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Veröffentlicht am 05.05.2022

(Noch) keine runde Geschichte

Legend Academy. Fluchbrecher
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Bewertung für das Hörbuch:

Graylee ist eher eine Ausenseiterin in ihrer Schule und gehört nicht richtig dazu. Das ändert sich schlagartig, als sie an die Legend Academy geschickt wird, denn ...

Bewertung für das Hörbuch:

Graylee ist eher eine Ausenseiterin in ihrer Schule und gehört nicht richtig dazu. Das ändert sich schlagartig, als sie an die Legend Academy geschickt wird, denn dies ist keine ganz normale Schule. Die Mädchen und Jungen dort sind alle Nachfahren mythischer Wesen und haben ganz besondere Kräfte und Fähigkeiten. Ausserdem sind sprechende Kolibris dort an der Tagesordnung und ähnlich wie die Hauselfen von Harry Potter machen sie sauber und halten Ordnung im Schloss. Graylee muss nicht nur herausfinden von welchen mythischen Wesen sie abstammt, sondern bekommt es auch noch bald mit einem Fluch zu tun, der immer mehr Opfer zu fordern droht!

Die Handlung hat sich richtig klasse angehört und meine Erwartungen waren eine Geschichte zwischen "Harry Potter" und "Percy Jackson" zu erhalten, aber leider lässt mich dieses Abenteuer erst einmal etwas zwiegespalten zurück. Der Schreibstil war einfach und gut verständlich sodass man sich auf die Handlung konzentrieren konnte. Ich mochte auch den Anfang der Geschichte, obwohl es schon ein wenig klischeehaft ist das jemand, der in der normalen Welt irgendwie keinen Anschluss findet dazu auserkoren ist etwas magisches zu erleben und besondere Fähigkeiten zu haben. Aber dies hat mich nicht weiter gestört und ich mochte die Beschreibungen der Akademy und die kleinen fliegenden Kolibris sehr!
Irgendwann jedoch nach circa einem Drittel kam die Handlung meiner Meinung nach nur sehr schleppend vorran und ich hatte immer wieder mit langatmigen Sequenzen zu kämpfen, indem zwar Gespräche stattfinden aber irgendwie nichts wirklich aufregendes passiert was die Handlung weiter bringen würde. Sehr oft ging es gedanklich zu einem Mitschüler namens Hudson, von dem die Protagonistin zwar selbst sagt er sei ein wandelndes Klischee aber sie steht dann doch auf ihn.

In der gesamten Geschichte tauchen immer wieder Geheimnisse und merkwürdige Geschehnisse auf, die dann jedoch nicht weiter geführt werden sondern einfach geheimnisvoll bleiben. Die Spannung hat erst im letzten viertel der Geschichte wirklich zu genommen und dann wollte ich auch unbedingt wissen wie es weiter geht. Tja, und als es dann super spannend und interessant wird endet die Geschichte und man muss auf den nächsten Teil warten. Sehr ärgerlich und der Cliffhanger ist schon ziemlich groß. Vorallem wird kein Geheimnis in diesem Teil wirklich gelüftet und ohne zweiten Band ist die Geschichte einfach überhaupt nicht rund.

Ich habe die Geschichte als Hörbuch gehört und die Sprecherin hat sich wirklich mühe gegeben die Handlung spannend vorzulesen und hat eine angenehme, passende Stimme gehabt. Leider vermochte aber auch das nicht die langatmigen Passagen besser zu machen.

Fazit: Ohne zweiten Teil ist die Geschichte nicht wirklich Hör/lesbar denn kein Geheimnis wird aufgeklärt. Ärgerlich, denn die ganzen langatmigen Sequenzen hätte man meiner Meinung nach kürzen dürfen um dann schneller in der Handlung vorran zu kommen. Als es wirklich spannend wird endet das Hörbuch. Dieser Teil der Geschichte war nicht rund für mich, der zweite Teil könnte die Geschichte aber durchaus hörens/lesenswert machen. Ich empfehle die Geschichte deshalb nur eingeschränkt weiter, wer eine eigenständige Geschichte sucht, dem rate ich hier ab.

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Veröffentlicht am 11.04.2022

Der kleine Bär und der Frühling

Es wird Frühling, kleiner Bär!
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Der kleine Bär ist gerade aus seinem langen Winterschlaf aufgewacht. Als er seinen Kopf aus der Höhle streckt, ist die Welt um ihn herum weiß, groß und still. Das Einzige, was er sieht, ist ein kleiner ...

Der kleine Bär ist gerade aus seinem langen Winterschlaf aufgewacht. Als er seinen Kopf aus der Höhle streckt, ist die Welt um ihn herum weiß, groß und still. Das Einzige, was er sieht, ist ein kleiner Stein, der genauso einsam in der verschneiten Landschaft liegt wie er selbst. Er schmiegt ihn fest an sein Fell, und sie machen sich in Wald und Wiesen auf die Suche nach Freunden. Dabei finden sie heraus, wie magisch schön es ist, wie die Natur zum Leben erwacht und es langsam Frühling wird ...

Eigentlich ist dies ein ganz zauberhaftes Büchlein mit wirklich besonders schönen, bunten Bildern die zum betrachten einladen. Der Text ist in Reimform gehalten und das ganze Buch soll ab 3 Jahren sein, aber dafür empfinde ich den Text als zu kompliziert und auch etwas zu deprimierend über einen großen Zeitraum, den keiner hat zeit mit dem Bären zu spielen und so bleibt er erst einmal allein.

Fazit: Eigentlich wunderschön, aber eher für ältere Kinder geeignet

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Veröffentlicht am 08.04.2022

Leider nicht "meine Geschichte"

Die Diplomatin
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Fred ist eine erfahrene und ehrgeizige deutsche Konsulin die in der Welt rumkommt und geschätzt ist. In Montevideo passiert eines Tages aber ein großes Unglück bei dem Fred nicht schnell genug beziehungsweise ...

Fred ist eine erfahrene und ehrgeizige deutsche Konsulin die in der Welt rumkommt und geschätzt ist. In Montevideo passiert eines Tages aber ein großes Unglück bei dem Fred nicht schnell genug beziehungsweise konsequent genug arbeitet und es endet in einer Tragödie. Sie wird deshalb erst einmal nach Deutschland zurück versetzt das Gras über die Sache wachsen kann und tritt dann ihre nächste Aufgabe in Istanbul an. Irgendwann muss Fred sich dort entscheiden ob sie ihren Aufgaben als Diplomatin löst oder ob es teilweise auch nur einen anderen Weg geben kann, um manche Menschen unterstützen zu können...

Leider war diese ganze Geschichte nicht wirklich nach meinem Geschmack und ich hatte etwas mehr Spannung und weniger Trockenheit erwartet. Der Schreibstil der Autorin war nüchtern, trocken und teilweise mit trockenem Humor versetzt. Über Humor lässt sich ja bekanntlich streiten und ich fand diesen im Buch oftmals nicht ganz gelungen, kann mir aber hier tatsächlich vorstellen das viele dies anders sehen. Deshalb wäre dies für mich auch nicht weiter dramatisch gewesen, wenn mich der Inhalt nicht ebenfalls oft gelangweilt hätte...

Das Hörbuch hat tatsächlich erst mal sehr interessant gestartet und es ging kurz in Richtung Kriminalfall. Diesen ersten Fall in Montevideo fand ich sehr spannend und auch die Arbeit als Diplomatin kam hier für mich sehr gut zur Geltung! Leider lief das dann aber alles recht oberflächlich ab und plötzlich befindet sich Fred schon in Istanbul.

In Istanbul hat sich die Handlung für mich im Mittelteil sehr gezogen, es ging viel um Freds Affären und die Handlung hat mich gelangweilt. Die Arbeit als Diplomatin ist in den Hintergrund getreten und auch Fred und die Nebencharaktere sind mir viel zu blass geblieben um wirklich mitfiebern zu können. Erst am Ende wurde es dann nochmal sehr spannend und interessant und hier durfte ich dann auch kurz nochmal Fred als Person und ihre Gedanken besser kennen lernen.

Ich hätte mich sehr gefreut, wenn der Mittelteil des Hörbuchs deutlich gekürzt worden wäre und dafür Anfang und Ende viel ausführlicher gewesen wären. So hat dem Buch für mich etwas der rote Faden gefehlt und es blieb leider auch die Arbeit als Diplomatin zu oberflächlich.

Bei der Sprecherin des Hörbuchs bin ich etwas zwiegespalten. Die Stimme war zwar angenehm, doch für mich hat sie das ganze viel zu nüchtern und trocken gelesen, ohne Lebendigkeit. Dies hat es für mich persönlich leider noch langweiliger gemacht. Anderseits hat es zur ganzen Geschichte auch wieder gepasst, die ja selber sehr trocken ist.

Fazit: Wer einmal oberfläch die Arbeit einer Diplomatin kennen lernen möchte und zudem mit trockenem Humor und nüchternem Stil etwas anfangen kann dem kann ich das Hörbuch empfehlen. Wer auf Lebendigkeit und Spannung in Geschichten steht, kann ich eher nicht zu dieser Geschichte raten.

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Veröffentlicht am 06.04.2022

Hätte insgesamt gekürzt werden dürfen!

Der denkwürdige Fall des Mr Poe
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1830 wird der ehemalige Polizeidetektiv August Landor an die West Point Akademy gebeten, da es einen brutalen Mord gegeben hat, den es aufzuklären gilt. Er erhält unerwartete Hilfe vom Kadetten Edgar Allen ...

1830 wird der ehemalige Polizeidetektiv August Landor an die West Point Akademy gebeten, da es einen brutalen Mord gegeben hat, den es aufzuklären gilt. Er erhält unerwartete Hilfe vom Kadetten Edgar Allen Poe. Können die beiden den Mord aufklären, oder kommt es gar zu noch mehr Morden?!

Durch den spannenden Klappentext und das düstere, mysteriöse Cover wollte ich diesen historischen Kriminalroman unbedingt lesen-interessant wurde das Ganze zusätzlich natürlich durch den berühmten Namen Edgar Allen Poe! Ich bin auch sehr gut ins Buch reingekommen und hatte die Akademy gleich vor meinen Augen. Auch der Mord wurde detailliert beschrieben, ebenso die Protagonisten. Anfangs fand ich auch den Kriminalfall noch spannend und interessant.

Der Schreibstil des Buches ist ungewöhnlich gewesen, denn Landor schreibt seine Erlebnisse auf und spricht dabei einen selbst als Leser immer wieder direkt an. Dies war ungewöhnlich und hat mir auch sehr gefallen. Ausserdem wird in Ich-Form aus Sicht von Landor erzählt. Später im Buch kommen ausserdem Berichte von Poe dazu.

Sowohl Landor als auch Poe sind mir sympathisch gewesen, auch wenn beide völlig unterschiedliche Charaktere besitzen. Landor ist der erfahrene Detektiv der einen guten Spürsinn besitzt, ernsthaft vorgeht und auf viele Details achtet, Poe dagegen hat einen Hang sich immer wieder in Schwierigkeiten zu bringen, er ist lebhaft und ein ziemlicher Poet und Romantiker. Diese Mischung fand ich großartig und es hätte ein toller Krimi werden können!

Leider ist die Spannung vom Anfang jedoch schnell abgeflacht und es gab leider immer wieder größere Passagen im Buch, die ich sehr langatmig fand und die hätten gekürzt werden können. Immer wenn es etwas spannender wurde, kam direkt danach wieder so eine Langeweile auf und es ist mir schwer gefallen wirklich am Buch das Interesse zu behalten.

Gegen Ende hin wurde der Krimi immer mehr zu einem Schauerroman alla Edgar Allen Poe selbst, was natürlich irgendwie zum Buch gepasst hat, aber es hat mich dennoch nicht vom Hocker gehauen.

Der Schluss hingegen enthielt dann nochmal eine wirklich tolle und sehr unerwartete Wendung, die mir super gefallen hat! Da hat sich für mich gezeigt, dass der Autor wirklich Potenzial hat tolle Krimis zu schreiben. Aber dafür hätte das Buch einfach viel kürzer sein dürfen. So hat sich die Spannung in vielen langweiligen Details verloren.

Fazit: Eine tolle Krimi-idee mit gutem Anfang und unerwartetem Ende, auch die Protagonisten haben mir gefallen. Aber leider war das Buch an vielen Stellen zu langatmig und bleibt für mich deshalb leider nur "durchschnittlich".

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Veröffentlicht am 31.03.2022

Immer wieder langatmig

Ancora
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Romy und ihre beiden Freunde Aurel und Jannis verbringen einen ungewöhnlichen Urlaub mitten in der Natur, ganz ohne Handy. Im Dorf Ancora sind die Leute sehr naturverbunden und das Gefühl der Gemeinschaft ...

Romy und ihre beiden Freunde Aurel und Jannis verbringen einen ungewöhnlichen Urlaub mitten in der Natur, ganz ohne Handy. Im Dorf Ancora sind die Leute sehr naturverbunden und das Gefühl der Gemeinschaft ist ihnen wichtig. Ausserdem sind die Leute im Dorf spiritueller Natur. Seit Romy und die beiden Jungs da sind, geschehen seltsame Dinge, Romy sieht nachts Merkwürdiges, Botschaften finden sich im Wald und es wird immer unheimlicher. Wirklichkeit und Einbildung scheinen immer mehr zu verschwimmen und die Frage steht im Raum "auf wen kann Romy sich wirklich verlassen"?

Ich bin eigentlich sehr gut ins Hörbuch eingestiegen und hatte Lust einen spannenden und mystischen Thriller in Jugendbuchstil zu erleben. Die Handlung hat mich anfangs auch richtig in seinen Bann gezogen, ein recht einsames Dorf, fernab der Zivilisation, indem man eben nicht immer erreichbar sein kann, dazu die naturverbundene, spirituelle und altmodische Gemeinschft der Dorfbewohner haben gleich eine düstere Atmosphäre geschaffen. Auch die Beschreibungen des Dorfes und der Menschen darin waren bildhaft und lebendig und so hatte ich keine Probleme mir alles vor meinem inneren Auge vorzustellen.

Der Autor setzt zu Anfang auf klassische Gruselaspekte wie merkwürdige Geschehnisse, Schreie und merkwürdige Botschaften im Wald. Dies hat mir noch alles sehr gut gefallen und da hatte ich auch immer eine gewisse Gänsehaut dabei und habe mich gefragt wie das Buch wohl ausgehen wird.

Leider driftet das Hörbuch aber nach einem sehr guten Beginn in einige langatmige Dialoge und Geschehnisse ab, die einzelnen Liebesbeziehungen und Freundschaften und deren Sorgen und Probleme nehmen leider viel zu viel und immer mehr Raum ein, dies hat mir leider nicht gefallen. Eine kleine Lovestory hätte ich nicht schlimm gefunden aber die vielen Auseinandersetzungen untereinander waren einfach ermüdend und teils langweilig und haben die eigentliche Handlung ins stocken gebracht. Hier hätte man viel, viel kürzen dürfen. Die Protagonisten sind mir immer mehr auf die Nerven gegangen, sie sind mir leider alle sehr fern geblieben und ich konnte vorallem Romys Handlungen nicht immer nachvollziehen.

Auch Teile vom Ausgang der Geschichte waren mir leider sehr schnell klar und spätestens ab der Mitte vom Buch hatte ich eine Ahnung worauf das Ganze herausläuft. Der Schluss war im Großen und Ganzen schon nachvollziehbar aber einige Aspekte fand ich wiederum nicht sehr schlüssig. Leider würde ich spoilern wenn ich dies hier weiter ausführen würde.

Die Sprecherin des Hörbuchs hatte eine angenehme Stimme und hat sich bemüh dem ganzen Spannung zu geben aber leider hat sie es wegen der Handlung des Hörbuchs nicht geschafft.

Fazit: Eine Leseempfehlung würde ich geben für Jugendliche, die ein wenig Spannung und ganz viel zwischenmenschliche Beziehungen vertragen können, für eingefleischtere Thrillerfans wie mich war das ganze leider in vielen Teilen zu langatmig.

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