und setzt alles daran, sie wieder zu den Lichtseelen zu holen. An seine Seite.
Der Schreibstil von Bianca Iosivoni hat es mir auch hier wieder leicht gemacht, in das Buch zu finden. Nach den kurzen, oben erwähnten, "Schwierigkeiten."
Er ist flüssig und nachvollziehbar und lässt die Vorstellungskraft dabei auch nicht im Stich.
Ich muss allerdings auch sagen, dass man den ersten Teil kennen sollte, um nicht vollkommen im Dunkeln zu stehen. ( Wortspiel, oho.)

Hauptsächlich erzählt sich diese Geschichte auch wieder aus der Sicht von Rayne, was es mir wirklich einfach gemacht hat. Schon im ersten Band ist sie mir im Laufe des Buches ans Herz gewachsen und ich habe ihr Kämpferherz wirklich sehr gemocht.
Hier hat sie es ebenso gezeigt, auch wenn ich manchmal das Gefühl hatte, dass sie selbst nicht richtig weiss, was sie will.
Oder einfach nicht weiss, wie genau sie sich richtig verhalten soll. Der Grad zwischen Rayne's Gefühlswelten ist Bianca Iosivoni hier aber wirklich gut gelungen und ich konnte Rayne's Handlungen teilweise sogar besser nachvollziehen, als im ersten Band.

Colt. Ja, Colt war auch diesmal dieser Typ Mann, der zeigt, dass er wirklich alle für seine Partnerin tun würde. Egal, was das für ihn bedeutet, egal wie sie darüber denkt. Er ist bereit alles für Rayne aufzugeben und nicht nur für Rayne, sondern auch für ihre Freunde oder für die Rettung der Welt.

An Spannung war dieser Roman nicht zu überbieten. Ich habe dieses Buch gestern erst begonnen und heute bereits beendet, also könnt ihr euch ja vorstellen, dass es mich durchaus auch diesmal begeistern konnte.
Neben der Spannung sind so unglaubliche viele Emotionen vorhanden, die es mir schwer machen, zu akzeptieren, dass Colt und Rayne mit diesem Buch wirklich ihre Geschichte erzählt haben sollen.
Besonders gut gefallen haben mir Wendungen, die ich niemals erwartet hätte. Gerade, was zwei Personen angeht, hätte ich diese Charakterzüge niemals von ihnen erwartet.
Aber ich möchte euch auch nicht zuviel verraten und euch lediglich diesen tollen Abschluss ans Herz legen.
Ihr ist eine tolle Fortsetzung gelungen, die das Buch mit wunderbaren Charakteren, jeder Menge Spannung, Gefühl und auch einer Prise Humor zu einem echten Leseerlebnis gemacht haben.
Zumindest für mich.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Klare Leseempfehlung

Der Pflegefall
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Anna Zerbst tritt ihre neue Arbeitsstelle in der Villa des alten Herrn Brunst an. Als Pflegerin soll sie ihn betreuen und ihm etwas zur Seite stehen.
Von Anfang an herrscht dort eine eher angespannte Stimmung ...

Anna Zerbst tritt ihre neue Arbeitsstelle in der Villa des alten Herrn Brunst an. Als Pflegerin soll sie ihn betreuen und ihm etwas zur Seite stehen.
Von Anfang an herrscht dort eine eher angespannte Stimmung und der alte Mann erweckt nicht den Eindruck, als wäre er sonderlich scharf darauf, dass Anna von nun an auf ihn "aufpasst".
Er ist mürrisch, lässt sich kaum etwas sagen und will schon lange nicht mitarbeiten. durch das Hausmeistert Ehepaar erfährt Anna einiges aus seiner Vergangenheit und beginnt ein Stück weit zu verstehen, warum der alte Mann so ist.
Als sie von dem Hausmeisterehepaar ebenso erfährt, dass sich Herr Brunst an ihrer minderjährigen, behinderten Tochter vergangen haben soll und sie ihn unter anderem deswegen heimlich vergiften wollen, steht sie vor einem echten Gewissenskonflikt.
Soll sie es der Polizei melden oder einfach Stillschweigen bewahren? Und was, wenn Herr Brunst in Wahrheit doch gar kein Monstrum ist?

Auch in diesem Buch von Olivia Monti hat mir der Schreibstil wirklich von Anfang an gefallen. Wenn ich ehrlich sein soll, sogar noch ein wenig besser, als beim Luna Park.
Die Geschichte wird hauptsächlich in der Ich - Version und aus der Sicht von Anna erzählt, was mir hier wirklich gut gefallen hat.
Von Anfang an war mir klar, dass "Der Pflegefall" kein Buch ist, was man mal eben einfach so in einem Rutsch durchliest.
Oft hatte ich selbst ein beklemmendes Gefühl. Oder das Gefühl, direkt dabei zu sein. Vielleicht bin ich ein kleines bisschen gebranntmarkt, aber hat mich hier nicht beeinflusst.
Anna war ein Charakter, den ich wirklich mochte. Oft konnte ich ihre innere Zerrissenheit zwischen Pflichtbewusstsen und Mitgefühl wirklich spüren.
Herr Brunst war ein Charakter, den ich nur schwer einschätzen konnte. Es gab Momente, in denen hatte ich einfach nur Mitleid mit dem alten Mann, der einfach nur sterben wollte. Und es gab Momente, in denen habe ich ihn für sein Verhalten - gerade Anna gegenüber - einfach nur .. ich will nicht sagen gehasst, aber ich fand es irgendwie unmöglich und manchmal auch undankbar.
Olivia Monti hat versucht darzustellen, wie das Leben mit einem solchen Menschen stattfinden kann. Wie es sein kann, wenn man zwischen den Stühlen steht und der Wahrheit ins Auge blicken muss oder sich vor ihr verstecken muss.
Ich finde dieser Grad zwischen diesen beiden Aspekten hat Olivia Monti wirklich gut umsetzen können.
Gerade auch das Hauptthema häusliche Pflege und vielleicht auch der häuslichen Gewalt hat die Autorin gut umgesetzt.
Und ich muss sagen, dass sie mich mit dem Ende sogar überraschen konnte. Und damit, dass sie es trotz des ernstes Themas geschafft hat, ein kleines zartes Pflänzchen einzubauen, das zu einer Liebesgeschichte werden könnte.
Alles in allem kann ich euch dieses Buch nur sehr ans Herz legen. Zumindest jedem, der sich mit dieser Thematik auseinandersetzen möchte und auch kann.