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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.08.2018

England in den 40er Jahren

Weit weg von Verona
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Mit diesem Buch habe ich mich sehr schwer getan. Womöglich liegt es daran, dass es bereits 1971 veröffentlicht wurde und damit vor meiner Geburt. Ins deutsche übersetzt wurde es erst 2018.

Das ...

Mit diesem Buch habe ich mich sehr schwer getan. Womöglich liegt es daran, dass es bereits 1971 veröffentlicht wurde und damit vor meiner Geburt. Ins deutsche übersetzt wurde es erst 2018.

Das Buch handelt von Jessica. Sie ist 13 Jahre alt und lebt im England der vierziger Jahre des letzten Jahrhunderts. Stets ihre Gasmaske dabei erlebt Jessica die letzten Kriegsjahre. In der Schule hat sie kaum Freunde. Eine ihrer Eigenschaften ist es immer und überall die Wahrheit zu sagen. Außerdem hat sie ihren eigenen Kopf und eckt häufig an. Sie schreibt gern und träumt davon Schriftstellerin zu werden.

Jane Gardam hat die Geschichte mit viel Humor versehen. Der Charakter von Jessica wird gut dargestellt. Vanessa Loibl liest das Buch mit ihrer jugendhaften Stimme und verkörpert damit sehr gut das Mädchen Jessica, da das Buch in der Ich-Form geschrieben ist.

Der Debütroman der Autorin mag preisgekrönt sein, aber ich konnte mich nicht für das Buch begeistern. Ich habe es eisern bis zum Ende gehört, aber mehr als 3 Sterne kann ich nicht vergeben. Mir fehlt es bei der Handlung an Tiefe. Wenn mich jemand fragen würde, worum es in dem Buch ging, hätte ich große Probleme es zu erklären.
Mir erschließt sich auch nicht, wieso der Titel "Weit weg von Verona" lautet.

Veröffentlicht am 26.03.2022

Ein Zimmermädchen im Putzwahn

The Maid
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Das Cover von „The Maid“ gefällt mir gut. Dem Klappentext nach handelt das Buch von dem Zimmermädchen Molly Gray, welches im Hotel den toten Mr. Black auffindet. Da sie plötzlich zur Hauptverdächtigen ...

Das Cover von „The Maid“ gefällt mir gut. Dem Klappentext nach handelt das Buch von dem Zimmermädchen Molly Gray, welches im Hotel den toten Mr. Black auffindet. Da sie plötzlich zur Hauptverdächtigen wird, nimmt sie selbst die Ermittlungen auf.

Das klang für mich interessant, zumal ich gerne auch Krimis lese, in denen nicht die Polizei sondern Köche, Gärtner oder eben auch Zimmermädchen ermitteln. Was sich dann aber im Buch darstellte, sah irgendwie anders aus.

Wir lernen Molly Gray kennen. Sie lebte mit ihrer Gran zusammen. Diese ist jedoch vor einer Weile gestorben. Nun lebt Molly allein und hat ihr Tun, von ihrem Einkommen als Zimmermädchen die Miete zu zahlen. Dabei nimmt sie ihren Job sehr ernst, was die Autorin detailliert darlegt. Ich schätze Menschen, die ihren Job lieben, aber im Falle von Molly artet das Ganze aus. Nicht nur einmal wird dem Leser mitgeteilt, dass sie die Suiten in einen Zustand der Perfektion zurückversetzen will. Darunter versteht sie einen absolut sauberen Raum, in dem selbst die Zeitung oder Handtasche der Gäste perfekt ausgerichtet sein muss. Ausführlich erfahren wir, wie sie den Boden und alles andere bis ins Kleinste reinigt. Kurz gesagt, man erfährt mehr übers Putzen, als man je wissen wollte. Ich war davon schnell genervt. Dieser Zwang zur Perfektion zieht sich auch durch Mollys Leben. Sie benötigt einen klaren Tagesablauf und hat ihre Woche komplett durchstrukturiert. Das hat sie bereits zu Lebzeiten ihr Gran getan. Für mich stellt sich dies als eine Art Zwangsstörung mit autistischen Zügen dar. Da ist es auch nicht verwunderlich, dass sie fast keine Freunde hat.

Nun fragt ihr euch sicher, was ist denn nun mit Mr. Black. Ja, diesen reichen Mr. Black findet Molly auf seinem Bett, als sie die Suite reinigen will. Die Polizei nimmt sofort die Ermittlungen auf und Molly versteht nicht, warum sie denn nun die Suite nicht zu Ende reinigen darf. In ihrer Naivität merkt sie nicht einmal, dass sie zusammen mit Mrs. Giselle Black zum Kreis der Hauptverdächtigen zählt.

Neben Molly lernen wir auch noch den Tellerwäscher Juan Manuel, den Barkeeper Rodney, den Portier Mr. Preston sowie das leitende Zimmermädchen Cheryl kennen. Alle arbeiten mit Molly im Londoner Regency Grand Hotel.

Aber was ist nun mit Mollys Ermittlungen? Das habe ich mich auch gefragt. Es gibt sie nicht, denn Molly hat den wahren Täter im Spiegel des Hotelzimmers gesehen und somit braucht sie nichts zu ermitteln. Der Leser erfährt jedoch erst am Ende, wen Molly gesehen hat.

Zusammenfassend muss ich sagen, dass der Titel bzw. Untertitel sowie der Klappentext irreführend sind. Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Sie schafft es sehr gut die Person der naiven vom Putzzwang besessenen Molly Gray darzustellen. Doch ich hatte etwas ganz anderes erwartet. Für das Cover und den Schreibstil vergebe ich 2 von 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 19.04.2017

Buch oder Katalog?

Ei, Ei, Ei, was seh ich da?
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Die Sprüche in diesem kleinen Buch sind ja ganz nett, aber für dieses Büchlein 6,90 Euro zu verlangen finde ich dann doch stark übertrieben.
Berücksichtigt man zudem die diversen Hinweise auf die Verkaufsseite ...

Die Sprüche in diesem kleinen Buch sind ja ganz nett, aber für dieses Büchlein 6,90 Euro zu verlangen finde ich dann doch stark übertrieben.
Berücksichtigt man zudem die diversen Hinweise auf die Verkaufsseite eines Herstellers für Eierwärmer, ist es dann eher ein Katalog mit netten Sprüchen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover "Ei, Ei, Ei, was seh ich da?"
  • Cover "Blütenpracht und Schmetterlingszauber"
  • Unterhaltungswert der Box
  • Bastelspaß
  • Ausführen der Aufgaben
  • Für Kinder geeignet
  • Zeit für die Diskussion
Veröffentlicht am 26.03.2019

Einer wird sterben oder auch zwei

Einer wird sterben
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Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch den FISCHER-Leseclub. Meine Bewerbung hatte jedoch keinen Erfolg. Ich habe mich daher für das Hörbuch entschieden.

Zum Inhalt

Ein Pärchen wohnt in einer ...

Aufmerksam geworden bin ich auf dieses Buch durch den FISCHER-Leseclub. Meine Bewerbung hatte jedoch keinen Erfolg. Ich habe mich daher für das Hörbuch entschieden.

Zum Inhalt

Ein Pärchen wohnt in einer ruhigen Gegend. Doch in der Straße gibt es einen neuen Wohnblock und alle befürchten, dass es mit der Ruhe bald vorbei ist. Eines Tages taucht ein Auto auf und parkt in der Straße. In ihm sitzen ein Mann und eine Frau. Als sie auch nach Stunden immer noch so dasitzen, erscheint das einigen Anwohnern sehr merkwürdig.....


Meine Meinung

Was nach dem Beginn einer spannenden Geschichte klingt, ist leider der Beginn einer äußerst unspannenden und aus meiner Sicht langweiligen Story. Zeitweise hatte ich das Gefühl, das Drehbuch einer Daily Soap zu hören. Ich hatte anfangs noch die Hoffnung, dass es mit der Zeit besser wird, aber das wurde es nur minimal.

Kurz vor Ende des Buches gab es dann doch noch eine überraschende Wendung, aber auch diese konnte am Gesamteindruck des Buches nichts mehr beschönigen. Die Sprecherin hat es geschafft, die panische Stimmung der Hauptprotagonistin gut herüber zu bringen, aber wie sagt man so schön: "Aus einem Esel macht man kein Rennpferd."

Das Buch ist für mich leider eine Enttäuschung. Zum Glück gibt es die Hörbücher bei Audible mit Umtauschgarantie.

Veröffentlicht am 21.09.2018

Schlafe für immer

Schlafe für immer
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Das Buch handelt von Casey. Als ihr Verlobter vor 15 Jahren ermordet wurde, war sie die Hauptverdächtige und wurde verurteilt. Nun verlässt sie das Gefängnis. Sie behauptet auch weiterhin unschuldig zu ...

Das Buch handelt von Casey. Als ihr Verlobter vor 15 Jahren ermordet wurde, war sie die Hauptverdächtige und wurde verurteilt. Nun verlässt sie das Gefängnis. Sie behauptet auch weiterhin unschuldig zu sein und will, dass ihr Fall in der TV-Sendung Unter Verdacht aufgeklärt wird.
Laurie Moran ist Moderatorin der Sendung. Sie zögert, da sie bisher nur Fälle ohne Urteil in der Sendung hatte, will sich aber zunächst den Fall näher ansehen.

Meine Meinung:

Der Titel des Buches lautet Schlafe für immer. Normalerweise nutze ich Hörbücher nicht um einzuschlafen, aber bei diesem fällt es einem wirklich sehr schwer wach zu bleiben. Da ist der Titel Programm.
Nachdem ich die ersten 3 CDs gehört hatte, habe ich noch einmal nachgesehen, um welchen Genre es sich handelt. Ja, es soll wirklich ein Thriller sein. Nur hatte ich diesen Eindruck überhaupt nicht. Wie ich bei anderen Büchern schon feststellen musste, haben die Verlage manchmal ihre eigene Vorstellung, ob eine Buch nun ein Krimi oder ein Thriller ist. Doch bei diesem weiß ich überhaupt nicht, wie ich die Geschichte einordnen soll.
Zum einen geht es wie erwähnt um einen alten Kriminalfall. Doch während die Mitarbeiter der TV-Sendung ihr Recherchen angehen, hatte ich das Gefühl, ich bin in einem Rosamunde-Pilcher-Buch gelandet. Nach Spannung habe ich vergebens gesucht. Das änderte sich dann überraschenderweise bei der 6. und damit letzten CD. Plötzlich kam Hektik und Spannung in die Erzählung. Worin die genau bestand, kann ich leider nicht verraten ohne dem Inhalt vorweg zu greifen.

Hätte ich das Buch selbst gelesen, wäre am Ende sicher noch mehr Spannung rüber gekommen. Die Sprecherin Michou Friesz liest das Buch mit einer angenehmen Stimme mit leicht österreichischem Akzent. Doch leider fehlt mir ein Spiel mit ihrer Stimme, um den Hörer in das Geschehen hinein zu ziehen. Für einen Liebesroman ist sie vielleicht die richtige Stimme, aber nicht für einen Thriller.

Fazit:

Ich hatte eine spannende Geschichte um eine unschuldig Verurteilte erwartet und wurde leider enttäuscht. Insgesamt kann ich daher nur einen Stern vergeben.